Der Hund des Culann - Manfred Böckl

  • Inhalt: (nach Amazon)


    Neun Monate, nachdem die Schwester des Königs von Ulster dem keltischen Sonnengott Lugh begegnet ist, bringt sie ein ungewöhnliches Kind zur Welt. Innerhalb der ersten beiden Lebenswochen verdoppelt Setana sein Gewicht und von seinem Kopf wächst verschiedenfarbiges Haar. Auf Geheiß der Götter wird der Junge von Druiden aufgezogen, und schon mit fünf Jahren folgt er seinem älteren Milchbruder an die königliche Kriegerschule nach. Dort ringt er nach und nach seine Mitzöglinge nieder und wird zu ihrem Beschützer.
    Mit sechs Jahren wird er von seinem königlichen Onkel auf ein Fest bei dem hünenhaften Schmied Culann eingeladen. Da Setana noch mitten im Kampfesspiel ist, folgt er seinem Onkel erst später nach. Auf dem Weg aber begegnet er dem Kampfhund des Schmieds, einem mörderischen Tier, so groß wie ein Bulle, der einzig seinem Herrn gehorcht. In Notwehr besiegt der junge Setana die Bestie im Kampf. Doch der Hund, Beschützer seines Herrn und siegreich in vielen Schlachten, ist auch mit des Königs Gold nicht zu ersetzen. Setanas Gerechtigkeitssinn gebietet ihm, sich selbst als Ersatz für den verlorenen Hund anzubieten. Und so erhält der Junge fortan den Namen "Cúchulainn -- der Hund des Culann", als der er in die Geschichte eingehen wird.


    Schon vor zwei Jahrtausenden wurden die Taten des Helden Cúchulainn von den keltischen Barden gepriesen. Über viele Generationen hinweg mündlich wiedergegeben, wurden sie erst im 12. Jahrhundert schriftlich festgehalten. Da die bardische Erzählkunst ihren Höhepunkt damals schon überschritten hatte, war der Stoff nur noch bruchstückhaft und auf einem niedrigen Erzählniveau erhalten.
    Manfred Böckl, Experte für keltische Mythologie, hat das Epos wieder zusammengesetzt, von christlicher Verfälschung bereinigt und zu einem Spannungsroman vervollständigt. Dabei ist es ihm gelungen, den ursprünglichen Geist keltischer Heldensagen zu transportieren. Der Hund des Culann ist keine süßliche Version keltischer Naturverbundenheit, wie sie als Wunschtraum zivilisationsmüder Fantasy-Autoren so oft durch das Genre geistert. Ein sechsjähriger Knirps, der von einem Kampfhund angegriffen wird, diesen erschlägt und dann gerechterweise für den Tod des ruhmreichen Tieres büßen muss -- fremdartiger kann eine Geschichte kaum sein. Doch Böckl gelingt es, uns diese Fremdartigkeit in Form einer spannend erzählten Geschichte nahe zu bringen. Ein uraltes Epos um Kampf, Liebe und Tod -- berauschend. --Birgit Will




    Ich habe das Buch angefangen, dann lag es ewig auf meinem Nachttisch und jetzt habe ich aufgegeben. Ich hoffe, ich kann mich irgendwann noch mal aufraffen zum Weiterlesen, denn eigentlich ist der Stoff sehr interessant.


    Ich finde es nur schwierig, dabeizubleiben, denn die Erzählung folgt nicht modernen Dramaturgie-Paradigmen und erscheint dementsprechend nicht sehr spannend, die Geschichte wirkt überzogen (der sechsjährige Junge, der schon so große Kriegskünste beherrscht, dass er ganze Armeen in die Flucht zu schlagen weiß - auch wenn er die Wiedergeburt eines Gottes ist) und deshalb sehr entrückt.
    Insgesamt fühlt es sich ein bisschen an wie eine Übersetzung Homers oder Shakespeares, nur eben sehr langatmig und einfach zu viel der Heldentaten.


    Kulturell und literarisch ist das Buch sicher sehr interessant.
    Gibt es jemanden hier, der es zu Ende gelesen hat?



    Elena :wave

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!