Wenn 30.000 Leute ein Buch kaufen, melden sich davon vielleicht 30 irgendwo zu Wort. Sie sind nicht repräsentativ, und es sind meistens Leute, die Bücher auf andere Art wahrnehmen als jene, die sie "einfach nur lesen". Deshalb sollte man sich davon nicht wuschig machen lassen. Die 27.970 Menschen, die einfach nur dieses Buch (gerne) gelesen haben und dann zum nächsten übergegangen sind, stellen eine überwältigende Mehrheit dar. Und der eine, der sich öffentlich ärgert, hat vielleicht ganz andere Gründe dafür. Weiß man nicht.
Natürlich kann auch eine solche Rezi einen Kern Wahrheit enthalten. Vor allem, wenn weitere mit ähnlichem Tenor folgen. Trotzdem kann es sein, dass die Mehrheit aller Leser Spaß bei der Lektüre hatte.
Es hat eben nicht nur Vorteile, dass heutzutage jeder überall seine "Meinung" zu allem möglichen hinterlassen kann. Gerade Neuautoren sind zuweilen sehr schockiert, wenn sie das beim ersten eigenen Buch miterleben müssen. Und natürlich ist es schöner, wenn man ausschließlich mit gezuckerten Wattebällchen beworfen wird. Aber aussuchen kann man sich das leider nicht. Nochmal: Augen zu und durch.