der Tod kommt in schwarz-lila von Ulrich Hefner

  • Sucht Ihr noch ein Weihnachtsgeschenk? Vielleicht für Euch selbst? Ich empfehle Euch: der Tod kommt schwarz-lila von Ulrich Hefner.


    Inhalt: (aus einer Rezension in amazon geklaut)
    Ein Kriminalkommissar, der einen gnadenlosen Mörder jagt und nebenbei noch seine Tochter alleine erzieht, ein Serienmörder, der einen Auftrag zu erfüllen hat, die raue und mystische Atmosphäre Frieslands und eine Profilerin, die aus den hintergründigen und anscheinend wirren Zeichen, die der Täter hinterlässt, eine Struktur erkennt, bilden den Hintergrund in diesem spannend erzählten und handlungsreichen Kriminalroman.
    Autor Ulrich Hefner erzählt atmosphärisch dicht und ist ein ausgezeichneter Beobachter. Ob der Brutplatz von Austernfischer, ein Fischkutter auf hoher See oder das Haus eines Kapitäns, detailgetreu nimmt Hefner den Leser mit in die Umgebung seiner Figuren ohne jedoch zu langweilen. Aber er schildert auch einfühlsam und mit einer bedrückenden Authentizität die Lebensrealität eines Serienmörders, ohne die Schicksale der Opfer vergessen zu lassen.
    Kurzum, ein gelungenes Plot, das den Leser in eine Welt hinter der Welt entführt, in der die bekannte Realität von anderen Maßstäben beherrscht wird. Am Ende weiß der Leser, dass nicht alles ist, wie es scheint. Am Ende schließt sich der logische Kreis der Motivation und alle offenen Fragen finden ihre Antworten


    der Autor: U.H. ist 1961 in Bad Mergentheim geboren und Polizeibeamter. Dieses Buch ist sein Erstlingsroman


    Meine Meinung:
    Schon lange keinen so spannenden und athmosspährisch dichten Kriminalroman gelesen. Angenehm ist auch, dass echte deutsceh Polizeiarbeit geschildert wird und der Roman an der Nordsee spielt.
    Dieses Buch kann ich ohne Vorbehalte empfehlen.


    lg Bea

    Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden.

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  • hm.. klingt gut, werd ich mir mal notieren, obwohl bei deutschen Krimis fange ich immer das Nörgeln an ("So läuft das aber gar nicht!" "Das darf der gar nicht!")
    Na mal sehen.... :write auf die Wunschliste

  • Da muss erst eine Bertelsmann Premiere kommen, damit ich auf einen heißen deutschen Krimi-Autor aufmerksam werde.


    Mit „Der Tod kommt in schwarz-lila“ hat Urich Hefner einen der besten deutschen Krimis abgeliefert, der mir in den letzten Jahren in die Hände fiel und das als ein Debüt.
    Alles was ich darüber gelesen habe ist voll des Lobes, dem ich mich uneingeschränkt anschließen kann.


    Mit Martin Tervisan hat Hefner eine Ermittler-Figur geboren, die problemlos mit den meisten Ermittlern mithalten kann, und der Rest - da ist er einfach besser.
    Er ist keine Superheld und kein Krantler, er ist einfach ein alleinerziehender Mann, derzeit verliebt und Kriminalhauptkommissar beim 1. Fachkommissariat bei der Kriminalpolizei in Wilhelmshaven, der einen Serienmörder schnellstmöglich finden soll.
    Hier wird in keiner Wiese übertrieben und Kommissar Zufall wird nicht benötigt, dafür schimmert die ermüdende Alltagsroutine der Ermittlungsarbeit immer wieder durch.
    Während Trevisan sich jedes Puzzleteil mühsam erarbeiten muss, erhält der Leser immer wieder Einblick in die Gedanken des Täters. Durch dieses Wechselspiel und die kurzen Einschübe zu dem Privatleben Tervisans, wird der Roman nie langweilig und ist auf eine natürliche Art spannend.


    Auch wenn auf dem Cover „Inselkrimi“ (auf den Folgebänden „Ostfrieslandkrimi“) und der Leda-Verlag sich auf Krimis aus der Region spezialisiert hat, ganz schnell die Schublade „Regional-Krimi“ wieder schließen. Da gehört „Der Tod kommt in schwarz-lila“ bestimmt nicht hin, denn er kann mit vielen der „importierten“ Stars mithalten und ist mMn besser als die derzeit angesagten Slaughters, Peppers, Clarks, Becketts, Fieldings.


    Wer wirklich gute Krimis, ohne die üblichen Show-Effekte, mag, kommt für mich an Ulrich Hefners „Der Tod kommt in schwarz-lila“ auf Dauer nicht vorbei.


    Ach ja, es gibt ja noch einen deutschen Autor, der nach einigen Krimis einen sehr erfolgreichen Öko-Thriller geschrieben hat. Der sieht zwar besser aus als Ulrich Hefner, aber ob er auch der bessere Autor ist, wage ich zu bezweifeln.


    Hier noch die webside von Ulrich Hefner, die es sich lohnt zu durchstöbern. Sie enthält auch eine Vorstellung von Martin Tervisan


    Dyke


    @BJ, hast Du diesen Roman jetzt schon gelesen? Wenn nein und die Interesse hast, wird er ein Wanderbuch, denn Deine kritische professionelle Meinung zur realitätsnahe des Romans würde mich interessieren.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • @ Dyke
    Nein, hab ich noch nicht, aber er liegt auf dem SUB, wenn mich nicht alles täuscht, müßte ich suchen gehen.... :gruebel
    Allerdings ist U. Hefner ein Polizeipoet, das hab ich mittlerweile wenigstens mitbekommen :lache
    Daher gehe ich davon aus, daß der Roman sehr authentisch ist...

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Allerdings ist U. Hefner ein Polizeipoet, das hab ich mittlerweile wenigstens mitbekommen :lache .


    Nicht nur ..Poet, sondern einer Deiner aktiven Kollegen :grin

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Auf die Eulen ist doch immer Verlass :-]


    Gerade bin ich durch Zufall auf Ulrich Hefner und seine Krimis gestoßen und da ich ein Nordseefan bin, dachte ich, ich guck mal gleich bei den Eulen, ob es eine Rezi zu dem Autor gibt. Natürlich gibt es sie!
    Bea und Dyke, vielen Dank dafür :wave


    Nun wandert Hefner schnurstracks in meinen Amazon-Einkaufskorb :-)

  • Mich hat dieser Krimi leider nicht begeistert. Nach gut 120 Seiten habe ich abgebrochen, weil mich die Geschichte einfach zu wenig gepackt hat und ich sie zu sehr in die Länge gezogen fand.


    Ich mag einfach keine Krimis, bei denen (zu viel) aus der Sicht des Täters beschrieben wird und in diesem Fall konnte ich mit jenen Szenen so gar nichts anfangen.


    Gut geschrieben ist dieser Krimi auf jeden Fall. Daran lag es nicht. Er trifft einfach nicht meinen Geschmack.


    Ich hatte einen gemütlicheren Krimi erwartet, wahrscheinlich sogar einen norddeutschen Regionalkrimi. Aber in diese Schublade passt "Der Tod kommt in Schwarz-Lila" mit Sicherheit nicht.