• Gibt es so etws schon? Dann Sorry
    Iris ist schuld mit Ihrer Rekonstruktion Antiker Musik.
    Mich interessieren besonders römische Gerichte, aber nur die essbaren, ohne kandierte Otternzungen oder so. :lache
    Wenn Ihr wirklich gute Rezepte der Antike kennt, bitte schreiben :wave

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Erst mal ein Buchtip:


    Peschke/Feldmann: Kochen wie die alten Römer.
    (Die anderen muß ich erst mal besprechen ...)


    Dazu zwei Linktips:
    Culina Romana
    Lebendige römische Küche


    Viel Spaß beim Nachkochen und nur Mut beim Würzen: Es ist wie im Orient -- es muß DUFTEN!




    Batty : Aber logo! Das schlimmste Schleckermaul unter den Eulen ... :lache

  • Habe ich mit gerechnet, daß Iris die erste ist. Danke für die Tips

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • In irgendeinem Rezepte-Thread in der Plauderecke habe ich eine superleckere römische Schweinerei angelegt ...
    <such>
    Ah hier: https://www.buechereule.de/wbb/thread/?postID=77622 (mußt du ein bißchen skroulen ... :grin)

  • Da Sirius bei den Rekonstruktionen von Musik mal auf die "Barbaren" gekommen ist, hier ein paar Zubereitungen, die sich archäologisch weitgehend nachweisen lassen und für eine deftige Gartenparty richtig klassen sind -- allerdings nichts für Vegetarier!


    Braten aus der Kochgrube


    Zutaten:
    3 kg Fleisch am Stück (Schaf, Ziege, Lamm, Zicklein, Wild, Wildgeflügel)
    2 Kohlköpfe mit großen fleischigen Blättern (z.B. Weißkohl oder Wirsing)
    4 kleine Zwiebeln
    Knoblauch
    reichlich frische Kräuter
    ggf. grobes Fladenbrot, gehacktes Fleisch, weitere Zwiebel oder anderes Gemüse und Brühe für eine Füllung
    Speck
    Salz
    Baststreifen
    etliche hitzebeständige Steine (Basalt, altes Kopfsteinpflaster -- auf keinen Fall Kalk- oder Feuerstein!)


    Zubereitung:
    Zur Vorbereitung der Zubereitung wird eine Grube von ca. 60 x 40 cm ausgehoben, die ca. 40 cm tief sein muß. Dabei die Grassoden ordentlich ausstechen!!! Boden und Wände der Grube werden bis zu halber Höhe mit Steinen ausgelegt. Dann füllt man die Grube mit trockenen Scheitern und Reisig, um ein Feuer zu entzünden. Das Feuer läßt man ca. 60 min brennen, bis die Steine richtig heiß sind. Holz und Glut werden entfernt und die heißen Steinen zu einer Ofengrube in passender Größe für den Braten zusammengestoßen; Glut und Feuerrest werden ringsum geschichtet.


    Während die Kochgrube gebaut wird, muß der Braten vorbereitet werden: Geflügel oder Bruststücke mit einer Farce aus Brotbrei (in Brühe eingeweichtes Fladenbrot), Hackfleisch und Kräutern füllen, mit Salz sowie zerquetschten Zwiebeln und Knoblauch einreiben, mageres Fleisch mit Speckstreifen spicken oder umwickeln, mit Kräutern umwickeln (nicht geizen!). Das Fleisch in Kohlblätter packen, die mit Baststreifen fest verschnürt werden.


    Den vorbereiteten Braten in die fertige Kochgrube legen, sobald sie fertig ist, mit dem Rest heißer Steine bedecken. Darauf die umgedrehten Grassoden packen und die Grube mit Erde zuschütten.


    Nach ca. 3 Stdn. die Kochgrube vorsichtig und gründlich freischaufeln, damit keine Erde an den Braten gerät, Grassoden entfernen, die Steine wegnehmen und den Braten herausholen.


    Mit grobgeschrotenem Fladenbrot, Brei oder Bratlingen aus Wildgetreide und Wildkräutersalat, Lauch- und/oder Wurzelgemüse (im Tontopf gekocht) alles auf Platten und in Näpfen aus Holz und/oder gebranntem Ton servieren und das Besteck schön weglassen -- fertig ist die Urzeitparty!


    (Passende Kleidung sind keine Felle, sondern Hosen, Kittel, Röcke, gerade geschnittene Kleider aus handgewebter Wolle oder Leinen, einfache Bundschuhe, dazu Schmuck aus Bronze, Holz und Knochen.
    Dazu gehört Musik von Rohrblattflöte, Bogenharfe und Maultrommel.)

  • Und noch eins:


    Braten im Tonmantel


    Zutaten:
    ca. 3 kg Fleisch am Stück (wie oben)
    1 große Schüssel Wiesenkräuter
    5-6 Knoblauchzehen
    4 EL Schmalz (falls Geflügel - kein Griebenschmalz)
    ggf. grobes Fladenbrot, gehacktes Fleisch, weitere Zwiebel oder anderes Gemüse und Brühe für eine Füllung
    Speck
    Salz
    5-6 kg feuchter, frischer Ton (aus dem Künstlerbedarf)


    Zubereitung:
    Zur Vorbereitung ein Lagerfeuer entfachen oder einen großen Grill oder Kamin anheizen. Die Glut sollte min. 10 cm hoch sein!


    Das Fleisch säubern und vorbereiten:
    Geflügel mit einer Füllung aus in Brühe eingeweichtem Fladenbrotfüllen, Speck, Zwiebeln, Gemüse und reichlich Kräutern füllen und Schmalzstückchen unter die Haut schieben;
    Bruststücke ebenfalls füllen;
    mageres Fleisch spicken oder mit Speck umwickeln.


    Den Ton auf einer großen Fläche zu einer 2,5 cm dicken Schicht ausrollen (am besten auf einer Folie, aber das ist nicht stilecht! Erfahrene können es auch ohne Folie!), darauf die Kräuter schütten, den Braten ins Käuterbett legen und ringsum mit einer dicken Schicht aus Käutern bedecken. Den Ton um den Braten schließen und alle Ränder und Kanten mit nassen Händen gründlich glattstreichen.


    Eine flache Grube in die Mitte der Glutschicht machen, den Tonlaib hineinlegen und ringsum Glut aufhäufen. 2 1/2 - 3 Stdn. garen lassen (Geflügel gart schneller, dunkles Fleisch benötigt länger).


    Den Tonlaib aus der Glut nehmen (auch wenn es nicht stilecht ist, sind Asbesthandschuhe durchaus angebracht! Ansonsten eine saubere Schaufel benutzen) und auf ein großes Brett legen. Mit einem Hammer mit leichtem Schwung auf den Tonmantel klopfen, damit der jetzt feste Ton in großen Brocken aufspringt (kleine Scherben rieseln bis zum Braten durch!). Die obere Decke des Tonmantels entfernen und servieren.


    Beilagen und Elemente zur Steigerung des Spaßfaktors entnehmt ihr bitte meinem vorigen Posting!

  • Superrezepte, muß ich aber noch bis zum Sommer warten. :-(

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch