'Glencoe' - Seiten 001 - 080

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Es ist also nicht die Maria Stuart, die ich kenne? Ok, verwirrend. Aber die hießen ja immer alles so gleich . :grin
    ...
    ...muss ich gestehen, dass ich über Namen eh immer hinweglese und mein Auge/Hirn nur wahrnimmt, dass der und der damit gemeint ist und es mir in dem Moment völlig egal ist wie das ausgesprochen wird, da ich es nicht mal in Gedanken ausspreche!


    Ich habe dieses Buch als einzelner Nachzügler 2011 gelesen meine Eindrücke nur im letzten Abschnitt gepostet. Meine Probleme sowohl mit den Namen als auch mit der geschichtlichen Einornung formulierte ich damals wie folgt.


    "Zuerst die Namen und die Sprache:
    Ich "höre" im Kopf das Gelesene und kann Vieles nicht aussprechen (ob bei einer weiteren Auflage dazu etwas erklärt werden kann, weiß ich nicht, denn generell finde ich das Buch mit Glossar und Personenregister, Nachwort und Karte eigentlich schon sehr gut ausgerüstet), ich habe mir dann mein eigenes Schottisch zurechtgebastelt und gehört, aber die vielen CHs und Ys klangen gurgelnd und hart.


    Dann erwies sich meine geschichtliche Unvorbereitetheit dieses Land und diese Epoche betreffend als peinlich und wenig hilfreich. So kam mir beim William zuerst (nein, nicht der mit der Kate*g*) "the Conquerer" in den Sinn, aber der war ja das erste wichtige erinnerbare Datum und lag mit 1066 sogar noch vor "King John signed Magna Charta" (1215).
    Unmittelbar danach stolperte ich über den James/Jakob, den ich erst als Sohn der von Elizabeth I. hingerichteten Maria Stuart einschätzte, aber das passte zeitlich auch nicht so ganz.
    Mein "Wissen" beschränkte sich auf ein vor einigen Jahren erfolgtes Querlesen der ersten Highlanderbücher von Frau Gabaldon, woraus mir in erster Linie der brustwarzenknabbernde Jamie in Erinnerung geblieben war und mehr oder weniger dunkel die Begriffe "Sassenach" und "Culloden".
    Dann gabs da noch den Papa von Scarlett O Hara, der über den "Orange-Man" schimpfte, aber der war ja aus Ir- und nicht aus Schottland.
    Tohuwabohu also.
    Ich las dann mal trotzdem mutig drauf los."

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Nightflower, "Sandy" ist die Abkürzung von Alisdair und "Og" bedeutet jung. Der junge Alasdair also. Er hat den Namen seines Vaters bekommen, der eben der ältere Alasdair ist. :wave


    Ich weiß noch genau, wie es war, als ich das Buch das erste Mal gelesen habe. Ich war von der ersten Seite an verzaubert, von der einmaligen Stimmung gefangen und Sandy Og ist und bleibt mein liebster Charlie-Charakter von allen.


    Ich hatte vor 20 Jahren eine "schlimme" Schottlandphase, während dessen ich alles gelesen habe, was ich darüber in die Finger bekommen habe, u. a. auch "Die Herrin der Täler" von Jennifer Roberson. Durch dieses Buch und diverse Internetrecherchen wusste ich bereits ein wenig über "Glencoe", was mir den Einstieg vielleicht ein wenig erleichtert hat. Ich lasse mich aber nicht so schnell von so vielen Namen verwirren. Man kann sich in Charlies Buch ganz gut darauf einlassen. Es entwirrt sich von Seite zu Seite mehr. :-)

  • Den ersten Abschnitt habe ich gestern auch gelesen - ich bin gut reingekommen, die Stimmung ist wirklich hervorragend eingefangen.


    Ich kann Sarah, gerade auf ihren Sohn bezogen, völlig verstehen. Auf der einen Seite leidet sie als Mutter mit, wenn ihr Sohn ausgeschlossen wird, sie weiß aber sicher auch genau, dass sie es für ihn nur noch schlimmer macht, wenn sie sich jetzt gluckenhaft um ihn kümmert. Er ist in seiner Situation gezwungen, zum Kämpfer zu werden, wenn er nicht untergehen will, und zu lernen, mit dem Verhalten der anderen klar zu kommen - und er scheint das ja auch nicht ganz schlecht zu machen.


    Die Mary-Einschübe haben mir auch gut gefallen. Gruselig, so als Spielball verwendet zu werden und bewusst unwissend gehalten zu werden.


    Halb OT: Saiya - lohnt sich die Herrin der Täler? Ich hatte mit Jennifer Roberson einen sehr schweren Start vor vielen Jahren (der Schwerttänzer-Zyklus, den ich irgendwann entnervt abgebrochen habe).

  • Oh, da bin ich aber froh, dass ich nicht der einzige bin ... ich hab das Buch von Jennifer Roberson auch abgebrochen und zwar ganz fuerchterlich frueh, weil ich's eher unertraeglich fand. Aber das ist sicher Geschmackssache!


    Ich wuensch' Euch allen einen tollen Start in 2015 und freu mich, dass Ihr dieses Buch zusammen lest. Ich hechle weihnachtsbedingt meinem Zeitplan boese hinterher, bemuehe mich aber, so oft wie moeglich reinzuschauen. Falls es sonst Fragen gibt, koennt Ihr mir natuerlich auch gern jederzeit mailen (charlie@charlotte-lyne.com).
    Und falls noch jemand ein Buch braucht, wuerde ich mich sehr freuen, wenn er sich entschliessen koennte, es ueber unsere Aktion WRITERS FOR MESOPOTAMIA zu beziehen. Sowohl das Hardcover (nur noch sehr beschraenkt) als auch das Taschenbuch (reichlich) sind noch vorhanden.


    Problematisch stelle ich mir allerdings die Teilnahme mit dem Hoerbuch vor. Das Hoerbuch ist um ein komplettes Drittel gekuerzt und ein gesamter Handlungsstrang fehlt. Das ist keine boese Tat des Verlages ueber den Kopf des Autors hinweg - ich bin durchaus gefragt worden, ob ich die noetigen Kuerzungen selbst vornehmen moechte. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich mit Hoerbuechern ueberhaupt keine Erfahrung habe und das lieber Fachleuten ueberlassen wollte. Ich sage auch ueberhaupt nicht, dass es schlecht gemacht worden ist, nicht einmal dass das Hoerbuch schlechter ist als die Printversion. Wer weiss, vielleicht ist es sogar besser - ich sabbele ja immer mehr als genug ... Es ist nur einfach ein voellig anderes Buch, weil der Strang, der fehlt, ein entscheidendes Grundmotiv der Geschichte darstellt. Deshalb denke ich, dass die Diskussion zwischen Hoerbuch-Hoerern und Printbuch-Lesern eher schwierig werden duerfte.


    Das ist aber nur meine Meinung!


    Vor allem hoffe ich jetzt, dass das Buch euch trotz komischer Namen, verwickelter Verwandtschaften und verwirrender Historie ein bisschen Spass macht. Ich hab bei diesem Buch immer Angst, Leser total zu enttaeuschen, und haette am liebsten den Warnhinweis "Fuer Fans von Diana Gabaldon nicht geeignet, bitte nicht euer Geld ausgeben" aufdrucken lassen. Was verstaendlicherweise nicht bewilligt worden waeren...
    Ich habe mich aus diesem Grund - weil man mit Schottland grundsaetzlich in der Gabaldon-Kiste landet - auch hartnaeckig geweigert, ein weiteres Buch mit Handlungsort Schottland zu schreiben. Ich bin also WIRKLICH niemandem boese, wenn er sagt: Also nee, das hab ich mir ganz anders vorgestellt, das mag ich nicht zu Ende lesen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Halb OT: Saiya - lohnt sich die Herrin der Täler? Ich hatte mit Jennifer Roberson einen sehr schweren Start vor vielen Jahren (der Schwerttänzer-Zyklus, den ich irgendwann entnervt abgebrochen habe).


    Nein. Vor 20 Jahren hätte ich vielleicht anders geantwortet, aber da war ich ja noch jung. :lache
    Ich bin mir sogar (fast) sicher, dass es dir nicht gefällt.
    Ich habe es nur erwähnt, weil es mich damals zumindest dazu bewegt hat, mich weiter über diesen Teil der schottischen Geschichte zu informieren. Den Vergleich mit "Glencoe" hält es auch auf keinen Fall stand.

  • Gut, also keine zweite Chance für Jennifer Roberson. :grin


    Ich mag die komplexen Verwandtschaftsverhältnisse und komme auch mit komischen Namen klar - ich muss sie ja nur lesen, nicht versuchen, sie auszusprechen.


    Mit der britischen Geschichte kenne ich mich eigentlich ganz gut aus, was allerdings bei historischen Romanen ein zweischneidiges Schwert sein kann. Auf der einen Seite ist einem der Hintergrund bewusst und es ist leichter, die Geschehnisse und Charaktere zu verstehen, auf der anderen weiß man manchmal einfach schon bei der Einführung eines Charakters, wie es mit ihm weiter gehen wird (und welches Ende er erleiden wird).

  • Ja, das ist auch fuer den Autor ein Problem, Ellemir. Vor allem die Gratwanderung: Wie mache ich's noch spannend fuer die Leute, die die Geschichte kennen, und erzaehle denen, die sie nicht kennen, trotzdem genug, damit sie nicht voellig verwirrt sind?
    Zumal hier eben ganz andere Dinge zum Allgemeinwissen/zur Schulbildung gehoeren als in Deutschland.
    Das zu beurteilen, faellt mir oft schwer. Eine solche Leserunde ist da ideal zum Abgleichen:
    Wo hat man zu viel erzaehlt und gelangweilt?
    Wo hat man zu wenig erzaehlt und verwirrt?


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ach, noch etwas Wichtiges: Dass ich Sarah in diesem ganzen Roman Sarah Campbell nenne, ist strikt betrachtet nicht ganz korrekt. Sie ist ueber die muetterliche Seite eine Campbell - und eine Cousine des beruehmten Rob Roy McGregor.


    Herzlich,
    Charlie


    Ach Rob Roy, genau nach dem Titel/NAmen hatte ich gesucht. Ein sehr beeindruckendes geschichtliches Epos, und daher hatte ich mich in Glencoe gut zurecht gefunden.


    Gabaldon ist schon ein paar Jahre her und jetzt freue ich mich auf ein Wiedersehn mit dem Buch bzw. wieder lesen. Bin allerdings letzte Nacht mitten im 1. Abschnnitt eingeschlafen,.

  • Ich habe gestern Abend den ersten Abschnitt beendet und ich muss sagen, dass ich am Anfang einige Probleme hatte und nur schwer in das Buch reingefunden habe. Ich weiß eigentlich gar nicht an was es liegt, aber ich glaube es hängt damit zusammen, dass ich noch gleichzeitig "Die Hüter der Rose" von Rebecca Gablé lese, und das liest sich so schön leicht nebenher. Und "Glencoe" ist vom Stil her ganz anders, ich muss viel langsamer lesen und mich mehr konzentrieren.
    Das heißt aber nicht, dass mir das Buch nicht gefallen würde.
    Ich finde die Atmosphäre und Stimmung von den schottischen Highlands kommt total gut rüber. Zum Beispiel bei diesem Baumstammwerfen habe ich alles richtig vor meinem inneren Auge sehen können. Fantastisch! Ich liebe Schottland. Ich war auch schon zweimal dort im Urlaub und ich fühle mich gleich wieder dort hinversetzt mit diesem Buch.
    Es ist interessant, weil in "Glencoe" aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird. Solche Bücher gefallen mir sehr.Ich mag bis jetzt Sandy und Sarah gerne. Und auch die Abschnitte von Mary habe ich sehr gerne gelesen. Mary scheint wirklich nur ein Spielball zu sein. Ich bin mal gespannt ob sie sich im Laufe der Geschichte noch ändert und eine eigene Meinung entwickelt.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ja, das ist auch fuer den Autor ein Problem, Ellemir. Vor allem die Gratwanderung: Wie mache ich's noch spannend fuer die Leute, die die Geschichte kennen, und erzaehle denen, die sie nicht kennen, trotzdem genug, damit sie nicht voellig verwirrt sind?
    Zumal hier eben ganz andere Dinge zum Allgemeinwissen/zur Schulbildung gehoeren als in Deutschland.


    Das kommt bei Übersetzungen auch zum Tragen und muss vom Übersetzer im Idealfall mitbedacht werden (durch kurze Einschübe, Anmerkungen...). Wobei da dann wieder aufgepasst werden muss, dass man nicht belehrend rüberkommt und die Erklärung harmonisch in das Gesamtwerk einbettet. Auch eine Gratwanderung...


    Zitat

    Original von Charlie


    Das zu beurteilen, faellt mir oft schwer. Eine solche Leserunde ist da ideal zum Abgleichen:
    Wo hat man zu viel erzaehlt und gelangweilt?
    Wo hat man zu wenig erzaehlt und verwirrt?


    Alles Liebe von Charlie


    Also eine für beide Seiten gewinnbringende Angelegenheit - ich finde es toll, auch mal "hinter die Zeilen" gucken zu können, von einem Autor zu erfahren, warum er etwas so und nicht anders gelöst hat.

  • Zitat

    Original von Saiya
    Nightflower, "Sandy" ist die Abkürzung von Alisdair und "Og" bedeutet jung. Der junge Alasdair also. Er hat den Namen seines Vaters bekommen, der eben der ältere Alasdair ist. :wave


    Aha! Na das ist doch mal ne Erklärung, auch wenn sich Sandy als Ankürzung für Alisdair total modern anhört!! Und kacke :lache Muss da immer an sandig denken^^


    Zitat

    Original von Charlie
    Ich hab bei diesem Buch immer Angst, Leser total zu enttaeuschen, und haette am liebsten den Warnhinweis "Fuer Fans von Diana Gabaldon nicht geeignet, bitte nicht euer Geld ausgeben" aufdrucken lassen. Was verstaendlicherweise nicht bewilligt worden waeren...
    Ich habe mich aus diesem Grund - weil man mit Schottland grundsaetzlich in der Gabaldon-Kiste landet - auch hartnaeckig geweigert, ein weiteres Buch mit Handlungsort Schottland zu schreiben. Ich bin also WIRKLICH niemandem boese, wenn er sagt: Also nee, das hab ich mir ganz anders vorgestellt, das mag ich nicht zu Ende lesen.


    Alles Liebe von Charlie


    Na, das werde wir noch sehen, ob das wirklich so ist, dass das für Gabaldon Fans nicht geeignet ist! :grin

  • Zitat

    Original von Ellemir



    Das kommt bei Übersetzungen auch zum Tragen und muss vom Übersetzer im Idealfall mitbedacht werden (durch kurze Einschübe, Anmerkungen...).


    Das ist mein Beruf ...

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Na, das werde wir noch sehen, ob das wirklich so ist, dass das für Gabaldon Fans nicht geeignet ist!


    Ist es nicht!
    Wirklich, wirklich nicht!


    (Das Buch von D. Gabaldon ist das einzige Buch meines Lebens, das ich vernichtet habe, weil ich es in meinem Haus nicht ertragen konnte.)

  • Zitat

    Original von Charlie


    Ist es nicht!
    Wirklich, wirklich nicht!


    (Das Buch von D. Gabaldon ist das einzige Buch meines Lebens, das ich vernichtet habe, weil ich es in meinem Haus nicht ertragen konnte.)


    Auch das kann man, wie alles im Leben, so pauschal nicht sagen!
    Ich liebe die Highland-Saga (und nein, ich gehe mich jetzt nicht schämen :lache) und auch Glencoe gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern!


    Und jetzt muss ich das gute Stück doch aus dem Regal holen, lese ich halt drei historische Romane paralell, was soll's :yikes

  • Ich habe anfangs auch etwas gebraucht, um in das Buch reinzufinden.


    Aber jetzt nach dem ersten Abschnitt, klappt es super.


    Sarah kommt mir schon etwas "kalt" vor. Sie ist anfangs in ihrer Heimat, sowie später in Glencoe eine Außenseiterin. Aber sie möchte gerne zu der Familie ihres Mannes dazugehören. Aber das wird sie wohl nicht schaffen, wenn sie bei allem immer abseits steht.


    Bei Mary habe ich erst gedacht, das die Maria Stuart gemeint ist. Aber es kam mir dann ein bisschen komisch vor und wir wurde klar, das sie nicht gemeint sein kann, zumal es auch gar nicht mit der Zeit passt. Sie lebte ja bis 1587.


    Naja, auf jeden Fall, ist es in dem Buch diese Mary:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Maria_II._(England)

  • Zitat

    Original von MissMoneypenny
    Ich habe anfangs auch etwas gebraucht, um in das Buch reinzufinden.


    Aber jetzt nach dem ersten Abschnitt, klappt es super.


    Sarah kommt mir schon etwas "kalt" vor. Sie ist anfangs in ihrer Heimat, sowie später in Glencoe eine Außenseiterin. Aber sie möchte gerne zu der Familie ihres Mannes dazugehören. Aber das wird sie wohl nicht schaffen, wenn sie bei allem immer abseits steht.


    Sarah und ihr Mann vestehen sich ohne viel Worte wobei ich mich erinnere, dass sie es noch bereut einmal nichts gesagt zu haben.


    Als "kalt" empfinde ich sie garnicht, sie möchte schon dazu gehören ist aber vom Wesen her nicht so, dass sie sich leicht in eine Gemeinschaft einbringt und dann auch noch der "Makel" mit Duncan.
    Sicher ist sie sehr empfindsam und sogar warmherzig, aber sie kann es nicht zeigen.
    Eingentlich eine tragische Figur, mal wieder ;-)

  • Hab jetzt gerade nochmal Geschichtsuntericht genommen über das Massaker von Glencoe :-( :-(


    Sandy liebt seine Sarah, wieso ist es nur so schwer es zu zeigen, auch sie ist ja ihm gegenüber sehr zurückhaltend.


    Ob das eine schottische Eigenschaft ist???
    Den Clanmitglieder geht ja Härte und Stärke über alles.

  • Ich muss leider sagen, dass ich Schwierigkeiten mit dem Buch habe. Ich finde weder zu Sarah noch zu Sandy Og einen Draht. Noch sind die beiden mir unsympathisch und ich mag es nicht, wie der eine im Selbstmitleid und die andere in Frust und Eigenbrötlerei versinkt. Aber vielleicht ändert sich das ja noch. Ich habe bisher auch noch keinen Nebencharakter gefunden, der das ausgleichen kann. Das tut mir Leid, Charlie, bitte nimm mir das nicht übel. :-(
    Den Schreibstil finde ich sehr schön, auch wenn ich sehr langsam lesen muss, um nix zu verpassen. Das ist aber kein Nachteil, im Gegenteil, ich finde es toll.


    Ich lese mal Teil 2 und sehe dann, ob ich mit den Protagonisten warm werde.

  • Natuerlich bin ich dir nicht im Mindesten boese - warum sollte ich?
    Wenn Du in der Leserunde nachliest, gibt es ja andere, denen es aehnlich ging. Ich habe damit kein Problem. Im Gegenteil. Ich habe Sandy Og gern gemocht, ich habe keine dieser beiden Figuren selbstmitleidig gefunden, und ich stehe auf diesen Kommunikationskonflikt - Leute, die dieses "Reden Sie mit uns" ueberhaupt nicht gelernt haben und sich Worte und Wege erkaempfen muessen. Und ich fuerchte, auf die gaengig als sympathisch empfundenen Figuren steh ich eher nicht so. (Ich hab zum Beispiel nie kapiert, was die halbe Welt an Mr Darcy fand). Dass das vielen Lesern ganz anders geht, ist fuer mich voellig nachvollziehbar, und wenn Du das Buch nicht zu Ende lesen willst, gilt dasselbe. Schliesslich wimmelt's vor Buechern, die man unbedingt lesen will! (Ich breche inzwischen nach Seite Fuenfzig gnadenlos ab - und oft schon nach Satz fuenfzig ...) Es ist ein ziemlich schmutziges, sperriges, streitbares Buch, und es ist ja inzwischen alt genug, um prima damit zurechtzukommen, dass manche es moegen und manche nicht (wenn sie klein sind, reagieren sie manchmal verschreckt. Aber ein derart alter Kerl muss das auf der leichten Schulter wegpacken.)


    Froehlichen Freitag!
    Charlie