'Glencoe' - Seiten 221 - 280

  • Zitat

    Original von Mulle


    Dito :grin
    Der ganze Geschichtsunterricht in der Schule war für die Katz. Warum hat man uns nicht statt schnöder Jahreszahlen interessante Romane gegeben?


    Das frag ich mich schon lange. Ich musste immer nur Jahreszahlen auswendig lernen. Und bis vor ca. 2 Jahren oder so hat mir dieses Auswendiglernen auch die Lust auf historische Romane vermiest. Wie gut, dass ich mich dann doch ran getraut habe. Ich hätte so viel verpasst!

  • Hier habe ich auch wieder Federn lassen müssen – es geht schon wieder in den Kampf, kaum dass der arme Kerl zu Hause ist. Ach, Mensch. Ceanas Hin- und Hergerissenheit kann ich immer weniger verstehen – auch sterben will sie letztendlich nicht wirklich und so muss sie doch wieder jemand retten. Und wer soll´s sein? Natürlich, der dummer Kerl, in den sie verschossen ist, der wohl aber zu dumb ist, das zu merken...aber obendrein fängt er noch das Reden an, ausgerechnet mit Ceana! Das war mir dann doch zuviel und so habe ich die Abkanzelung durch Sarah richtig genossen! Das war mir ein inneres Fest, aber ich fürchte, Ceana hat von dem, was sich zwischen Sandy Og und Sarah abspielt, nichts mitbekommen oder nichts mitbekommen wollen, denn sie will schließlich weiter in Wolkenkuckucksheim leben. Und fast wäre es dieses Mal schief gegangen, und Sandy Og hätte es tatsächlich nicht lebend vom Schlachtfeld weggeschafft. Wie groß muss die Sehnsucht nach Annahme in der Gemeinschaft sein, wenn man am Vorabend vor dem Angriff noch dumme Sprüche erträgt und mit Kerlen mitsäuft, die einen eigentlich noch nie anerkannt haben? Der Mann kommt mir zunehmend vor, wie ein kleines Kind, das eine wichtige Entwicklungsstufe verpasst hat – nämlich „Ich kann schon...“. Kann er offenbar nicht. Hoffentlich macht ihm seine Frau noch Beine!

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt, Stuart hin oder her, eigendlich könnte es den Hochlandschotten ziemlich egal sein, wer auf dem Thron sitzt.


    Auch wenn das Charlie nicht thematisiert hat- es dürfte sich auch um ein Problem der Religionsfreiheit gehandelt haben. die Highländer waren noch lange Katholisch und hatten dann eine andere protestantische Kirche als die Briten. Die Queen ist Oberhaup der anglikanischen Kirche Englands- nicht der Kirche Schottlands.

  • Auch im Hochland gab es protestantische Clans.
    Traditionell war es den Protestanten in beiden Teilen Schottlands extrem wichtig, die Rueckkehr in den Schoss Roms zu verhindern - mindestens ebenso wichtig, wie das in Schottland der Fall war.
    Dass Religion in diesem Verlauf eine entscheidende Rolle spielt, kann ich nicht schliessen. die katholischen Clans in den Hochlandtaelern waren die Diaspora gewoehnt (wie das in abgelegenen Gegenden ueblich ist, duerften sie es als Diaspora kaum empfunden haben, auch war die Rolle, die die Religion spielte, geringer, als wir das fuer europaeische Vergleichsgegenden derselben Epoche feststellen koennen) und sahen diese aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht durch die protestantischen Monarchen gefaehrdet.
    Natuerlich haben Jacobiten der spaeteren Jahrzehnte immer wieder auch konfessionelle Fragen thematisiert, aber das Thema scheint fuer englische Jacobiten eine groessere Rolle gespielt zu haben als fuer hochlandschottische.


    Dass hier die Ansicht vorherrscht, den Hochlaendern koenne es egal sein, ob James II (der sie nicht lieber mochte als William) oder William auf dem Thron sass, kann ich sehr gut nachvollziehen - und das soll der Satz "Es kommt kein Koenig nach Lochaber" auch ausdruecken. Dass der Wechsel/die Absetzung eines "schottischen" Koenigs (als der sich James nie empfand, als der er aber im Hochland noch empfunden wurde) als massiver Angriff gegen schottische Rechte empfunden wurde, ist auch nachvollziehbar. Es gab jede Menge Stimmen (und in spaeteren Jahrzehnten der Jacobitenaufstaende noch viel mehr), die dafuer nicht kaempfen wollten. Aber fuer eine ueberwaeltigende Mehrheit war es mit ihren Vorstellungen von Koenigstreue nicht vereinbar, dies geschehen zu lassen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Sarah und Sandy Og scheinen ja für ein kurzes Aufflackern an Zeit ein "normales" Verhältnis zu haben. Das geschieht zwar nach dem Sarah allen Mut zusammen genommen hat und ihn von Ceana wegzerrt und vor versammelten Mannschaft zur Schnecke macht, aber es passiert. Am nächsten Tag wenn es in die Schlacht geht ist aber wieder alles beim Alten. Sandy Og muß die Männer seines Clans anführen und trifft sich mit Lochiel um Weitermarsch. Diese beiden können miteinander reden und Lochiel will Sandy Og klar machen das alles ein großer Fehler ist, der es im Grunde genauso sieht aber nicht raus kann aus seinen Konventionen. Das die Männer ja nun den Eid geschworen haben den Dundee ihnen eigentlich untersagt hat müssen sie nun ran. Im Grunde sind sie nur sinnloses Kanonenfutter egal auf welcher Seite sie kämpfen. Sandy Og mußte im Kampf dann Leergeld zahlen denn obwohl er sonst nicht trinkt und Lochiel ihn ermahnt sich hinzulegen geht er zu seinen Männer und läßt sich von ihnen abfüllen so das er am nächsten Tag um sein Leben reiten muss. Ich habe das Gefühl er wollte seinen Männern nicht vor den Kopf stossen als sie ihn einluden und als Memme verschrien werden als was ihnseit Vater ansieht.

  • Zitat

    Original von bauerngarten
    . Ich habe das Gefühl er wollte seinen Männern nicht vor den Kopf stossen als sie ihn einluden und als Memme verschrien werden als was ihnseit Vater ansieht.


    Ja.
    Ueber dem Wunsch, einmal dazuzugehoeren, nicht mit der Furcht vor dem Kampf alleine zu sein, hat er den Kopf verloren.


    Alles Liebe von Charlie

  • Mir gefällt Ewen Cameron immer besser! Erst schreibt er dem MacIan, dass sein Clan besser im Tal bleibt und nicht auszieht, dann geht er zu Robert Campbell und versucht ihn zu überzeugen, dass er besser daran täte nach Glencoe zu ziehen, dort direkt gleiches mit gleichem zu vergelten und die MacDonalds mal ordentlich zu verprügeln statt sich als Spielstein an die andere Seite zu verkaufen und dann ist er auch noch Sandy Og ein wunderbarer väterlicher Freund. Der gefällt mir wirklich! :-)


    Ceana ist nach der Rettung von "ihrem" Held sicherlich noch viel verliebter als vorher, bin mal gespannt, wie sie es aufgenommen hat, dass Sarah und Sandy Og sich geküßt haben und dann auch noch in der Dunkelheit verschwunden sind, um sich im Schlamm zu suhlen...hoffentlich ist sie nicht heimlich hinterher und hat die beiden beobachtet...


    Sarah fand ich toll, wie sie das Schweigen bricht und ihren Mann dazu bringt, erst mit ihr zu reden, dann den Schlamm mit ihr zu teilen und danach sich auch einig darüber sein, dass sie die Nacht, bevor er geht, wach zusammen verbringen wollen.


    Die schönste Szene in diesem Abschnitt war für mich aber, als Duncan auf Sandy Og zugerannt kommt, Angus im Schlepptau und fragt, ob sie Sandy Og am nächsten Tag begleiten dürfen.

  • Die Szene habe ich so gern geschrieben, Nordstern. Ich war erleichtert fuer beide.


    Ausserdem muss ich ja bekennen, dass ich diesen Vater-Sohn-Szenen-Tick habe. Liebesszenen kann ich cool - aber bei Vater und Sohn bin ich die Butter auf der Pellkartoffel.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich muss gerade mal als Zaungast eine Bemerkung loswerden:


    Bin gerade über den Satz auf S. 278 gestolpert: (William zu Argyll): "... Sie sollten sich mit dem König abfinden, der ihnen vorgesetzt wird, denn dem einen sind sie so gleichgültig wie dem anderen."


    Der übliche Umgang mit Minderheitenvölkern im eigenen Land ... warum kommt mir das als "deutsche Exilkorsin" so bekannt vor?

  • Diesen etwas kürzeren Teil hab ich jetzt auch schon durch (gestern fast zur Gänze in der Badewanne gelesen).


    Ceana verfällt in tiefste Depressionen, sogar so schlimm, dass sie sich das Leben nehmen will. Oder eben auch nicht. Mit einer tatsächlichen Todesgefahr konfrontiert, hat sie es dann plötzlich doch nicht mehr so eilig. Was für ein Glück, dass der alte Calum wie ein Schießhund über sie wacht. Und wieder denke ich, da ist irgendein verwandtschaftlicher Zusammenhang. Hat es vielleicht etwas mit dem verstorbenen Bruder des MacIan zu tun (oder hatte er mehrere?)? Das wird ja ganz kurz angedeutet. Irgendwie hab ich einfach das Gefühl, dass da ein verwandtschaftliches Verhältnis besteht. Könnte er der ehemalige Clanchief sein, der 11. MacIan? :gruebel Aber das müssten ja dann doch eigentlich alle wissen, zumindest die Älteren müssten ihn kennen. :gruebel Gar nicht so einfach. Onkel? Opa? Oma???
    Auf jeden Fall ist Sandy Og zur Stelle um das Schwesterlein zu retten, und auch ihn selbst rettet diese kleine Aktion vor seinen trüben Gedanken, da nach der "Nacht der Rückkehr" wieder nichts mehr zwischen Sarah und ihm gelaufen ist, weder verbal noch horizontal. Oh dieser Kerl! :bonk Man möchte ihm die Ohren lang ziehen!


    Ein Glück, dass nun wenigstens Sarah, von Schwangerschaftshormonen beflügelt, endlich den Mut hat den Mund aufzumachen und ihrem Herrn Gatten Gemahl sagt, was so ein Highlander gefälligst zu machen hat bevor er in den Kampf zieht (vielleicht sollte sie ihm ja doch mal unauffällig einen Nackenbeisser zustecken :chen). Ich konnte mich an der Stelle vor lauter nicken und "Genau, sag's ihm!" gar nicht mehr halten. Hat mir sehr sehr gut gefallen! Direkt schade fand ich's ja ein bisschen, dass man gar nicht Ceanas Reaktion auf Sarahs Auf-die-Seite-schieben mitbekommen hat. Ich könnte mir vorstellen sie war gelinde gesagt verblüfft. Und dann die Ohrfeige und die Verkündigung der Schwangerschaft. Soviel zu dem Thema, er liebt mich und eine Frau die keine Kinder bringt kann man ja zurückschicken. Armes Ding. Ich war mir ja zwischenzeitlich nicht so ganz sicher, ob Sandy Og nicht vielleicht sogar weiß, wie Ceana für ihn empfindet, aber mittlerweile glaube ich, er hält ihre Anhänglichkeit wirklich nur für Geschwisterliebe und weil sie eben keinen eigenen Mann hat. Man weiß ja inzwischen wie geübt Sandy Og im Umgang mit Gefühlen ist. *räusperhüstel*


    Ich habe fast ein wenig das Gefühl, dass alle den kleinen Duncan unterschätzen, die sich so freuen, dass Angus sich so toll um seinen kleinen Cousin kümmert und ihn mit sich schleppt. Nach allem was ich bisher so gelesen habe, ist es eher so, dass Angus froh ist bei Duncan Anschluss gefunden zu haben. Von wegen Anhängsel.
    John geht auf Sandy Og los um seinen Frust abzulassen. Ich finde es ein wenig seltsam, dass er, nachdem er einen ganzen Winter lang geschmollt hat, von ein paar Worten des Vaters, der Versicherung, dass dieser ebenfalls zu Hause bleibt und der Erkenntnis, dass Sandy Og ja gar nicht ins Feld ziehen WILL, sich so einfach beruhigen lässt und gönnerhaft gibt. Er erscheint mir wirklich sehr kindisch und mitnichten zum Anführer eines Clans geeignet. Mit Liebe geschlagen sieht der MacIan das natürlich nicht, er sieht nur den kraftstrotzenden Erben, aber ein solches Verhalten bei einem Clanoberhaupt lässt im Hinblick auf die Zukunft der MacDonalds nichts Gutes ahnen.


    Lochiel ist wirklich ein feiner Kerl. Er versteht es, in Sandy Ogs verstockten Zügen zu lesen. Er spricht mit ihm, wie ein Vater es täte, und wie der MacIan es einmal tun sollte. Man merkt die enge Verbindung zwischen den beiden. Zum Glück kann er den weggepennten Sandy Og noch aus dem Schlaf reißen, sonst wäre der ebenfalls ein Opfer des oh so überraschenden Reiterangriffs geworden. Wenn man die Schilderungen des Schlachtengeschicks der Schotten hier so liest, fragt man sich, wie man nur so viel Pech mit seinen jeweiligen Generälen haben kann. Aber keiner wagt ernsthat zu widersprechen, aus Angst, dass die eh schon geschrumpfte Minderheit des Widerstandes sich noch weiter aufsplitten könnte. Und so rennen sie weiter, wie die Schafe (oder Hammel) zur Schlachtbank...

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich finde es ein wenig seltsam, dass er, nachdem er einen ganzen Winter lang geschmollt hat, von ein paar Worten des Vaters, der Versicherung, dass dieser ebenfalls zu Hause bleibt und der Erkenntnis, dass Sandy Og ja gar nicht ins Feld ziehen WILL, sich so einfach beruhigen lässt und gönnerhaft gibt. ..


    Darueber habe ich (nach meiner ueblichen minutenlangen Begeisterung ueber Deine Zusammenfassung) jetzt einige Zeit lang nachgedacht, die Stelle nachgelesen und festgestellt, dass das einer dieser gemeinen Kritikpunkte ist, bei denen man sich an die Stirn klatscht und denkt: Verdammt - wieso ist' mir Doofling das nicht aufgefallen?


    Ich finde, Du hast Recht, Paradise, an dieser Stelle haette ich staerker und dramatischer arbeiten muessen, um herauszustellen, was ich eigentlich wollte: Dass naemlich der "ganze Zauber" - der Cairn, der uralte Schwur, das Wissen um sein Erbe - diese Wirkung auf John haben, die der MacIain bewusst einsetzt und dann zusammen mit Sandy Og lenkt. Da habe ich etwas verschenkt, was um so bloeder ist, da ich dieses Element an einer noch entscheidenderen Stelle wieder aufgreife.
    Da bleibt mir jetzt erstmal nur, im Hinterkopf (der schon reichlich bekrickelt ist) eine Notiz zu machen und beim naechsten Mal hoffentlich daraus gelernt zu haben.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ah okay. Verstehe. Dann kommt John also doch etwas mehr zur Vernunft als ich dachte. Umso besser für den Clan. ^^ Mal sehen, vielleicht wird dieses Element wie Du sagst an der anderen Stelle für mich ja deutlicher.
    P.S. Ich hatte gerade glaub ich eine Erleuchtung was es mit Ceana so auf sich haben könnte, den Gedanken hatte ich schon mal aber wieder vergessen und jetzt lese ich grad eine Szene die mich wieder drauf gebracht hat. Mehr dazu, wenn ich den nächsten Abschnitt durchhabe. :-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Dann kommt John also doch etwas mehr zur Vernunft als ich dachte.


    Aber nur etwas mehr!
    Dass er sehr unerwachsen ist, ist schon richtig.
    Das war uebrigens extrem typisch fuer die Lebensweise. Die Soehne blieben ewig vor allem Soehne und liessen sich Entscheidungen vorkauen. Behuetet und beherrscht.


    Auf Deine Erleuchtung bin ich jetzt extrem gespannt.


    Alles Liebe von Charlie

  • Also generell kann ich das natuerlich nicht beurteilen. Im Fall von James II und William III war es aber genauso gemeint. James II, der sich der Highlander bediente, weil sie sich anboten, aeusserte sich waehrend seiner Regierungszeit wesentlich abfaelliger ueber sie als William je in seinem Leben.


    Alles Liebe von Charlie

  • Oh Grundgütiger, ich bin ja so langsam.


    War Lochiel in Cromdale dabei? Irgendwo vermeine ich gelesen zu haben, dass nicht, und auch, dass die Highlander gar keine Pferde hatten? Na egal, darum geht es gar nicht.


    Die Hochländer waren Wilde in den Augen der Tiefländer und der Engländer. Interessanterweise sind die Tiefländer auch heute noch die, die, obwohl sie die Kultur der Hochländer adoptiert haben, von Gälisch nix wissen wollen. Neben ein paar Gälen sind's jetzt Engländer und Deutsche (!) die sich anstrengen ...


    Zum Buch:


    Ceana muss schon sehr einsam sein, warum wurde sie noch nicht verheiratet? Nach den Kriegen fehlte es an Männern, aber zuvor? Konnte sie als Frau denn einen Freier ablehnen?


    Sandy und Sarah bleiben für mich schwer erfassbare Figuren. Alle anderen wachsen mir ans Herz, nur die zwei nicht. :gruebel


    Mir gefällt es sehr gut, wie du Schlachten elegant abhandelst, ohne dass man sie vermisst. Keine Ablenkung durch ewiges Schwertgeklapper und Blutgeruch von den agierenden und reagierenden Figuren. Prima.


    John lässt sich, wie ihr schon festgestellt habt, zu schnell und einfach vom Vater "umdrehen". Oder, er hätte selbst aktiv werden können. Ein Schritt vorwärts wäre nicht schlecht.


    Rob bleibt, wie er ist, da hätte ich mir noch mehr Suchtverhalten gewünscht, denn ich kann mir vorstellen, dass er Alkohol- und Spielabhängig war.


    Mary tut mir schon wieder leid. Hin und her geschubst, ungeliebt, und mit Aufgaben überladen, mit denen sie nicht fertig werden kann.


    Ich mag, wie die Story sich vorwärts bewegt, und mit dem Stil habe ich mich auch schon angefreundet.


    Schaun mer mal, hoffentlich kann ich das Buch bis Mitte dieser Woche fertig lesen.

  • Tja, woher die Begeisterung der Deutschen fuer das Gaelische kommt, habe ich mich auch schon des Oefteren gefragt. Allerdings bisher ohne schluessige Antwort.


    Rob Glenlyon war in der Tat ein notorischer Spieler und Trinker. Ob man speziell im Fall des Spielens von Sucht sprechen kann, weiss ich nicht, da er periodenweise schwere "Spielphasen" hatte, dann aber auch wieder lange darauf verzichten konnte. Alkoholsuechtig war er aber wohl mit ziemlicher Sicherheit.


    Dass ich Schlachten ausweiche, hat mir, um ehrlich zu sein, noch niemand gesagt - eher das Gegenteil. Ich gebe zu, Schlachten sehr gern zu schildern und sehr gern ueber sie zu lesen, und nehme eigentlich jede Schlacht, von der ich meine, meine Geschichte verkraftet sie dramaturgisch, mit auf. Apropos - falls jemanden strategische Einzelheiten (z.B. auch den von Dir eingesprochenen Einsatz von Kavallerie und die Rolle von Lochiel) zu Killiecrankie und Nachfolgeschlachten interessieren, empfehle ich sehr das Standardwerk "Glencoe and the End of the Highland War" von Paul Hopkins, der sehr uebersichtlich und ausfuehrlich darlegt, wie gekaempft wurde. Gut zu lesen, finde ich.


    Zu Ceana sage ich nichts. Das muss das Buch erklaeren.


    Ja, die beiden Stuart-Schwestern koennen einem durchaus leidtun. Mehr als Spielbaelle und (erfolglose) Gebaerschraenke waren sie fuer die Maenner ihrer Umgebung kaum, obwohl beide Koeniginnen im eigenen Recht wurden.

  • Das freut mich natuerlich - aber wie gesagt, bisher wurde an meinen Buechern eher kritisiert, dass sie zu viele Schlachten (oder auch zu viel ausgewalzte Grausamkeit enthalten), als zu wenig.
    Ich habe in einem neuen Projekt keine Schlacht, und bemerke die ganze Zeit, dass mir irgendetwas fehlt ...