Kurzbeschreibung (von Amazon)
Unter allen Fußballern war Robert Enke eine außergewöhnliche Persön lichkeit im deutschen Tor. Als überwältigendes Talent mit 20 berufen, für den legendären FC Barcelona zu spielen, war er mit 25 ein vergessenes Talent und etablierte sich schließlich, als es fast zu spät schien, noch als Weltklassetorwart. Ronald Reng erzählt von Erfolgen und Misserfolgen, aber vor allem erzählt er die Geschichte hinter dem öffentlichen Menschen: Robert Enke hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen derer, die ihn umgaben. Und blieb selbst nicht verschont von großen Schicksalsschlägen wie dem Tod seiner kleinen Tochter. Sein Freitod berührte und erschütterte Deutschland weit über die Welt des Fußballs hinaus.
Über den Autor (von Amazon)
Ronald Reng, Jahrgang 1970, liebte London schon, als er es noch gar nicht kannte. 1996 zog er für fünf Jarhe dorthin, 2001 erschien sein vielbeachteter Roman »Der Traumhüter«, 2003 »Mein Leben als Engländer«. Ronald Reng lebt heute als Sportreporter in Barcelona.
Meine Meinung:
Als 96-Fan war ich vorher hin und her gerissen, ob der so frühe Zeitpunkt dieser Veröffentlichung richtig ist oder nicht. Wir haben monatelang versucht, mit dem Thema irgendwie "abzuschließen", was kaum möglich schien, da Verein, Spieler und Fans ständig wieder von außen damit konfrontiert wurden. Geschafft haben wir das dann letztlich erst alle zusammen in Bochum am letzten Spieltag der vergangenen Saison. Nun, da ich das Buch allerdings gelesen habe, kann ich sagen: Es hat mir sehr geholfen, auch wenn das Weiterlesen oft ziemlich schwierig war (gerade der Teil, der sich dann um Hannover und 96 dreht). Ronald Reng erzählt sehr einfühlsam über den Menschen Robert Enke abseits des Fußballs und über die Krankheit Depression, die schließlich dazu führen konnte, daß ein Mensch wie unser Torwart, letztlich nicht mehr in der Lage war zu überschauen, was er auch anderen Menschen (seiner Familie, dem Lokführer, den Kollegen, usw.) mit seinem Selbstmord antat.
Ich habe selber zwei Menschen mit dieser Krankheit im Bekanntenkreis und kann mich nach Beendigung des Buches definitv besser in sie einfühlen.
Ronald Reng schreibt sehr bewegend über einen warmherzig und sensiblen Menschen, den von Kindheit an Versagensängste quälten, und der Probleme hatte, in der harten Fußballwelt zurecht zu kommen, weil er oft der Meinung war, es müsse doch auch anders gehen als nur mit Druck.