Das Haus der Melvilles - Tara Hyland

  • Klappentext:
    Ein charismatischer Vater - und drei Töchter, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Die kluge Elizabeth kämpft zeit ihres Lebens um die Aufmerksamkeit ihres Vaters, des Modehausbesitzers William Melville, Amber, die jüngste, bildhübsch und rebellisch, gerät an falsche Freunde, während ihre Halbschwester Caitlin mutig eine Karriere als Modedesignerin anstrebt. Unabhängig voneinander suchen die drei nach Erfolg, Liebe und einem eigenem Leben. Als das Modeimperium der Melvilles durch Intrigen bedroht wird, bündeln die drei Schwestern ihre Kräfte.


    Die Autorin:
    Tara Hyland, geb.1976, studierte in Cambridge Geschichte. Anschließend arbeitete sie in verschiedenen Londoner Wirtschaftsunternehmen, bevor sie sich entschloss, die Schriftstellerei zu ihrem Hauptberuf zu machen. Das Haus der Melvilles ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:
    Der Fokus der Autorin liegt auf den drei Töchtern des Patriarchen, Elizabeth, die Älteste, die in die Fussstapfen ihres Vaters tritt, Amber, die jüngste, die durch falsche Freunde auf die schiefe Bahn gerät, und Caitlin, die uneheliche Tochter des William Mellville, die er nach dem Tod ihrer Mutter, als 15jährige zu sich nimmt, was seine beiden anderen Töchter natürlich mit Misstrauen sehen. So werden aus den dreien während ihrer Jugendzeit auch nicht die besten Freundinnen, was sich auch im Erwachsenenalter erstmal nicht ändert.
    Erst als Intrigen von unerwarteter Seite den Fortbestand des Modehauses bedrohen, erkennen sie, dass sie nur als Familie stark sein und dem Schicksal trotzen können.
    Eine tolle Familiensaga. Man kann sich mit den Charakteren identifizieren, auch wenn sie nicht alle sympathisch sind.
    Durch die chronologische Reihenfolge verliert man nie den Faden, klar und prägnat erzählt. Auch Liebe und Herzschmerz fehlen nicht, wirken aber zu keiner Zeit schmalzig, wie das oft bei solchen Familiensagen der Fall ist.
    Ein durchweg gelungenes Romandebüt, und für Freunde großer Familiengeschichten ein empfehlenswerter Schmöker.
    Ich hoffe auf mehr von dieser Autorin.

  • Vielen Dank für die schöne Rezi - das Buch liegt schon auf dem SuB :-]

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Das klingt eigentlich wirklich interessant, wobei mich die Pressestimmen doch etwas verunsichert haben:


    „Sie mögen Sex and the City oder Der Teufel trägt Prada? Dann ist dieser dickleibige Wälzer genau die richtige Urlaubslektüre!“


    :gruebel


    "Der Teufel trägt Prada" fand ich eigentlich recht unterhaltsam und da HerrWilli mit der Modebranche verbandelt ist, sind solche Geschichten für mich immer sehr amüsant ;-)

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Okay, dann bin schon mal auf deine Einschätzung gespannt. Ich war etwas abgeschreckt, da ich weder Sex and the City noch Der Teufel trägt Prada mag. ;-)


    Von Sex and the City habe ich nicht eine Folge gesehen, (gibt's da überhaupt ein Buch ?) daher kann ich mir kein Urteil erlauben, ob dieses Buch in irgendeiner Form damit gleichzusetzen ist.
    Von "Der Teufel mag Prada" habe ich das sowohl das Buch gelesen, als auch den Film gesehen (nebenbei bemerkt, ich fand beides recht amüsant), und kann mit Sicherheit behaupten, dass keinerlei Ähnlichkeit besteht.

  • Das Buch hat mich weder an Sex and the City *zumGlück* und der Teufel trägt Prada erinnert - ich sehe eher Parallen zu Emma Harte von Barbara Taylor Bradford und Skrupel von Judith Krantz. Selbst der Schreibstil ist der gleiche, wobei bei Tara Hyland die Charaktere mehr Facetten zeigen und nicht alle nur wunderschön, steinreich und superintelligent sind.


    Ansonsten fand ich es allerdings ziemlich klischeebehaftet, da wird ja wirklich fast alles erfüllt. Alle gehen in ihre vorgezeichneten Richtungen und ändern sich auch nicht großartig, ein paar mehr unvorhersehbare Wendungen hätte ich mir schon gewünscht. Das Buch ist wohl gut geschrieben, aber letztendlich handelt es eh nur von der Suche nach Anerkennung und von Intrigen in einem Wirtschaftsimperium, was in jeder Branche hätte sein können. Dazu alle gängigen Klischees über Models, ehrgeizige Karrierefrauen, dominante Patriarchen und gebeutelte Stiefkinder. Es liest sich sehr flüssig, aber mir hat Wandelbarkeit völlig gefehlt.


    LG
    Patty

  • Ich mag solche Familiengeschichten und wollt's schon kaufen, aber ... dann kam zum Glück noch rechtzeitig Deine Rezi daher, Patty. Sonst hätte ich mich wahrscheinlich geärgert.