Indisch-amerikanischer Roman, aus dem Amerikanischen übersetzt von Antje Althans.
Erschien mit dem OT "Darjeeling" 2002 in New York
und 2003 in Deutschland, Taschenbuchausgabe von 2005.
Bharti Kirchner: in Indien geboren, arbeitete lange in den USA in der Computerbranche. Inzwischen ist sie Journalistin und eine vielfach ausgezeichnete Kochbuchautorin. Sie lebt mit ihrem Mann in Seattle und hat außer „Die Gärten von Darjeeling“ auch noch „Der Duft von süßen Mandeln“ geschrieben.
Klappentext:
Über zehn Jahre haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seitdem Aloka, die Ältere, Pranab geheiratet hat, den Mann, den ihre Schwester liebte.
Glück hat diese Ehe ihr nicht gebracht, denn damals musste Aloka mit dem jungen indischen Revolutionär nach New York ziehen. Jetzt ist sie Journalistin und lebt in Scheidung.
Niemand in ihrer Familie weiß von dieser Trennung, die völlig gegen die indische Familienehre geht und als große Schande gilt.
Auch Sujata, verletzt und unglücklich, hatte damals die Teeplantage in Darjeeling verlassen und sich in Kanada mit einem Teegeschäft selbständig gemacht. Jetzt aber möchte ihre geliebte Großmutter im Kreise der Familie ihren 81. Geburtstag feiern und bittet die Schwestern nach Hause zu kommen.
Es wird eine schmerzhafte, schwierige Heimreise, auch wenn beide Schwestern anfangs versuchen, ihre Bitterkeit, große und kleine Lügen zu verbergen. Als Pranab erscheint und versucht, die alte Liebe zu Sujata neu zu entfachen, kommt es beinahe zum Eklat – bis die beiden Schwestern erkennen, dass ihr Glück nicht von einem einzigen Mann oder überholten Traditionen abhängt.
Meine Meinung:
Was als großartige Geschichte versprochen wird und sich im Klappentext so toll anhörte, entpuppt sich als oberflächliche, kitschige Geschichte. Die Charaktere sind hölzern und haben irgendwie gar keine Strukturen. Die Liebesgeschichte an sich bleibt tragisch, aber langweilig. Selbst die Aspekte der Auswanderungen werden komplett übergangen. Aloka und erst recht Pranab bleiben mir völlig fremd.
Nachdem ich ein großer Fan des Buches „Der Duft von süßen Mandeln“ geworden war, hatte ich mich auf die „Gärten…“ sehr gefreut – und bin bitter enttäuscht davon. Für die 373 Seiten habe ich über eine Woche gebraucht, nur weil ich alles andere lieber gemacht habe, als weiterzulesen, sogar aufräumen
Weitergelesen habe ich nur, weil ich so gerne über Indien lese und zumindest die Landschaftsbeschreibungen ganz gut waren.
Fazit: Nicht mehr als 5 Punkte (von 10). Was daran so schade ist: es hätte ein richtig guter Roman werden können.
Vielleicht gefällt das Buch ja den hartgesottetsten Bollywood-Fans