# Gebundene Ausgabe: 393 Seiten
# Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1., Aufl. (August 2007)
# Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
David Carter ist Kurator an einem Museum in Coventry. Seit seiner Kindheit sammelt er Erinnerungsstücke, die er zu einer Art privatem Museum zusammengetragen hat. Mit Hilfe dieser Alltagsobjekte, die er fein säuberlich beschriftet, bringt er eine gewisse Ordnung in sein Leben. Doch eines Tages erfährt David durch Zufall, dass er nicht der leibliche Sohn seiner Mutter ist, und mit einem Schlag brechen alle Gewissheiten für ihn zusammen. Er begibt sich fortan auf die Suche nach seiner Vergangenheit – eine Suche, die zur Obsession wird und die ihn immer wieder dahin zurückführt, dass es nicht nur „so“ oder „so“, sondern immer auch noch ganz anders gewesen sein könnte ...
Über den Autor
Jon McGregor wurde 1976 in Bermuda (GB) geboren. Er wuchs in Norfolk (GB) auf und lebt nun in Nottingham. "Nach dem Regen" ist sein erster Roman. Er entstand im Laufe von zwei Jahren auf einem Hausboot. 2002 gelangte er damit als einziger Debütant auf die Booker Prize Longlist, im Jahr darauf erhielt er den "Somerset Maugham Award" und 2004 in der Kategorie Best Newcomer den "British Book Award".
Meine Meinung
In "So oder so" wird von Jon McGregor die Lebensgeschichte von David Carter erzählt, der als Kurator an einem Museum arbeitet.
Der Einstieg in den Roman ist sehr abrupt: David bereitet eine längere Reise vor, für die er unterschiedliche Gegenstände und Dokumente einpackt, die ihn an seine Vergangenheit erinnern und die er über einen langen Zeitraum hinweg gesammelt hat.
Jedes dieser "Exponate" ist die Überschrift eines Kapitels, in denen die Lebensgeschichte von David, seiner Mutter Dorothy und seiner Tante Julia. Zwischendurch wird der Leser auch immer wieder über die Gegenwart informiert wenn David von seiner Frau und seiner Tochter erzählt.
Aus all den unterschiedlichen Exponaten setzt sich am Ende Stück für Stück Davids Lebensgeschichte und vor allem auch seine Herkunft zusammen. Feinfühlig und vor allem auch poetisch beschreibt McGregor die Beschäftigung Davids mit seiner Vergangenheit.
"Und das war es, wonach er den größten Teil seines Lebens suchte: diese physischen Spuren der Geschichte, diese Gegenstände, die durch die komprimierten Erinnerungen und die verdichtete Zeit schwer in der Hand lagen. Etwas, das er festhalten und vorzeigen konnte: Sieh her, das hat meinen Vätern und Vorvätern gehört, das ist ein kleines Stück von dem, was sie waren. Dies ist ein kleines Stück von dem, wo ich herkomme."
Schwierigkeiten hatte ich mit dem Ende, über das ich wohl noch einige Tage nachdenken muss, um es verstehen zu können.
8 Punkte.