Die Nackten von Iva Prochazkova (ab 14 J.)

  • "Die Nackten" von Iva Prochazkova
    (ab 14 Jahren)


    Ein heißer Sommer, Berlin und die Natur im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet ? das ist die Kulisse für das Leben fünf ganz verschiedener junger Menschen. Sylva ist eine Hochbegabte, findet nichts öder als Schule und ist am liebsten nur in der Natur. Niklas hat einen Faible fürs Filmemachen, verliert sich aber mit der bildschönen Evita in der Drogenszene. Evita ist auf der Suche nach dem absoluten Glück mit immer härteren Trips schon zu weit gegangen, Niklas schafft den Absprung. Filip ist in Sylva verliebt, steht sich aber mit seiner intellektuellen Art selbst im Weg. Erst als ein anderes Mädchen Sylvas Platz einnimmt, lässt er sich mitreißen. Robin kann es seinem Vater nie recht machen und versteckt sich vor sich selbst. Erst durch seine Begegnung mit Sylva kann er seinen Gefühlen freien Lauf lassen.


    Iva Procházková geboren 1953 in Tschechien, kam 1986 für 10 Jahre nach Deutschland. Seit vielen Jahren schreibt sie für Kinder und Jugendliche, wurde mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und 1997 für die Hans-Christian-Andersen- Medaille nominiert. Für "Wir treffen uns, wenn alle weg sind" erhielt sie den Friedrich-Gerstäcker-Preis.


    Sylva, Niklas, Filip, Evita und Robin: die Lebensbahnen dieser Jugendlichen liegen in den heissen Sommertagen nah beieinander; in den einzelnen Kapiteln liegt der Focus auf einem bzw. höchstens auf zwei von ihnen. Wenn sich die Lebensbahnen berühren, wird bisweilen nur angedeutet.


    Das Geschehen beschränkt sich auf wenige Tage im Leben dieser fünf.
    Jeder von ihnen erfährt in diesen Tagen eine grundlegende Wende in seinem Leben: Beziehungen entstehen oder brechen auseinander, Erkenntnisse über sich selbst oder über die Menschen, die ihnen nahe stehen, konkretisieren sich.


    Die reiche, bildhafte Sprache und die Komposition der einzelnen Kapitel zueinander - jedes Kapitel wird von Gesprächen oder Monologen eingeleitet - fand ich sehr ansprechend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

    Etwas Besseres als den Tod findest du überall (Die Bremer Stadtmusikanten)

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