Ich habe alle Schreibweisen aus zeitgenoessischen Dokumenten uebernommen. Ob das eine kluge Entscheidung war, sei dahingestellt - ich habe es bisher immer so gemacht und bin da ein bisschen zerrissen. Mal sehen. Dass eine einheitliche Schreibung zu dieser Zeit nicht existierte, versteht sich von selbst.
Was die Aussprache betrifft, so ist mir glaubhaft versichert worden, dass es sich aehnlich verhielt wie (noch heute) beim Ladinischen (und vermutlich in anderen schwer zugaenglichen Gegenden), dass naemlich die Sprecher anhand ihrer Aussprache leicht den einzelnen Taelern zuzuordnen waren. Um zu beurteilen, wie sich die regionalen Unterschiede heute gestalten, genuegt mein Gaelisch leider bei weitem nicht. Immerhin kann ich aber hoeren, dass meine gaelischsprechenden Schwiegerleute je nachdem, ob sie auf Skye, in Inverness oder in Glencoe leben, anders klingen. Wobei ich jetzt nicht hundertprozentig beschwoeren koennte, wie viel davon Einbildung ist, weil man es so gern hoeren moechte.
Hinweisen moechte ich noch ein weiteres Mal darauf, dass die heiss umstrittenen Namen Sarah und Sandy Og NICHT VON MIR STAMMEN. Ich wuerde nie im Leben eine Figur Sarah nennen, wirklich nicht, ich finde den Namen ausgesprochen grauslig. Sie hiess nun einmal so, und da sie als Verwandte von Rob Roy McGregor einen recht hohen Bekanntheitsgrad hat, wollte ich daran auch nicht ruetteln. Nach den sehr heftigen Reaktionen werde ich mir das aber das naechste Mal gruendlicher ueberlegen. Vielleicht kann man sich ja durch Spitznamen o.ae. behelfen, falls einem noch einmal Namen zufallen, die so schwergaengig sind (ehrlich gesagt, habe ich gerade wieder so einen Namen am Wickel, den ich noch ein bisschen scheusslicher finde als Sarah. Ich werde mal ueberlegen.)
Susanne, Du bist durchaus nicht die erste, die sagt, dieser Zeitsprung ist stoerend. Ich muss leider trotzdem gestehen, dass ich es wieder so machen wuerde, denn bei eine solchen Zeitspanne muss man irgendwo schneiden, und fuer die Geschichte, die ich erzaehlen wollte, sind diese zehn Jahre die am wenigsten relevanten. Dass das offenbar keine Entscheidung im Interesse des Lesers war, bedaure ich natuerlich. Aber eine akzeptable Alternativloesung faellt mir bisher auch nicht ein. (Ein zweihundert Seiten fetteres Buch moecht' ich nicht schreiben. Ich finde, meine sind bei weitem fett genug. Und ausserdem waere es dann dramaturgisch erheblich in Schieflage.)
Alles Liebe von Charlie