'Glencoe' - Seiten 081 - 156

  • Gebaeren konnte ich nur Kinder und auch das jetzt leider nicht mehr. Aber arbeiten muss ich halt mal ...


    (edit: und um ehrlich zu sein, auch mich sortieren und mit meiner Familie mit etwas mehr Zeit und Ruhe in den Advent gehen.)

  • Zitat

    Original von Lumos
    So langsam lerne ich einige der Protagonisten etwas besser kennen und kann mir eher eine Meinung bilden. Z. B. finde ich John irgendwie nervig! Es kommt mir vor, als wäre er nie richtig erwachsen geworden. Wird als erstgeborener Erbe sein Leben lang vorgezogen, ist aber laufend motzig, eifersüchtig auf Sandy Og und glaubt, er käme zu kurz. Währenddessen sehnt sich Sandy Og nach Liebe und Anerkennung des Vaters, glaubt, er taugt nicht viel und hat wenig Selbstbewusstsein - weil John immer die erste Geige spielte und er, Sandy, ein wenig anders ist als der Norm-Highländer? :gruebel. Andere wissen seine Qualitäten eher zu schätzen als seine eigenen Leute und vor allem der eigene Vater - wiederum zum Leidwesen seines Bruders. Auch die Beziehungen und Gefühle zwischen den geradlinigen Highländern können sehr verwickelt sein ;-)!


    Sandy und Sarah denken so oft und so liebevoll aneinander - aber schweigen sich an und verbergen ihre Gefühle. Jeder von beiden glaubt, nicht gut genug für den anderen zu sein - was für ein Jammer :-(. Sarah könnte ich sowieso mal ordentlich schütteln! Warum steht sie denn immer abseits und behauptet sich nicht, wenn es doch eigentlich ihr Wunsch ist, dazu zu gehören? Vor allem Duncan wünscht es sich verzweifelt! Ich glaube, wenn sie wirklich wollte und mit dem richtigen Auftreten könnte sie die anderen Frauen schon überzeugen.


    Diese Schwermut und Sprachlosigkeit zerrt an meinen Nerven, vor allem wenn ich lese, wie dieser unsägliche Eid mit so vollmundigen theatralischen Worten geleistet wird - Männer :pille!!!


    Ich kann hier sämtlichen Argumenten zustimmen. Ich verstehe auch nicht, warum Sarah sich hier immer so zurückhält und sich nicht mal durchsetzen kann. Schade auch, dass sie keine Verbündete hat und der kleinen Duncan keinen Freund (das macht mich sehr traurig). Wenn es Sarah nicht mal schafft beim Lied mitzusingen, dann braucht sie sich wirklich nicht zu wundern.


    Sandy Og hat sich den einen oder anderen Symapthiepunkt bei mir eingefangen in diesem Abschnitt. Er ist doch nicht so ein Milchbub wie ich dachte und beweist sich in der Schlacht ganz gut. Auch das er versucht den Eis zu verhindern (es dann aber doch nicht so richtig schafft!?) finde ich gut und mutig von ihm. Auch, dass er eine "weiche" Seite hat und liebevolle Worte für seine Sarah findet - nur schade, dass er sie ihr nie so sagt. Ich denke, dass würde die beiden mehr zusammenschweißen.


    Ceana und der Alte ist schon komisch. Was verbirgt sich da für ein Geheimnis?


    John ist mir von Anfang an sehr unsympathisch gewesen. So ein (wie man heute sagt) Poser und arroganter Fatzke. Der geht einem schon irgendwie auf die Nerven. Da hat er in seiner Eiblin ja die passende Partnerin gefunden - beide tun so, als wären sie stark und sind es letzenendes doch nicht wirklich.


    Für mich heißt es nun weiterlesen und ich hoffe, dass sich Sarah mal ein wenig etapliert und über ihren Schatten springt. Und ich hoffe Sandy Og kehrt zurück zu ihr und die beiden finden einen besseren Draht zueinander.

  • Ich glaube ja, wenn zwei Menschen als Außenseiter groß werden, dazu beide eher schweigsam sind, aber trotzdem sensibel und gleichzeitig stark, ist es umso schwerer über den eigenen Schatten zu springen und sich in einer Gemeinschaft einzufügen, die so in sich geschlossen ist. Sandy Og hat den Vorteil, dass er ein Teil dieser Gemeinschaft ist. Er ist ihr aber keine große Hilfe, weil er selbst eben auch anders ist.
    Sarah ist eine Fremde und hat dazu Duncan zur Welt gebracht, der nicht gesund ist, was ihr als Makel angerechnet wird. In den Augen der anderen geht ihr ja alles schief. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass sie sowieso machen hätte können, was sie will. Wahrscheinlich wäre ihr das Mitsingen des Liedes ebenfalls als falsch ausgelegt worden. Natürlich wäre es besser, wenn sie mehr aus sich herausgehen könnte, aber ich kann sie sehr, sehr gut verstehen. Wie einsam muss sie sein. Und trotzdem bleibt sie und versucht an diesem Ort zu leben, weil sie diesen schweigsamen Mann liebt und ihn wahrscheinlich besser kennt, als alle anderen. Sie ist eine sehr starke Frau.

  • Fuer mich war das interessante an diesen zweien, dass sie zwei Menschen sind, die in ihre Zeit nicht mehr ganz passen - wie Umbruchzeiten sie immer hervobringen und dringend brauchen. Und dass sie damit - und ueberhaupt - Menschen sind, die dringend Sprache noetig haben, verbale Kommunikation, die aber in einer Gemeinschaft aufwachsen, in der diese Art von Kommunikation, vor allem Gespraeche ueber die eigenen Gefuehle und Gedanken, im taeglichen Leben keinen Platz haben.
    Diese zwei muessen erst lernen, miteinander zu reden, sie muessen ihre Sprache entdecken und sich erobern.


    In eine Maennergruppe - "Gut, dass wir drueber geredet haben" - koennen sie ja nicht eintreten, und Eheberatung von der AWO gab's auch nicht. Sie muessen das allein schaffen. Gegen ihre Umgebung, die gar nicht verstuende, warum das noetig sein soll.


    Sowas interessiert mich.


    Aber dass das viele Leser nervig finden, kann ich auch verstehen.


    Dass Duncan keinen Freund hat, hat mich auch traurig gemacht, Totenleserin. Duncan mochte ich sehr gern.
    Und deshalb hat er NOCH keinen Freund ...


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich finde es toll, wie Duncan den ganzen Schikanen gegenüber tritt, er jammert auch seinen Eltern nicht die Ohren voll. Dass er sie nicht versteht ist eine andere Sache, sie machen es ihm und sich selbst nicht leicht.


    Was mir garnicht in den Kopf will, diese Ceana, warum legt sie sich so auf Sandy fest, wo sie doch weißt, dass er verheiratet ist???
    Dass sie den Alten so umsorgt wird ihr noch einen HIlfe sein, wofür auch immer, für finstere Pläne??? :gruebel


    Sarah hat einfach Minderwertigkeitskomplexe, was ihrer Herkunft, bzw. der Behandlung als Kind geschuldet ist. Sie war den andern nie etwas wert, also hat sie von sich selbst auch keine hohe Meinung.
    Dass sie etwas besonderes hat weiß nur Sandy Og und der kann es nciht sagen.


    Dieser John und seine Eiblin regen mich nur auf, beide haben den höchsten Status, ihnen geht es gut und trotzdem sind sie missgünstig bis dorhinaus.


    Dass Sandy Og nun auch noch bei den Clanführern etwas zu sagen hat ärgert ihn mächtig. Obwohl es diesem ja garnicht recht ist.


    Jedes Mal, wenn ich die Stelle mit dem Eid lese, überläuft es mich heiß und kalt.
    Bonnie Dundee hat es ja geahnt aber wer ließe sich von Sandy Og aufhalten :-(


    Buchsatbendreher ausgebessert, wer noch welche findet freue sich daran

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
    smilie_winke_039.gif

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Findus ()

  • Zitat

    Original von Charlie


    Dass Duncan keinen Freund hat, hat mich auch traurig gemacht, Totenleserin. Duncan mochte ich sehr gern.
    Und deshalb hat er NOCH keinen Freund ...


    Alles Liebe von Charlie


    Na jetzt bin ich ja sehr neugierig geworden. :-) Aber da hilft nur weiterlesen!


    Zitat

    Original von Findus
    Dieser John und seine Eiblin regen mich nur auf, beide haben den höchsten Status, ihnen geht es gut und trotzdem sind sie missgünstig bis dorhinaus.


    So geht es mir auch. Die beiden finde ich sehr unsympathisch und nicht gerecht anderen gegenüber. Und dazu noch nervig. :fetch

  • Hallo zusammen


    Ich bin auch noch dabei :wave


    Ich stelle mir die Ehe zwischen Sandy und Sarah echt kompliziert vor - nicht miteinander reden können ist wohl das Schlimmste, was einer Beziehung passieren kann.


    John und Eiblin sehe ich etwas weniger kritisch, als einige andere hier. Ja, er hatte einen ziemlichen Anfall von Selbstmitleid und sie hat die anderen Frauen ziemlich genervt - aber ich halte die beiden durchaus für Menschen, die im Normalfall eher umgänglich sind (es hat sich ja jeweils um eine Ausnahmesituation gehandelt), sich in die Gemeinschaft einfügen und bereitwillig im Sinne der Gemeinschaft handeln. Und dass John Kinder zeugen kann, schien mir auch eher ein Vorwand gewesen, ihn nach Hause in Sicherheit zu schicken, statt seines Bruders.


    Interessant für mich ist die Parallele zwischen Mary und Sarah - für beide gilt, dass ihr Wert geringer ist, weil sie kein/kein vollwertiges Kind geboren haben, unabhängig von ihrem Stand.