Möglicherweise ist Claire ja eine Zeitreisende... Könnte es sein das Claire in die achziger Jahre des 20. Jahrhundert gereist ist und heute eigentlich niemand anderes ist Alice Schwarzer??? Claire und Alice Schwarzer sind ein und dieselbe Person!!!
'Die Landkarte der Zeit' - Seiten 433 - 520 (Kap. 29 - 33)
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Original von JaneDoe
Ich fand insgesamt den zweiten Teil um einiges schwächer als den ersten.
Die Liebesbriefe hab ich nur überflogen, die haben mich nicht so interessiert. Aber Claire wird dadurch zum "Oswald Kolle" ihrer Zeit und die Wirklung zeigt sich sofort bei Jane und WellsDa ging es dir nicht alleine so. Die Liebesbriefe waren mir auch etwas zu langatmig und schwülstig und dieser Teil hat mir auch nicht so sehr gut gefallen, wie die anderen. Aber das Durchhalten lohnt sich ja, denn danach zieht die Handlung wieder an.
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Kann das sein, das dies wirklich ein roman ist der eigentlich H.G.Wells als Hauptprotagonisten, als Held hat und den dann nur als Randfigur erscheinen lässt? Irgendwer erwähnte der Roman sei eine Hommage an Wells- ist es ein Roman über Wells? Dann allerdings darf es keine Zeitreise geben, sondern nur unsere als Leser in das London der Zeit von H.G. Wells.
Es kann natürlich auch sein, dass uns Andrew und sein zwielichtiger Cousin nochmals intensiver begegnen. Tom muß sterben- meinte doch die Wahrsagerin und die wirds wissen:grin.
Mir hat dieser Abschnitt ebenfalls sehr gut gefallen- auch die Bemerkungen des Erzählers und ganz besonders die Begegnung Wells- Murray.
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@sapperlot - Selbst in ihren jungen Jahren wäre die Optik von Alice Schwarzer aber nicht so euphorisch beschrieben worden.
Dass Tom die ganze Zeit mit seinem Gefühl recht behalten hat, beobachtet worden zu sein und auf der Abschussliste von Murray zu stehen, läutete dann wieder einen spannenderen Abschnitt ein.
Die ganze Zeit aber frage ich mich, warum Wells den Murray nicht auffliegen lässt? Habe ich das Argument verpasst, oder kann ich es nicht nachvollziehen?
Und was ist mit der Feier, die die Freunde von Tom mit ihm veranstalten? Der Grund ist, dass jemand als Jack the Ripper gebucht worden war und ihn gespielt hat - das habe ich auch nicht verstanden, denn das war doch von Wells in Auftrag gegeben und der wird doch nicht bei Murray dieses Schauspiel bezahlt haben? -
Der ganze zweite Teil des Buches lässt mich einigermaßen fraglos zurück. Als besonders schlimm habe ich die langatmige Schilderung der Liebesgeschichte zwischen Claire und Tom empfunden, die in diesen fürchterlichen Liebesbriefen gipfelten. Schwülstig und kitschig.
Eskalina
Den einzigen Grund, den ich sehe, ist das Wells Angst vor Murray und seinen Schlägern hat und ihn aus diesem Grund nicht verrät. Dazu passt ja auch, dass ihm als "Drohung" immer wieder die Anzeige für "Zeitreise Murray" in den Briefkasten gesteckt wird um praktisch deutlich zu machen, dass Wells nicht mal in seinem eigenen Haus sicher wäre. -
Mir hat dieser Abschnitt gut gefallen. Claire ist nicht naiv, sondern sehr selbstbewusst. Das einzige, was mich an diesem Abschnitt hestört hat, war der Büstenhalter
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Original von buzzaldrin
Der ganze zweite Teil des Buches lässt mich einigermaßen fraglos zurück. Als besonders schlimm habe ich die langatmige Schilderung der Liebesgeschichte zwischen Claire und Tom empfunden, die in diesen fürchterlichen Liebesbriefen gipfelten. Schwülstig und kitschig.Ich denke, dass man sich bei den Briefen bewusst sein sollte in welcher Zeit wir uns befinden. Was für uns in der heutigen Zeit schwülstig und kitschig erscheint, war damals wahrscheinlich schon eher gewagt.
Meiner Meinung nach, passen diese Briefe gut. Außerdem entlasten sie Tom ein bisschen von dem Vorwurf "ein mieses Schwein" zu sein, weil er doch recht eifersüchtig reagiert. -
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Original von Eisnebelhauch
Meiner Meinung nach, passen diese Briefe gut. Außerdem entlasten sie Tom ein bisschen von dem Vorwurf "ein mieses Schwein" zu sein, weil er doch recht eifersüchtig reagiert.Mieses Schwein ist ein bißchen hart ausgedrückt. Er nimmt halt mit, was sich ihm bietet. Und entwickelt so etwas wie ein Gewissen. Das ist doch schon mal was.
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...und ausserdem. Vergesst nie "wann" wir sind und "Wo" wir sind- Queen Victoria lebt und regiert noch einige Jährchen und dort war das Wort Bein schon so öbszön, dass die Stuhlbeie und die Tischbeine voll verhüllt wurden. Tom ist ein Mann aus der Unterschicht, der auf eine Frau aus diesem Milieu trifft- aus meiner- männlichen Sicht- wäre jedes andere Verhalten schlicht nicht nachvollziehbar und Palma erklärt uns ja, das Tom trotz seines Hintergrundes und nicht ausgebildeten Intellekts Feingefühl und Sensibilität entwickeln kann, wie sie in unsere heutigen Zeit von jedem Mann erwartet werden, nachdem er entsprechen mit kulturelle Tünche überzogen wurde.
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Diese Briefe fand ich auch etwas langatmig, aber gut, nachdem schon angekündigt wurde, dass es sieben sind, habe ich auch damit gerechnet, dass wir alle sieben zu lesen bekommen. Schließlich haben wir auch die Vorgeschichte vom Elefantenmenschen und von Wells und von... gelesen. Was mich in diesem Zusammenhang nur verblüfft, ist, dass sich Claire sich nicht einmal wundert, dass die Briefe aus der Zukunft auch mit Tinte und Feder geschrieben sind. Da hätte man doch einen Fortschritt der Technik durchaus erwarten können, aber vielleicht kommt uns das aus unserer Warte auch nur so vor, da wir ja wissen wie's kommt.
Spannend fand ich Toms "Tod". Ich hab echt geglaubt, die wollen ihn um die Ecke bringen...
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Original von JaneDoe
Ich fand insgesamt den zweiten Teil um einiges schwächer als den ersten.
Die Liebesbriefe hab ich nur überflogen, die haben mich nicht so interessiert. Aber Claire wird dadurch zum "Oswald Kolle" ihrer Zeit und die Wirklung zeigt sich sofort bei Jane und WellsDanke für diesen Hinweis!
Den Namen musste ich erstmal googeln und hab dann überraschenderweise festgestellt, dass gestern von seiner Familie sein Tod bekanntgegeben wurde. Gestorben ist er allerdings schon letzte Woche.
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Original von JaneDoe
Mieses Schwein ist ein bißchen hart ausgedrückt. Er nimmt halt mit, was sich ihm bietet. Und entwickelt so etwas wie ein Gewissen. Das ist doch schon mal was.
Das "miese Schwein"(okay, etwas überspitzt) kam ja auch nicht von mir.
Tom kam bei einigen hier nur so schlecht weg, da wollte ich ihn ein bisschen rehabilitieren.
Ich fand ihn klasse. Wer sich sowas einfallen lässt, muss auch belohnt werden. Außerdem war Claire ja auch ganz wild auf Freiheit und Abenteuer.beowulf :
... mit kultureller Tünche überzogen ... -
Und siehe da, der Halunke hat sich weiterentwickelt... Was er sich alles ausdenkt und unternimmt, damit sein Lügengebäude auch stehen bleibt und nicht über Claire einstürzt, verdient Respekt.
Und wie zu erwarten war, wird Tom dafür, dass er seinen Arbeitgeber hintergangen hat, umgebracht. Wieder habe ich es bis zum letzten Atemzug geglaubt. Wieder reingelegt! Unfassbar!
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so wie ich eure KOmmentare hier lese muss ich ja kein schlechtes Gewissen haben weil ich die Briefe auch nur überflogen habe. Die waren mir auch zu schwülstig, auch wenn damals so gesprochen wurde.
Auf jeden Fall hatten diese eine therapeutische Wirkung auf die Ehe von Jane und Wells. Von daher hatten sie doppelt gutes bewirkt.
WIe mit Claire umgesprungen wurde hat mir gar nicht gefallen. Sie ist voll der Liebe entbrannt und wurde doch nur benutzt. Und als ausgebufft empfand ich sie jetzt nicht. Eher naiv und unbedarft.
Insgesamt fand ich diesen Abschnitt anfangs langweilig.
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Für ihre Zeit war Claier extrem konsequent und mutig.
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Wells weiß also das die "Zeitreise Murrays" nur Schauspiel ist. Das ist schon interessant da er ja auch Andrews Reise in die Vergangenheit als Schauspiel aufzieht mit der Hilfe der Männer die auch bei Murray angestellt sind. Bei dem Briefwechsel tut mir eigentlich Tom etwas Leid. Er vertaut sich Wells an zum schreiben der Antworten an Claire erkennt aber schon bald das er nur noch außen vorsteht und wird doch leicht eifersüchtig bzw. hat Mitleid mit Claire das ihr im Grunde nur etwas vorgemacht hat. Am Ende wird er dann doch noch von Murray "umgebracht". Ich bin nur mal gespannt wie es ihm dann anschließend in seinem neuen Leben ergehen wird.
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Wirklich interessant fand ich das Gespräch zwischen Murray und Wells- "ästhethischer Brechreiz" Oder die Aussage mit den Möchtegernschreibern und den gebrochenen Fingern. Da habe ich doch spontan an einige der BOD-Autoren denken müssen, die das Forum regelmässig mit ihren geistigen Ergüssen heimsuchen.
Schade, daß Wells sich mit seiner Aussage irrt, daß ein Weltkrieg im (von sich aus gesehen) nächsten Jahrhundert unwahrscheinlich sei und nie geschehen wird.In den Briefen bin ich dann das erste Mal zeitreisetechnisch total durcheinandergeschwurbelt worden. In 7 Monaten lernen sie sich kennen...grübel, grübel, achso, für Hauptmann Shackleton an besagtem 20.05.2000.
Mich haben die Liebesbriefe übrigens nicht gestört. Sind zwar nicht mein Stil, aber durchaus zeitgemäß (im Bezug auf die Epoche des Buches). Zudem waren es ja nicht allzu viele.Ich muß sowieso mal ein gutes Wort für Tom einlegen. Natürlich ist es nicht nett so mit Claire zu spielen, aber er hat ja für die Briefe durchaus ein ehrbares Motiv (nämlich sie von einem Selbstmord abgzuhalten, an dem er zugegebenermaßen nicht ganz unschuldig gewesen wäre). Und im Laufe des Kapitels entwickelt er ja tatsächlich auch ganz selbstlose Gefühle, die über die körperlichen Gelüste hinausgehen, die das Ganze ins Rollen gebracht haben.
Fraglich bleibt, ob die Beiden nun eine Zukunft haben- auch wenn er sie liebt, so ist die Basis ihrer Zuneigung doch eine Lüge- wird er ihr reinen Wein einschenken und kann diese Liason überhaupt funktionieren? Es haben ihn doch auch andere als Hauptmann gesehen...Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weitergeht. Jetzt müsste ja eigentlich wieder ein neuer Erzählstrang beginnen.
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Original von grottenolm
Es haben ihn doch auch andere als Hauptmann gesehen...
Ja, aber nur mit Maske! Nur Claire hat ihn beim Pinkeln ohne Maske gesehen... -
stimmt ja... hatte ich glatt vergessen.
Wieder mal ein Beweis dafür, wie selektiv das Hirn arbeitet: das mit den Schuhen habe ich mir gemerkt, das mit der Maske fand mein Unterbewusstsein wohl uninteressant
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Original von buzzaldrin
Eskalina
Den einzigen Grund, den ich sehe, ist das Wells Angst vor Murray und seinen Schlägern hat und ihn aus diesem Grund nicht verrät. Dazu passt ja auch, dass ihm als "Drohung" immer wieder die Anzeige für "Zeitreise Murray" in den Briefkasten gesteckt wird um praktisch deutlich zu machen, dass Wells nicht mal in seinem eigenen Haus sicher wäre.Das und der Aspekt, dass Wells Murray diese Genugtuung nicht gönnt - wenn er ihn auffliegen lassen würde, könnte das Murray in seiner queren Argumentationsweise als puren Neid auffassen. Ich habe rausgelesen, dass ihn auch das abhält...