ZitatOriginal von agu
The Lost Coast ...
... ist eine Kurzgeschichte, die sich um Larrison dreht, den (nicht ganz)-Antagonisten aus Inside Out. Larrison fährt die Pazifikküste hoch, latent auf der Flucht, und hält in einem gottverlassenen kleinen Ort. Statt vernünftigerweise in seinem Hotelzimmer zu bleiben und am nächsten Morgen ungesehen weiterzuziehen, folgt er dem nagenden Bedürfnis, frische Luft zu schnappen und bleibt in einer kleinen Bar hängen ... wo sich ein paar Schläger mit ihm anzulegen versuchen. Bad idea. Very bad idea.
Es passiert noch einiges mehr, aber das will ich jetzt nicht verraten. Ist ja nur eine Kurzgeschichte :-). Übrigens eine wirklich kurze Kurzgeschichte, die man in einer Stunde durch hat. So gesehen sind die $6, die sie kostet, ziemlich hoch gegriffen.
Allerdings habe ich es trotzdem nicht bereut, denn die Story ist Eisler-typisch fesselnd geschrieben, man ist sofort drin, Larrison ist einfach - naja, kick-ass ... Da vergebe ich glatt 10 Punkte.
Ich habe "The Lost Coast" gestern Abend gelesen und agu war mit ihrer Vorstellung schneller, dadurch habe ich Arbeit gespart ;-), denn ich kann mich Deiner Meinung vollumfänglich anschließen.
ZitatWie sich aus dem nachfolgenden Interview ergibt (übrigens auch sehr interessant), ist das Eislers erste Short Story, aber ... Respekt! Was für eine!
Das enthaltene Interview gibt es auch im Blog von Barry Eisler. (Zum jetzigen Zeitpunkt der neueste Eintrag vom 25.02.2011, man kann aber nicht einzelne Beiträge aufrufen, sondern nur den Blog insgesamt verlinken.)
ZitatJoe: The ending of Lost Coast is pretty ballsy (in more ways than one.) You could have gone a more conservative route, but you didn’t wimp out and shy away from what I feel is a laudable climax. Are you purposely inviting controversy? Was this the story you intended to tell from the onset?
Barry: I imagined it from the beginning as a pretty rough story — a little about redemption, a lot about revenge. But midway through it got darker than I’d originally envisioned. Thanks for saying I didn’t wimp out because for me, the story was being driven by Larison, who while being a fascinating guy is also a nasty piece of work. When I’m writing a character like Larison, there’s always a temptation to soften him a little to make him more palatable to more readers, but in the end I’ve always managed to resist that (misguided) impulse. For the story to come to life, you have to trust the character as you’ve conceived him and as he presents himself to you. For better or worse (I’d say better), that’s what I’ve done with Larison.
Diesen Ausschnitt daraus finde ich sehr interessant, Barry Eisler erzählt vorher schon, dass er diese Kurzgeschichte als "self-published" veröffentlicht hat, das wäre ohne die technischen Möglichkeiten des E-Books oder eben als einzelne E-Kurzgeschichte nicht möglich gewesen und ich denke, das hat auch dazu beigetragen, dass die Geschichte so endet wie sie endet und nicht durch "gute Ratschläge" / Druck eines Verlages "mainstreamiger" gemacht wurde. Ich war tatsächlich ein bisschen überrascht.
Zitat.... gibts dann noch den Anfang seines nächsten Romans zu lesen, ein Wiedersehen mit John Rain.
Das neue Buch heißt "The Detachment", mit Rain, Dox, Treven und Larison. Es ist bei Amazon aber noch nicht gelistet, daher noch kein Erscheinungsdatum bekannt.
ZitatAlso ich würde sagen, das ist zwar ein ziemlich teures Bonbon, so in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber nichtsdesdotrotz sehr lecker.
Für US-Kunden kostet die Story nur 2,99 $ (ist es soviel teurer, die Geschichte um die halbe Erde zu schicken? :gruebel), aber ich habe auch nicht bereut, die 5,99 $ für Larison investiert zu haben.
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