'Glencoe' - Seiten 001 - 080

  • Beltane sollten eigentlich alle kennen, die "Nebel von Avalon" gelesen haben, da wird nicht aus christlicher Zeit, sondern von 1000 Jahren früher berichtet, was so ein Fest der Fruchtbarkeit den bedeutet hat.


    Ich frage mich ob die Bezeichnung Bannock für die Kekse was mit dem Fluss Bannockburn, bzw. der gleichnamigen Schlacht von Robert the Bruce zu tun hat.

  • Nebel von Avalon hab ich nicht gelesen.
    Beltane ist, glaube ich, auch so allgemein bekannt, weil so viele Neo-Heiden und/oder Neo-Kelten oder so aehnlich es wieder feiern.


    Die Bannocks haben ihren Namen meines Wissens nach dem Mehlmass, das mal als Zahlungsmittel galt (etwa eine Handvoll) und ausreicht, um so einen runden Kuchen zu backen.
    Ob der Fluss und das Dorf auch danach benannt sind, ist mir nicht bekannt.


    Gruesse von Charlie

  • So, jetzt konnte ich mich - mit kleinen Unterbrechungen, aber immerhin - wenigstens dem ersten Abschnitt des "Schotten" widmen. Ich bin sehr schnell ´reingekommen, da die Sprache wieder sehr mitreißend und lebensnah ist und ich dadurch quasi sofort ins Geschehen rutsche. :-)
    Die Geschichte um Sarah und Sandy Org im ersten Kapitel fand ich so schön - einfach vom Gedanken her, dass sich zwei Außenseiter und Querdenker einfach so gefunden haben. Schade fand ich natürlich, dass die ersten Jahre in Glencoe eher nebenbei erwähnt werden: das schwere Verhältnis von Sarah zu den anderen Frauen, Duncans Geburt und die damit zusammenhängenden trüben Gedanken für seine Eltern, und Sandy Ogs Zaudern Sarah und seiner Familie gegenüber...
    Warum machen es sich die beiden Dickköpfe denn so schwer? :gruebel Sarah scheint ihren Mann ehrlich und hingebungsvoll zu lieben, sie kann es ihn nur nicht merken lassen und er ahnt es nur. Wie traurig...
    Und Ceana ist mir schon vom ersten Auftauchen her unsympathisch - ich hoffe nur, dass es da nicht noch mehr Verwicklungen gibt.
    Die Einschnitte aus der Sicht von Mary finde ich hochinteressant, zeigen sie doch die gleiche Zeit aus einer völlig anderen Sicht!


    Wie schade, dass ich heute nicht noch weiterlesen kann...mogen hoffentlich. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Charlie
    Nebel von Avalon hab ich nicht gelesen.
    Beltane ist, glaube ich, auch so allgemein bekannt, weil so viele Neo-Heiden und/oder Neo-Kelten oder so aehnlich es wieder feiern.
    ...
    Gruesse von Charlie


    nebenbei:
    Beltane ist auch aus den Zeitreiseromanen von Diana Gabaldon wohl bekannt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Sooooo, ich bin nicht verschollen, ich bin nur dank der bis vorgestern stattfindenden Intersuff in München in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zum Lesen gekommen. Denn für dieses Buch brauche ich Konzentration, ich möchte die Sprache genießen, sie mir im Mund zergehen lassen wie Sarah den Haferkuchen. Und ich finde sie absolut nicht blumig, in meinen Augen trifft sie haargenau den Eindruck den ich von Landschaft und den heutigen Menschen in meinen verschiedenen Urlauben dort hatte.
    Sandy Og ist einer der wenigen Namen, mit denen ich nie Schwierigkeiten hatte. Und Sarah mag zwar ein typischer Romanheldinnenname sein, aber ich habe sie von Anfang an nicht unter diesem Aspekt betrachtet, sie war immer - Sarah. Anders kann ich es im Moment nicht ausdrücken.
    Warum sie sich nicht besser eingliedert hat? Ich habe das Gefühl, sie hat aufgegeben. Sie hat es versucht, aber es wurde ihr nicht leicht gemacht. Und ohne Aufeinanderzugehen von beiden Seiten geht es nun mal nicht.


    Ich finde die Aufmachung auch sehr, sehr schön, vor allem gefällt mir, dass die Namen am Rande der Karte mit den Tartans der Clans unterlegt sind.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das mit den Tartanmustern der Clans unterlegten Namen ist mir auch aufgefallen. Bei manchen Wörtern bin ich dankbar für das Glossar, man versteht so einiges besser.
    Ich muß zugeben, dass ich das Buch zweimal begonnen habe da es doch für mich etwas schwierig war in die Geschichte reinzukommen. Was aber bei mir damit zusammenhing das ich mich erst einmal in die Namen der verschiedenen Clans einlesen musste und das nicht zwischen Tür und Angel bei mir geht. Aber zum Schluss ging es dann. Die Geschichte von Sandy Og und Sarah scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Obwohl ja zwischen den Zeilen zu lesen ist wie groß ihre Liebe zueinander ist können sie es sich nicht zeigen. Ich nehme an das es auch damit zu tun hat das Sarah nicht in Glencoe heimisch wird da sie nicht akzeptiert ist. Durch ihren behinderten Sohn wird die Situation für sie nicht besser. Sandy ist wohl in seinen Gefühlen gefangen. Er schafft es nicht sich seinem Vater gegenüber zu behaupten und glaubt wohl auch wenn er voll und ganz auf Sarah´s Seite steht als kompletter Versager dazustehen. Sie tun mir beide etwas Leid. Ich hoffe die Situation wird für sie irgendwann mal besser. Werde nun mal weiter lesen.

  • Hallo zusammen,


    dieses Buch hat nicht nur eine wunderschöne Aufmachung (was nützt einem eine schöne Aufmachung, wenn der Inhalt Schrott ist ;-) auch die ersten Seiten lesen sich wunderschön. Ich genieße jeden Satz und fange an jetzt schon an mich in diese liebevoll gezeichneten Firguren zu verlieben. Dieses Buch ist ein Charlie Buch, dies merkt man einfach.....


    Liebe Chralie,
    ich möchte dir noch einmal für unser schönes Treffen auf der Buchmesse danken und glaube mir, dein "Jüngster" wird dein (bisher) größter Erfolg, dass habe ich einfach im Gefühl nachdem ich die ersten Seiten gelesen habe. :knuddel1


    Alles Liebe Eliza

  • Ich schleiche mich mal in die Leserunde ohne angemeldet zu sein und obwohl wahrscheinlich bereits alle fertig sind. Gestern Abend habe ich Glencoe angefangen und den ersten Abschnitt beeendet.


    Mir hat der Einstieg gut gefallen, Szenen zum schmunzeln wechseln sich ab mit wirklich tragischen. Ich mag Sarah und Sandy Og und bin überzeugt, das beide mehr Kraft in sich haben, als viele der anderen Figuren die bis jetzt mehr erstrahlen.
    Ohne es zu wollen ziehe ich Vergleiche zu anderen Schottlandromanen, merke aber das man nicht vergleichen kann, weil das Thema ein anderes ist. Aber wie immer gefallen mir die Liebkosungsworte auf Gälisch so gut. Da schmelze ich hinweg :-]
    Konzentrieren musste ich mich sehr um all die Namen, Verwandschaftsverhältnisse und politischen Zusammenhänge zu begreifen. Aber das ist wie immer am Anfang eines Romanes und wird sich legen.
    Vieles fand ich sehr gelungen, Sandy Og in Sarahs Fenster, Sarah als einsame Frau inmitten der Leute von Glencoe, Sandys Szene am Feuer mit seinem Sohn. Kleine Geschichten innerhalb der Geschichte, die mir sehr gut gefallen haben.


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Zitat

    Original von Charlie
    Mich jedenfalls freut es sehr, wenn Du das Buch noch lesen willst, Zen - und ueber Dein Feedback freue ich mich noch mehr. Wenn die Leserunde jetzt auslaeuft, koennen wir sehr gern auch mailen (Quadriga06@aol.com).


    Alles Liebe von Charlie


    gern :-) Du bekommst da Post


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • So, zum ursprünglichen Startdatum der Leserunde komme nun auch ich dazu endlich zu posten.


    Zuerst mal Danke auch von mir an JaneDoe, ich Dummdödel bin auch erst mal fest davon ausgegangen, dass es sich um DIE Mary Stuart handelt und hab mich schwer über den holländischen Ehemann und die unwilligen schottischen Landsleute gewundert. Hätte ich mal genauer auf die Jahreszahl geschaut wäre mir gleich aufgefallen, dass das nicht hinhauen kann so. Bin manchmal schon ein :schaf.


    Der Anfang ist einfach herrlich. Sandy der meint er muss seine Braut eben rauben wenn man sie ihm nicht freiwillig gibt und dann im Fenster stecken bleibt. :rofl Das Bild das ich vor Augen hatte war ja wirklich herrlich. Und dann auch die ganze Situation an sich.
    Er: Heiraten wir?
    Sie: Oke.
    Er: Magst Du was Süßes? *Keks geb*
    Sie: Danke. *ess*
    Wieso geht das eigentlich heute nicht mehr so umkompliziert? :chen


    Mit dem Namen Sandy hatte ich am Anfang zwar Probleme (für mich ist das einfach ein Mädchenname, auch bedingt dadurch dass ich eines dieses Namens kenne), das hat sich dann aber schneller gelegt als ich dachte.
    Der Sprachstil an sich passt soweit ich das bisher sagen kann, nur die häufig eingestreuten schottischen Wörter haben mich immer mal wieder aus dem Tritt gebracht weil ich zum Glossar blättern und nachschlagen musste (aber auf jeden Fall sehr gut, dass es einen gibt!). Bei der Unterredung zwischen dem MacIan und Ewan sind die ganzen Clan-Bezeichnungen und Zugehörigkeiten auch ein bisschen viel gewesen auf einmal, aber ich denke wenn man tiefer in die Geschichte einsteigt ergeben sich diese Zusammenhänge von selber.


    Die Figur des MacIan gefällt mir bisher am besten. So ein knorriger ursprünglicher Chief der trotzdem auch so viel Sensibilität hat, dass ihm seine Schwiegertochter Sarah leid tut. Ein spontan sympathischer Charakter.
    Sarah und Sandy kommen mir vor wie zwei die wollen und nicht können. Schienen sie gerade am Anfang so gut zueinanderpassend weil sie beide recht schweigsam sind, so steht dieses Schweigen nach der Geburt des behinderten Sohnes Duncan zwischen ihnen. Beide geben sich die Schuld daran und bestrafen sich auf ihre Weise. Sarah wirkt nach außen kalt und hartherzig, dabei will sie nur, dass ihr Sohn lernt sich zubehaupten, weil er es mehr können muss als jeder gesunde Junge.
    Sandy ist so ein richtiger Stoffel. Er ist nicht dumm, aber absolut unfähig sich auszudrücken, unbeholfen und ungeschliffen. Trotz allem hat er aber ein großes weiches Herz (meine ich herauszulesen *g*). Er wirkt auf mich einfach wie jemand der ab und zu mal einen dezenten Klaps auf den Hinterkopf vertragen könnte. :hau


    Die Milchschwester Ceana ist für mich noch schwer einzuschätzen. Sie hat potential sich in mehrere Richtungen entwickeln zu können. Kann sein sie wird zur Intrigantin die Sarah das Leben zur Hölle macht, kann aber auch sein, sie schützt den kleinen Duncan aus Liebe zu Sandy. Da bin ich noch sehr gespannt.


    Rob hat ja einen ganz schönen gesellschaftlichen Abstieg hinter sich. Was meint Argyll nur damit, dass er wieder Kontakt zu Sarah aufnehmen soll? Hofft er, in ihr eine Spionin im feindlichen Lager zu haben? Oder will er sie als Geisel nehmen?


    Der "Humor" des Clans ist teilweise schon sehr grob und derb, im Fall von Sandy sogar verletzend. Ich frage mich ernsthaft, wie der Vater eines behinderten Kindes sich fühlt, wenn man ihm sagt "Mach heut Nacht noch eins, an dem fehlt dann nur ein kleines Stückchen." Da blieb mir erst mal die Luft weg. Wenn man sowieso schon sieht wie sehr er selbst und seine Ehe darunter leiden, dann ist so eine Bemerkung ja wirklich unter aller Kanone. Ich hätte das giftige Weib an seiner Stelle gleich in dem eiskalten Fluß ersäuft :nono.


    Die eingeflossenen Legenden des Hochlandes u.a. über die Fianna gefallen mir sehr gut, sowas finde ich immer sehr atmosphärisch.


    Wie gesagt, ich kenne den geschichtlichen Hintergrund der Schlacht von Glencoe nicht und bin einfach mal gespannt was da noch auf mich zukommt an politischen und menschlichen Verwicklungen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda


  • Mir ist ja jetzt eben das Ding des Jahres passiert.
    Bin voellig platt und ausserdem sicher, dass, saesse mir jetzt ein Mitarbeiter des Verlages gegenueber, dieser mich beschwoeren wuerde, solche Dinge bitte NICHT zuzugeben. Ich hoffe aber, dieser - sehr nette - Verlag, so er hier mitliest, hat inzwischen gelernt, mich mit Humor zu nehmen.


    Also ...


    Ich habe mich in all meinen Leserunden sehr fuer Deine Zusammenfassungen begeistert und sie in dieser Runde schmerzlich vermisst.
    Aber die oben zitierte Zusammenfassung ist Dein absolutes Meisterstueck.
    Die ist SO treffend, dass ich etwas entdeckt habe, das mir in Jahren an diesem Buch voellig entgangen ist.
    Gestaendnis: Die von Dir zusammengefasste Szene ist meine liebste. Das ist eine von ganz ganz wenigen, ueber die ich selbst mehrmals lachen musste und ueber die ich des Oefteren gedacht habe: Die ist so gut - die kann unmoeglich von mir sein.
    Durch Deine Zusammenfassung habe ich eben feststellen muessen: Sie ist nicht von mir.
    Ich hab sie - ich schwoere, ohne es zu merken! - geklaut.
    Sie steht in einem Buch, das ich vor zwanzig Jahren gelesen und so heiss geliebt habe, dass es mir eigentlich haette auffallen muessen.


    Wenn's noch jemandem auffaellt, werde ich dreist behaupten: Ich hab sie nicht geklaut. Ich hab ihr eine Homage geschrieben.


    Platt gruesst Charlie

  • Ich habe gedächtnisfördernde Kräfte, das wusste ich ja noch gar nicht. :wow


    Bin zwar etwas spät dran, aber ich genieße schön in aller Ruhe deine Distel liebe Charlie, finde den glänzenden Einband unter dem Schutzumschlag übrigens toll, hat ja auch so eine Distelblüten ähnliche Farbe. :-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich habe gedächtnisfördernde Kräfte, das wusste ich ja noch gar nicht. :wow

    Könntest dich ja umbenennen in ... Ginseng ;-) :chen



    Das ist ja eine Story, Charlie. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich an der besagten Stelle zwar gegrinst hatte, aber nicht weil ich sie so lustig fand, sondern weil ich mich über Sandy Ogs Dämlichkeit amüsiert habe und Sarahs trockene Reaktion darauf.
    Du hast mich übrigens soooo neugierig gemacht. In welchen Buch steht die Stelle, der deine Homage gilt?

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Das verrate ich sogar, weil ich's mir gestern nach all den Jahren nochmal durchlesen musste und es wieder SO schoen fand.


    Ich meine - ich habe das vor zwanzig Jahren oder so gelesen ... und wenn es mich so beeindruckt hat, dass ich es zwanzig Jahre spaeter unbewusst kopiere, muss es schoen sein, oder?


    Also ... mich nicht fuers Klauen beschimpfen, sondern bejubeln, weil ich SO ein schoenes Buch aus der Kiste zerre ...


    Die geklaute Stelle steht in:


    "So zaertlich war Suleyken" von Siegfried Lenz.
    Da wird Lakritze verschenkt, kein Keks.


    Alles Liebe von Charlie (Suleyken liebend)

  • Das ist ja witzig! Ich hab das Büchlein damals auch gelesen und fand die masurischen Geschichten wunderschön. Darf ich dich auch noch danach löchern, in welcher der Geschichten die Szene vorkommt?

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Gleich rausholen, Suzann, und nochmal lesen! Hab ich gestern auch gemacht und war wieder genauso hingerissen wie vor zwanzig Jahren. Habe mir die gleich als meinen Text fuer Weihnachten (wir lesen uns da immer was vor) beiseite gelegt.


    In "Eine Liebesgeschichte" steht die Lakritz.


    Und das ist wirklich eine. Eine Liebesgeschichte, mein' ich.


    Alles Liebe von Charlie (gluecklicher Textdieb)

  • Mich hätte übrigens auch die Zeit zwischen dem Brautraub und dem Beginn der Geschichte brennend interessiert. Genauer gesagt, die Beziehung zwischen Sandy Og und Sarah. Da hast Du mal wieder zwei Figuren geschaffen, die man permanent schütteln möchte, und die ganz tief unter die Haut gehen.

  • So, jetzt bin ich auch da, erste Post und gleich ein Leserundenkommentar!


    Das Buch musste ich haben, schon aus lebhaften Interesse an dem Thema. Zuerst einmal, ich finde es prima, dass es dieses Buch gibt, Schottland ohne Kitsch und mit Liebe zum Detail geschrieben, und zum zweiten, dass die Autorin den Mut hat, sich ihren Lesern zu stellen.


    Ich finde, dass das Clansleben und das Land wunderbar beschrieben sind, die Handlungen der Akteure (mit Ausnahme der Sarah) sind nachvollziehbar, und es ist ein schöner Einsteig gelungen.


    Nur, ich tue mich mit dem Stil schwer, der mir überreich vorkommt, fast schon zu viel des Guten, daher geht das Lesen nur langsam. Die beiden Namen Sarah und Sandy (Og) sind mir zu untypisch, vor allem in Gegensatz zu den anderen, authentischen Namen. Mit der Person Sarah kann ich mich leider noch nicht anfreunden, aber vielleicht entwickelt sich das noch im Laufe des Buchs. Auch möchte sie schütteln, und auch mir fehlt die Entwicklung ihrer Ehejahre.


    Von Mary II hatte ich mir ein anderes Bild gemacht, muss ich zugeben, aber das stört mich nicht.


    Was mir gut gefällt ist die offensichtliche Liebe zu dem gälischen Volk und seinen Legenden und Geschichte.


    Zum Thread: Gàidhealtachd - Aussprache ist im Gälischen genauso wie im Deutschen Regionsabhängig, ich würde es Ga-elatachk aussprechen, das nur am Rande.


    Eine kleine Erbse, die mir auffällt: A ghràidh! Wäre nicht der Vokativ im Gälischen. angebracht? Habt ihr ein h verloren, zumindest nach der derzeitig gültigen gälischen Rechtschreibung?


    Ich lese es gern, nur halt langsam. Danke fürs Schreiben!