'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 353 - 432 (Kap. 23 - 28)

  • Na ja, auf S. 425 steht: Claire hatte nicht nur seinen Lügen geglaubt, sondern auch die Vereinigung ihrer Körper war zdem der Windhauch gewesen, der die in ihr schlummernde Liebesglut entfacht und zu einer unkontrollierbaren Feuersbrunst ausgeweitet hatte.


    Klingt so, als hätte es ihr auch gefallen :-)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Na ja, auf S. 425 steht: Claire hatte nicht nur seinen Lügen geglaubt, sondern auch die Vereinigung ihrer Körper war zdem der Windhauch gewesen, der die in ihr schlummernde Liebesglut entfacht und zu einer unkontrollierbaren Feuersbrunst ausgeweitet hatte.


    Hach!
    *Sinkt darnieder*


    Während des Lesens ist mir gar nicht aufgefallen, wie kitschig das teilweise ist. D.h. dass es gut reinpasste.
    Im Gegensatz zu der ersten Liebesgeschichte, die mich überhaupt nicht berührt hat (und bei der ich immer noch das Gefühl habe, dass Marie Andrew nur als geringeres Übel als die Prostitution gesehen hat) kaufe ich den Figuren hier die Gefühle wirklich ab.


    Mal im Ernst, ich finde, man merkte ihrer Perspektive schon an, dass sie den Mann auch wollte, ihr Zieren war doch eher antrainiertes Gehabe.
    Und bei ihm merkt man schon, dass er die Frau nicht nur in sexueller Hinsicht ansprechend findet, allein der Anfang des Abschnitts ... hach.



    Nie zuvor hatte ihn eine Frau so angeschaut. Nie

  • Nach der eher statischen Liebesbeziehung von Andrew und Marie darf er auch ruhig mal etwas kitschig werden ... obwohl so kitschig finde ich das gar nicht.
    Ich wechsle mal schnell in den nächsten Abschnitt, denn da erfahren wir ja mehr ;-)

  • Ich habe mich eben wieder einfach nur amüsiert. Es ist so komisch, wie er versucht, seine Zeitreise zu erklären und die ganzen Fallstricke immer gerade so umgeht. :rofl Dass er sie tatsächlich ins Bett quatscht, hätte ich nicht gedacht, aber dem Argument, dass sonst das Zeitgefüge Schaden nehmen könnte, kann man natürlich nicht widerstehen...Das würde mir wahrscheinlich auch so gehen, wenn ein überaus attraktiver....*hust* ich schweife ab. :lache


    Super nett gemacht ist auch, dass alle Erwartungen auf das, was nun gleich in der kleinen Pension statfinden wird, geweckt werden und der Leser dann an der Türschwelle ausgesperrt wird. Die kleine Exkursion auf den Flur, die absichtlich schwafelige Beschreibung der Umgebung ist hervorragend gelungen. Einerseits fühlt man sich als Leser einen Hauch betrogen und ausgesperrt, aber auf der anderen Seite bekommt man bei dem Miniausflug die fast schon philosophisch anmutenden Gedanken des Wirtes verraten. Das hat ja schon etwas von Wiedergutmachung, oder? :-)


    Ich genieße das Lesen jede Minute.

  • So, Abschnitt beendet.
    Hm, wieder keine echte Zeitreise...aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
    Charmant finde ich die Art und Weise, in der der Autor eine detaillierte Beschreibung der romantischen Begegnung zwischen Claire und Tom und die damit verbundenen Aktivitäten umgeht und uns stattdessen über Schöpfung und Tod und Kerzenlicht nachdenken lässt :rofl


    Eigentlich kann einem Claire Leid tun, denn sie verliebt sich in einen Helden und bekommt einen Halunken...tja, so ist das Leben... :gruebel

  • Also Leute hier muss ich mal ein großes Lob an alle Mitleser/schreiber loswerden: Amüsiere ich mich beim Lesen des Buchs schon prächtig, so ist das nichts im Vergleich dazu, was hier vor meinem Compi abgeht. So viele Lacher hat der schon lange nicht mehr gehört. Z.B.:


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Tja, und der edle Hauptmann Shakleton hat nichts anderes im Sinn, als die gute Claire möglichst schnell in die Kiste zu bekommen. Ich muss zugeben, dass ich mich geärgert habe, als ich nach den vielen Seiten voller versuchter Verführung und Überredung am Ende im Flur stehen bleiben und Blümchen und Tiere zählen musste :fetch


    Zitat

    Original von sapperlot
    Als männliche Eule bleibt mir nur eines zu schreiben: Gut gemacht Tom Blunt! :anbet


    und das beste:


    Zitat

    Original von Mulle
    Ich saß also beim Tierarzt inmitten von Wauwau, einem kleinen Hundekampf und viel felinem Wehklagen und habe mich beömmelt vor Lachen! Ich konnte nicht mehr! Die Hälfte der dort Anwesenden hat nach dem Buchtitel gefragt :rofl die andere Hälfte bestand aus Tieren.


    Ich lach mich hier echt kringelig über Eure Kommentare und das erhöht das Lesevergnügen gleich nochmal um ein vielfaches. So. Das musste hier auch mal gesagt werden.


    Jetzt werde ich mich dann auch noch über das Buch auslassen...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Im Rahmen einer anderen LR hatten mich Wolke und Bouquineur auf diese Lesung von Hans-Werner Meyer aufmerksam gemacht:


    http://www.die-landkarte-der-zeit.de/das...te_der_zeit.php


    auf der Seite unten links. Da gehts genau um die Szene, in der Tom Claire rumkriegen wil. Der saß jetzt natürlich die ganze Szene über mit in meinem Kopf und hat mir vorgelesen... :grin



    Unser Verdacht hat sich bestätigt: keine Zeitreisen. Aber irgendwas muss da ja schon noch kommen, denn so unwahrscheinlich es ist, dass all den ich sag jetzt einfach mal "Teilnehmern" der angeblichen Zeitreisen nix auffällt, weder in der "Vergangenheit" noch in der "Zukunft", so unmöglich ist es doch, dass jemand mit einer Waffe erschossen wird, die noch gar nicht erfunden ist (Klappentext).


    Und der Wächter der Zeit war Tom, der wiederum glaubt Andrew sei einer von Murrays Schergen, köstlich. Bin mal gespannt, ob Wells die Briefe schreibt, aber nachdem er Charles schon geholfen hat Andrews Leben zu retten, hilft er bestimmt auch dabei Claires zu retten.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

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  • He Mädels, zeigt doch mal ein wenig Solidarität mit der armen Claire.
    Schließlich hat sie ihre Jungfräulichkeit nicht ganz freiwillig geopfert, selbst wenn es ihr gefallen hat.
    Wenn der böse hinterlistige Tom ihr nicht erzählt hätte, dass sie es machen *müssen*, wäre die doch nie mit ihm ins Bett gestiegen.
    Aber sonst habt ihr schon recht, dieser Abschnitt war süß. Auch wenn wir auf dem Flur bleiben mussten. ;-)

  • Was mir gerade noch eingefallen ist: Claire hätte doch erkennen können, dass Tom nicht der ist, für den er sich ausgibt: nämlich im Bett! Der "echte Hauptmann Shackleton" hätte ja eine Narbe am Bauch haben müssen, da wo er von Salomons Kugel getroffen wurde!


    Vielleicht hat sie Murrays Ausführungen ja nicht so genau zugehört...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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  • Heute habe ich den Abschnitt beendet und mittlerweile hoffe ich nur noch darauf, schnell mit dem Buch fertig zu werden. Die Geschichte ist ja vielleicht ganz nett und auch amüsant - richtig fesseln tut sie mich aber nicht.


    Diese ganze Liebesgeschichte zwischen Tom und Claire empfand ich größtenteils als kitschig und langatmig und vor allem erscheint mir das alles so ziel- und sinnlos. Ein für mich sehr schwacher Abschnitt.

  • Boah, da bin ich ja im letzten Abschnitt voll daneben gelegen ;-)
    Ich kannte die Szene im Teehaus auch schon aus der Leseprobe und seltsamerweise hat sie unbewusst meinen Glauben an die Zeitreise gefestigt. Außerdem stellt sich hier hereaus, dass die Szene ausgezeichnet gewählt war für eine Leseprobe..
    Ja, die Halle. War Murrays Laden nicht in einem ehemaligen Theater angesiedelt? Da kann schon eine große Halle dazugehören für die Lagerung von Kulissen. Und wie die Darsteller schon gesagt haben: der Zuschauer sieht nicht, wie die Illusion erzeugt wird und glaubt deshalb an sie.

    :lesendHari Kunzru - The Impressionist


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Mulle


    Gerade das fand ich so ungemein komisch und ... niedlich irgendwie.
    Klar war alles gelogen - aber zu herrlich, wie er sich verstrickt und wieder herausgewunden hat. Ich fand das ganz zauberhaft. Endlich mal eine Figur, die wirklich Grips in der Birne hat und statt nur zu jammern einfach mal agiert. Auch wenn ihm dann zu spät einfällt, dass er ja gar nicht schreiben kann *gg*. Und ... wer derart fantasievoll verführt, der hat sich den Erfolg auch wahrhaft verdient *g*, ist ja nicht so, dass Claire darunter zu leiden hätte.


    Genau so, ging's mir auch. Ich habe mich in dem Teil köstlich amüsiert. Vor allem hatte hier auch der Kitsch seine komische Seite.

  • Der Abschnitt war klasse. Als ich die Leseprobe von diesem Abschnitt gelesen habe kam es mir auch wie eine Zeitreise vor. Nun ist ja wohl allen klar das alles nur gut gespieltes Theater ist und wenn man den Leuten nur alles richtig verkauft es auch geglaubt wird. So ist es auch mit der abstrusen Geschichte die Tom sich ausdenkt um Claire ins Bett zu bekommen. Ebenfalls das Problem was plötzich auftritt als der Briefwechsel mit Claire beginnt und er H.G. Wells mit in die Geschichte einbeziehen muß da er die Antwortbriefe schreiben soll. Bin nur mal gespannt wie Tom aus dieser Geschichte wieder rauskommt.

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin
    Was mir gerade noch eingefallen ist: Claire hätte doch erkennen können, dass Tom nicht der ist, für den er sich ausgibt: nämlich im Bett! Der "echte Hauptmann Shackleton" hätte ja eine Narbe am Bauch haben müssen, da wo er von Salomons Kugel getroffen wurde!


    Vielleicht hat sie Murrays Ausführungen ja nicht so genau zugehört...


    MANN - MANN - MANN seid ihr aufmerksam! Das ist mir überhaupt nicht aufgefallen! Aber Recht hast Du - er wurde im Kampf verletzt...


    Aber weisst Du, von welchem Datum aus er dann wieder zur Claire gereist ist - also seiner Geschihte nach? Da können ja Wochen zwischen liegen und die Wunde verheilt sein? Ausserdem wird die Zukunft doch mehr zu bieten haben als Pflaster und Bepanthen, oder? ;-)


    *Narben gab es nur bis 1992...*