Katharina von Medici - Cornelia Wusowski

  • Kurzbeschreibung
    Nur eine Schachfigur sollte sie sein in den Spielen der europäischen Mächte, doch Katharina von Medici eroberte sich die Position der Königin. Auf Geheiß des Papstes mit einem Mann vermählt, der sie nicht liebt - Heinrich, der spätere König von Frankreich - fügt Katharina sich in eine "Ehe zu dritt": mit Diana, seiner Geliebten. Endlich, nach 25 Jahren, beginnt er Katharinas Liebe zu erwiedern, doch da reißt ihn ein Turnierunfall jäh von ihrer Seite. Bis ihr Sohn Karl IX. volljährig wird, übernimmt Katharina die Regentschaft. Zwar verabscheut sie Krieg und Gewalt, aber sie kann auch listig und skrupellos sein - und wehe, es soll einem ihrer Kinder etwas Böses geschehen... Cornelia Wusowski erzählt in diesem opulenten Historiengemälde die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die noch unter den Hieben einer gnadenlosen Zeit stets sich selber treu blieb und ihren Weg ging.


    Kritik:


    Ja, heute habe ich es mit den Frauenfiguren! :-)


    Alles andere als glorifizierend. Die Fugir der Katharina Medici wird kritisch durchleuchtet, sie hat Ecken und Kanten, Erfolge und Fehler, es wird nicht verhehlt, dass sie eine sehr kalte, listige, intrigante Persönlichkeit war, ja dass das Eigenschaften sind, die jeder Herrscher einfach haben muss, um bestehen zu können.


    Historisch irrsinnig fundiert und sorgfältig, beschreibt die Autorin interessant die Lebensgeschichte dieser Person. Faszinierend dieses Leseerlebnis!


    Gruß

  • Ich hab es mir auch gekauft als Sonderausgabe, bei diesem Preis kann man wirklich nicht wiederstehen.
    Werde sicher bald damit anfangen.
    Ich kenne von Cornelia Wusowski nur "Elisabeth I ", das fand ich so na ja.


    LG Sylta

  • Ja, dieses Buch lese icha uch zur Ziet und bin begeistert - habe mir direkt bei ebay das buch über elisabeth I und bonaparte ersteigert! dicke wälzer und hoffentlich genauso interessant!!!


    Ich hoffe es werden noch andere Romane von ihr erscheinen ... =)))


    lg
    andi und baby inside (ET 28.01.2007)

  • Seltsam, lauter "ich habe angefangen", keine Bemerkung über das ganze, gelesene Buch?


    Zunächst: 1300 Seiten in einem Schuber Taschenbuch, obwohl das Inhaltsverzeichnis in zwei Bücher unterteilt, macht bereits von aussen dieses Buch zur schweren Kost. Zwei Teilbände hätten sicherlich die Lesbarkeit erhöht.


    Das Buch ist eine hervorragende Romanbiographie- sehr detailgenau mit Ort, Datum- ja so könnte es gewesen sein- es ist aber für den Leser historischer Romane etwas zu detailreich, historisch korrekt, zu entwickelt, so hat am zeitweise den Eindruck die Autorin hat schlicht die Fußnoten vergessen und dann habe man ein wissenschaftliches Werk vor sich- soll heissen eine Straffung um 500 Seiten hätte die Authentizität gestört, den Hintergrund abgekoppelt, den Spannungsbogen aber sehr gestützt. Auch ohne Blick in die Bibliographie kann man beim Lesen erkennen, dass die Autorin sich schon mal mit Maria Stuart beschäftigt hat- ihr Verhältnis zu Katharina nimmt sehr breiten Raum ein.


    Insgesamt aber ein interessantes, gutes Buch.

  • Das Buch habe ich vor ca 1-2 Jahren gelesen. Mir hat es sehr gut gefallen. Vor allem da Katharina einmal nicht als die florentinische Giftmischerin dargestellt wird, wie man es sonst so häufig liest.
    Ich fand ihre Kind- und Jugendzeit in Florenz und Rom sehr gut dargestellt. Ebenso ihre Anfangsschwierigkeiten in Frankreich.
    Schwer zu lesen fand ich es nicht. Mir persönlich hat es auch nicht an Spannung gefehlt.
    Auf jeden Fall kann man sich gut vorstellen, dass Katharina eben genauso war und so gelebt hat. Mich hat dieses Buch jedenfalls dazu gebracht, mein Bild von ihr nochmals zu überdenken.
    Und ich würde es jederzeit wieder lesen (wenn ich mehr Zeit hätte)

  • meine Lektüre der Wusowski-Schinken liegt zwar schon einige Zeit zurück, aber ich habe den Medici- sowie den Napoleon-Wälzer in bester ERinnerung! :-]


    Nur der Elisabeth-Roman (den ich prinzipiell und sowieso wegen der schönen Aufmachung UNBEDINGT haben musste), den fand ich grässlich... :-(
    (und ich habe neulich jemanden getroffen, dem es ganz genauso ging).


    Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um den zu packen - und habe einige histor. Fehler darin gefunden, sowas!!! :fetch


    Aber wieder on-topic und positiv: der Medici ist spannend und ganz wunderbar! :-]

  • Zitat

    Original von beowulf
    Auch ohne Blick in die Bibliographie kann man beim Lesen erkennen, dass die Autorin sich schon mal mit Maria Stuart beschäftigt hat- ihr Verhältnis zu Katharina nimmt sehr breiten Raum ein.


    Insgesamt aber ein interessantes, gutes Buch.


    beowulf
    Ein Buch über "Maria Stuart" hat Cornelia Wusowski meines Wissens nicht geschrieben, dass war Margaret George.
    C. Wusowski hat sich, wie ja schon angesprochen, mit "Elisabeth"beschäftigt.


    Zum Roman: Ich habe ihn auch gelesen und fand ihn sehr gut. Historisch sehr korrekt. Zu lang fand ich ihn auch nicht. Was mich etwas enttäuscht hat war die Erzählung über die "Batholomäusnacht" da hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Aber sie wurde ja doch eher kurz und relativ unspektakulär abgehandelt.
    Auch fehlt mir bei ihren Romanen immer ein Nachwort und eine Erwähnung über eventuelle historische Zweifel und warum sie sich für die eine und nicht für die andere Möglichkeit entschieden hat. Ein besonderes Problem war das bei "Elisabeth I".
    Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert wie die Romanbiografien von Margareth George eben auch.


    Grüße
    Sylta

  • Ich habe dieses Buch gerade angefangen. Nun gut, für die ersten 250 Seiten gilt: unterhaltsam ist was anderes. Aber historisch fundiert, informativ. Etwas befremdlich fand ich, wie die 6 und 7jährige Kaharina geschildert wird. Ich meine, es ist sehr wahrscheinlich, dass die Katharina sehr intelligent war und auch schon sehr früh zum erwachsen sein gezwungen wurde. Aber die geschilderten Gedankengänge sind für dieses Alter einfach völlig unrealistisch erwachsenenhaft. Nun ja, mal sehen jetzt bin ich in einer Phase, wo man ihr diese analytische Reflektion schon eher abnimmt - vielleicht tut sich ja auch noch was bezüglich Unterhaltungswert.

  • Ich habe es auch voriges Jahr gelesen , ich fand es sehr gut geschrieben auch nicht langweilig .
    Meiner Meinung ein sehr gutes Buch , Historisch anspruchsvoll und sehr zu empfehlen .


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    LG Fantasygirl

  • Super Buch, sehr zu empfehlen. Es ist nicht langweilig, sondern sehr spannend geschrieben. Sie wird z.T. auch als sehr verletzliche Frau dargestellt.
    Wirklich gelungen!

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • mir gefiel es recht gut. verwirrt haben mich die namen ein wenig, zumal sie eines ihrer kinder auch noch umbenennt und es eh schon von franzen und henris wimmelt, aber da waren die stammtafeln hinten recht hilfreich.
    was ich besonders interessant fand: die gestalt der diane de poitiers kam hier im gegensatz zu früher gelesenen büchern (und auch filmen) relativ schlecht weg.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Und WIE sie schreibt! Der Friedrich war zwar nicht so ganz überzeugend, weil es ein komischer Sprachstil war, wie ich finde, aber Elizabeth und Katharina... das waren einfach GRANATEN! Nicht nur SUPER recherchiert, sondern auch so wunderbar geschrieben, so, dass ich in der Zeit drin war, dass ich ... mitlitt. Und die Frau arbeitet ganz normal in der Verwaltung - ich traf sogar einmal auf sie und stotterte ihr Verehrung entgegen *rofl* Ich bewundere einfach vor allem diejeingen Schriftsteller, die ein ganz normales Leben, eine Familie, einen Job haben, und dann noch solche Meisterwerke schaffen!