...formerly known as "Delfin"

  • Ach, Iris, Du ahnst gar nicht, was ich heute von meinem Freund Aristophanes :anbet gefunden habe:


    "Die Ekklesiazusen


    Die athenischen Bürger, die an der Politik teilnehmen dürfen, sind lediglich die Männer, weshalb die Frauen von sämtlichen politischen Ämtern ausgeschlossen sind.
    In der Politik werden seit dem Tod des Perikles keine Ideale mehr gelebt, stattdessen herrschen Korruption und Lügen. Die Frauen der angesehenen Athener, aber auch viele einfache Frauen fassen den Entschluss die Macht zu übernehmen und die Männer zu verdrängen.
    Eine Reihe von Frauen mit Praxagora an der Spitze bringen in der Volksversammlung einen Antrag ein, der den Frauen die Macht im Staat bringen soll. Zur Begründung nennen sie den Pragmatismus der Frauen und ihre fehlende Anfälligkeit für Machtkämpfe.
    Mit großer Mehrheit nehmen die Athener den Antrag an, wobei die meisten, wie auch Praxogoras Mann Blepyros noch im Bett liegen und das Haus auch nicht verlassen können, da die Frauen die Männerkleidung mitgenommen haben." :lache


    Sollten hier die Wurzeln des "Heldin in Hosen"-Romans liegen? :wow :lache


    Lg Iris :wave

  • Zitat

    Original von Delphin
    Sollten hier die Wurzeln des "Heldin in Hosen"-Romans liegen? :wow :lache


    Bei diesem hinterfotzigen alten Sack? Aber logisch!


    Du darfst nicht vergessen, daß damals die "anständigen" Frauen Athens nicht ins Theater gehen durften -- also eigentlich durften Frauen grundsätzlich nicht hin, aber die Herren werden sich den Wünschen ihrer Hetären im Laufe der Zeit sicherlich gebeugt haben.
    Trotzdem beziehen Aristophanes Frauenkomödien ihren besonderen Kick daraus, daß das Zielpublikum Stammtischbrüder aller Gesellschaftsschichten waren.
    Die Witze werden aus dieser Perspektive sowas von doppelbödig ... :lache