Blutschwestern (Die Legenden von Engil 1) - Birgit Fiolka

  • 437 Seiten, kartoniert
    Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2010
    ISBN-10: 3-7466-2654-4
    ISBN-13: 978-3-7466-2654-3


    Die Duologie „Die Legenden von Engil“:
    - Blutschwestern

    - Feuerprinz (Die Legenden von Engil 2) - Birgit Fiolka


    Die Leserunden zu den Büchern:
    Leserunde zu "Blutschwestern"
    Leserunde zu "Feuerprinz"




    Zum Inhalt [(Quelle: Eigene Angabe)


    Seit Urzeiten herrscht immer wieder Krieg zwischen Engil, der Stadt des Lichts, und Dungun, der Stadt des dunklen Gottes Muruk. Als die Königin von Engil eines der Blutopfer für Muruk für ihr Gefolge fordert, setzt sie eine Entwicklung in Gang, die alles Bisherige verändern wird. Eine alte Prophezeiung taucht auf, in der das Ende der Kriege und des dunklen Gottes weisgesagt wird. Doch wie es Prophezeiungen so an sich haben, ist diese nicht so eindeutig, wie es den Anschein hat. Bisher verfeindete müssen sich verbünden, Verbündete werden zu Gegnern, Sicheres wird zum Unsicheren. So beginnt eine Entwicklung, an deren Ende der Auserwählte auftaucht. Doch ist er wirklich der, dessen Erscheinen die Prophezeiung vorhergesagt hat?



    Über die Autorin (Quelle: Autorenwebsite, Büchereulenporträt


    Birgit Fiolka wurde 1974 in Duisburg geboren und hat eine Ausbildung zur Justizangestellten. 2001 erschien ihr erster Roman, seit 2002 ist sie als freie Schriftstellerin tätig.


    - < Klick > - die Webseite der Autorin
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    Anmerkung 12. September 2011


    Ich habe das Buch in Vorbereitung zur Leserunde des Folgebandes nochmals gelesen - mit völlig anderem Ergebnis als beim ersten Lesedurchgang (siehe auch die neuen Posts in der alten Leserunde). Ich belasse meine ursprüngliche Rezi so, wie sie war, und füge als „Die zweite“ eine neue Rezi an, da ich mich mit der ersten nicht mehr so richtig identifizieren kann, die aber seinerzeit - nach dem ersten Lesen - so für mich richtig war. Möge der geneigte Leser und die geneigte Leserin selbst entscheiden, zu welcher Meinung sie tendiert. Am besten nach eigener Lektüre des Buches.




    Meine Meinung. Die erste (19. Okt. 2010)


    Das Buch ist das erste einer Duologie - und damit ist auch (m)ein Problem Nummer eins damit angedeutet: es hört mitten in der Geschichte auf und hat mich daher etwas unbefriedigt zurückgelassen. Mehrteiler lese ich normalerweise erst nach Erscheinen des letzten Bandes, hier bot es sich durch die Leserunde mit Autorin an, die nachzulesen sich lohnt (vor allem die Erläuterungen von Birgit Fiolka zum Buch, Achtung: Spoiler der Handlung!).


    Das Buch ist sehr handlungs- und geschichtengetragen, was (für mein Empfinden) die Personen sehr in den Hintergrund treten läßt, mein zweites Problem. Da das wesentliche Element die Geschichte ist, ist es - krass ausgedrückt - eigentlich egal, wer die handelnden Träger dieser Geschichte sind. Und somit ist es mir über das ganze Buch hinweg nicht gelungen, eine Art von persönlicher Beziehung zu einem der Protagonisten aufzubauen. Es gibt eine ansehnliche Verlustrate, aber keiner der Tode hat mich sonderlich berührt. Es gab nach meinem Empfinden eine deutliche, für mich persönlich zu deutliche, Distanz zwischen Leser und Protagonisten. Es war, als ob ich mir einen Film im TV ansehe, der mich unterhält, aber nicht sonderlich berührt, und nach dessen Ende ich problemlos zum nächsten Film wechsle. So wenig Empathie mit dem Protagonisten ist mir bisher nur bei wenigen Büchern begegnet, zuletzt bei „Die Nonne mit dem Schwert“. Es ist, wie die Autorin in der Leserunde ausführte, eine „Breitwandpanorama-Geschichte“, in der die einzelnen Personen etwas in den Hintergrund treten. Ich muß zugeben, daß ich nach der sehr interessanten Diskussion dort zu dem Ergebnis gekommen bin, daß eine solche Erzählweise nicht die meine ist, weshalb ich mich auch mit dieser Erstrezi etwas schwer tue.


    Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt, zwischen denen rund zwanzig Jahre liegen. Am Ende des zweiten Teiles ist dann wieder alles mehr oder weniger offen und man wartet dringend auf den Folgeband, der im August 2011 erscheinen soll, zu dem ich mir wieder eine Leserunde mit Autorin wünschen würde.




    Meine Meinung. Die zweite (12. Sept. 2011)


    Das ist, wenn ich mich richtig erinnere, das erste Mal, daß ich eine Rezi eigentlich neu schreiben müßte. Und vor allem zum Besseren.


    Die „Blutschwestern“ habe ich jetzt kurz vor Beginn der Leserunde zum Folgeband „Feuerprinz“ nochmals gelesen. Ob es veränderte Erwartungen oder einfach die richtige Zeit war, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat mir das Buch jetzt deutlich besser gefallen als beim ersten Lesedurchgang.


    Nun ist das Buch logischerweise immer noch sehr handlungsgetragen, wodurch eine interessierte Distanz zu den Protagonisten gegeben ist. Dennoch habe ich dieses Mal, obwohl ich das Buch kannte, deutlich mehr mit den Protagonisten mitgefühlt; mich vielleicht nicht in sie hineinversetzen können (Stichwort Distanz), aber manches besser verstehen. Irgendwie habe ich eher Zugang zum „großen Handlungs- und Erzählungsbogen“ gefunden als beim ersten Lesen und habe hier nun den ersten Fall vor mir, daß mir ein Buch beim Wiederlesen deutlich besser gefallen hat und ich es deutlich besser bewerten würde. Vielleicht, dies sei noch angemerkt, liegt das auch mit daran, daß der Folgeband bereits hier lag, und ich so auch ganz sichtbar vor Augen hatte, daß mich das mehr oder weniger offene Ende dieses Buches nicht stören würde.


    Was ich mir beim ersten Lesen nicht vorstellen konnte, ist jetzt eingetreten: ich werde das Buch sicherlich ein drittes Mal lesen.




    Kurzfassung:


    In, was die Handlung betrifft, epischer Breite, fast wie eine Legende, wird die Geschichte der Königreiche Engil und Dungun erzählt, die sich seit Urzeiten bekriegen. Als die Königin von Engil diesen Kriegen ein Ende setzen möchte, löst sie ungeahnte Entwicklungen aus.



    Edit. Meine Meinung 2 nach erneutem Lesen eingefügt. Autorenporträt ergänzt. Angaben zu Leserunden und Folgeband eingefügt.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Hab das Buch gestern zu Ende gelesen und habe heute meine Rezension geschrieben.
    Als ich sie gerade einstellen wollte habe ich dann gesehen, dass schon eine eingestellt wurde :wave


    Ich hänge hier mal den Teil meiner eigenen Meinung an:



    Das Buch ist so ganz anders erzählt als die Fantasybücher, die ich bisher gelesen habe.


    Normalerweise bin ich es gewohnt einen bis zwei Hauptcharakter(e) in der Geschichte zu begleiten, mit ihnen mitzufiebern, mitzufühlen usw.
    Das ist mir bei diesem Buch nicht passiert. Es ist mehr wie eine Legende geschrieben. Eine Legende in der der Schwerpunkt nicht auf den Personen liegt, sondern auf dem Land Engil und der Prophezeiung, die erfüllt werden möchte.
    Dabei steht man als Leser eher distanziert zu den Personen und sieht ihnen aus der Ferne zu. Es ist als würde man als Außenstehender einem spannenden Spiel zusehen.


    Das empfand ich jetzt nicht unbedingt als schlecht, sondern einfach ungewohnt.


    Die Autorin hat teilweise sehr tragische Wendungen eingebaut und konnte mich durch unvorhergesehene Geschehnisse immer wieder überraschen.


    An den (für mich) ungewöhnlichen Erzählstil habe ich mich sehr schnell gewöhnt und kann für mich sagen: Ein gelungenes Buch und ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Duologie

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

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  • Ich habe mir jetzt ein paar Tage Zeit gelassen mit der Rezi, denn einfach ist das Buch für mich nicht zu bewerten.


    Auf der einen Seite ist die Legende um Engil ein spannendes Buch, bei dem ich als Leserin fast immer auf dem falschen Weg war und alles anders kam, als ich dachte. Eine sehr vielfältige Geschichte wo sehr viele der Gestalten den Tod fanden.
    Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir keine der Personen oder Gestalten ans Herz gewachsen ist oder von der ich sagen kann, ich würde gerne mehr von ihr lesen. Das ist schade, aber im Vordergrund steht ganz klar die Legende um Engil.


    Wegen der überraschenden, flüssigen und kurzweiligen Erzählweise gebe ich dem Buch trotzdem 9 Punkte und werde die Fortsetzung gerne auch lesen, zumal ja die Geschichte an einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, um die Spannung aufrecht zu halten, beendet wurde.

  • Nun, irgendwie wusste ich lange nicht, was ich hier schreiben soll, obwohl ich ja als erste damit fertig war...
    Aber nun probiere ich es mal ;)


    Zuerst einmal zum Erzählstil von Birgit Fiolka: ich mag ihn sehr gerne! Die Geschichte ist durchweg spannend erzählt (darum konnte ich auch nicht mehr aufhören :grin), es liest sich flüssig und es gibt keinerlei Längen im Buch, an denen man am liebsten was überspringen würde, weil es sich zieht. Also das ist schon mal top! :-]


    Nun zu der Geschichte an sich: die Legenden um Engil sind interessant. Und ich bin auch nach dem 1. Band der Duologie sehr auf den 2. Band gespannt! Allerdings ging es auch mir so wie vielen anderen, dass mir keine der Personen so richtig ans Herz gewachsen ist, außer vielleicht Nona. Das empfinde ich persönlich als ein wenig schade, da ich mich normalerweise leicht in die Charaktere eines Buches vertiefen kann und das auch total gerne mache. Hier sieht man doch alles etwas mehr von außen, was nicht schlecht ist, aber doch ein wenig ungewohnt. Ich weiß nicht, ob das jetzt spoilern ist (wenn ja, dann bitte mitteilen!), aber mir hat leider der abrupte Sprung in der Zeitleiste nicht so sehr angesprochen. Ich hätte lieber gerne das ganze Buch von der Geschichte um Nona und Dawon gelesen. Aber da es eben nur eine Duologie ist, macht das Ganze vermutlich viel Sinn, es hat mir aber einfach nicht so sehr gefallen.
    Die Idee hinter der Geschichte ist allerdings genial und es gibt auch viele neue fantastischen Geschöpfe, wie sie mir so noch nirgends begegnet sind. Respekt! :anbet


    Da ich die Geschichte im Großen und Ganzen jedoch loben möchte, von mir 8 Punkte für das Buch! :knuddel1

  • Ich habe "Blutschwestern" auch in der oben genannten LR gelesen, und ebenso wie meinen Vorschreibern habe ich doch recht lange über meiner Rezi gebrütet.


    Als Viel-Fantasyleser bin ich immer sehr froh wenn ich mal etwas zu lesen kriege was nicht in das Schema Elfen, Zwerge, Orks Fantasy fällt, sondern einfach mal etwas Neues und Neuartiges hat. Das heisst für mich nicht unbedingt das man als Autor das Rad jedes mal neu erfinden muss, aber ich freue mich immer sehr über solche Bücher, und "Blutschwestern" hat mir genau das geboten. Das Buch ist wie auch vor mir schon geschrieben wurde sehr episch und etwas märchenhaft angelegt, so das man als Leser die Geschichte als Ganzes vor sich sieht und sich eher selten in eine Person voll reindenken und reinfühlen kann, aber das hat mich beim Lesen eigentlich gar nicht gestört und ich konnte mich sehr schnell daran gewöhnen.
    Jetzt bin wie alle sehr gespannt auf den zweiten Teil, und vergebe für den ersten schon mal 9 von 10 Punkten. :-)

  • Auch ich war bei der Leserunde dabei und ich muss sagen, das hat richtig viel Spaß gemacht. Dies war meine erste Fantasy-LR mit Autorenbegleitung, was ich jederzeit gerne wieder mitmachen würde. (Spätestens beim zweiten Teil der Legenden von Engil...) :-)


    Zum Buch selber möchte ich sagen, dass ich es super fand. Der Schreibstil von Birgit war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber man kommt sehr schnell rein und er hat mir sehr gut gefallen.
    Beim ersten Teil der Legenden waren sehr viele spannende Charaktere dabei, einige lernt man näher kennen, andere nur am Rande. Aber das ist für mich nicht wirklich schlimm gewesen, da ich in beiden Zyklen jeweils eine Person hatte, mit der ich mitfiebern konnte. Dennoch geht es um die Geschichte an sich, die niemals langweilig wurde. Oft hatte ich Ideen im Kopf und stellte bald fest, dass ich absolut auf dem Holzweg bin.
    Dieser Teil hat wirklich Lust auf mehr gemacht...

  • Ich habe jetzt, nach erneutem Lesen des Buches, meiner ursprünglichen Rezi eine zweite angefügt. Der besseren Übersichtlichkeit halber im Eingangspost, so daß beide direkt zusammen stehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Dass es auch in Deutschland gute Fantasiebücher gibt beweißt die Blutschwestern. Eine Welt wurde erschaffen die Neues zu bieten hatte und mich gut unterhalten hat. Interessante Wendungen, außergewöhnliche Charaktere und viel Fantasie der Autorin haben mich überzeugen können. Ich freue mich auf die Fortsetzung und bin auf die neuen Entwicklungen gespannt.
    Neun Punkte



    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein