Leichenblässe - Simon Beckett

    Band 3 der David Hunter-Reihe


    Originaltitel: Whispers of the Dead (2009)
    Argon Verlag 2009, Autorisierte Lesefassung, 6 CDs, 451 Min.


    Über den Inhalt:
    Ein Toter in einer Jagdhütte in den Smoky Mountains. Die Leiche ist bis zur Unkenntlichkeit zersetzt. Sein alter Mentor Tom Lieberman bittet David Hunter um Unterstützung. Die Hinweise, die die beiden Experten für forensische Anthropologie finden, sind widersprüchlich. Jemand will David Hunter in die Irre führen, jemand, der viel näher st, als er glaubt …


    Über den Autor:
    Simon Beckett ist Autor und Journalist. Die Arbeit der Polizei ist ihm durch diverse Reportagen vertraut. Seine ersten beiden Thriller um Dr. David Hunter, Die Chemie des Todes und Kalte Asche, stehen seit Erscheinen auf allen Bestsellerlisten.


    Über den Sprecher:
    Johannes Steck, als Theater- und Fernsehschauspieler (u.a. spielte er in In aller Freundschaft und SOKO 5113) sehr erfolgreich, widmet sich heute vorrangig seiner vielgelobten Sprechertätigkeit. Seine tiefe, ausdrucksstarke Stimme zieht die Hörer „bis zum Schluss in den Bann“ (hr2).


    Meine Meinung:
    David Hunter, kaum von einem Mordanschlag genesen, nimmt die Einladung seines alten Mentors Tom Lieberman an, ihn auf der Body Farm des FBI in Tennessee zu besuchen. Hunter ist in schlechter Verfassung, seelisch wie körperlich. Ablenkung bringt ein Mord, der den forensischen Anthropologen Rätsel aufgibt und der nicht der einzige bleiben soll.


    Selten habe ich es bei einem Autor erlebt, dass Schreibstil und Inhalt qualitativ so stark auseinanderklaffen wie hier. Simon Beckett hat einen wirklich tollen Erzählstil. Da ist es mehr als schade, dass die Geschichte so platt und vorsehbar daherkommt. Gestrickt nach dem gleichen Muster wie die beiden Vorgänger, zudem bestückt mit klischeehaften Figuren, bietet „Leichenblässe“ nichts Überraschendes. Die Anzahl der Leichen steigt mit jedem Band weiter an. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was sich da im nächsten Teil abspielen wird.


    Ich empfehle Beckett dringend, sich einen Ideenratgeber für sein nächstes Buch zu suchen, denn schreiben kann, keine Frage.

    Johannes Steck liest auch dieses Hörbuch wieder toll, lotet die Stimmen der verschiedenen Figuren perfekt aus. Ich mag seine ausdrucksstarke, leicht heisere Stimme sehr.

    Dieses Hörbuch ist ein typisches Beispiel dafür, wie sehr ein guter Sprecher ein nicht gerade überragendes Buch aufwerten kann.
    Johannes Steck rettet die mittelmässige Story und bereitet dem Hörer durch seine gekonnte Sprecherleistung einige Stunden Hörvergnügen.


    Dafür bekommt das Hörbuch von mir 8 von 10 Punkten.

    Titel: Leichenblässe
    Autor: Simon Beckett
    Verlag: Argon Verlag
    Erschienen: April 2011
    Spieldauer: 6 CD’s – 451 Minuten
    Gelesen von: Johannes Steck
    ISBN-10: 3839890438
    ISBN-13: 978-3839890431
    Preis: 12.95 EUR


    Zum Inhalt:
    Eigentlich möchte David Hunter nach seiner Genesung nur ein wenig auf andere Gedanken kommen und folgt daher der Einladung seines Mentors Tom Lieberman an dessen Forschungsinstitut nur allzu gerne. Doch schon bald ist es mit Forschung alleine nicht mehr getan. Lieberman soll die stark verweste Leiche eines Mordopfers untersuchen. Der gesundheitlich stark angeschlagene Lieberman bittet seinen Freund Hunter, ihm bei der Arbeit zu helfen. Dessen Anwesenheit stößt bei den Agenten des Tennessee Bureau of Investigation und beim zuständigen Pathologen auf eisige Ablehnung. Doch Lieberman boxt seinen ehemaligen Schüler allen Widerständen zum Trotz durch. Schnell stellen sich Probleme bei der Untersuchung der Leiche ein. Die Todesursache ist nicht eindeutig zu klären, der Zeitpunkt des Todes ist unklar, was die Anthropologen am meisten überrascht, merkwürdige Fingerabdrücke werden gefunden und die Identifikation des Opfers birgt ungeahnte Schwierigkeiten. Nichts an der Leiche und am Fundort ist so, wie es sein sollte. Zu allem Überfluss rennt den Ermittlern die Zeit davon, denn weitere Opfer tauchen auf. Hunter und Lieberman wird klar, dass der Täter mit ihnen spielt und ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt. Beide ahnen jedoch nicht, dass sie selbst in tödlicher Gefahr schweben.


    Meine Meinung:
    Genaugenommen mein erstes Hörbuch. Aber irgendwann ist ja immer das erste Mal. Und was soll man machen, wenn man rund 10 Stunden Autofahrt von Konstanz am Bodensee nach Hamburg vor sich hat. Die ganze Zeit sich selbst was vorsingen, wäre zwar eine Möglichkeit – aber da erscheint ein Hörbuch doch dann die bessere Alternative zu sein. Und es war auch eine durchaus angenehme Art und Weise sich die Autofahrt etwas kurzweiliger zu gestalten.
    Gut gelesen (mit kleinen Einschränkungen, die aber eher marginaler Natur sind) von Johannes Steck – wurde ich sehr ansprechend unterhalten. Ein ansprechender Thriller, dessen Auflösung dann allerdings nicht sehr überraschend war. Aber das minderte den durchaus guten Eindruck den ich von diesem Hörbuch hatte so gut wie nicht. Ein unterhaltsamer Thriller, glänzend geeignet für die Zunft der morbiden Hörer, der immer mal für einige überraschende Wendungen gut war.
    Für lange Autofahrten ist so ein Hörbuch sicher eine ganz tolle Sache – ob ich mir aber auch zuhause ein Hörbuch anhören würde, da habe ich so meine Zweifel. Da lese ich dann doch lieber selbst.
    Ein angenehmes Hörerlebnis, gut gelesen – durchaus empfehlenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Meine Meinung


    Nachdem ich die ersten beiden Bände dieser Serie um David Hunter gelesen hatte und nicht weiter lesen wollte bot es sich an, diesen 3. Teil als Hörbuch zu konsumieren. Wie gewohnt wird aus Davids Ich-Perspektive heraus erzählt. Parallel dazu gibt es auch einen Handlungsstrang über den Täter in Du-Form. Nach den schrecklichen Erlebnissen des Vorgängers ist David in die USA gereist, um bei seinem alten Mentor auf der Body Farm zu arbeiten. Dadurch erfährt man auch etwas mehr über forensische Anthrotologie als bisher.


    Es war spannender als die beiden ersten Teile, auch wenn mal wieder ein Serienkiller sein Unwesen treibt. Aber durch den Schauplatz der Body Farm, die schon Patricia Cornwell und Jefferson Bass für ihre jeweiligen Serien verwendet haben, ist es anders als die bisherigen kleinen Dörfer.


    Das Hörbuch ist mit Musik von Chris and Tommes untermalt, was ich jedoch selten passend fand. Mit dem Sprecher Johannes Steck bin ich insgesamt zufrieden, da er den verschiedenen Figuren auch verschiedene Stimmen verleiht. Den nächsten Teil „Verwesung“ wurde auch von ihm gesprochen und ich werde es auch noch hören.