Sturz der Titanen - Ken Follett

  • Zitat

    Original von Ciryatan
    Da wünsche ich dir viel Spaß bei. Und ich wette, du legst es so schnell nicht wieder weg.
    Hatte sonst auch nie etwas dabei, solche Bücher zu lesen - aber Ken Follett hat es einfach drauf.
    Sehr, sehr gute Bücher... :-]


    Hab jetzt ca. die Hälfte des Buches erreicht und finde es einfach Klasse! Obwohl ja immer wieder zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin- und hergesprungen wird, was ich im ersten Moment immer ein wenig schade finde, bin ich nach ein paar Sätzen sofort wieder gefesselt vom jeweiligen Handlungsort. Richtig klasse finde ich wirklich, wie Ken Follett die reale Historie in den Roman eingearbeitet hat. Aber, das war bei mir als totalem Geschichtsfan wohl zu erwarten :lache Die ausführlichen politischen Diskussionen finde ich einfach nur superinteressant... :schnellweg

  • Für meine Verhältnisse habe ich ziemlich lange für das Buch gebraucht. An die zwei Monate. Aber das lag daran, dass ich es einfach nicht in einem Rutsch lesen konnte. Nicht, weil es nicht gut gewesen wäre, sondern weil ich persönlich ein paar der Szenen ziemlich schlimm fand. Tja, ich kann blutrünstige Thriller problemlos lesen, aber dort sind die Morde ja (meistens) Fiktion, aber bei diesem Buch war es anders. Denn ich hatte ständig im Hinterkopf, dass es diese sinnlosen Massaker von so vielen Menschen wirklich gegeben hat. Ich war nie ein Fan von Bücher oder Filmen über die Weltkriege, aber ich habe schon so viel Gutes über Sturz der Titanen gelesen, dass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.


    Und ich fand es großartig. Der Schreibstil hat mich echt gefesselt und für mich kam kaum Langeweile auf. Ob geschichtlich alles so stimmt, kann ich nicht nachvollziehen, da ich mich mit dem 1. Welt nicht wirklich beschäftigt habe.


    Für mich waren übrigens nicht zu viele Figuren in dem Roman und ich habe auch das Personenverzeichnis nicht gebraucht. Das hätte mich nur zu sehr verwirrt. Ich habe mir die Charaktere auch so gemerkt. Die Wichtigsten verinnerlicht man sich ja sowieso.
    Einzig und allein von Fitz war ich mächtig enttäuscht. Anfangs konnte ich ihn gut leiden und fand ihn nett, aber dann machte er eine wahre Kehrtwendung. Er gehörte zu den Figuren, die ich am liebsten erwürgt hätte.


    Sturz der Titanen hat mich jedenfalls neugierig auf Winter der Welt gemacht. Ich bin gespannt, wie es mit den Familien weitergeht.


    9 Punkte von mir

  • In den letzten Monaten habe ich nicht wirklich viel gelesen und für "Sturz der Titaten" habe ich gute 5 Monate gebraucht, aber erstaunlicherweise kam ich immer wieder gut in die Geschichte hinein und fand es meistens sehr interessant. Mein Wissen über den Ersten Weltkrieg war sehr limitiert und deshalb war ich immer wieder verblüfft, wie spannend Geschichte sein kann! Die Verknüpfung mehrerer wichtigen Entwicklungen (Frauenrechte, Weltkrieg, Revolution, etc.) ist Follet sehr gut gelungen. Ein weiterer Grund, weshalb dieses Buch selten langatmig ist.
    Hinzu kommt, dass ich ein grosser Fan von Downton Abbey und Mr. Selfridge bin und deshalb mir auch sehr gut vorstellen konnte, wie das Leben (vor allem in England) zu dieser Zeit war.


    Es gibt 10 Punkte von mir. Und der zweite Band habe ich mir heute schon besorgt ;-)

  • Ich habe es ja jetzt auch begonnen bin nun auf Seite 375 oder so, ich finde es spannend. Mal sehen wie es weiter geht. Ken Follett gehört zu meinen Lieblingsautoren, auch wenn ich die "Säulen" nicht gelesen habe, die aber darauf warten. :grin

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Ich habe es ja jetzt auch begonnen bin nun auf Seite 375 oder so, ich finde es spannend. Mal sehen wie es weiter geht. Ken Follett gehört zu meinen Lieblingsautoren, auch wenn ich die "Säulen" nicht gelesen habe, die aber darauf warten. :grin


    'Sturz d. Titanen' war mein erstes Buch von Ken Follett und ich fand es total klasse. Wenn man mich fragt, ist es das beste Buch der Trilogie :wave

  • Ich habs geschafft. :frech


    Ein tolles Buch, aber das habe ich von Herrn Follett nicht anders erwartet.


    Viele die mir ans Herz gewachsen sind, einige nicht, so wie es sein muß.


    Ich bin gespannt wann ich mir Teil 2 zu Gemüte führe.


    10/10

  • Ken Follett erzählt in seinem ersten Band der Jahrhunderttrilogie die Geschichte des ersten Weltkrieges. Dabei bedient er sich der Perspektiven verschiedener Protagonisten aus beteiligten Ländern: Adeligen aus England und Deutschland, Bergleuten aus Wales, Fabrikarbeitern aus Russland, Oberschichtangehörigen aus den USA, Männern und Frauen. Erzählt wird über die Entstehung des Krieges, den Krieg selbst und über die Nachwirkungen des Krieges, das Buch ist daher auch in drei Teile eingeteilt.


    Der Roman ist in mehrfachem Sinne schwergewichtig, er ist nicht nur gute 1.000 Seiten dick, er ist auch sehr komplex, nicht nur wegen der hohen Anzahl an Charakteren (die am Anfang des Buches in einem Personenverzeichnis aufgelistet sind, welches auch hervorhebt, wer historische Persönlichkeit ist), sondern auch wegen dem sehr umfassenden historischen Hintergrund, der in den Roman einfließt. Wer nicht gerade Experte für den 1. Weltkrieg ist, wird einiges erfahren, was er noch nicht wusste, wird über die Zusammenhänge informiert, wird miterleben, wie nicht nur die Herrschenden, sondern vor allem auch „der kleine Mann“ das Geschehen erlebte und es wird auch nahe gebracht, was neben dem reinen Kriegsgeschehen in den einzelnen Ländern passierte, der Roman zeigt die gesellschaftlichen Verhältnisse und spart nicht mit sozialkritischen Äußerungen.


    Neben den Ereignissen rund um den 1. WK erfahren wir auch viel über das Leben der Protagonisten, ihre Wünsche, Träume und Ängste, ihre Gedanken und Gefühle (all das auch durch die Kriegsereignisse beeinflusst). Dadurch gelingt es Ken Follett auch sehr gut, dem Leser die Charaktere nahe zu bringen, sie wirken allesamt authentisch und werden tiefgehend gezeichnet. Beim Perspektivewechsel entstehen immer wieder kleine (und größere) Cliffhanger, die dazu beitragen, dass sich der Roman, trotz seiner Dicke, flüssig und flott lesen lässt. Interessant sind auch die Verknüpfungen zwischen den Protagonisten, die zum Teil schon zu Beginn vorhanden sind, sich teilweise aber auch erst später ergeben, so wird das Geschehen noch eingängiger und die Bedeutung, die der Krieg für den Einzelnen haben kann, noch deutlicher. Trotz seiner Dicke und des „schweren“ Themas, ist der Roman daher nie langweilig oder lässt sich gar langwierig lesen.


    Am Ende des Romans wirft der nächste Weltkrieg schon seine Schatten voraus, damit beschäftigt sich dann der nächsten Band, den ich bald beginnen möchte, ich bin schon gespannt, ob und wie wir die Akteure aus „Sturz der Titanen“ wieder treffen.


    Absolut lesenswerter historischer Roman, der die Zeit und vor allem die Geschehnisse rund um den ersten Weltkrieg anschaulich begreifbar macht, allen sehr zu empfehlen! Für mich ein absolutes Lesehighlight.

  • Für mich war es der erste Follett-Roman. Ich bin immer drum herum geschlichen, konnte mich aber nie sooo dafür erwärmen. Dann habe ich das Buch als E-Book-Geschenk bekommen und konnte mich nicht so ganz aufraffen. Als ich hier die Leserunde gesehen habe, habe ich gedacht „Versuchs mal, abbrechen kannst du immer noch!“ Zuerst hatte ich auch noch etwas Probleme, mich mit dem Buch anzufreunden, aber spätestens bei der Hälfte war ich wie süchtig danach.


    Ich hätte nicht gedacht, das Follett so viel geschichtliches Wissen in sein Buch packt, einiges wusste ich (ich habe, wie schon mehrfach erwähnt, ein Tagebuch eines Soldaten des 1. WK für seine Enkeltochter aus der Stenoschrift in Langschrift übersetzt. Darin waren einige sehr harte Aussagen – alles natürlich aus der Sicht des Soldaten, da musste ich schon einige Male schlucken). Den Gesamtzusammenhang, den der Autor hier hinkriegt, war mir nicht so präsent. Wie gesagt, einzelne Segmente/Ansichten kannte ich und da gruselt es mich schon ganz schön. Hin und wieder habe ich mir gewünscht, einige Sachen nicht so ausführlich lesen zu müssen, dafür hatte ich an anderen Stellen das Gefühl, hier hätte ich gerne noch mehr Input.


    Mir haben teilweise die politischen Aussagen, Diskussionsrunden, Spionage-Aktionen nicht soooo gut gefallen, aber letztlich gehört das dazu, wenn man einen Roman in dieser Art liest. Gerne hätte ich auch etwas mehr darüber erfahren, wie Fitz Bea letztlich kennen gelernt hat, ebenso wurde nur gestreift, was er gemacht hat (versucht das russische Familiengut zu retten), aber an anderer Stelle wurde es dann wieder viel ausführlicher…


    Das einige Protagonisten meine vollste Unterstützung haben würden, wären sie im realen Leben um mich herum, kann ich nicht verhehlen. Vor einigen Damen und ihren Aktionen ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut.


    Ich werde jetzt erst einmal einige Tage das ganze sacken lassen, freue mich letztlich aber doch darauf, beim nächsten Teil wieder mitlesen zu dürfen.

  • Sturz der Titanen - ein Wälzer, in dem es Follett sehr gut schafft, die Geschichte rund um den ersten Weltkrieg anschaulich zu schildern. Er bleibt dabei eng an den historischen Fakten, und verpackt sie geschickt in die Handlungsstränge seiner fiktiven Personen.
    Wurde ich zu Beginn etwas durch das dicke Personenregister erschreckt, haben mich sowohl Handlung als auch Charaktere schnell fesseln können. Ich habe mehr über den ersten Weltkrieg und die damalige politische Weltlage erfahren als im Geschichtsunterricht.
    Die Grausamkeiten des Krieges, vor allem das gegenseitige Abschlachten an der Front wurden ebenfalls sehr realistisch geschildert.
    Insgesamt ein wahrhaft großartiger Roman.

  • Über das Buch:
    1914. In Europa herrscht Frieden, doch die Weltmächte rüsten zum Krieg. Ein einziger Funke könnte dieses Pulverfass entzünden. Der Schatten des drohenden Konflikts fällt auf die Lebenswege mehrerer Familien aus verschiedenen Ländern, die sich über ein ganzes Jahrhundert immer wieder kreuzen werden.


    Ethel Williams, Kind einer Bergmannsfamilie aus Wales, ist Dienerin im Haus von Earl Fitzherbert. Als sie von ihm ein Kind erwartet, wird sie in Schande entlassen. Aber Ethel lässt sich nicht entmutigen und beginnt, während die Männer ins Feld ziehen, für die Rechte der Frauen zu kämpfen.
    Walter von Ulrich, Spross einer Adelsfamilie, sehnt sich nach einem demokratischen Deutschland. In London verliebt er sich in die emanzipierte Lady Maud. Am Tag vor der deutschen Kriegserklärung an Russland heiraten sie heimlich. Aber der Krieg reißt die Liebenden auseinander.
    -Grigori und Lew Peschkow wachsen in St. Petersburg als Waisen auf. Der rechtschaffene Grigori wird zum Revolutionär. Sein leichtfertiger Bruder gelangt in Amerika zu Reichtum. Doch dann muss Lew zur Armee, kehrt als Soldat in die Heimat zurück - und sieht sich seinem Bruder gegenüber.
    (Quelle: www.luebbe.de)


    Über den Autor:
    Er ist einer der populärsten Autoren überhaupt: Weltweit hat Ken Follett mehr als 100 Mio. Bücher verkauft. Gleich sein erster Spionageroman "Die Nadel" wurde ein Riesenerfolg. Dieser Bestseller sorgte auch dafür, dass Ken Follett seinen damaligen Beruf als Journalist aufgeben und sich fortan nur noch seinen Büchern widmen konnte. Seiner Phantasie scheinen dabei kaum Grenzen gesetzt zu sein, bereits die Titel seiner Werke atmen förmlich das Abenteuer: "Die Säulen der Erde", "Der dritte Zwilling" oder "Mitternachtsfalken". Der Grundstein für diesen Erfolg wurde offensichtlich schon in Ken Folletts Kindheit gelegt: Der 1949 in Cardiff (Wales) geborene Autor wuchs ohne Fernsehen, Kino oder Radio auf - stattdessen wurden Geschichten erzählt. (Quelle: www.amazon.de)


    Meine Meinung:
    Mir hat auch dieser historische Roman von Ken Follett wieder gut gefallen. Meiner Meinung nach reicht dieses Buch nicht ganz an „Die Säulen der Erde“ oder „Die Tore der Welt“ heran, aber dennoch kommen wir mit diesem Buch in den Genuss eines guten historischen Romans.
    Ken Follett erzählt eine gewaltige Geschichte über die Kontinente und Ländergrenzen hinweg. Drei Familien stehen im zentralen Mittelpunkt dieser Geschichte. Es ist beeindruckend wie Ken Follett es schafft, dass die Lebenswege sich dieser Familien immer wieder treffen und trennen. Sie sind für ihn der Ausgangspunkt, die ersten Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts zu erzählen. Ebenfalls sehr beeindruckend ist die Detailtreue des Autoren, eine akribische Recherche ist wohl die Grundlage dieses Romans. Es ist nichts erfunden, alles hat sich so zugetragen oder es hätte sich so zutragen können, weil die Menschen an den Orten waren, an denen Follett sie hat agieren lassen. Ob die Worte dann so gesagt worden sind, lässt sich kaum zu 100% nachweisen.
    Dieses Buch enthält nicht nur Geschichte, sondern auch eine gehörige Portion Politik. Genaues Lesen ist hier angesagt, denn sonst wird es mit zunehmenden Verlauf der Geschichte schwer den Gesprächen und der Handlung zu folgen. Unaufmerksamkeit wird hier bestraft. Wer sich nicht so für die politischen Geschehnisse interessiert, sollte sich bewusst sein, dass dies ein Element ist das in diesem Buch einen hohen Stellenwert einnimmt.
    Hervorheben möchte ich noch die Ausgestaltung der Figuren. Sie wachsen dem Leser wirklich ans Herz, weil man das Gefühl hat echten Menschen zu begegnen. Dabei ist es egal, ob man sich auf deutscher Seite oder amerikanischer Seite im ersten Weltkrieg befindet, man fiebert mit jedem mit, denn man möchte so ungern Abschied nehmen von einer liebgewonnenen Figur. Der Schreibstil von Herrn Follett ist wie eh und je flüssig zu lesen. Es gibt eine gute Mischung zwischen Dialogen und beschreibenden Passagen. Das Ende des Buches ist klar, denn wie der erste Weltkrieg ausgeht, steht in jedem Geschichtsbuch, die Frage ist nur, wie geht welche Familie aus den Ereignissen hervor.

  • Ich habe nach 3/4 abgebrochen, ich fand es nur noch langweilig. Vorhersehbare Plots, eindimensionale Personen, unglaubwürdige Zufälle... danke, es reicht.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich fand dieses Buch sehr interessant. Die Ursachen und der Verlauf des Ersten Weltkriegs werden ausführlich geschildert.
    Die Geschichte wird aus der Perspektive von verschiedenen Protagonisten erzählt. So werden unterschiedliche Sichtweisen dargestellt und es wird gezeigt wie der Krieg in den verschiedenen Ländern und den verschiedenen sozialen Schichten erlebt wurde.
    Den zweiten Teil habe ich mir nun auch besorgt...

  • Sturz der Titanen war mein erster Ken Follett. Tatsächlich wollte ich schon länger einen lesen und da ich mich gerade sehr für den Beginn des 20. Jahrhunderts interessiere, habe ich mich dazu entschieden mit dieser Trilogie zu beginnen. Allerdings folgt seine Mittealtertrilogie (Säulen der Erde, ...) bestimmt noch dieses Jahr :schnellweg


    Anfangs (~ die ersten 50 Seiten) habe ich etwas gebraucht, bis ich in die Geschichte hineinkam, aber als ich dann mal drin war, war ich echt begeistert! Gerade seine Frauenfiguren Ethel und Maud, aber auch Walter von Ulbricht und Gus Dewar haben mich in den Bann gezogen. Zwischendurch gab es zwar immer wieder Längen (vor allem ab Beginn des ersten Kämpfe), aber alles in allem war es das beste Buch, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Manche Ereignisse waren zwar arg konstruiert, aber das er neben der Geschichte auch viel Politik behandelt hat, hat mich darüber hinwegsehen lassen.


    9/10 Punkte

    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)