Jessica Verday- The Hollow

  • Klappentext:
    Abbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden. Alle Bewohner von Sleepy Hollow glauben, dass das Mädchen tot ist. Sogar Gerüchte über Selbstmord halten sich hartnäckig. Dann taucht plötzlich Caspian auf – ein umwerfender, rätselhafter Junge, der immer dort aufkreuzt, wo auch Abbey ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die Abbey ihren Schmerz vergessen lässt. Doch schließlich stößt sie im Tagebuch ihrer Freundin auf ein dunkles Geheimnis – und muss bald erfahren, dass auch Caspian nicht der ist, der er zu sein scheint.


    Meine Meinung:
    Angezogen von dem schönen, ein wenig mysteriösen Cover weckte der vielversprechende Klappentext meine Neugierde auf dieses Buch. Ich war sehr gespannt ob und wie sich Kristens Verschwinden aufklärt, was Abbey in ihrem Tagebuch entdeckt und wer oder was Caspian wirklich ist. Doch leider hält das Buch nicht, was sein Klappentext verspricht. Es lies mich nach dem Lesen unbefriedigt und mit einem unfertigen Gefühl zurück. Viele Fragen bleiben offen, Handlungsstränge laufen ins Leere und Dinge werden nicht aufgeklärt. Kristens mysteriöses Verschwinden wird kurz und knapp angehandelt, aber nicht aufgelöst. Das Tagebuch, welches laut Klappentext so wichtig zu sein scheint, spielt eine völlig nebensächliche Rolle. Auch Caspians wahres Ich wird zum Ende hin sehr unspektakulär enthüllt. Der Schluss lässt zwar vermuten, dass es eine Fortsetzung geben wird, in der vielleicht noch die ein oder andere offene Frage beantwortet werden wird, aber mir fehlen einfach zu viele Antworten als dass ich sagen könnte „Mit diesem Cliffhanger kann ich gut leben.“


    Der Schreibstil der Autorin hingegen hat mir gut gefallen. Sie schafft es, eine düstere Atmosphäre heraufzubeschwören, die wunderbar zum Schauplatz Sleepy Hollow passt. Ihre Beschreibungen von Orten, Gefühlen, Situationen usw. sind immer so, dass man sich alles genau vorstellen und in die Handlung hineinversetzen kann, aber nie übertrieben oder langweilig. Wären am Ende nicht so furchtbar viele Fragen offen geblieben hätte mir „The Hollow“ wirklich gut gefallen. Schön fand ich auch die Zitate aus dem Buch „Sleepy Hollow“ von Washington Irving, die sich zu Beginn jedes neuen Kapitels finden und immer einen kleinen Hinweis geben was im folgenden Abschnitt passiert. Auch die Rolle, die Irving in diesem Buch zuteil wird, ist ein schönes kleines Detail.


    Ich hoffe wirklich sehr, dass Jessica Verday eine Fortsetzung dieser Geschichte schreiben und die Unklarheiten, die „The Hollow“ hinterlässt, beseitig. Denn als alleinstehende Geschichte kann es leider nicht überzeugen.

  • Zitat

    Original von evalotta
    Ich hoffe wirklich sehr, dass Jessica Verday eine Fortsetzung dieser Geschichte schreiben und die Unklarheiten, die „The Hollow“ hinterlässt, beseitig. Denn als alleinstehende Geschichte kann es leider nicht überzeugen.


    Ja, eine Fortsetzung gibt es, zumindest schon auf englisch. Teil 2 von 3.


    Ich will das auch haben!

    Jeder Mensch ist nur so glücklich, wie er sich zu sein entschließt. (Irisches Sprichwort)

  • x Autorin: Jessica Verday
    x Übersetzerin: Barbara Abedi
    x Titel: The Hollow – Wahre Liebe ist unsterblich
    x Originaltitel: The Hollow
    x Reihe: Hollow-Trilogie, Band 1
    x Genre: Jugendbuch/Fantasy
    x Erscheinungsdatum: Juni 2010
    x im Arena Verlag
    x 432 Seiten
    x ISBN: 3401064959
    x Erste Sätze: Was als Gerücht begann und von diskreten Menschen in kleinen Gruppen flüsternd andgedeutet wurde, wuchs sich rasch zu etwas aus, das von weniger diskreten Menschen in großen Gruppen öffentlich diskutiert wurde. Ich hatte es so satt, ihnen zuzuhören.


    Klappentext:


    Abbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden. Alle Bewohner von Sleepy Hollow glauben, dass das Mädchen tot ist. Sogar Gerüchte über Selbstmord halten sich hartnäckig. Dann taucht plötzlich Caspian auf – ein umwerfender, rätselhafter Junge, der immer dort aufkreuzt, wo auch Abbey ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die Abbey ihren Schmerz vergessen lässt. Doch schließlich stößt sie im Tagebuch ihrer Freundin auf ein dunkles Geheimnis – und muss bald erfahren, dass auch Caspian nicht der ist, der er zu sein scheint.


    Rezension:


    Aufmerksam auf “The Hollow: Wahre Liebe ist unsterblich” von Jessica Verday wurde ich durch das wunderschöne Cover – und als ich im Klappentext las, dass die Geschichte in einem Ort namens Sleepy Hollow spielt, wollte ich sie unbedingt lesen. Wer die Legende um Sleepy Hollow genauso toll findet wie ich, kommt in diesem Buch sogar indirekt auf seine Kosten.


    Die Autorin schreibt aus Sicht der Protagonistin Abbey und das absolut überzeugend und fesselnd. Hat man sich erst einmal am Erzählfluss festgebissen, reißt einen die Geschichte regelrecht mit. Abrundend beginnt jedes Kapitel mit einem Zitat aus Washington Irvings “Sleepy Hollow” und kündigt so indirekt an, was als nächstes passieren wird.


    Abbey ist ein Charakter, der bei mir viel Mitgefühl erweckt hat. Ihre beste Freundin Kristen ist verschwunden, jeder geht davon aus, dass das Mädchen tot ist und so steht Abbey ganz alleine da und trauert. Sie verbringt ihre Zeit größtenteils alleine und umso größer ist die Bedeutung, dass sie Caspian kennenlernt und die beiden sich annähern. Auch er ist, wie ich finde, ein wahnsinnig sympathischer Charakter – auch wenn man recht schnell bemerkt, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Es ist schön, zu beobachten, wie Abbeys Trauer kleiner wird und genauso schlimm zu sehen, wie ihre Fassade erneut Risse bekommt.


    Während ich mich die ganze Geschichte über fragte, was eigentlich mit Caspian los ist, begann ich es gegen Ende hin langsam zu ahnen und war bei der Auflösung trotzdem überrascht, da viel mehr dahinter steckt, als ich anfangs dachte. Soviel kann verraten werden: “The Hollow” endet nahezu tragisch und ich bin gespannt wie es im zweiten Teil weitergeht.


    Fazit:


    Ein wundervoller Trilogie-Auftakt mit einer mysteriösen Atmosphäre und großen Gefühlen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen