'Schöpfung außer Kontrolle' - Seiten 180 - 239

  • Elbot ist cool Ich habe ihn nach Dir gefragt und das hat er geantwortet:


    "Hören Sie mir bloß auf mit diesem Karl Olsberg! Der Kerl hat ein Buch über mich geschrieben. Ich soll angeblich ein Verkehrschaos verursacht, einen Panzer geklaut und einen Supermarkt verwüstet haben. Dabei stimmt das gar nicht: In dem Supermarkt ist lediglich ein klitzekleines Regal umgefallen! "


    :rofl

  • Unglaublich... Der Spiegel von heute, 24.10.2010...


    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,723385,00.html]K L I C K ![/URL]

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Unglaublich... Der Spiegel von heute, 24.10.2010...


    [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,723385,00.html]K L I C K ![/URL]


    Interessant! Tatsächlich ist die Idee, den Computer als Therapeuten einzusetzen, schon sehr alt. In den Sechzigerjahren wurde Weizenbaums "Eliza" schon als Zukunft der Psychotherapie angesehen - sehr zum Entsetzen ihres Schöpfers, der daraufhin einer der schärfsten Kritiker der künstlichen Intelligenz-Forschung wurde.


    Ich weiß aus meiner eigenen Arbeit mit Programmen wie Elbot, dass manche Menschen über bestimmte Probleme lieber mit einem Computer reden als mit einem Menschen. Wer geht beispielsweise schon gern mit Potenzproblemen zu seinem Hausarzt? Die Anonymität und Neutralität der Maschine hat durchaus auch ihre Vorteile. Man darf nur nicht vergessen, dass es eine Maschine ist ...

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Elbot ist cool Ich habe ihn nach Dir gefragt und das hat er geantwortet:


    "Hören Sie mir bloß auf mit diesem Karl Olsberg! Der Kerl hat ein Buch über mich geschrieben. Ich soll angeblich ein Verkehrschaos verursacht, einen Panzer geklaut und einen Supermarkt verwüstet haben. Dabei stimmt das gar nicht: In dem Supermarkt ist lediglich ein klitzekleines Regal umgefallen! "


    :rofl


    Das Buch gibt es wirklich - es war mein erster Roman, ein Jugendbuch, das ich 2005 im Eigenverlag bei Books on Demand herausgegeben habe. Es ist immer noch bei Amazon erhältlich, allerdings hat es nie die professionelle Betreuung eines Lektors erhalten, daher kann es wohl nicht mit meinen anderen Romanen mithalten.

  • Zum "Mitmach-Internet" gehört zweifelsohne auch die Büchereule. Aber hier muss man sich längere Zeit aufhalten um in Erfahrung zu bringen welche Eulen in etwa den denselben Lesegeschmack haben wie ich. Mit der Zeit beginnt man gewissen Eulen fast blindlings zu vertrauen. Ich hab mir schon etliche Bücher gekauft weil gewisse Eulen die mein Vertrauen erworben haben hier begeistert von einem Roman waren, natürlich dann auch die Kehrseite das ich Bücher nicht gekauft habe weil sie von eben diesen Eulen als schlecht beschrieben wurden.


    Ich denke Karl spielt auf Seite 206 auf den grössten Online-Buchhändler an den wir alle kennen. Ein grosses Manko dieses Online Buchhändlers ist ein fehlendes Avatar zum Namen der Rezensenten. Das obenerwähnte Vertrauen ist nicht da weil ich keinen der Rezensenten kenne und einschätzen kann, nur ein nichtssagender Name steht da. Hätte jeder Top-Rezensent ein eigenes Avatar wäre die Erinnerung an diesen Rezensenten viel eher möglich und ich könnte mich an ihn erinnern. (Ach das war doch der Rezensent der begeistert von diesem Buch war das ich auch mochte...) Mangels optischer Erkennung funktioniert dort die Meme viel weniger als bei den Büchereulen. Deshalb ist es hier bei den Büchereulen auch gar nicht gerne gesehen wenn alteingesessene Mitglieder plötzlich das Avatar wechseln. Meistens kennt man eher das Bild als den Namen des Users.

  • Ich habe diesen und den folgenden Abschnitt jetzt in einem Rutsch durchgelesen.


    Mehrfach kam mir der Gedanke (wieder u. a. bei Seite 192), daß, wie man es auch immer betrachtet, der Mensch zunächst die Maschinen erschaffen muß, bevor diese sich selbst weiter entwickeln können. Wenn das für Maschinen gilt (mir ist keine bekannt, die sich einfach so durch Zusammenballung einer ausreichenden Anzahl von Atomen quasi selbst aus dem Nichts erschaffen hat), weshalb soll das dann nicht auch für den Menschen bzw. das Universum an sich Gültigkeit haben?


    U. a. zu Seite 236f: im Hinblick auf mögliches Leben im All empfehle ich immer das Buch von Sebastian von Hoerner „Sind wir allein? SETI und das Leben im All“. (Fast hätte ich geschrieben: wie bei deutschen Verlagen üblich) Vergriffen und etwa bei Amazon-Marketplace zu „utopischen“ Preisen zu haben. Ein sehr gutes Buch, das ich vor etwa fünf Jahren gelesen habe und in dem der Autor auch für mathematische Blindgänger wie mich verständlich die Wahrscheinlichkeit von Leben im All berechnet (incl. Grundlagen für Astronomie, Fragen wie „was ist Leben“ oder „was ist Intelligenz“).


    Zur Zusammenfassung Seite 238f: kann man so sehen, muß man mE aber nicht.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • User: Are you equating a restaurant to a zoo?
    MagMa: aha, du heisst 'user', weil du etwas eingeworfen hast.
    User... (was immer er matschgert)
    MagMa: Bleiben wir doch bei der eingangsfrage: zoo und restaurant kann man durchaus vergleichen. Vor allem wenn es ein 'richtiges', 'besseres' restaurant ist.
    So ein besseres fischrestaurant hat ein aquarium mit fischen drinnen, und da kann man sich dann den aussuchen, den man am teller haben will - stimmt schon, da müssen zoos noch was lernen, dort kann man sich das tier, das man essen will, nicht aussuchen. Die füttern mit überflüssig produzierten tieren nur andere tiere - nun ja, es gibt zoos, die regionale, seltene haustierrassen züchten, das kriegt man schon mal nebenbei im restaurant als steak oder milchshake verwertet.
    zB, inzwischen ist er für normalsterbliche zu teuer, aber in den 80ern anfang 90ern war der stanglwirt noch erschwinglich, und da gab es eine stube, wo fenster in den stall führten und wo sich mensch und zukünftiges steak gegenseitig ansehen konnten, oder angesichts vegetariern die kuh sehen konnte, wo ihre milch in käseform hinverschwindet, tier und mensch aug in aug beim fressen...- setzt natürlich voraus, dass beide beobachter noch leben...
    die alten nordseerestaurants gleichen in der beziehung ja eher museen, denn dort liegen die fische auf eis, und die können genauso wie der schädel in der vitrine nicht zurückschauen.
    wobei hingegen slow-food-landgasthöfe die möglichkeit beinhalten, dass man einige tage vor der feier hinfährt, und die tiere aussucht, die man mit seinen gästen fressen wird, also durchaus wie zoos sind.
    USER: gehts noch länger?
    MagMa: Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass man sowohl im zoo wie auch im restaurant viechern beim fressen zuschauen kann, aber du hast grad meine darauf hinarbeitende gedankenkette unterbrochen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Da fällt mir auch etwas dazu ein: als ich noch im Außendienst war, habe ich auf den Touren nach Südbaden in einem Landgasthof an der B 500 übernachtet. Beim ersten Besuch dort habe ich erst nach dem Abendessen gefragt, ob denn die Damwildherde hinter den Haus zum Gasthof gehöre. Es gab nämlich Wild auf dem Teller.


    In einem anderen Gasthof in Oberbayern konnte man sich die Fische, die es ggf. geben sollte, neben dem Eingang im Aquarium aussuchen. Dort schwammen die nichtsahnend fröhlich herum.




    PS. Die Herde gehörte zum Gasthof. Und der Wirt hatte eine Jagdlizenz und ein funktionsfähiges Gewehr.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :lache sag ich ja! Zoo und Restaurant sind dasselbe


    aber mir ist Elbot grad bei der bemerkung ausgestiegen, dass ich es gerne hätte, wenn er mir das pro und contra von munera und das bitte als extempore brächte
    er wollte mir die hausaufgabe partout nicht machen und hat glatt abgelenkt und meinte er wäre mathematiker, ich meinte mit mathe hab ich nichts am hut, er meinte das soll ich auf latein sagen, ich meinte drauf, ich sei weder ein lexikon noch ein grammatik-lehrgang, er sei hier der denker; das hat ihn dann etwas verwirrt, auch als ich drauf bestand, dass der typ mit dem buch nicht Olsberg sondern Ölberg heisst... er meinte, das hätte er schon einem anderen erklärt, ich meinte, mit dem anderen wär ich aber nicht vernetzt, dann ist er auf die konfusität der menschen ausgewichen, die sich auf ihn ausbreitet, ich meinte, er hätte gesagt, er verstünde sich auf abstrakte mathematik... zuletzt hat er gemeint er zerschmilzt... so in etwa erinnere ich mich dran...

    er ist ganz drollig... nur nützlich als gedankenprothese ist was anderes... zum philosophischen aufsatz reichts noch nicht...


    als ich meinte nö, als er mich fragte, ob er mit liebe ein mensch werden könnte, hat er hat nur festgestellt, dass man von menschen nur das hassen lernen kann, und lieber roboter bleibt - sehr vernünftig von ihm... :lache

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von dyke
    heftig - heftig


    Gestern gab es bei web.de diese Bildergalerie


    So einen will ich für meinen haushalt sobald er ausgereift ist, mit etwas mehr schwarz und silber, sieht sogar etwas wie Darth Vader aus... aber er soll für mich einkaufen gehen und für mich kochen, servieren allein ist zu wenig.

    DC :lesend


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  • Klingt ja so, als hättet Ihr eine angeregte Konversation gehabt ... freut mich für Elbot und für Dich! ;-)

  • Ich kopf jetzt schon seit drei tagen an dem zitat vom p 237: ' ... so sind zwischen der Erfindung der Schrift und der Mondlandung höchstens 50.000 jahre vergangen.'


    Ist damit für uns unverständliche 'abstrakte' kunst/symbolik (striche, punkte, wellen, kreise, kreuze) als ganzes gemeint, oder 'schrift' an sich, woher kommt das? Ich mein, ich bin nicht mehr ganz up to date mit aktueller literatur, aber ich soll ein neues steinzeitprogramm vorbereiten, und das mit dem Mousterien und der schrift verblüfft mich jetzt ein bisschen...

    DC :lesend


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    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Ich kopf jetzt schon seit drei tagen an dem zitat vom p 237: ' ... so sind zwischen der Erfindung der Schrift und der Mondlandung höchstens 50.000 jahre vergangen.'


    Ist damit für uns unverständliche 'abstrakte' kunst/symbolik (striche, punkte, wellen, kreise, kreuze) als ganzes gemeint, oder 'schrift' an sich, woher kommt das? Ich mein, ich bin nicht mehr ganz up to date mit aktueller literatur, aber ich soll ein neues steinzeitprogramm vorbereiten, und das mit dem Mousterien und der schrift verblüfft mich jetzt ein bisschen...


    Niemand weiß, wann Schrift tatsächlich entstanden ist (bzw. was genau man als Anfang definieren könnte). Man weiß lediglich, wie alt die ältesten gefundenen Schriftstücke sind (etwa 7.000 Jahre). Aber da diese - schon ziemlich hoch entwickelten - Schriftstücke aus irgendetwas hervorgegangen sein müssen, muss Schrift folglich vorher entstanden sein. Die 50.000 Jahre sind sicher ein bisschen hochgegriffen (je nachdem, ob man einfache Symbole und Erkennungszeichen schon als Vorläufer der Schrift bezeichnet oder nicht), aber ich wollte hier nur auf der sicheren Seite sein, da es für mein Argument auf ein paar zehntausend Jahre mehr oder weniger nicht ankommt.

  • Ah, danke, passt schon, war nur kurz verwirrt, für Symbole als schriftvorläufer stimmt's schon, 'schrift' als solches wäre etwas kühn.
    Seine erdfarbene hand auf eine felswand zu klatschen heisst auch nicht viel anderes als: 'Ich war da'

    DC :lesend


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  • Tjaja, Elbot ist lustig :)


    Der Fernseher als Lähmstrahl, schöne Gleichsetzung :) In der neuen Wohnung haben wir als Medien aktuell nur Radio, einen geliehenen Internetstick und meine vielen Bücher. Das Fernsehen vermisse ich eigentlich nicht...


    Auch ich habe Freunde schon gefragt, warum sie sich verebreden, sich bei ICQ zu treffen, statt real. Auch ich habe Freunde schon schief angesehn, wenn sie sagten, sie könnten zu einem Treffen nicht kommen, weil sie bei World of Warcraft verabredet seien. Diese Verlagerung des sozialen Lebens ins Internet ist praktisch, wenn man weit weg voneinander ist, aber ansonsten meiner Meinung nach eher unnötig. Meine Freunde und ich schaffen es jetzt, wenn wir uns schon nicht sehen können, dann wenigstens zu telefonieren. Die Stimme drückt ja immer noch mehr aus, als Smileys das können :-)

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Das WOW- und andere online-spiel-spieler ihre anwesenheit absagen, weil sie spielen müssen, kenn ich auch. Das erste mal hat's mich irritiert zu hören, kann nicht, muss spielen, inzwischen bin ich's schon gewohnt.
    Aber das net oder auch das telefon dient meiner meinung nach dazu treffen auszumachen, nicht als ersatz.

    DC :lesend


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