'Glencoe' - Seiten 001 - 080

  • Mir gefällt die Aufmachung des Buches auch sehr. Schöner Umschlag, wobei ohne gefällt es mir fast noch besser.


    Mich stört der Name Sandy Og nicht, habe gar nicht darüber nachgedacht. Er heißt so und damit gut.


    Man erkennt das es ein "Charlie"-Buch ist. Allein wegen der Sprache. Meine Lieblingsszene ist (bis jetzt):


    "Pfeifen und Fiedeln klangen auf, und der Tanz begann. Bunte Wolle wippte, Sohlen stampften wie Schmiedehämer, Haar flog, Schenkel protzten, auf geschwellten Brüsten hüpften Ketten. Lippen teilten sich. Kehliges Lachen versilberte das Dunkel"


    Man merkt, dass Sarah und Sandy Og sich mögen, aber selber im Wege stehen bzw. nicht die größten Redner sind (das kommt mir irgendwie bekannt vor :grin).


    Es schläg einem sehr viel Gefühl aus dem Buch entgegen.


    Ich gehe jetzt weiter lesen. :-]


    Gruss tweedy

  • Ungefaehr:
    Gaidiatakt (das "k" als Mischung zwischen "ch" und "k")
    Fraok Jellan
    und
    Fjelliad Mor. (Das "M" angestossen.)


    Hilft das?


    Wobei ich immer von der Aussprache ausgehen muss, die ich heute vorfinde. Wie genau im 17. Jahrhundert in den einzelnen Taelern gesprochen worden ist, koennen wir nicht wissen - wie z.B. in den Ladinertaelern duerfte es erhebliche regionale Unterschiede gegeben haben.


    Alles Liebe von Charlie

  • Bei meinem Urlaub habe ich nieman Gaelisch sprechen hören- mit Ausnahme ein paar solcher Filme, die an historischen Orten liefen also gar keinen Höreindruck. Ich hatte schon genügend Schwierigkeiten mit dem einfachen "Schottisch" - die Lautverschiebungen sind doch recht erheblich und dann haben insbesondere die Frauen recht hohe Stimmlagen. Also z.B. "reli" stellte sich als relay für Verspätung heraus.

  • Ich dagegen verstehe bis heute Schottisch viel besser als beispielsweise das Cockney des East End in dem ich lebe. Fuer mich hoert sich Schottisch noch immer genauso an wie das, was ich gedacht habe, als ich das erste Mal einen Onkel meines Mannes (von dem ich da noch nicht wusste, dass er der Onkel ist) sprechen hoerte: Der ist aus Bayern!
    Ich habe den dann auch prompt auf Deutsch angesabbelt, und er verstand kein Wort.


    Aber wie gesagt, fuer mich hoert sich Schottisch bis heute an, als habe ein Bayer Englisch gelernt.


    Schottisches Gaelisch gehoert leider zu den "toteren" unter den keltischen Sprachen. Bei anderen - z.B. dem irischen Gaelisch und dem Bretonischen - verlaufen Wiederbelebungsversuche erfolgreicher. Tot ist es aber noch nicht. Fehlende, weil nicht entwickelte Worte werden nach wie vor nacherfunden und der Kampf um die Sprache nicht aufgegeben. Man sagt als Faustregel, eine Sprache sei zum Tode verurteilt, wenn sie unter 2% Muttersprachler faellt, was beim Gaelischen mittlerweile geschehen ist. Aber Ausnahmen gab und gibt es immer wieder.
    In meiner Schwiegerfamilie habe ich noch mehrere gaelische Muttersprachler kennengelernt, die meisten davon bilingual aufgewachsen, doch eine Grosstante, die steif und fest behauptete, kein Englisch zu koennen, gab es auch. Ob's stimmte? Ich weiss es nicht. Habe auch in Neapel die Urgrossmutter einer Freundin gekannt, die behauptete, lediglich Neapolitanisch zu verstehen, und sich grundsaetzlich ans Ohr griff, wenn jemand sie auf Italienisch ansprach.
    Vorzustellen, dass man mit ausschliesslich dem einen oder dem anderen heute ueberleben kann, vermag ich mir ehrlich gesagt nicht.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich bin erfolgreich in diese Leserunde gestartet denn Charlies Schreibstil macht trunken wie dreimal gebranntes Lebenswasser! Kein Wunder also, dass der neue Verlag Charlies Geschichte in dieser edlen Aufmachung auf den Markt bringt.


    Die Seiten 25, 26, 27 und 28 habe ich als recht komplex empfunden. Vielleicht lag es an den vielen Namen die für mich zu diesem Zeitpunkt noch fremd klangen. (Ich gewöhne mich Seite für Seite mehr an diese Namen) Ich habe diese Textstelle deshalb zwei Mal gelesen, einfach weil sie mir wichtig erschien und mir die aktuelle politische Lage erklärte.


    Die Highlands, von denen ich nicht allzuviel weiss, sind für mich ein Ort der Geschichten, Sagen und Mythen. Die Clans bzw. die Bewohner der Highlands geben viel auf diese Sagen und sind recht abergläubisch, dies hat sich mir in diesem Leseabschnitt bestätigt.


    Ich bin gedanklich definitiv in Schottland und im Jahr 1689 angekommen und tänzle nun mit Buch und grosser Kaffeetasse zum Lesesessel und schaue mal was sich Charlie für uns Leser ausgedacht hat. Tapeditap, tapeditab, tabeditap...

  • Ich hab's auch immer so erlebt, sapperlot. Das Hochland von Schottland gehoert zu den Laendern mit ausgepraegter muendlicher Erzaehltradition. Das Material, das ich fuer diesen Roman verwenden konnte, stellt lediglich einen kleinen Ausschnitt dar. Die schottische Variante der keltischen Sage ist ruppig, geerdet, wuchtig und sinnlich. Ich mag das sehr gern.
    Ich hoffe, die Hintergrundinformationen sind nicht zu kompakt. Fuer die Namen gibt es hinten ein Verzeichnis ohne Sterbedaten, sodass man es benutzen kann, ohne dass sich zu viel erschließt.


    Herzliche Gruesse von Charlie

  • Die Wiederbelebungsversuche für's schottische Gälisch gibt es zwar auch, allerdings sind die sehr regional begrenzt. Ich habe in meiner Zeit auf Skye Familien kennengelernt, wo die Kinder wirklich bis zur Einschulung nur Gälisch gesprochen haben. Da wurde im Eltern- und Großelternhaus nur dann ein englisches Wort in den Mund genommen, wenn jemand wie ich die Runde praktisch "störte" - mein Gälisch-Lernen ging ja äußerst schleppend (mit Arbeitskolleginnen morgens im Hotel ... immer mal ein paar Worte und am nächsten Morgen wurde das gestern Gelernte wiederholt).


    Ich gehöre ja zu den armen Schweinderln, die auf's Buch noch warten müssen - ich lese mir hier in eurer Runde den Mund wässrig und freue mich auf das Wiedersehen mit den gälischen Ausdrücken, von denen ich ja nun leider auch inzwischen mehrere Jahre entfernt bin (meine letzte Auseinandersetzung mit der Sprache war 2005, meine Hochzeit in Portree ... gewohnt hab ich zu dem Zeitpunkt schon in der Glasgower Gegend und da ist es nicht weit her mit der Sprache).


    Was ich bestätigen kann, ist die Schwierigkeit bei Cockney-Englisch, zum Beispiel. Ich verstehe die Schotten eigentlich auch von allen englischsprechenden Völkern am besten (ich klammere hier die Aberdonians mal aus - die versteht kein Mensch! ;-) ). Es heißt, für "germanische" Touristen dürfte das am einfachsten zu verstehende Englisch das aus der Gegend um Inverness sein. Als ich von Skye aus in den Süden ging, war ich erst in Stirling - keine Probleme. Dann in Greenock, und einer meiner Job Coaches bei IBM war ein "Cockney Git" ;-) - ich hab kein Wort verstanden, während die Mittrainierenden sich über den anderen Coach, einen Glaswegian, viel mehr erregten, weil die den nicht verstehen konnten.


    Sprache ist was wundervolles. Neue Sprachen lernen ist so spannend wie sonst nicht viel. (Gestern wurde ich von einer Kundin gefragt, ob ich von den Färöern stamme. Eine andere fragte, ob ich nun aus Schweden oder aus Norwegen komme. Auf Skye dachten die - meist amerikanischen - Hotelgäste oft, ich würde von den Äußeren Hebriden stammen. Was man so alles über sich erfährt, wenn man eine andere Sprache spricht ... ;-) )


    Euch viel Spaß beim Weiterlesen - ich freue mich noch ein bisschen drauf ...

  • Mist, ich tu mich mit dem Buch total schwer. Das mag daran liegen, dass ich die letzten Wochen nur ganz ganz leichte Kost - für nebenbei - gelesen habe. Charlies Bücher muss man genießen, da muss ich erst mal wieder hin kommen. Keine Hetze mehr.... Aber es wird....


    Mir fallen die Namen auch schwer, allerdings gewöhne ich mich langsam dran. Sandy Og und Sarah kann ich mir gerade so noch merken ;-)
    Ich habe mal den Versuch gewagt, irisches Gälisch lernen zu wollen - in Eigenregie - geht gar nicht. Das war nach meinem Irland Urlaub, in dem uns Leute auf gälisch den Weg erklären wollten.


    Komische Beziehung, die Sandy Og und Sarah da führen. Schon schlimm, die beiden mögen sich so sehr und trotzdem merken weder sie noch andere etwas davon. Dass die beiden einen schlechten Stand haben wegen dem kranken Jungen find ich schrecklich.


    Dieses Fest - davon habe ich schon mal gehört, aber mir nie Gedanken gemacht, worum es da genau geht. Wird das eigentlich immer noch gefeiert?


    Bevor ich im nächsten Abschnitt mehr schreiben kann, muss ich mich wieder ans langsam lesen gewöhnen.


    Edit: Meine Cousine wohnt in Schottland und sie hat uns angeboten eine Highlands Tour mit ihr zu machen. Leider kann ich dieses jahr keinen Urlaub mehr nehmen. Für das nächste Jahr habe ich das aber fest eingeplant. :-)


    Ob das Buch etwas für sie wäre? Sie liest nicht viel und wenn meist auf englisch. Aber ich denke mir, wenn man in Schottland wohnt und auch die Gegend vielleicht kennt, könnte das doch das perfekte Buch sein, oder?

  • Zitat

    Original von tweedy39
    "Pfeifen und Fiedeln klangen auf, und der Tanz begann. Bunte Wolle wippte, Sohlen stampften wie Schmiedehämer, Haar flog, Schenkel protzten, auf geschwellten Brüsten hüpften Ketten. Lippen teilten sich. Kehliges Lachen versilberte das Dunkel"


    Das freut mich, dass Du das ausgewaehlt hast.
    Das ist einer der allerletzten Fetzen aus der allerersten Fassung - ich konnte mich nicht davon trennen.


    Ob es noch Familien in Hochland-Schottland gibt, die das Fest Beltane feiern, weiss ich nicht. Meine Schwiegerfamilie und die Freunde, die wir dort haben, feiern es nicht. Ich glaube, es ist heute eher von Neo-Kelten o.ae. (ich weiss nicht so genau, was das ist) adaptiert worden.


    Booklooker, die Tour mit Deiner Cousine solltest Du unbedingt machen! Lass Dir so eine schoene Gelegenheit nur nicht entgehen.
    Aber wenn Deine Cousine eher wenig liest, ist dieses Buch vielleicht doch ein zu dicker Klops fuer sie...


    Alles Liebe von Charlie

  • Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Besonders die Karte und das Glossar!
    Sarah und Sandy Og gefallen mir sehr gut - sie werden es wohl nicht einfach haben, aber irgendwie gehören sie zusammen. Ceana (ein wunderschöner Name) scheint sich zu Sandy Og hingezogen zu fühlen. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt.


    Zitat

    Original von Bouquineur


    Ich bin froh, dass Du es so gelassen hast. Ich mag solche Mädchen und kann nicht genug von ihnen bekommen. Und es hat ja auch sowas wie einen Wiedererkennungswert für Deine Bücher :-)


    Es ist doch ein herrlicher Anfang - ich liebe solche Bücher!


    Zitat

    Original von Suzann
    Bei Sandy Og hab ich zwei witzige Assoziationen (Flipper und Oger) und da Schotten einen schrägen Humor haben, passt Sandy Og in meiner Welt ganz gut


    An Oger musste ich auch direkt denken ... :rofl


    Zitat

    Original von Booklooker
    Komische Beziehung, die Sandy Og und Sarah da führen. Schon schlimm, die beiden mögen sich so sehr und trotzdem merken weder sie noch andere etwas davon. Dass die beiden einen schlechten Stand haben wegen dem kranken Jungen find ich schrecklich.


    Mir tun die drei auch so leid. Sarah kann sich nicht eingliedern, und die beiden sprechen nicht miteinander...Und dann wird ihr Sohn auch noch behindert geboren - in dieser Zeit.... :-(


    Gleich darf ich weiterlesen.... :wave

  • Soo, nun habe ich auch angefangen. Bin gut reingekommen, muss ich sagen. Die schottischen Verwandschaftsverhältnisse - wer da mit wem und über wen verwandt, verschwägert, verbrüdert, verhasst oder alles gleichzeitig ist -, machen mir zwar immer ein wenig zu schaffen - so auch hier - aber das gehört zu einem guten Schottenroman eben dazu *g* und das Personenverzeichnis am Ende lässt vermuten, dass es übersichtlich bleibt und wir die meisten wichtigen Figuren nun schon kennen.


    Mit den Namen komme ich auch gut zurecht. Ich zähle zu den Menschen, die es bedauern, dass man seine Kinder in Deutschland nicht ernsthaft Siobhan nennen kann, ohne sie fürs Leben zu strafen. Sandy Og mag ich auch; meinen Sohn, der mit Zweitnamen Alexander heißt, nenne ich auch manchmal Sandy :-]


    Ein gewisses Problem habe ich mit der Lesbarkeit der Kursivtexte von Mary. Kursiv in dieser Größe zu lesen fällt mir mit meinem Matschauge schwer, zum Glück sind es nicht so viele lange Abschnitte.


    Den Prolog fand ich noch äußerst vergnüglich. Das war - ich muss das so nennen - einfach süß, wie Sandy Og da im Fenster festhing.
    Willst du meine Frau werden?
    - Klar.
    So seltsam das heute anmuten muss, schließlich kennen sie sich gar nicht, so gut kann ich Sarahs schnelle Entscheidung verstehen. Wenn ich wüsste, dass ich ohne Mitspracherecht verheiratet werde, wählte ich auch den ersten, der mir nur halbwegs sympathisch darherkäme und bei dem es meine eigene Entscheidung wäre.
    Hat noch etwas Wildromantisches.


    Damit ist es dann jedoch leider schnell vorbei. Sarahs Leben in Glencoe hat mich sehr traurig gemacht. Sie gibt sich auf ihre Weise schon Mühe, hat aber Probleme, sich einzuleben. Kann ich verstehen, sie wurde als Kind ja auch in Glenlyon immer außen vor gehalten, konnte nie lernen, sich einzugliedern. Und dann auch noch dieses Unglück, dass ihr Sohn behindert zur Welt kommt. Sarah und Sandy Og sind beide zu wenig gefestigt, um sich trotzdem zu behaupten. Und dann scheinen sie einander auch noch vollkommen verloren zu haben. Das ist wirklich traurig, Sandy Og hat sich hier meine Symapthie auch erstmal vollkommen verspielt. Wie er sich nach der Geburt von Duncan verhalten hat ist unentschuldbar. :schlaeger
    Vermutlich ist es Scham Sarah gegenüber, weil er sich die Schuld an Duncans Behinderung gibt - aber herrgott, er muss doch ahnen, wie sein Verhalten auf Sarah wirkt, er scheint ja doch ein recht sensibler Kerl zu sein, der sich durchaus seine Gedanken macht. Dass die Männer damals etwas rauer waren versteh ich schon - aber der ist nicht rau, der ist grob und brutal auf seine eigene, stillscheigende Art; auch wenn er's sicher nicht absichtlich ist.
    Momentan ist Sandy Og in meinen Augen also ein Mistkerl - eine interessante Figur, aber ein Mistkerl! Bin gespannt, ob ich mit ihm noch warm werde.
    Als der MacIan (den ich klasse finde, ehrlich!) Sarah anbietet, Sandy Og die Hammelbeine langzuziehen, und sie "Bitte nicht!" sagt, hätte ich am Liebsten lautstark widersprochen. Bitte doch! MacIan scheint so ein typischer rauer Highlinder zu sein, der mit seinen Söhnen kein Pardon kennt. Aber Sarah gegenüber beweist er mehr Feingefühl als alle andere zusammen. Ich mag den alten Kauz.


    Soo, wo hab ich mir ansonsten Post-its gesetzt? Ah ja: Der Brauch, mit den Bannocks wilde Tiere zu ehren, hat mir wahnsinnig gut gefallen, besonders der Spruch an den Wolf; wie auch die Geschichte von den Fiannen.


    Dann werde ich mich gleich mal ans Weiterlesen machen :wave

  • Zitat

    Original von Mulle
    Sandy Og hat sich hier meine Symapthie auch erstmal vollkommen verspielt. Wie er sich nach der Geburt von Duncan verhalten hat ist unentschuldbar. :schlaeger
    Vermutlich ist es Scham Sarah gegenüber, weil er sich die Schuld an Duncans Behinderung gibt - aber herrgott, er muss doch ahnen, wie sein Verhalten auf Sarah wirkt, er scheint ja doch ein recht sensibler Kerl zu sein, der sich durchaus seine Gedanken macht. Dass die Männer damals etwas rauer waren versteh ich schon - aber der ist nicht rau, der ist grob und brutal auf seine eigene, stillscheigende Art; auch wenn er's sicher nicht absichtlich ist.
    Momentan ist Sandy Og in meinen Augen also ein Mistkerl - eine interessante Figur, aber ein Mistkerl! Bin gespannt, ob ich mit ihm noch warm werde.


    Wenn Du wüsstest was ich zum dritten Leserundenabschnitt gerade gepostet habe... :lache Nun ich scheine komplett daneben zu liegen... :help


    Edit: Nicht gucken!!! Erst wenn Du auf Seite 220 bist darfst Du was dazu schreiben... :grin

  • Ich war heute eine richtige Leseschnecke, wir hatten Kaninchenzusammenführung vor ca 2 Wochen, und heute durften die beiden erstmals gemeisam das Wohnzimmer erkunden. Die zwei haben uns ganz schön auf Trab gehalten mit dem ganzen Schabernack, den sie angestellt haben (unser Böckchen hält sich derzeit für einen Klettermeister...) :lache Den ersten Abschnitt habe ich dann aber doch noch geschafft.:-)


    Die tolle Aufmachung hatte ich ja bereits im Leserundenanmeldethread gelobt, und ich bin immer noch begeistert, selten hat mir ein Buch ohne Schutzumschlag so gut gefallen wie dieses, sieht richtig edel aus.


    Aber nun zum Inhalt: Der Prolog hat mir richtig gut gefallen, so wissen wir, woher Sarah kommt, und vermutlich auch, warum sie sich so schwertut, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Wenn sich nie wirklich jemand für einen interessiert, wie soll man es dann lernen?


    Und dennoch, als Sandy Og (auch für mich ein leicht gewöhnungsbedürftiger Name) sie aus dem Haus der verstorbenen Großmutter holt, hatte ich mir für beide eine erfüllendere Partnerschaft vorgestellt.


    War es bei ihnen die ganze Zeit so, oder hat sich die Behinderung ihres Sohnes zwischen sie geschoben? Zumindest auf Sarah scheint sie schwer zu lasten. Ich hoffe, für beide kommen noch bessere Zeiten, auch wenn das schwer vorstellbar ist, nun, da die Männer in den Krieg ziehen müssen. :-(


    Und nun bin ich gespannt auf den nächsten Abschnitt, leider fallen mir gleich die Augen zu, sodass dieser auf Morgen verschoben werden muss. Das Büchlein darf aber mit auf den Nachttisch, damit es morgen früh direkt weitergehen kann. :-]

  • Liebe Charlie,


    ich habe mir heute Nachmittag eine sehr schöne Zeit mit deinem Buch, meinem Kater, einer Kanne Tee und ein paar Keksen gemacht - vielen Dank dafür. :-)
    Es ist ja mein erstes Buch von dir und was mir als erstes auffiel, es liest sich sehr langsam. Da ich sowieso nicht besonders schnell lese, fiel es mir hier besonders auf. Es macht aber Spaß sich darauf einzulassen und man kommt gar nicht erst auf die Idee nur so über die Seiten zu fliegen, wie man es manchmal bei "leichterer Kost" macht.


    Zur Aufmachung des Buches wurde ja schon viel gesagt, ich kann mich dem nur anschließen. Mir gefallen Karten, Glossar und Personenlisten immer besonders gut und auch einem Lesebändchen kann ich viel abgewinnen. :-)


    Mit den Namen hatte ich bisher gar keine Probleme, mir gefällt Alasdair zwar auch besser als Sandy Og, aber ich kann damit so gut leben.
    Ich fand Sarah im Prolog sehr mutig, dass sie einfach mit dem Fremden aus Glencoe mitgeht, aber wahrscheinlich war sie einfach an einem Punkt angekommen, wo es woanders nur besser werden konnte als bei ihrer Familie, in der sie nicht wirklich willkommen war.
    Obwohl Sarah und Sandy Og nach außen hin unglücklich miteinander aussehen und es vielleicht zum Teil auch sind, scheinen sie doch sehr aneinander zu hängen, jedenfalls hegt jeder sehr liebevolle Gedanken für den jeweils anderen und Ceana kann offensichtlich auch nichts daran ändern, obwohl sie wohl gerne würde...
    Mir tut der kleine Duncan auch sehr leid, obwohl ich es sehr lieb und väterlich von Sandy Og finde, dass er seinen Sohn in eine Decke einwickelt und ihn nach hause trägt. Sarah kann ich hier nicht so ganz verstehen, sie will das der Sohn eine Art Hornhaut gegen den Hohn und Spott erhält, was ich auch verstehen kann, aber so ein bisschen Mutterliebe wäre vielleicht ja auch nicht verkehrt.


    Bin auf jeden Fall sehr gespannt wie es weitergeht! :-]

  • Ich begruesse alle Teilnehmer, einschliesslich Katzen und Kaninchen, in dieser Runde und freu' mich.


    Viele von euch haben angemerkt, dass das Buch sie zu langsamem Lesen zwingt.
    Einerseits freut mich das. Ich lese selbst langsamer, je aelter ich werde. Nicht weil die Augen nachlassen (da hilft die gute, alte Lesebrille), sondern weil der Kopf sich haeufiger fest- und vollsaugen moechte.
    Andererseits frage ich mich, ob euch die Sprache vielleicht als zu schwergaengig erscheint. Bitte offen sagen - ich sitze ja ueber dem naechsten Roman, da sind Eure Eindruecke Gold wert. Wie viel man letzten Endes an der eigenen Sprache ruetteln und ruehren kann, bleibt als Frage zwar offen (ich habe mir z.B. mein Leben lang gewuenscht, so praezise, knapp und oekonomisch zu schreiben wie der von mir angebetete Hemingway. Dass euch das Ergebnis als geglueckt erscheint, wage ich leider nicht zu glauben ...), aber meine Luebbe-Romane haben ja auch noch eine tolle, engagierte Lektorin, die mit mir zusammen an solchen Schwaechen arbeiten wuerde.


    Ich freu' mich sehr, dass manche Figuren, vor allem der kleine Duncan, hier schon Sympathien gewinnen konnten.


    Herzlich,
    Charlie

  • Also, ich lese normalerweise schneller, bei diesem Buch geht es bei mir auch langsamer. Ich denke, das liegt an dieser Sprachgewalt. Die Sätze kann man richtig aufsaugen und muß sie erst verdauen - aber im positiven Sinne natürlich.


    Bitte bleib bei diesem Stil, liebe Charlie :-)

  • Hallo,
    auch ich habe die ersten achtzig Seiten durch und musste mich nach Picoult ganz schön umgewöhnen. Die Blumige Sprache, auf die musst ich mich erstmal einlassen. Ich glaube aber der zweite Teil wird leichter. Aufgrund der Sprache habe ich wie die übrigen auch etwas länger gebraucht.


    Wie immer habe ich Schwierigkeiten mit den vielen Personennamen. Das wird bei mir noch etwas länger dauern.
    Heute abend geht es weiter.
    Ute