Führerscheinkonto für das Kind anlegen???

  • wir haben für unseren Sohn schon zeitig einen Sparvertrag abgeschlossen, der in etwa zur Volljährigkeit ausläuft. Das heisst jetzt nicht zwagsläufig dass damit zu 100 % der Führerschein finanziert wird, aber wenn es sein muss, könnte er damit bezahlt werden.


    Das schliesst natürlich nicht aus, dass er selbst auch etwas spart, aber er ist da sowieso sehr gewissenhaft und legt sein Taschengeld immer zur Seite und spart sich gewisse Anschaffungen zusammen.


    Ich halte es für sinnvoll, wenn es den Eltern möglich ist, soetwas zu machen, denn heutzutage ist ein Führerschein oftmals mit das Ticket zu einer Ausbildung/Beruf etc ...

  • Meinen Führerschein habe ich teilweise von meinem jahrelang ersparten Geld bezahlt. Ungefähr die Hälfte, vielleicht etwas mehr, haben meine Eltern bezahlt.


    Das Geld auf meinem Sparkonto war das, was ich während meiner gesamten Kindheit und Jugendzeit von Verwandten, Oma und Opa geschenkt bekommen habe.


    Ich habe zu der Zeit noch nichts verdient, weil ich keine Ausbildung sondern eine Schulausbildung gemacht habe. Hätte ich schon 1 oder 2 Jahre lang Geld verdient, dann wäre der Zuschuss meiner Eltern gleich 0 oder ein gutes Stück geringer gewesen.

  • Ich komme aus einem Elternhaus, das durchaus in der Lage gewesen wäre, mir den FS zu bezahlen und kann mich sehr gut an eine Szene am Frühstückstisch erinnern. Ich war ca 15 Jahre alt und gab gerade von mir, wann ich denn konkret mit dem FSerwerb anfangen wolle und welches Auto es dann sein sollte, das ich anschließend fahre.


    Ich bin ziemlich krass in die Wirklichkeit geholt worden.


    Die erste hinterhältige Frage meiner Mutter: "Wo willst Du denn das Geld für den FS her nehmen?"
    Ich, nichts böses ahnend: "Wieso? Den zahlen doch die Eltern immer."
    Mama: "Nee!"
    Ich: "Wie? Nee? - Wer soll den denn sonst bezahlen?"
    Mama: "Du!"
    Ich: "Wovon denn?"
    Mama: "Du hast ja jetzt noch 3 Jahre Zeit darüber nachzudenken!"


    :yikes ich dachte erst tatsächlich sie scherzt. War aber nicht so. Auch bei regelmäßigen Nachfragen blieb sie stur.


    Ich habe mir dann von meinem Ausbildungsgehalt (407 DM/mtl) jeden Monat 230 DM weggelegt und konnte dann kurze Zeit später den FS bezahlen. Geschockt war ich immer noch. Als ich den FS dann hatte, haben meine Eltern die Hälfte geschenkt (700 DM). Meine Oma hat mich in die Küche geholt und mir 100 DM zugesteckt "Psst, aber nichts Opa sagen!". Mein Opa hat mich nach draußen begleitet und mir auch 100 DM zugesteckt "Psst, aber nichts Oma sagen!". Vorher hätte ich behauptet, solche Szenen gibts nur in Heimatfilmen :grin.


    Kurz und gut: es hat mir nicht geschadet, auf den Teppich geholt worden zu sein. Aber wenn sie es bezahlt hätten (von Anfang an), wäre es auch nett gewesen.


    Für unseren Sohn haben wir keinen derartigen Sparvertrag. Ich gehe davon aus, das er sein Sparkonto plündert und wir den Rest dazugeben. Er soll den FS mit 17 machen und ist, wenn alles planmäßig weiterläuft, dann noch in der Schule. Mir ist es wichtiger das er das Pensum dort schafft, als das er irgendwelche Jobs nebenher erledigt und uns bringt das nicht um.


    Sparverträge würde ich grundsätzlich nicht auf seinen Namen abschließen. Wenn ich Geld gebe, dann zweckgebunden. Ich möchte nicht erleben, das wir ein nettes Polster für etwaigen Drogenkonsum oder ähnliches anlegen. :-(

  • naja, das hört sich immer einfach an: spar's dir zusammen!


    Ich habe damals meinen Führerschein teilweise selbst finanziert, allerdings hatten wir die Möglichkeit, ab 16 in den Sommerferien in der Fabrik zu arbeiten. Mit Schicht und Akkordzulage habe ich da in vier Wochen locker das Geld für den Führerschein zusammenbekommen.
    Wenn ich mir die Arbeitsmöglichkeiten für Jugendliche hier so angucke (Zeitungen austragen, evt. putzen gehen), müsste das Kind hier neben der Schule noch ganz schön malochen gehen, um auch nur den Grundstock für den FS zu verdienen. Das halte selbst ich als bekennende Rabenmutter bei dem Schulpensum für unzumutbar.
    Allerdings hat Berit vor Jahren in einem Spielfilm mitgespielt. Die Gage von damals wird wohl locker reichen, den FS zu bezahlen


    Was das FS-Konto angeht, habe ich das Gefühl, so ein paar Bankfuzzis saßen im Kämmerlein und haben sich überlegt, was für ein tolles Produkt sich denn den Leuten, so aufschatzen ließe. Und Bingo: für die besorgte Mutti ein speziell entwickeltes Führerscheinkonto!

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Isjoeckel : Deine Geschichte ist witzig :-)
    So ähnlich könnte ich mir das für unsere kleine Svenja auch vorstellen.


    Wir haben zwar ein gut verzinstes Sparkonto eingerichtet mit monatlich 30 Euro, aber das ist noch für nichts Bestimmtes und eher dafür gedacht, falls wir später in der Situation sind, dass wir uns z. B. Klassenreisen nicht so einfach leisten können.


    Nun wird die kleine Svenja aber ein "reicher" Teenager sein, denn ihre Großeltern (väterlicherseits) sind der Meinung, dass sie Geburtstags- und Weihnachtsgeld lieber auf ein Sparkonto legen, statt es uns zu geben, damit wir ihr etwas kaufen können.
    Die meisten Leute finden das sehr altmodisch und die Reaktion ist immer so: Na Bine, könnt Ihr etwa nicht mit Geld umgehen? :rofl

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Nun wird die kleine Svenja aber ein "reicher" Teenager sein, denn ihre Großeltern (väterlicherseits) sind der Meinung, dass sie Geburtstags- und Weihnachtsgeld lieber auf ein Sparkonto legen, statt es uns zu geben, damit wir ihr etwas kaufen können.


    Eigentlich finde ich das sehr vernünftig, gerade wenn beide Großeltern noch leben und zusätzlich noch Tanten und Onkel da sind, sind die Kiddis spätestens mit dem dritten Lebensjahr derartig mit Zeug zugeschüttet, dass es eigentlich für eine ganze Kindergartengruppe reichen würde und teilweise der unmöglichste Mist gekauft wird, nur weil das Kind das noch nicht hat :pille

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Meine Mama ist alleinerziehend mit drei Kindern, da hat sich die Frage eines Sparkontos nie gestellt...
    Mit 18 war ich gerade mitten in der Ausbildung und hätte mir meinen Führerschein nie selbst bezahlen können. Nicht, weil ich mein ganzes Geld für Partys und Co. gebraucht habe, sondern weil ich mit meinem Lehrlingsgehalt auch meine Familie mitversorgt habe.
    Daher war ich mehr als froh, dass meine Oma für uns Enkel einen Sparkonto eingerichtet hat und ich somit meinen Führerschein machen konnte.

  • Unser Sohn ist jetzt 14 und wird sicher in 3 Jahren FS machen. Wir haben ihm und auch seiner jüngeren Schwester kein Sparkonto eingerichtet. Sie sollen ihn sich schon selbst finanzieren.
    Ein Teil von Juniors Konfirmationsgeld wurde auf die Seite gelegt damit er schon mal einen Teil hat.


    Bestimmt wird er den einen oder anderen Euro von uns dazu bekommen, aber das muss ich ihm ja vorher nicht sagen. Außerdem hat er noch Geld was er früher zum Weltspartag immer zur Bank getragen hat.
    Aber grundsätzlich sind Mann und ich uns einig das sie sich den schon selbst verdienen sollten, wir mussten das auch und es hat nicht geschadet.

  • DraperDoyle :
    Ich weiß, dass sich das sehr verbittert anhört und vielleicht sogar gierig. So soll das natürlich nicht wirken.
    Aber leider hat Svenja eine verwitwete Oma, die gerade für sich selber genug hat und ansonsten "nur" die Eltern meines Mannes als Großelternpaar. Wir haben keine große Verwandtschaft.
    Wie auch immer, das ist halt eine Art der Bestrafung, die angewendet wird, wenn man nicht so spurt, wie die Schwiegereltern es wünschen. Das ist bei uns leider so, aber ich mach mir nicht wirklich was draus. Es sollte eher zynisch rüberkommen.
    Aber manchmal bin ich in der Tat etwas neidisch, wenn ich sehe, dass viele Kinder einen ganzen Spielplatz von den liebenden Großeltern in den Garten gestellt bekommen :-( Ich bin ja nur ehrlich.


    Ich persönlich habe damals von meiner Oma 1000 DM für den FS bekommen, dafür hat sie mein Leben lang (bis ich 18 war) gespart, den Rest (etwa 1200 DM) habe ich mir selber erarbeitet. Das war sehr schön und völlig in Ordnung. Wir waren auch 3 Kinder und unsere Eltern hatten das nicht übrig. Auch da muss ich zugeben, dass ich als Teenie neidisch auf die Leute war, die alles in den Hintern gesteckt bekommen haben; aber heute bin stolz, denn alles, was ich besitze, habe ich mir selber erarbeitet!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich wäre froh, wenn Oma und Opa so vernünftig wären. Leider haben sie nur einen Enkel (meinen Neffen), der aber wiederum zig Tanten und Onkel hat. Das heißt: der gute Junge kriegt eigentlich viel zuviel zu allen möglichen Gelegenheiten.


    Ich finde das, ganz ehrlich, nicht gut und beknie meine Eltern immer, ihn nicht so sehr zu verwöhnen, sondern ihm ein Teil Geschenke zu machen und einen Teil auf sein Konto zu legen, wo es ihm bei Führerschein und Wohnungseinrichtung sicher einmal zugute kommen wird.


    Ob es fruchtet weiß ich nicht, hoffe es aber für meinen Neffen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Kann sein, dass ihr mich jetzt steinigt, aber ich denke, dass in vielen Fällen die Kinder von heute buchstäblich in Watte gepackt werden. Den lieben Kleinen darf man nichts mehr aufbürden, weil die ja soooo schlimm in Schule und/oder Ausbildung gefordert werden. Da können die unmöglich irgendwas tun, sonst ka...en sie in der Schule ab. Viele werden hier morgens zur Schule gebracht, am besten bis unmittelbar vor die Eingangstür, als hätten sie keine Beine mehr. Bisschen off topic aber ich frage mich manchmal, wie aus diesen Weicheierzüchtungen Menschen werden sollen, die im harten Lebensalltag zurecht kommen.
    Klar, man kann den umsichtigen Umgang mit Geld natürlich auch lernen, wenn man den Führerschein bezahlt bekommt und ein Auto obendrein. Unsere Älteste sollte auch ein Auto von Oma bekommen. Als wir fragten, ob sie auch das Geld für die insgesamt 4 weiteren Enkelkinder zurückgelegt hat, schluckte sie. Hatte sie nicht. Nur fürs erste Enkelkind. :wow Auch, wer das Auto anschließend unterhält, wenn das Kind noch zur Schule geht, war nicht klar. Es gab am Ende kein gesponsertes Auto. Das Kind fährt jetzt immer, wenn es mag, eines unserer Autos. Geht auch prima. Sie fährt vorsichtig, weiß, dass ihr Führerschein wertvoll ist und legt auch Geld zurück, um sich später mal eine Wohnung einrichten zu können. Klar haben wir auch noch Geld angelegt, aber das ist nicht so gedacht, dass sie das als Polster und sichere Einlage betrachtet.
    So ähnlich bin ich auch groß geworden und habe trotz Ferienjobs mit 18 mein Abi gemacht.
    Man muss seine Kinder nicht am kurzen Band halten, wenn man ihnen was gönnen möchte, finde ich das völlig in Ordnung, aber ihnen auf Teufel komm raus Zucker in den Hintern blasen, alle Steine aus dem Weg räumen, würde ich auch nicht. Gesundes Mittelmaß eben.

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    naja, das hört sich immer einfach an: spar's dir zusammen!


    Naja, als es darum ging, dass ich mir meinen Laptop kaufen wollte (und hier in Graz kann man teilweise den FS billier machen als der Laptop gekostet hat), hab ich mir eben zu allen möglichen Anlässen, an denen man Geschenke bekommt (also vor allem Geburtstag und Weihnachten) von sämtlichen Verwandten nur Geld gewünscht.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Speziell für einen Führerschein :yikes
    Ich glaube, da gibt es Wichtigeres. Ein Sparbuch fürs Kind - ja, wenn es irgendwie geht. Ob sie das Geld für einen Führerschein, die erste Wohnung oder wozu auch immer nehmen, sollte dem Kind überlassen werden.

    .


    Ich hab meinen Fuehrerschein selber finanziert mit Ferienjobs und angesparten Geld von Geburtstagen, Weihnachten etc. - ueber Jahre hinweg. Und vom dem was uebrig war, hab ich dann das erste Studienjahr finanziert, ganz ohne Bafoeg und nur mit der Miete von den Eltern bezahlt. Es geht also durchaus.


    Hier werden wir ihn fuer unsere Kinder bezahlen, weil das System ganz anders ist und der Fuehrerschein selbst spottbillig - die erste Stufe waren ca. 60 Euro. Fahrstunden sind NICHT Pflicht, also hat Kind keinen Anreiz dafuer Geld zusaetzlich auszugeben. Fuer 200 Euro kann man hier einen ganz guten praktischen Kurs mitmachen.


    Ein Sparkonto fuers Kind halte ich aber dennoch fuer wichtig. Vor allem in Hinblick auf ein spaeteres Studium. Derzeit sind Studiengebuehren in D vielleicht noch nicht soooo hoch wie andernorts, aber das kann sich auch in den naechsten Jahren noch sehr aendern. Wer an eine gute Uni will, muss meist mit sehr hohen Kosten rechnen. Bafoeg o.a. Kredit bedeuten letztlich, dass man nach dem Studium mit einem Riesenberg Schulden da steht. Dann find ich es doch besser, wenn man als Eltern frueh beginnt zu sparen. 10.000 Euro ueber 10 Jahre oder so anzusparen ist sehr viel einfacher als einen Kredit in der Hoehe + Zinsen zurueck zu zahlen.


    Und wenn's Kind letztlich nicht studieren will, so kann es das Geld sicherlich auch gut fuer die erste Wohnung o.a. gebrauchen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Idgie
    Kann sein, dass ihr mich jetzt steinigt, aber ich denke, dass in vielen Fällen die Kinder von heute buchstäblich in Watte gepackt werden. Den lieben Kleinen darf man nichts mehr aufbürden, weil die ja soooo schlimm in Schule und/oder Ausbildung gefordert werden. Da können die unmöglich irgendwas tun, sonst ka...en sie in der Schule ab. Viele werden hier morgens zur Schule gebracht, am besten bis unmittelbar vor die Eingangstür, als hätten sie keine Beine mehr. Bisschen off topic aber ich frage mich manchmal, wie aus diesen Weicheierzüchtungen Menschen werden sollen, die im harten Lebensalltag zurecht kommen.
    Klar, man kann den umsichtigen Umgang mit Geld natürlich auch lernen, wenn man den Führerschein bezahlt bekommt und ein Auto obendrein. Unsere Älteste sollte auch ein Auto von Oma bekommen. Als wir fragten, ob sie auch das Geld für die insgesamt 4 weiteren Enkelkinder zurückgelegt hat, schluckte sie. Hatte sie nicht. Nur fürs erste Enkelkind. :wow Auch, wer das Auto anschließend unterhält, wenn das Kind noch zur Schule geht, war nicht klar. Es gab am Ende kein gesponsertes Auto. Das Kind fährt jetzt immer, wenn es mag, eines unserer Autos. Geht auch prima. Sie fährt vorsichtig, weiß, dass ihr Führerschein wertvoll ist und legt auch Geld zurück, um sich später mal eine Wohnung einrichten zu können. Klar haben wir auch noch Geld angelegt, aber das ist nicht so gedacht, dass sie das als Polster und sichere Einlage betrachtet.
    So ähnlich bin ich auch groß geworden und habe trotz Ferienjobs mit 18 mein Abi gemacht.
    Man muss seine Kinder nicht am kurzen Band halten, wenn man ihnen was gönnen möchte, finde ich das völlig in Ordnung, aber ihnen auf Teufel komm raus Zucker in den Hintern blasen, alle Steine aus dem Weg räumen, würde ich auch nicht. Gesundes Mittelmaß eben.


    toller Beitrag Idgie! :anbet

  • Idgie ich unterschreibe Deine Einstellung voll und ganz. Sie ist sehr gesund und letztendlich zum Wohl des Kindes.


    Denn die Kinder von heute wachsen in einem viel härteren System auf, als wir es früher taten.


    Am Anfang des 2. Schuljahres schrieb mein Sohn kurz nach den Sommerferien einen Mathetest: 100 Aufgaben in 10 Minuten, in denen er weniger als die Hälfte schaffte/richtig löste


    Als ich die Lehrerin am Tag darauf fragte, warum sie so einen Druck auf die Kinder ausübt (er kannte auf Zeit rechnen vorher gar nicht in diesem Maße) sagte sie etwas ähnlich wie: "Die Kinder von heute müssen lernen mit Druck klar zu kommen, denn wir müssen sie auf eine Erwachsenenwelt vorbereiten in denen der an der Tagesordnung ist." Da war ich sehr erschrocken, mir war aber bewusst, dass sie (leider) Recht hat.


    Wir haben dann mehrere Tage eben diesen Test in Kopie geübt und beim 3. Mal schaffte er in Ruhe in der Zeit alle Aufgaben zu lösen, auch richtig zu lösen.


    Es ist dasselbe wie Kinder klare Grenzen brauchen (und auch wollen!).


    Ich selber habe ab meinem 13. Lebenjahr gejobbt. Egal ob es Babysitten war, oder Sonntagsdienst im Krankenhaus (da war ich cirka 15 Jahre alt), genauso wie ein Halbjahres Praktikum im Altenheim als ich ein Jahr keinen Ausbildungsplatz bekommen hatte. Ich habe immer irgendwas gemacht um mir Geld dazu zu verdienen- und es hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil, es hat mir immer Spaß gemacht.


    Klar ermöglichen wir unseren Kindern auch ein schönes Leben und erfüllen ihnen Wünsche. Aber genauso werden sie nicht (nur :rofl) in Watte gepackt.


    Mein Sohn hat schon kleine Hausaufgaben im Haushalt wie z.B. die Spülmaschine leeren, den Müll rausbringen, und die Zeitung zu den Nachbarn bringen. Und natürlich sein Zimmer aufräumen. Was den Garten anbietet kann er sich etwas Taschengeld dazu verdienen ab und an, wenn er mit hilft.
    Genauso holt er ab und an für mich aus dem Supermarkt oder vom Bäcker Kleinigkeiten, einfach um es zu lernen.
    Unsere Tochter ist 4 Jahre alt. Ihre Aufgabe ist ihr Zimmer aufzuräumen, und ihr Geschirr nachdem Essen in die Spülmaschine zu räumen, auch mal die Zeitung rüberbringen.


    Ich denke mir, umso selbständiger Kinder erzogen werden- umso leichter fällt ihnen später die Erwachsenenwelt.


    Genauso hat mein Sohn in den Sommerferien ein Taschengeldkonto bekommen. Grund 1 war meine Tochter die sich gerne mal bediente. Grund 2 (und der Hauptgrund ist), dass er sehr gut mit Geld umgehen kann gerne mal für etwas "größeres" spart. Nun habe ich die Karte und er darf im Beisein von mir oder meinem Mann Geld abheben,bzw. mit Karte bezahlen. Er wägt aber vorher sehr gut ab, ob er sich was kaufen möchte oder nicht. Denn wenn das Geld weg ist- gibt es für den Monat nichts nach.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

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  • Katja, die Idee mit dem Taschengeldkonto finde ich eine feine Sache. Das haben alle 3 Idgie-Kinder auch. Sie verwalten ihre Konten inzwischen selbst, sie sind ja auch schon älter, als deine beiden. Als sie noch klein waren, habe ich so eine Art Schokoladen- und Eis-Währung eingeführt. Irgendwelche Wünsche waren ja immer vorhanden und wenn sie bestimmte Dinge haben wollten habe ich, da sie noch kein Verhältnis zu Geld und unterschiedlichen Beträgen hatten, den Kaufpreis immer in Eiskugeln oder Schokoladentafeln umgerechnet. So haben sie gelernt, wieviel Taschengeld sie ansparen müssten, um bestimmte Dinge kaufen zu können.
    Später, als die Wünsche größer wurden, mussten sie sich entscheiden, was ihnen wichtig ist. Das fällt manchmal schwer, weil die Versuchung sehr groß ist, aber mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.

  • Wir haben für die Große auch ein Taschengeldkonto, aber eigentlich hauptsächlich deshalb, weil unsre gesamt Familie etwas verpeilt ist und es immer sehr schwierig war, zu rekonstruieren, wieviel Taschengeld das Kind eigentlich in den letzten sechs Wochen bekommen hat :wow
    Nun gibt's einen Überweisungsauftrag und die Sache ist klar.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Meine Kinder haben auch ein Taschengeldkonto.Die Große kommt mit ihrem Geld gut aus, die Kleine ist schon nach drei Tagen pleite :rolleyes.Ich bin oft überrascht wie groß die Unterschiede sind, was die Höhe des Taschengeldes betrifft.Unsere liegen da im mittlerem Bereich.Die Kleine(10 Jahre alt) bekommt 10 Euro überwiesen die Große (ist 11 Jahre) bekommt 11 Euro überwiesen.Der Onkel überweist auch nochmal einen kleinen Betrag, der zwischen 3-4 Euro liegt.Es gibt aber tatsächlich Kinder die schon im Grundschulalter 20 Euro TG bekommen und das wäre mir schon zuviel.