Sascha Lobo - Strohfeuer

  • Titel: Strohfeuer
    Autor: Sascha Lobo
    Verlag: Rowohlt Berlin
    Erschienen: September 2010
    Seitenzahl: 288
    ISBN-10: 3871346780
    ISBN-13: 978-3871346781
    Preis: 18.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Geld, Projekte, Spaß für Stefan ist das Leben ein aufregendes, wildes Spiel. Frauen müssen blond sein, die Sonnenbrille von Armani, und ehe er U-Bahn fährt, kauft er sich lieber ein Auto. Die New Economy mit ihren Verheißungen kommt ihm gerade recht. Hier kann er sich ausprobieren, dem Erfolg nachjagen, die schrägsten Ideen verwirklichen. Mit Freunden, die bald keine mehr sind, gründet er eine Agentur. "Habt ihr schon Marktrecherche gemacht? Konkurrenzanalyse? Sowas halt?" "Ach, Quatsch, hat Bill Gates etwa erstmal nachgefragt, ob jemand anderes Microsoft gründen will?" Stefan lebt in den Boom hinein wie ein Kind. Er glaubt, das ganz große Ding zu machen und merkt nicht, wie aus dem Spiel Ernst wird. Auf einmal geht es nicht mehr nur um Sex, sondern um Liebe, nicht mehr nur um Karriere, sondern um das Leben selbst. Plötzlich steht alles auf dem Spiel kann er ein letztes Mal gewinnen?


    Der Autor:
    Sascha Lobo, geboren 1975, war Kreativdirektor in einer Werbeagentur. Heute arbeitet er freiberuflich als Kommunikationsstratege und entwickelt Markenkonzepte. Er ist freier Mitarbeiter der "Zentralen Intelligenz Agentur" und Redakteur des Weblogs "Riesenmaschine".


    Meine Meinung:
    Von diesem Buch hatte ich mir mehr versprochen – viel mehr. Um es einmal freundlich auszudrücken: Dieses Buch von Sascha Lobo war eine einzige Enttäuschung. Selten habe ich derartig Oberflächliches gelesen. Die erzählte Geschichte ist langweilig; sicher hätte man aber aus dieser Geschichte viel mehr machen können, wenn sich denn jemand ihr angenommen hätte, der das Handwerk des Schreibens beherrschen würde. Sascha Lobo mag vieles sein, ein ernstzunehmender Autor ist er ganz sicher nicht, vielmehr ist ein schreibender Langweiler. Dieser Geschichte fehlt zudem jeglicher Humor, denn das was Lobo vielleicht für Humor hält, ist nicht einmal ein lahmes Grinsen wert. Die handelnden Personen sind dermaßen klischeebeladen dabei völlig in ihren Eigenschaften überzeichnet, so dass die ganze Klischeesoße fast aus dem Buch heraustropft, wenn man das Buch nicht gerade hält.
    Als Leser fragt man sich entgeistert, wieso der Verlag dieses Buch als „packenden Debütroman“ bezeichnet. Genau genommen ist dieses Buch eine Zumutung für die versammelte Leserschaft. Man sollte die 18.95 EUR, die dieses Buch kostet, lieber für sinnvollere Dinge ausgeben oder ggf. auch gleich aus dem Fenster werfen. Es ist ein langweiliges Buch und von mir gibt es für diesen Roman keine Leseempfehlung. Dieses Buch ist flüssiger als Wasser – es ist überflüssig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • So richtig vom Hocker hats mich auch nicht gehauen. Eigentlich stehe ich auf Geschichten, die in der Werbung spielen, aber der Klapptext klingt wirklich besser, als der Inhalt. Schade.
    Ich wurde mit der Hauptperson Stefan einfach nicht warm und die Einblenden, in denen seine manipulativen Eigenschaften immer wieder dargestellt wurden, gaben mir Rätsel auf, weshalb er sich dann selbst so manipulieren lässt. Wohl doch nicht so schlau, wie er gerne wäre. An der Stelle mit dem Ferkel war dann der letzte Rest an Interessen an den Buch schlagartig verschwunden. Nur weil es nur noch die letzten Seiten waren, habe ich es noch beendet.

    Voltaire hat absolut recht, der Preis ist das Buch kein Stück wert.