Die Saat - Fran Ray

  • Lübbe Audio 2010, 6 CDs, 403 Min., bearbeitete Fassung


    Über den Inhalt:
    Paris. In einem Labor wird ein Wissenschaftler grausam hingerichtet.
    Uganda. In einem Krankenhaus sterben Menschen an einer rätselhaften Gehirnkrankheit.
    Rouen. Im Gefängnis sagt eine Umweltaktivistin eine schreckliche Katastrophe voraus.
    All dies ist erst der Anfang eines Geschehens, das das Leben auf der Erde für immer verändern soll ...


    Über die Autorin:
    Fran Ray, 1963 geboren, lebt nach Jahren in München und Australien, wo sie unter Pseudonym eine Krimireihe schrieb, heute an der spanischen Mittelmeerküste. Sie liebt ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden, Segeltörns und ist eine leidenschaftliche Köchin. „Die Saat“ ist ihr erster Thriller, in dem sie sich einem brisanten Thema widmet, das heute aktueller denn je ist.


    Über den Sprecher:
    Sascha Rotermund, Jahrgang, 1974, absolvierte sein Schauspielstudium in Hannover. Theaterengagements führten ihn nach Bremen, Lübeck, Magdeburg, Berlin und Hamburg. Als Synchronsprecher leiht er seine Stimme u.a. Jesse Spencer in Dr. House und Lee Pace in Pushing Dasies.


    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt durchaus vielversprechend: Professor Frost, Mitarbeiter der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, wird ermordet. Am folgenden Tag findet der Schriftsteller Ethan seine Ehefrau Sylvie tot auf und entdeckt, dass sie vor ihrem Tod Kontakt zu Frost hatte. Geplagt von Eifersucht versucht er auf eigene Faust, Sylvies Tod aufzuklären.


    Das wirklich brisante und aktuelle Thema Gentechnik geht bisweilen unter im Strudel der vielen Handlungsstränge, von denen einige ins Leere laufen. Dazu kommen noch die ständigen Ortswechsel und die Anhäufung von Personen, die das Buch überfrachten und es schwer machen, den Überblick zu behalten. Insgesamt fehlt es an Originalität. Für die Figuren konnte ich keine Sympathie aufbringen. Zu viele Personen erscheinen nur für einen Kurzauftritt, um gleich darauf die Bühne sterbend zu verlassen. Ethan in seiner Wandlung vom soften Schriftsteller zum nahezu unverwundbaren Rächer fand ich stark übertrieben und unglaubwürdig.


    Insgesamt ein langatmiges Buch mit einer Handlung, die kaum Spannung erzeugt und irgendwann mal zu Ende ist. Schade, ich hatte mir mehr von dem Hörbuch erhofft.


    Sascha Rotermund liest gewohnt routiniert. Aber auch er schafft es nicht, dem Hörbuch Leben einzuhauchen.

    Ach ja: Hier ist eindeutig keine Konkurrenz für Frank Schätzing zu erkennen.