Extra - Wer kennt dein Gesicht - Scott Westerfeld (ab ca. 14 Jahren)

  • 430 Seiten
    Carlsen Verlag
    Originaltitel: Extras!
    Übersetzt von Gabriele Haefs
    ISBN: 3551359253
    Preis: 12,95


    Spielt zeitlich nach „Special - Zeig dein wahres Gesicht“, dem letzten Teil der Trilogie um Tally


    Kurzbeschreibung
    Es ist nur wenige Jahre her, dass die Rebellin Tally das Special-Regime gestürzt hat. Ohne die festgelegten Rollen und strikten Regeln jener Zeit erlebt die Menschheit eine kulturelle Renaissance: "Technik-Freaks" tragen implantierte Hight-Tech-Geräte zur Schau, "Kicker" verbreiten Klatsch und Modetrends, "OP-Junkys" sind süchtig nach extremer plastischer Chirurgie. Und all das wird von unzähligen Kameras überall und jederzeit aufgezeichnet. Die Welt ist zu einer überdimensionalen Version von "Popstars" geworden. Wer die meiste Aufmerksamkeit erregt, erhält auch die meisten Stimmen. Popularität bedeutet alles.
    Aya Fuse ist 15, und als wäre das nicht ätzend genug, rangiert sie auf der Popularitäts-Skala gerade mal auf Platz 451.396. Das heißt, sie ist ein absoluter Niemand. Eine Extra. Ihre einzige Chance, "Extra-Land" zu entkommen, besteht darin, eine richtig gute Story aufzuspüren und ins Netz zu stellen - etwas Durchgeknalltes und noch nie da Gewesenes.
    Als Aya eine Gruppe von Mädchen beobachtet, die nachts die verrücktesten Streiche durchziehen, glaubt sie ihre Chance gefunden zu haben. Aber die "Sly Girls" verbergen etwas - eine unglaubliche Entdeckung, die das Gesicht der schönen neuen Welt für immer verändern könnte. Wenn Aya diese Geschichte im Netz loskickt, dann wird sie mit einem Schlag hineinkatapultiert werden in die Welt der Stars, der Berühmtheiten ... und der unberechenbaren Gefahren. In eine Welt, auf die sie niemand vorbereitet hat ...


    Über den Autor
    Scott Westerfeld wurde in Texas geboren. Er ist Komponist, Software-Designer und Autor zahlreicher renommierter Science Fiction- und Jugendbücher. Mit seiner Frau, der Autorin Justine Larbalestier, lebt er in New York und Australien.


    Meine Meinung
    Anders als die Bücher der Tally-Trilogie spielt „Extra“ in Japan und ein paar Jahre nach den Ereignissen von „Spezial“, dem letzten Band der Trilogie um Tally. Die geschehenen Veränderungen der Gesellschaft werden genau beschrieben und erläutert. Es geht nicht mehr ausschließlich um die Schönheit der Menschen, sondern um Beliebtheit, welche über eine Popularität-Skala berechnet wird. Wenn über einen oft geredet wird, steigt man in der Rangliste auf. Daraus ergeben sich Verdienstpunkte, mit der man alles kaufen kann.


    Nicht anderes als Berühmt zu werden wünscht sich Aya, einem 15jährigen Mädchen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Das wird man vor allen, wenn man eine besondere Geschichte „loskickt“, die von vielen gelesen wird. Bis jetzt ist Aya aber unbekannt und damit eine „Extra“, was nicht positiv gemeint ist. Sie ist sogar bereit, ihre Freunde zu verraten, um prominent zu werden. Sie schließt sich einer Gruppe von sog. Zugsurfern an, um deren Geschichte zu verbreiten und damit berühmt und interessant zu werden, wie ihr älterer Bruder. Bei diesem Zugsurfen entdecken sie etwas illegales, was den Lauf der Geschichte verändern kann.


    „Extra“ kann man unabhängig von der Trilogie lesen, es nimmt jedoch viel Bezug auf die Ereignisse, so dass es ratsam sein könnte, zunächst die Trilogie zu lesen. Letztlich ist es zur Hälfte nichts neues, da man einiges aus „Ugly“ schon kennt. Aber die zweite Hälfte ist sehr spannend und interessant geschrieben. Es ist aufschlussreich zu erfahren, wie sich die Gesellschaft nach dem Sturz des alten „Systems“ entwickelt hat. Man darf gespannt sein, ob sich „Extra“ als der Auftakt einer neuen Trilogie um Aya entpuppt. Weitere Bände mit ihr würde ich gerne lesen.

  • Ich war von diesem Band sehr enttäuscht!


    Die ersten 3 Bände fand ich ja recht unterhaltsam, aber das hier war ein unnötiger Aufguss. Der Autor hätte besser am Ende der Trilogie aufhören sollen.
    In diesem vierten Band geht es erst einmal nicht mehr um Tally Youngblood. Die neue Protagonistin heißt Aya Fuse und lebt 3 Jahre nach den Ereignissen am Ende von Band 3, als Tally und ihre Mitstreiter die Gehirn-OPs und damit die glücklichen, aber etwas dämlichen Prettys abgeschafft haben.
    Die Städte haben sich unterschiedlich weiterentwickelt. In Ayas Stadt (die offensichtlich in Japan liegt) werden alle nach einem Gesichtsranking bewertet, Bekanntheit ist das wichtigste für die jungen Leute dort und sie tun alles, um bekannt zu werden. Wer nicht selber irgendetwas aufsehenerregendes leistet, kann sich aber auch dadurch Punkte erarbeiten, indem er Stories über andere "kickt". Und genau das will Aya tun und sieht ihre große Chance, als sie eine Clique von wagemutigen Mädchen trifft. Sie schleicht sich in die Clique ein und will ihre Abenteuer veröffentlichen, doch dann entdecken sie zufällig eine sehr mysteriöse Sache.


    Spannungstechnisch kam dieses Buch für mich nicht an die ersten 3 heran. Die Story fand ich eher nervtötend. Die neuen Charaktere konnten mich nicht überzeugen.
    Ich hoffe sehr, dass die Geschichte nun ein Ende hat und nicht weiter fortgesetzt wird.

  • Ich hab mich lange nicht an diesen 4. Teil ran getraut, weil ich befürchtet habe, dass er mit den ersten drei Teilen nicht mithalten kann. Jetzt hab ich "Extra" schließlich doch gelesen und bin überrascht!


    Obwohl der Anfang sehr zäh ist und manchmal auch sehr spannungsfern - diese Ausdrücke :rofl - wird die Geschichte dann doch noch sehr interessant, für mich ab dem Zeitpunkt, als Tally wieder auftaucht. Ich fand Tally schon in "Special" nicht mehr sehr sympathisch, aber trotzdem ist sie einer meiner Lieblingscharaktere in der Jugendbuchliteratur :anbet
    Ab der Hälfte hat sich das Buch dann sehr schnell gelesen, ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und das erinnerte mich sehr an "Ugly" & Co. Typisch Westerfeld halt :-]


    Leider trübt der Anfang meine positive Stimmung etwas. Irgendwie war die Geschichte um die Schlauen Mädchen sehr unstimmig und endete für mich zu abrupt.
    Was mich am meisten gestört hat:


    Trotzdem bekommt das Buch 7 von 10 Punkten von mir! Ich würd es auch nochmal lesen!