Kurzbeschreibung:
Ruhrort, 1861: Dunkle Zeiten im Land von Stahl und Kohle Lina hat es geschafft: Ihr kleiner Modesalon ist in aller Munde. Wie viele Bewohner des Städtchens hat sie die Aufbruchstimmung der letzten Jahre genutzt und sich nach ihrer Hochzeit mit Commissar Robert Borghoff selbständig gemacht. Ihre Welt wird erschüttert, als Anna Jansen erstochen wird. Wer hatte einen Grund, ihrer besten Näherin nach dem Leben zu trachten? Doch das ist erst der Anfang. Ein weiterer Mord geschieht. Und während ganz Ruhrort den traditionellen Maiball begeht, werden die Villen reicher Bürger geplündert. Nicht nur der Polizei fällt auf: Die Taten waren gut geplant, zeugen von genauer Kenntnis der Örtlichkeiten und Besitztümer. Und: Sie betreffen ausschließlich Linas Kunden. Misstrauen schlägt ihr entgegen. Gestern noch eine angesehene Bürgerin Ruhrorts, muss Lina nun ihre Ehre verteidigen. Dabei steht nicht nur ihr Ruf auf dem Spiel ...
Zur Autorin:
Silvia Kaffke, geboren 1962 in Duisburg, studierte Publizistik und Germanistik. Die Autorin lebt in Duisburg-Ruhrort. Im Wunderlich Verlag ist bereits "Das rote Licht des Mondes" erschienen, der erste Band mit der Näherin Lina Kaufmeister und dem Kommissar Robert Borghoff.
Rezension:
Endlich hatte das Warten ein Ende. 2 Jahre, nachdem der erste Teil der Reihe (Das rote Licht des Mondes) von Silvia Kaffke erschien, ist nun endlich die Fortsetzung erschienen. Silvia Kaffke schafft es wieder einmal, einen spannungsgeladenen Roman zu schreiben, ohne dass sie zwanghafte Actionszenen oder gar weit hervorgeholte Handlungen in ihr Buch mit einbringt. Sie geht auf geschichtliche Hintergründe im Ruhrort ein, zeichnet ihre bisherigen Charaktere wunderbar und einfühlsam weiter und spart auch an Intrigen oder bösen Charakterzügen nicht. Dieser Roman war für einen kalten und verregneten Tag gerade prädisziniert, denn Silvia Kaffke hat wieder einmal ein wahres Kopfkino geschaffen. Man ist hinterher sogar ein wenig enttäuscht, dass man all die Charakteren nun verlassen muss, wo man doch so mit deren Schicksale mitfühlen musste.
Fazit:
Silvia Kaffke ist mit Das dunkle Netz der Lügen eine einzigartig spannende Fortsetzung gelungen. Man möchte das Buch ungern an die Seite legen sondern vermag es direkt in einem Zug zu Ende genießen. Wem Das Rote Licht des Mondes bereits gefiel, wird an diesem Buch ebenfalls Gefallen finden. Ich vergebe 10 von 10 Punkten.