Klappentext:
Abbeys beste Freundin Kristen ist verschwunden. Alle Bewohner von Sleepy Hollow glauben, dass das Mädchen tot ist. Sogar Gerüchte über Selbstmord halten sich hartnäckig. Dann taucht plötzlich Caspian auf – ein umwerfender, rätselhafter Junge, der immer dort aufkreuzt, wo auch Abbey ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die Abbey ihren Schmerz vergessen lässt. Doch schließlich stößt sie im Tagebuch ihrer Freundin auf ein dunkles Geheimnis – und muss bald erfahren, dass auch Caspian nicht der ist, der er zu sein scheint.
Meine Meinung:
Angezogen von dem schönen, ein wenig mysteriösen Cover weckte der vielversprechende Klappentext meine Neugierde auf dieses Buch. Ich war sehr gespannt ob und wie sich Kristens Verschwinden aufklärt, was Abbey in ihrem Tagebuch entdeckt und wer oder was Caspian wirklich ist. Doch leider hält das Buch nicht, was sein Klappentext verspricht. Es lies mich nach dem Lesen unbefriedigt und mit einem unfertigen Gefühl zurück. Viele Fragen bleiben offen, Handlungsstränge laufen ins Leere und Dinge werden nicht aufgeklärt. Kristens mysteriöses Verschwinden wird kurz und knapp angehandelt, aber nicht aufgelöst. Das Tagebuch, welches laut Klappentext so wichtig zu sein scheint, spielt eine völlig nebensächliche Rolle. Auch Caspians wahres Ich wird zum Ende hin sehr unspektakulär enthüllt. Der Schluss lässt zwar vermuten, dass es eine Fortsetzung geben wird, in der vielleicht noch die ein oder andere offene Frage beantwortet werden wird, aber mir fehlen einfach zu viele Antworten als dass ich sagen könnte „Mit diesem Cliffhanger kann ich gut leben.“
Der Schreibstil der Autorin hingegen hat mir gut gefallen. Sie schafft es, eine düstere Atmosphäre heraufzubeschwören, die wunderbar zum Schauplatz Sleepy Hollow passt. Ihre Beschreibungen von Orten, Gefühlen, Situationen usw. sind immer so, dass man sich alles genau vorstellen und in die Handlung hineinversetzen kann, aber nie übertrieben oder langweilig. Wären am Ende nicht so furchtbar viele Fragen offen geblieben hätte mir „The Hollow“ wirklich gut gefallen. Schön fand ich auch die Zitate aus dem Buch „Sleepy Hollow“ von Washington Irving, die sich zu Beginn jedes neuen Kapitels finden und immer einen kleinen Hinweis geben was im folgenden Abschnitt passiert. Auch die Rolle, die Irving in diesem Buch zuteil wird, ist ein schönes kleines Detail.
Ich hoffe wirklich sehr, dass Jessica Verday eine Fortsetzung dieser Geschichte schreiben und die Unklarheiten, die „The Hollow“ hinterlässt, beseitig. Denn als alleinstehende Geschichte kann es leider nicht überzeugen.