Celine Kiernan - Geisterpfade (The Crowded Shadows)

  • Kurzbeschreibung:
    Wynter ist auf der Suche nach dem Rebellenprinzen Alberon, ihrem Pflegebruder aus alter Zeit, der eine Rebellenarmee versammelt, um die Macht im Reich an sich zu reißen. Gemeinsam mit ihren wiedergefundenen Freunden Razi und Christopher ist sie im Wald auf der Suche nach Alberon, doch begegnet sie dort mehr Gefahren als nur die Rebellen.


    New Friends. Old Enemies. Who can you trust? Wynter Moorehawke travels alone and unprotected in bandit-infested forests, searching for the rebel Prince Alberon. But many enemies are lurking in the shadows. It seems that every tyrant and zealot who has ever threatened the Kingdom is sending emissaries to meet Alberon. Wynter becomes increasingly nervous of the prince's intentions. She is overjoyed when Razi and Christopher re-appear, but where old friends go, old enemies soon follow and Wynter finds herself confronted with the infamous Wolves - the Loups-Garous. It is to Christopher's adopted people, the Merron, that Wynter and Razi must now turn for sanctuary. But the Merron have sided with their mortal enemy, Marguerite Shirken. What is behind these strange alliances and is Alberon at the centre of it all?



    Inhalt:
    Wynter lässt ihren kranken Vater zurück um Alberon zu suchen und seine Motive aufzudecken. Razi und Christopher (eigentlich auf dem Weg nach Padua und Marokko) wissen davon nichts, doch schon nach einigen Tagen der Reise treffen die drei wieder zusammen - Razi geschockt von Wynters Plänen natürlich ;-)
    Die Reise zu Alberon läuft natürlich nicht ohne Zwischenfälle ab und so handelt das Buch hauptsächlich von der Suche nach Alberons Camp, der Begegnung der drei mit den Loup-Garous (dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit tun sich auf!) und den Merron, denen sie vertrauen müssen, obwohl sie Nachricht von Marguerite Shirken an Alberon transportieren und irgendwas im Schilde zu führen scheinen...


    Meine Meinung:
    Ich war dieses Jahr in Irland in Urlaub und zwar Backpacking - und schon am ersten Tag hat mich in Dublin ein "Bargain Books"-Shop angelacht und ich habe die ersten beiden Teile der Moorehawke-Trilogie mitgenommen (da war der Rucksack gleich schwerer...) und als ich beide durch hatte, musste auch noch der dritte mit. Fazit: Alle drei in 10 Tagen Irland verschlungen :)


    Hauptfigur in diesem Buch ist eigentlich Christopher, auch wenn es wie das erste aus Wynters Sicht geschrieben ist. Wir erfahren mehr über Christophers Jugend und seine Vergangenheit, die ja bisher eher im Dunkeln blieb. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, da mir Christopher schon im ersten Band ans Herz gewachsen ist :-)
    Das Buch liest sich spannend und flüssig, es hat zwar kleinere Längen, aber es hat mir sehr gut gefallen.
    Ein wenig störend fand ich (habe es auf englisch gelesen), dass die Merron-Ausdrücke (an das moderne Irisch angelegt) nicht im Text übersetzt wurden. Es ist zwar ein Glossar vorhanden, aber das fiel mir natürlich erst nach dem Lesen auf ;-)
    Celine Kiernans Stil aus dem ersten Buch ist auch hier wieder erkennbar und auch die Geschichte knüpft nahtlos an den ersten Teil an (Man sollte daher auf jeden Fall die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, sonst kann man an der Handlung sicher verzweifeln ;-)) - es ist daher auch ein recht typischer zweiter Teil einer Trilogie. Am Ende steht zwar kein wirklicher Cliffhanger, aber die Handlung ist schon ein etwas einseitger Ausschnitt aus etwas größerem, was mir mehrfach aufgefallen ist.


    Insgesamt sehr solide Fantasy, gute Unterhaltung und mir 8 Punkte wert.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Ich habe bisher die Hälfte gelesen und bin, wie auch schon vom ersten Teil, begeistert. In Band 1 haben doch häufig die leisen Töne überwogen. Im zweiten Band zieht das Tempo dann doch deutlich an und die Schauplätze sind deutlich abwechslungsreicher. Ich bin schon sehr gespannt welche Geheimnisse und Geschichten der Vergangenheit noch ans tageslicht kommen bevor das Buch zu ende ist.
    Ich warte schon jetzt sehnsüchtig auf einen Erscheinungstermin für "Königspfade".

  • Empfinde eigentlich nur ich es so das der Schreibstil ab der Mitte des Buches sehr vewirrend wird?
    Ich muss gestehen das ich mich schon freue wenn ich die letzten 100 Seiten gelesen habe. Bis zur ersten Hälfte war ich durch und durch begeistert von dem Buch, spannden, tempo- und abwechslungsreich. Ab da ging es dann aber ziemlich bergab. Zum einen habe ich das Gefühl der ganzen Geschichte nicht mehr folgen zu können. Dann diese, in meinen Augen, endlosen Anspielungen auf......... ja auf was denn eigentlich?
    Außerdem nervt mich jemand ganz gewaltig und ich überlege schon ob die Autorin wohl den Mut aufbringt diese Person über die Klinge springen zu lassen. :gruebel Tschaka, heute abend die letzten Seiten und dann auf Königspfade warten und hoffen das der Band besser wird.


    edit: So das Buch ist jetzt durch. Ich muss sagen Rückblickend betrachtet hat mir insgesamt der erste Teil deutlich besser gefallen. Den mochte ich durchgängig sehr gerne. Hier hat sich das Thema Christopher, gerade in der letzten Hälfte des Buches, für meinen Geschmack zu sehr in die länge gezogen.
    Dennoch freue ich mich auf "Königspfade". Ich hoffe die Autorin findet einen würdigen Abschluss für diese, ansonsten, rundum gelungene Geschichte.

  • „Geisterpfade“ ist der zweite Teil der Moorehawke-Trilogie und setzt nahtlos an die Handlung von „Schattenpfade“ an. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Wer den Vorgänger vor nicht allzu langer Zeit gelesen hat, wird seine Freude an der Fortsetzung haben. Denn der Leser wird nicht gelangweilt mit Bezügen oder Wiederholungen aus dem ersten Teil. Ganz im Gegenteil. Für Personen wie mich, die den ersten Teil vor Jahren gelesen haben, ist es am Anfang sehr schwer sich wieder in die Handlung hineinzufinden. Eigentlich hätte ich den ersten Teil zumindest noch einmal querlesen müssen, damit ich wieder in der Geschichte drin bin. Aber ich hatte darauf gehofft, dass Celine Kiernan noch etwas auf die Geschehnisse des ersten Teiles eingeht und sei es nur durch eine kurze Zusammenfassung am Anfang des Buches wie bei Eragon. Dies ist wie bereits erwähnt nicht der Fall. Somit fiel es mir etwas schwerer einen Zugang zur Handlung zu finden, auch wenn mir so nach und nach die Geschehnisse aus „Schattenpfade“ wieder einfielen. Für Personen, die „Schattenpfade“ gar nicht kennen, ist dieses Buch allerdings ungeeignet.


    Stilistisch unterscheiden sich „Geisterpfade“ und der Vorgängerroman gar nicht. Celine Kiernan hat ihren schönen Schreibstil, der den Leser in die Geschichte eintauchen lässt und ihn dort fesselt, beibehalten. Alles ist so anschaulich beschrieben, dass man das Gefühl hat selbst in dieser Welt unterwegs zu sein. So leidet, zittert und freut man sich mit Wynter und ihren Freunden, wobei der Schwerpunkt dieses Bandes definitiv auf Christopher liegt. Der Leser erfährt viel über seine Person und seine Vergangenheit. Razi und besonders Wynter treten in den Hintergrund, was ich nicht so tragisch finde. Denn über Wynter hat man ja im ersten Teil schon sehr viel erfahren und Razi ist bestimmt im nächsten Band an der Reihe. Sehr praktisch finde ich übrigens das Glossar am Ende. Es war eine große Hilfe beim Verstehen der merronischen Sprache.


    Insgesamt ist „Geisterpfade“ eine gelungene Fortsetzung, die sich vor dem ersten Teil der Moorehawke-Trilogie nicht verstecken muss. Schade finde ich allerdings, dass die Geschichte wieder sehr plötzlich endet. Aber zum Glück ist der dritte Band schon im Buchhandel erhältlich, so dass ich ihn zeitnah lesen kann. Denn ich will wissen, wie die Geschichte weiter geht.