'Glencoe' - Seiten 281 - 338

  • Dass Mary dir leid tut, finde ich nett von dir, Tweedy.
    Es faellt sehr schwer, an dieser Monarchin ein gutes Haar zu entdecken - aber dass sie ein ziemlich scheussliches Leben hatte, laesst sich einfach nicht bestreiten.


    Die Stelle, die Du herausstreichst, die, die Rob auf den Magen schlaegt, ist sehr wichtig. Was ihm hier klar wird, sollte eigentlich (hoffentlich) spaeter noch deutlich werden.


    Ich hoffe sehr, dass das Buch eure Frage, wozu ich Ceana brauche, beantwortet. Wenn nicht, ist es eindeutig ein Fehler des Buches.


    Eure Ueberlegungen zu den Gespraechen der williamitischen Fuehrer habe ich mit grossem Interesse gelesen. Besonders JaneDoes Begriff "Bauernopfer" scheint mir, was Rob Glenlyon betrifft, den Nagel heftigst auf den Kopf zu treffen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Eiblin hetzt und schürt Eifersucht bei Sarah gegen Ceana. Ceana ist eine Träumerin, sie erwartet vermutlich von Sandy mehr als er ihr geben wird.


    Sandy kehrt zurück und ist begeistert von seinem Töchterchen, das läßt auf eine gemeinsame Zukunft für die kleine Familie hoffen. Er lehrt Duncan und Agnus mit Waffen zu kämpfen. Hier gefällt mir, daß er Agnus immer mit einbezieht.


    Und dann bekommt Syndy auch noch ein Lob von MacIan



    Mary, hier schüttle ich nur den Kopf

  • Die Szene mit Sandy und den beiden Jungs hat mir besonders gut gefallen. Dass er jetzt mit der Pistole schiesst statt das Claymore, ein leichteres Schwert oder eine Axt zu benutzen, zeigt seine fortschrittliche Denkweise.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Für mich kommt es in diesem Abschnitt so rüber als wenn die Schotten sich gegenseitig aus dem Weg räume sollen, so das das Hochland möglichst schnell frei von allem ist. Diese Einstellung von Seiten Willies bzw. deren Handlanger finde ich schon sehr heftig.
    Sarah ekommt eine gesunde Tochter und McIain kommt zu Besuch. DAs Gespräch das sich dann zwischen den beiden entwickelt bei er sogar Verständnis für die Ansichten seines Sohnes aufbringt uns sich mit Sarah in einer Art und Weise unterhält mit dem er sonst nicht mit den Fauen redet ist schon denkwürdig. Allrdings wenn es danach geht zu Handeln kann er aus den festgefahrenen Traditionen nicht raus und gibt es auch offen zu.
    Was wollte Eiblin mit ihrem Auftritt bei Sarah bezwecken? Wollte sie Sarah gegen Ceana aufhetzten?
    Sandy Og freut sich über seine Tochter, da diese ja nicht kämpfen muss und wieder können Sarah und er wie normale Leute kommunizieren. Doch ich werde aus Sarah nicht schlau sie widerspricht sich doch in dem was sie zu Sandy sagt. Eigentlich möchte sie nicht das er kämpft und andererseits soll er sich benehmen wie ein Mann. Was sie eigentlich was sie von ihm will? Aus welchen Grund nun Sandy von seinem Vater gelobt wird ist mir nicht ganz klar, denn im Grunde benimmt er sich doch ganz gegen seinen Auffassungen.
    Duncan ist sehr unglücklich das er es nicht schafft mit dem Schwert richtig zu kämpfen da aber sein Vater die Zeichen der Zeit erkannt hat und selbst schon schiessen übt, will er es sein Sohn nahe bringen. Schätze dieser muß erst überredet werden das es gleichwertig ist wenn nicht sogar vorteilhafter.

    :lesend Rafik Schami - Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte

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  • der Abschnitt war zwar kurz, aber hat es irgendwie in sich.


    die Gespräche, die Highlands "leer" zu räumen, sind das die Anfänge der sog. Highland Clearances? Letztes Jahr im Schottland-Urlaub war das ja immer wieder Thema und ich fand es einfach nur traurig. Es war ja nicht so, dass die Schotten von den Engländern verjagt worden wären. Viel mehr haben sie sich gegenseitig geschadet. und einige Clan Chiefs haben ihre Clans "verkauft", weil ihnen Schafe mehr Geld einbrachten. schon brutal!


    so sieht ja das heutige Glencoe (also der Ort) auch anders aus, als vermutlich zu der Zeit, in der das Buch spielt. ich nehme an das heutige Glencoe liegt auch an anderer Stelle als Carnoch, oder?


    Ich habe mir im Internet Bilder von Meggernie angesehen - hat sich da eigentlich noch viel geändert zur damaligen Zeit? Heute ist es ja wirklich ein hübsches "Häuschen".

  • In gewisser Weise kann man diese Plaene zwar nicht als Anfaenge, aber als Vorlaeufer der Clearances bezeichnen. Was hier beschlossen wurde, haben die Clearances schliesslich verwirklicht - nachdem das Clan System als solches gaenzlich zerschlagen war.


    Meggernie ist im 19. Jahrhundert sehr gruendlich restauriert worden, erinnert aber durchaus lebhaft an die Gestalt, die es im 17. Jahrhundert hatte. Aus Rob Glenlyons Zeit sind vor allem lebhafte, schwaermerische (und ob des Prunks kritisch-spoettische) Beschreibungen des Interieurs erhalten.


    Das Dorf von Glencoe erstreckt sich in etwa um die einstige Lage von Carnoch. Der Ort sieht aber, wie du richtig schreibst, ganz anders aus.


    Alles Liebe von Charlie

  • Zitat

    Original von Charlie



    Das Dorf von Glencoe erstreckt sich in etwa um die einstige Lage von Carnoch. Der Ort sieht aber, wie du richtig schreibst, ganz anders aus.


    wenn ich das Buch so lese, kommt es mir immer vor, als würden die Häuser weiter im Tal liegen - etwa da, wo heute das Clachaig Inn steht, also nicht so dicht am Loch. aber ich habe gerade gesehen, dass in Google Maps es sogar noch die Bezeichnung "Upper Carnoch" gibt.

  • Vielleicht liegt das ja an mangelhafter Beschreibung von mir, Queedin.
    Mir war wichtig, deutlich zu machen, dass Cranoch hinter dem Knick des Flusses liegt. Vielleicht habe ich andere Ausfuehrungen darueber vernachlaessigt oder schlecht beschrieben?
    Wenn ja, tut's mir leid. Dass Geographie einer meiner wundesten Punkte ist und ich immer zehnmal hinfahren und neunzig Fotos machen muss, ehe ich mich an solche Beschreibung wage, muss ich einfach eingestehen.
    (Im weitesten Sinne Mathematisches ist NOCH schlimmer! Wie lange es gedauert hat, bis ich bei Twelfthnight ausgerechnet hatte, was die zwoelfte Nacht ist, wenn die erste Mittwoch war, moechte ich niemandem verraten. Und falls da irgendetwas nicht stimmt, werde ich mich unbedingt auf kuenstlerische Freiheit herausreden muessen.)

  • Dass Gormal die verantwortungsvolle Rolle einer Hebamme auf sich nimmt, hätte ich mir auch fast gedacht, es passt zu ihr. Sie ist mir als Person zwar nicht unbedingt sympathisch, aber für mich hat sie mehr Schneid als z.B. John, der völlig in sich zusammenfällt, weil er nicht an vorderster Front für den Clan kämpfen darf.


    Eiblins Auftritt bei Sarah kann ich noch nicht so richtig zuordnen. Wollte sie ihr Gutes oder eher Schlechtes, sucht sie vielleicht eine Freundin, weil sie sich "ohne John" so einsam fühlt?


    Meine Lieblingszene hier ist die, wo Sarah Sandy Og sagt, dass sie nur einen Krüppel und ein Mädchen haben und er sagt, dass die Kinder für ihn zählen und er sie nicht eintauschen würde. :-] *seufz* das war schöööööön.

  • Mit John Hill taucht die erste Person auf der Seite des Willie auf, die dem Leser sympathisch sein kann. Er liebt Land und Leute und ist an einer friedlichen Lösung des Konflikts interessiert, wie überraschenderweise auch Breadalbane. Argyll hingegen würde das "Übel" Highlander am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten. Er hat schwer unter dem Familienbrandzeichen der Verräter gelitten und will es den Clans 1:1 heimzahlen. Da spielen persönliche Rachegelüste mit hinein, die ihn zu einem gefährlich brennenden Eiferer machen.
    Robert sieht allmählich ernüchtert ein, dass er nur ein Spielstein ist der noch dazu eine überaus betrübliche Rolle zu spielen hat. Die Schmeichelei mit der er zu Beginn von Argyll umworben wurde ist offener Verachtung gewichen. Es ist klar, dass Rob es jetzt schon zutiefst bereut, seine Ehre für etwas Geld verkauft zu haben. Aber für ihn gibt es kein Zurück mehr, nur noch Augen zu und nach vorn und hoffen, dass irgendwann vielleicht doch noch bessere Zeiten kommen.


    Ceana hat ganz offensichtlich NICHT mitbekommen, was zwischen Sarah und Sandy Og beim Abschiedsfest passiert ist. Sie scheint auch total zu ignorieren, dass Sarah sie auf die Seite geschoben und Sandy Og geküsst hat. Neiiin, natürlich liebt er nuuur sie, sonst niemand. Alles andere wäre doch blanker Hohn. Ceana lebt in ihrer eigenen kleinen Welt und je älter sie wird, desto mehr zieht sie sich dorthin zurück, glaube ich. Als Gormal und sie vom alten Calum zur entbindenden Sarah gerufen werden, fällt sie aus allen Wolken. Selbst ihr als jungfräulichem Mägdlein dämmert es, dass das Kind sicher NICHT der Storch gebracht hat. Sie überlegt verzweifelt wie sich das Kind sonst erklären lässt und ich wette, wenn Jean nicht so das Ebenbild ihres Vaters wäre, vermutlich hätte Ceana sich eingeredet, dass Sarah schon wieder ein Kind von einem anderen Mann bekommen hat (wie ja bei Duncan auch :rolleyes).


    Was mir bei der ersten Entbindungsszene (die im übrigen wahnsinnig eindringlich und intensiv ist, wie ich finde, da war man als Leser voll dabei) wieder ins Gedächtnis gekommen ist, war ein Verdacht, den ich schon vorher mal hatte als Ceana ihr Lämmchen hergeben sollte, aber vergessen habe zu notieren. Mein aktueller Verdacht ist: Ceana selbst ist das überlebende zweite Kind einer Zwillingsgeburt, das dem MacIan übergeben werden musste, so wie es der alte Schwur verlangt. In Calum sehe ich immer noch einen ihrer Blutsverwandten, vermutlich den Großvater, der dem MacIan dies bis auf den heutigen Tag übel nimmt. Aber was ist mit ihren leiblichen Eltern? Hatten sie sich geweigert Ceana auszuhändigen und wurden aus dem Clan verbannt? :gruebel Das wird sich noch zeigen, aber mit der Zwillingsgeburt bin ich mir inzwischen eigentlich ziemlich sicher.


    Wie ich vermutet habe, hat Eiblin gerafft, was Ceana für Sandy Og empfindet. Wundert einen ja schon fast, dass es überhaupt so lange gedauert hat, bis es jemandem auffiel. Ich bin mir auch nicht so ganz sicher, ob sie aus reiner Tratsch- und Sensationssucht zu Sarah ging um ihr brühend heiß von ihrem Verdacht zu berichten, oder ob da nicht vielleicht tatsächlich sowas wie eine gutgemeinte Warnung von Schwägerin zu Schwägerin mitspielte. Vermutlich ein bisschen von beidem, wenn ich Eiblin richtig einschätze. Aber Sarah ist ja nicht dumm, die hat schon längst ihren Verdacht in diese Richtung, tut aber nach außen so als wäre das völlig absurd. Sie gibt jetzt auch zu, was man sich immer wieder als Leser gedacht hat. Nachdem sie früher gerne zu den anderen Frauen gehört hätte, will sie es nun nicht mehr und ist glücklicher für sich.


    Ich war etwas überrascht zu lesen, dass Sandy Og einen Teil seiner Männer befreit hat. Das war so ein "Hab ich was verpasst?"-Moment. Aber später wird ja zumindest in einem kurzen Rückblick erzählt wie es zuging. Sandy Og ist sich offenbar im Klaren darüber, dass die Zukunft den Feuerwaffen gehört und ihre traditionelle Art des Kampfes mit dem Schwert dem Untergang geweiht ist. Richtige Highlander scheinen diese Waffe noch als ehrlos zu verachten (ähnlich wie es seinerzeit in Japan war nehme ich an), nur so lässt sich Duncans enttäuschte Reaktion erklären, als sein Vater ihm dies gesteht. Aber ich halte Duncan für clever genug, irgendwann zu verstehen, dass sein Vater recht hat.


    Dass zwischen Ben und Gormal ein tiefes Vertrauen und blindes Verständnis herrscht ist ja schon seit einiger Zeit zwischen den Zeilen herauszulesen. Und das solche Gefühle sehr schnell in Liebe umschlagen können... nun, das ist hinreichend bekannt. Diese kurze Szene als sie und er sich an den Fingerspitzen berühren, das ist eine so intime Geste, dass Worte gar nicht nötig sind. Und Sarah, die alles hört und sieht, weiß Bescheid. Aber was wird der Clan-Chief zu einer solch unstandesgemäßen Liebe sagen?


    Der MacIan sagt seinem Sohn endlich mal wie stolz er auf ihn ist. :wow Macht er das einfach so, oder hat er da Hintergedanken (wegen dem Wegschicken)? Man erfährt Sandy Ogs unmittelbare Reaktion nicht, aber ich wette er war auf seine Art tief bewegt und innerlich erschüttert. Der hat vermutlich erst mal geglaubt er ist im falschen Film. :lache


    Die Geschichte um Mary und Anne fand ich sehr interessant, vor allem hat die politisch unbedarft wirkende Anne alle Asse im Ärmel. Ihr kann es im Endeffekt völlig egal sein, wie diese Familienfehde endet, ihr Sohn ist so oder so der legitime Erbe des Throns, denn dass Mary plötzlich noch einen Sohn aus dem Ärmel schüttelt ist höchstgradig unwahrscheinlich. Eine äußerst angenehme Position für Anne. Sie kann ruhig und gelassen beobachten wie die Lage sich entwickelt und sich ins Fäustchen lachen.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Charlie
    Es gab Abschnitte in diesen Papieren, bei denen ich haette glauben koennen, es werde ueber die sogenannte "Endloesung" gesprochen.


    :write So kam es für mich auch rüber. Genau das Wort hatte ich im Kopf.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich kann wieder einmal - aber hier mehr denn je - nur staunen und applaudieren.
    Vor allem, dass Dir die Szene mit Gormal und Ben aufgefallen ist, freut mich unbeschreiblich. Ich habe seit vielen Jahren mal eine solche Geschichte schreiben wollen, weil ich glaube, dass sie unglaublich haeufig in Zeiten und Landstrichen ist, in denen Massen von Frauen ihrer Maenner beraubt wurden (das fuer mich intensivste Buch zu diesem Thema ist Rolf Hochhuths "Eine Liebe in Deutschland"). Zweckgemeinschaften, gepraegt von unendlicher Erleichterung darueber, mit den Praktikalitaeten des Alltags nicht laenger allein zu sein. Aber auch gepraegt vom Begehren von Maennern und Frauen, die auf den Verlust ihrer Partner nicht vorbereitet waren, vom Wunsch, die Verstoertheit, die Ratlosigkeit und die Ungeborgenheit zu teilen.
    Zweckgemeinschaften, aus denen Gemeinschaften werden und die haeufig gerade bei denjenigen zu einem Aufschrei fuehren, die sie verordnet haben, ohne darueber nachzudenken, was mit den Menschen dabei geschieht.
    Ich wuerde ganz gern ueber ein solches Paar noch einmal schreiben.


    Zu Ceana sage ich gar nichts. Klappe nur meinen Kiefer wieder hoch.


    Alles Liebe und einen schoenen Sonntag,
    Charlie

  • Die Gespräche der Herren - so unterschiedlich können Leser sein - fand ich gut herüber gebracht und interessant. Ein wichtiger Moment in der Geschichte. Von je her bestimmen einige wenige das Schicksal von vielen.


    Argyll, jedenfalls der damalige, hat lange Jahre in England gelebt, da sein Vater Jahre vorher alle Rechte verloren hatte. Von daher verstehe ich schon, dass er keine besondere Liebe zu den Highlands, und vor allem zu seinen aufsässigen Nachbarclans hatte. Er wird als Vorreiter jener Chiefs dargestellt, die am Hofe leben und nur auf Profit aus sind, das Brechen der alten Verbindung Clan und Chief, das nach Culloden im großen Stil stattfand.


    Nach dem xten Hinweis der Zwillingsgabe, vermeine auch ich, Ceanas Schicksal auf die Spur gekommen zu sein, nur Calum kann ich noch nicht so richtig einordnen. Nur, weiß sie das? Wo ist ihr Zwilling?


    Ich sehe schon, ich muss weiter lesen.


    Doch vorher noch ein Lob an die Autorin: die politischen und menschlichen Hintergründe schälen sich immer besser heraus, ohne aufdringlich zu sein. Das gefällt mir sehr gut. (wenn ich auch noch immer an den Helden zahne!)

  • Diese Diskussion um Argylls Motive ist fuer mich sehr interessant. Auch wenn die von ihm ueberlieferten Aeusserungen durchaus schockierend sind in ihrem Hass, ihrer Verachtung fuer ein Volk, dem er ja selbst entstammt, geht es mir wie Dir: Ich konnte es bei diesem Sohn eines Hingerichteten besser als bei vielen anderen nachvollziehen. Ausserdem ist das ja ein Phaenomen, das man in der Geschichte haeufiger findet - dass Menschen gerade dann ein Volk besonders hassen, wenn sie dessen Erbe in sich wissen und das Gefuehl haben, sich davon "reinwaschen" zu muessen.


    So, nun ist mir und meiner Ceana also der zweite auf der Spur ... ich sehe, ich muss mir das naechste Mal fuer die Eulen ein gemeineres Raetsel ausdenken.


    Dass Du die Gespraeche der Herren gern mochtest, freut mich. Ich gebe ehrlich zu: "Maenner, die sabbeln" schreibe ich am allerliebsten. Aber meine Leser moegen das durchaus NICHT am allerliebsten - und meine Lektoren auch nicht ...

  • Zitat

    Original von Mulle
    Die Szenen von Sandy Og und Sarah waren diesmal eine Wohltat und wunderschön. Endlich schaffen sie es mal, ein wenig aufeinander zuzugehen. Momentan sieht es zwar so aus, als wäre es allein Sarah, die alles zwischen den beiden vorran treibt, während Sandy Og immer noch ihr gegenüber etwas versackt und noch mit der eigenen Traute kämpft - aber es geht vorwärts und das freut mich sehr. Die Sandy Og/ Duncan/ Agnus - Szenen waren ebenfalls sehr berührend. Hier lässt sich auch erkennen, dass Sandy Og die großen Veränderungen durchaus bewusst sind. Scheint ihm schon etwas Angst zu machen, aber zumindest schweigt er es nicht tot, wie sein Vater das tut, der von Veränderungen offenbar nichts sehen will.


    Ja, das spiegelt auch meine Empfindungen wider.
    Die erschreckenden Äußerungen bezüglich des "leeren" Schottlands wurden schon hinreichend erwähnt.


    Als Gormal Sorcha so ausführlich erklärt, was passiert wäre wenn das zweite ihrer Zwillingskinder überlebt hätte, dachte ich auch sofort an Ceana und ihren Status als Ziehtochter vom MacIain. War sie auch ein abzugebender Zwilling :gruebel. Allerdings habe ich bisher keinen Schimmer, wessen Tochter sie sein könnte und wer der andere Zwilling. Der Gedanke "Sarah" blitzte mal kurz auf, aber das kann nicht sein, sie ist ja nicht von Glencoe und auch etwas älter, oder? Auch die enge Beziehung des Alten zu Ceana hängt wohl irgendwie damit zusammen - aber es wird sich sicher auflösen.


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich war etwas überrascht zu lesen, dass Sandy Og einen Teil seiner Männer befreit hat. Das war so ein "Hab ich was verpasst?"-Moment. Aber später wird ja zumindest in einem kurzen Rückblick erzählt wie es zuging.


    Ja, das wurde wirklich auffallend beiläufig erwähnt! Die meisten anderen Autoren hätten eine solche Heldentat bestimmt lang und breit ausgeschmückt.


    Sehr gefreut und befriedigt hat mich der letzte Absatz auf S. 334, als Sandy Og von seinem Vater endlich das so heiß ersehnte Lob erhält. Manchmal kriegen diese Highland-Schotten ja doch die Zähne auseinander :-]!

  • Hallo, bin ich zu spät mich hier in der Leserunde überhaupt noch zu melden?
    Ich hatte mir das Buch für die Weihnachtsfeiertage zum Lesen aufgehoben und es nach den ersten 150 Seiten weglegen müssen, denn ich konnte die Leiden von Sarah und ihrem Mann einfach nicht mehr ertragen, nicht mehr lesen, es war mir einfach zu düster.
    Ich lese viel über England und Schottland und somit, kannte ich die geschichtlichen Hintergründe bereits, was nicht negativ ist, sondern eher vorteilhaft, weil die Namen, Orte und geschichtlichen Hintergründe doch relativ kompliziert sind.
    Genau diese geschichtlichen Hintergründe und auch die Intrigen sind im Roman von Charlie hervorragend verarbeitet, man hat fast das Gefühl, bei diesen Geheimverhandlungen dabei zu sein und möchte gleichzeitig sofort etwas dagegen unternehmen.
    Aus heutiger Sicht ist es auch kaum zu verstehen, dass die Schotten bzw. die Hochländer sich für einen König derart schlagen, der letztendlich nicht mehr oder weniger für sie übrig hat, wie seine hartherzige Tochter Mary.
    Eigentlich wäre es für das Hochland Schottlands völlig egal, welcher König regiert, auch wenn es ein Stuart ist, er oder sie rühren inWahrheit keinen Finger für dieses Land.
    Und trotzdem riskieren die Hochländer ihr Leben, eigentlich alles.
    Diese Situtaion und die Hintergründe dazu, die Aktivitäten einiger Hochländer - der Verräter - und das Stehen zu einem Eid der anderen macht den Reiz des Buches aus.
    Schön, dass Sarah und ihr Mann nun endlich ihre Gefühle füreinander zeigen und auch miteinander sprechen dürfen, damit dass dies bis jetzt nicht der Fall war, hatte ich bis jetzt so mein Problem.
    Und jetzt gehe ich weiter lesen, denn morgen sind die Ferien vorbei und das Buch ist nicht zu Ende gelesen, schade.
    LG Hedwig :wave

  • Hallo Hedwig50


    Du kannst in jeder alten Leserunde schreiben, wenn sie schon älter ist, erhält man halt i. d. R. keine Antworten mehr, weil das Buch bei den anderen schon so lange aus dem Sinn ist, was man ja durchaus verstehen kann.
    Trotzdem ist es oft interessant, die Beiträge der anderen zu lesen und es tut manchmal gut, auch seine eigenen Eindrücke loswerden zu können.
    Viel Spaß noch beim Lesen!

  • Hallo Lumos, danke für diese Information.
    Eigentlich ist Glencoe ja noch gar nicht lange auf dem Markt, aber die Fans von Charlie wollten das Buch wohl gleich und sofort lesen.....
    Ich werde die anderen Meinungen zu dem Buch noch nachlesen, aber erst wenn ich selbst mit dem Lesen soweit bin.
    LG Hedwig :wave

  • Zitat

    Original von Lumos



    Als Gormal Sorcha so ausführlich erklärt, was passiert wäre wenn das zweite ihrer Zwillingskinder überlebt hätte, dachte ich auch sofort an Ceana und ihren Status als Ziehtochter vom MacIain. War sie auch ein abzugebender Zwilling :gruebel. Allerdings habe ich bisher keinen Schimmer, wessen Tochter sie sein könnte und wer der andere Zwilling. Der Gedanke "Sarah" blitzte mal kurz auf, aber das kann nicht sein, sie ist ja nicht von Glencoe und auch etwas älter, oder? Auch die enge Beziehung des Alten zu Ceana hängt wohl irgendwie damit zusammen - aber es wird sich sicher auflösen.


    Ich dacht mir, das muss mit dem Alten zusammen hängen. ABer auch der MacIan muss damit zu tun haben es wird ja öfter erwähnt, er wäre hinter jedem Rockzipfel hergewesen.


    Dann dachte ich aber auch es könnte Sandy Ogs Zwilling sein aber das ist zu abwegig, warum sollte sie dann weggegeben werden.
    Oder der Alte hat mal jemand vergewaltigt. Nur wen :gruebel

  • Also dass ich das Buch geschrieben hab, liegt ja schon eine Weile zurueck, und im Moment hab ich ohnehin das Gefuehl, ich kenne nur noch ein Buch von mir, aber das wundert mich trotzdem:
    Dass ich geschrieben habe, der MacIain waere hinter jedem Rockzipfel hergewesen, kann ich nicht so recht glauben. Das passt nicht. Stimmt das wirklich? Das verbluefft mich, um ehrlich zu sein.
    Ich bin offenbar noch verkalkter - oder besessener - als ich schon befuerchtet habe.


    Herzliche Sonntagsgruesse von Charlie