Also manchmal kann man nur staunen.
Gerade finde ich im Internet by indymedia.org nachfolgenden Artikel:
Dorfen: Polizei prügelt Nazis den Weg frei
von ..... - 11.12.2004 18:28
Am heutigen Samstag, dem 11.12.04 marschierten ca. 60 Neonazis durch Dorfen, ca. 350 AntifaschistInnen nahmen an Protestaktionen und Blockadeversuchen teil. Unter Knüppel- und Pfeffersprayeinsatz setzte die Polizei den Naziaufmarsch durch.
Eine "Initiative schöner Leben in Dorfen", hinter der sowohl Neonazis der "Kameradschaft München" als auch RechtsextremistInnen aus der Region Dorfen standen, rief für den 11. Dezember 04 zu einem Aufmarsch gegen das selbstverwaltete Jugendzentrum auf. Anmelder war die NPD Ebersberg. Hintergrund waren mehrere erfolgreiche Störungen rechter Propagandaaktionen in den letzten Wochen.
Die Stadt Dorfen hatte im Vorfeld die antifaschistische Demonstration verboten, nur eine Kundgebung am Johannisplatz war erlaubt. Eine Klage gegen dieses Verbot wurde am Freitag vom Verwaltungsgericht München abgewiesen. Ebenso verboten wurde ein Konzert am Samstag abend im Jugenzentrum. Den Nazis wurde es untersagt, ihren Aufmarsch in der Innenstadt durchzuführen.
Zu der Kundgebung, zu der neben dem "Bündnis gegen Nazis", lokalen und überregionalen linken Gruppen auch SPD und Jusos mobilisierten, kamen ca. 350 AntifaschistInnen. Im Vorfeld hatte der Stadtrat eine Resolution verabschiedet, in der die gesamte Bevölkerung zur Gegenkundgebung aufgerufen wurde. "Es gilt, den Anfängen zu wehren - gegenüber politischen Brandstiftern darf es keine Toleranz geben.", so die im Dorfener Stadtrat vertretenen Gruppierungen und Parteien.
So waren die 60 überwiegend mit der Bahn angereisten Nazis immer wieder mit Blockadeversuchen konfrontiert, die jedoch von USK-Beamten unter anderem durch Knüppel- und Pfeffersprayeinsatz beseitigt wurden. Laut unseren Informationen hatte die Polizei die Richtlinie ausgegeben, "jeden Störer" festzunehmen. Dies wurde dann wohl nicht umgesetzt, laut Polizeiangaben kam es zu insgesamt neun Festnahmen von AntifaschistInnen, von denen sich am späten Nachmittag immer noch sechs in Polizeihaft befanden. Durch die Polizeieinsätze, bei denen laut AugenzeugInnen regelrecht Hetzjagd auf überwiegend junge AntifaschistInnen gemacht wurde, kam es vielfach zu Verletzungen.