Lycidas - Christoph Marzi

  • Ja Die Emily Laing Triologie ( Ich lese meistens Laining :D)hat wirklich was besonderes.
    Gerade der sehr schöne Stil war einer der Gründe, warum sich die Reihe zu meiner Lieblingsreihe gemausert hat. ( Auch wenn es harte Konkurrenz von der "Das Rad der Zeit" Reihe bekommt ;))


    Bloß eine Frage, die mir in Lycidas gekommen ist, habe ich noch beantworten können. Vielleicht habe die Antwort einfach überlesen ( Wäre nicht das erste Mal) oder ich habe es nicht richtig verstanden.



    heißt das, das es zwei Totenreiche gibt, oder ist es dasselbe, bloß mit mehreren "Eingängen"?

  • Tja, ägyptische Myhtololgie und Engelsglauben passt halt einfach nicht zusammen.


    Vielleicht ist Rahel der Eingang über Anubis sowieso verwehrt, weil er ja selbst ein Engel ist.
    Oder je nach Herkunft der Person wird er durch den oder den Eingang gehen. Wer weiß?
    Da Aurora ja Inderin ist (es hieß doch Inderin oder?) fällt sich unter Anubis. Die alte Frau ist Engländerin. Christliches Land -> Engel????


    Ich hab keine Ahnung :grin


    Aber so ist mir das noch gar nicht aufgefallen. :gruebel



    Edit:
    Aber ich freu mich schon auf den dritten Teil, denn ich bereits zu Hause liegen hab. :-]

  • Ich habe es auch vor kurzem gelesen und es gefiel mir überraschend gut.Eigentlich ist Fantasy nie so mein Ding gewesen,aber hier gefiel mir die Kombination aus mythologischen Figuren mit den sprechenden Ratten und was da sonst noch so vorkommt...


    Daher hab ich auch heute mit dem zweiten Teil angefangen und hoffe,dass er mich nicht enttäuschen wird...


  • Was für Zeitfehler? :gruebel


    neugierige Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich habe für das Buch etwas länger gebraucht, weil ich am Anfang nur schwer hineinfinden konnte. Irgendwie war es aber auch nicht so das ich abbrechen wollte, weil es mein Wichtelbuch vom letzten Jahr war, das ich mir so dringlich gewünscht hatte. VIELEN DANK NOCHMAL AN TELEFONHEXE!!! Nachdem ich aber die Hälfte gelesen hatten, war alles weitere ein Rutsch. Es ist toll! Ich habe so mit Emily mit gelitten, dass ich am Wochenende gleich Band 2 und 3 gekauft habe und auch schon mit 2 begonnen habe. Das Buch ist super und es wäre mehr als schade gewesen, wenn ich abgebrochen hätte.


    Also nochmal: VIELEN DANK AN TELEFONHEXE!!!


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Hallo, ich hab vor ca. 1 Jahr Lycidas gelesen. Jetzt hab ich mir auch Lilith zugelegt und musste leider feststellen, dass ich schon so einige Inhaltslücken bezüglich Lycidas habe. Gibt es irgendwo ne Zusammenfassung des kompletten Buches, weil nochmal wollt ich das jetzt nicht lesen.


    MfG
    Blackjack

  • Nachdem dieses Buch ewig auf meiner Wunschliste stand und ich es mir dann endlich zugelegt habe, bin ich jetzt total darin versunken.
    Ich kam total schnell ins Lesen rein und bin fasziniert! Ich habe erst die ersten 160 Seiten gelesen und finde es unglaublich, was für eine beeindruckene Welt und was für geniale Charaktere Marzi hier geschaffen hat. Ein London unter London! Ich bin gespannt, was mich noch so alles hier erwartet... :-]

  • Bezüglich Lycidas bin ich einfach nur zwiegespalten. Ich kann nicht leugnen, dass es einiges Gutes in dem Buch gibt, andererseits kann ich es nicht gut bewerten, da es mich über weite Strecken einfach nur nervte.


    Zum Guten: Die Figuren sind absolut nicht schwarz-weiß gemalt. Es sind alles einfach nur Charaktere, die ihre eigenen Ziele verfolgen. Man weiß nie so wirklich wem man vertrauen kann und wem man misstrauen muss. Nicht jeder Freund ist ein Freund, nicht jeder Feind ist (oder bleibt) ein solcher. Auch schweben die ganze Zeit Geheimnisse über der Geschichte, verweben sich mit dieser und machen es spannend. Je länger man liest, desto mehr taucht man ab in die Stadt unter der Stadt. Die Atmosphäre ist ... zauberhaft.


    ABER ...


    Nervfaktor Nr. 1) Die Abschnitte mit den kurzen, abgehackten Sätzen, die häufiger eingestreut wurden. Das war nicht mein Ding. Es unterbrach bei mir den Lesefluß. Manchmal wäre noch okay gewesen, hier war es mir zuoft ...


    Nervfaktor Nr. 2) Das Zeiten-Wirrwarr. Eigentlich sind wir schon viel weiter in der Geschichte, aber wir machen lieber ein paar sehr dramatische Andeutungen (bloß nicht nur einmal, der Leser darf ja merken, dass da was passiert ist!) und gehen dann erstmal weit zurück um alles nochmal von Vorne zu erzählen. Und das mit den sehr dramatischen Andeutungen ist nicht übertrieben. Sie kamen mir auch eher pseudo-dramatisch vor, weil teilweise einfach nur bodenlos übertrieben.


    Das beharrliche Wiederholen dieser Andeutungen gepaart mit der späteren Auflösung ließ mich nur noch mit den Augen rollen. Plump, nervig. Argh!


    Nervfaktor Nr. 3) Die Wiederholungen. Nicht nur von einigen Sätzen, sondern auch von Fakten, die man eigentlich schon längst weiß. Als Leser komme ich mir wirklich verscheißert vor, wenn mir fünf Seiten nach der ersten Erkenntnis die gleiche Erkenntnis wieder verkauft wird als wäre sie neu. Oder wenn mir fünf Seiten nach der ersten Erklärung die gleiche Erklärung gebracht wird, als hätte ich es nicht schon vorher gewusst. Hallo? So doof oder vergesslich bin ich als Leser nun auch wieder nicht. Das Buch ist schon lang genug, dass muss nicht noch künstlich mehr in die Länge gezogen werden!


    Netterweise wiederholt der Autor sich selbst allzuoft mit "Die Hölle ist die Wiederholung." Was für eine Ironie!


    Zum Schluß hatte ich noch einen Wunderfaktor und zwar fragte ich mich die ganze Zeit warum ausgerechnet diese Perspektive gewählt wurde. Wittgenstein erzählt eigentlich alles, selbst wenn er nicht dabei ist. Doch diese Perspektive wurde nicht konsequent durchgehalten. Irgendwann gegen Ende in einer Sequenz mit Neil Trent war eine Formulierung, die eindeutig darauf schließen ließ, dass Wittgenstein dort NICHT Erzähler war. Mh ... seltsame Perspektive hin oder her, aber warum nicht konsequent? Das wäre doch auch gegangen!


    Nun ja, alles in allem wiegen sich Gute und Nervfaktoren gegeneinander auf, sodass ich zu einer neutralen Bewertungen käme. (Auf einer Skala von 1 - 10 wohl irgendwo zwischen 5 und 6) Ich kann verstehen warum manche das Buch gut finden und manch anderen überhaupt nicht.


    Ich persönlich würde das Buch nicht weiter empfehlen.
    Wenn das Buch aber interessiert würde ich genausowenig abraten.


    PS: Die Kreativität des Autors ist in diesem Buch leider schwer zu beurteilen, da er, wie man so liest, sich mit der Stadt unter der Stadt ja schwer bei Neil Gaimans Niemalsland bedient hat. Dieses Buch liegt noch auf meinem SUB. Mal sehen wieviel ich wiederentdecken werde ...

    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.

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  • Ich glaube wirklich entweder man hasst es oder man liebt es. Grade den komischen Schreibstil, die Wiederholungen (Dieses Kind! :P) und so weiter. Ich bin jedes mal wieder davon angetan und werde die Trilogie sicherlich noch einige male lesen....


    ausserdem hab ich ne Schwäche für Mytholgienmischmasch, im Moment lese ich unter anderem "Lucifer - Träger des Lichts" von Catherine Webb und das ist noch schlimmer, und ich finde es TOLL

  • Hallo zusammen :wave


    Ich habe das Buch auch im Regal stehen und bin mal bis Seite 140 gekommen, dann habe ich es abgebrochen. Zum einen war es nicht die richtige Zeit für diesen Roman und zum anderen, hat mir der Schreibstil nicht so gefallen. :-(

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • ich liiiiebe lycidas. ich meine... die wiederholungen, der stil, die "abgehackten" sätze - das ist doch der witz an der sache. die wiederholungen sind doch nich da, weil der leser so doof ist und dran erinnert werden soll! es mag sicher ein paar fehler geben, aber die habe ICH zumindest bisher in jedem buch gefunden.
    außerdem hat marzi mich einfach total mitgerissen. lycidas war das erste buch bei dessen lektüre ich ständig heulen musste.


    einziger ganz ganz ganz ganz winziger punkt, der mich etwas gestört hat: irgendwie war nichts endgültig.


    ich meine, an sich fand ich das toll, aber nicht immer und immer wieder. klar, das gehört zum buch, aber es hat mich doch ein bisschen genervt


    trotzdem, von mir gibts 10 von 10 punkten für mein absolutes lieblingsbuch

    Ich bin vom 4.7. bis zum 20.7. (ca.) im Urlaub und kann keine Nachrichten beantworten. Meine WBs sind alle auf den Weg geschickt, hoffe, dass sie bald ankommen und es keine Probleme gibt. Bis dann :wave

  • Ich mochte in dem buch die vielschichtigen charaktere besonders, man weiss nie woran man bei den figuren ist.
    Was ich noch sehr mochte waren die ständig wiederkehrenden motive und refrains, das erinnerte mich so an alte epen und sagas, wo sich formulierungen und ganze abschnitte refrainhaft nur mit kleinen variationen widerholen.
    Ich hatte dabei immer das gefühl eine Saga zu lesen: man konnte sich zurücklehnen, und sich vorstellen, man sitzt am lagerfeuer und Ruthven singt einem leise das lied von Emily Laing vor.
    Und was ich noch so besonders fand, war, dass die geschichte auf verschiedenen zeitebenen spielt, und dieselben ereignisse aus unterschiedlicher perspektive geschildert werden. Ich fand das richtig grosse erzählkunst.


    Ich mag das Buch, obwohl es mir stellenweise alpträume von lykanthropie beschert hat...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich hatte nie wirklich solch einen starken Eindruck, dass Christoph "geklaut" hätte.
    Ich glaube mich zu erinneren, dass er vor etlichen Jahren bereits die Idee zu einem London unter London hatte, dann las er "Neverwhere" und ärgerte sich leicht. Die Idee von einer Stadt unter der Stadt unter der Stadt ist nicht wirklich dermaßen neu. Selbst in Japan gibt´s da sowas das nennt sich Tokyo Underground (anime und manga). Und es ist Christophs Version eines Untergrunds. Sprechende Ratten gab´s auch in "Basil der große Mäusedetektiv". Aber Disney hat die ja nicht gepachtet...


    Ich hab mir das Buch gekauft, weil vorne Big Ben druff war. Jetzt kann ich´s ja zugeben. Als ich dann im Buch selbst blätterte, war ich entzückt, dass ein Mr Fox drin vorkam, was mich kurz an "Alaizabel Cray" erinnerte. Also hab ich mir das Buch gekauft, weil es in London spielt und ein Mr Fox dabei ist (der nix, aber auch echt gar nix, mit Thaniel Fox zu tun hat. :D)


    Es ist ja nicht so, dass Christoph ganze Passagen aus Büchern klaut. Das ist alles immer noch seine Geschichte. In der sind nunmal die Figuren aus anderen Büchern lebendig und ihre Geschichten sind wahre Begebenheiten.
    (Ansonsten müsst man sich ja auch drüber aufregen, dass er Sachen aus der Bibel und aus unzähligen Mythologien übernommen hat. Wie jeder andere auch... XD)
    Die Trilogie hat ihre ganze eigene Atmosphäre mit ihren eigenen Figuren, Geschichten und dergleichen.
    Dass diese Welt voller Querverweise auf andere Geschichten ist, hat mich nie gestört. Im Gegenteil, als Mortimer plötzlich Obi-Wan Kenobi zitierte, fand ich das unendlich goldig.


    Also, ich bleib dabei. Die Bücher sind toll.

  • Ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn ich lese "Dieses Kind." oder "Fragen Sie nicht." Das wiederholt sich zwar ständig, ist aber doch gerade der Witz an Mortimer, den ich wirklich ins Herz geschlossen habe...


    Mir fällt es auf jeden Fall außerordentlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen! :anbet

  • Ich greif auch immer wieder gerne ins Regal und schnappe mir Lycidas. Vor allem, wenn´s regnet und ich nicht raus muss. XD


    Ich verbinde schöne gemütliche Stunden mit den Büchern. Und ich erinnere mich auch daran, dass ich eine ganze Zeit lang auf nervige Fragen mit "Fragen Sie nicht!" geantwortet hatte. Das hat meine Lehrer mitunter sauer gemacht aber die Insider in der Klasse fanden es unterhaltsam. Und ich auch. XD


    Man muss Mortimer mögen! Schon allein wegen der Alliteration!

  • HUURA, ich habe es geschafft,


    nach 7 Monaten habe ich heute bei strahlendem Sonnenschein auf meinem Balkon die letzten 30 Seiten dieses Schinkens gelesen.
    Wenn mich jemand fragt, ob es mir gefallen hat, dann muss ich sagen:


    "Fragen sie nicht"


    Und wenn sie es doch unbedingt wissen wollen...


    Ja



    und



    Nein


    Es ist sehr schön geschriebenen, aber leider geht des öfteren die Spannung verloren und ich musste zur puren Unterhaltung andere Bücher dazwischen schieben.


    LYCIDAS bekommt aber sicherlich einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal.
    Ob ich mir so schnell einen weiteren Band von MARZI holen werden?
    Sicher nicht, ist mir zu anstrengend. Aber "nie mehr" sag ich auch nicht.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Zitat

    Original von Maliris
    Ich hatte nie wirklich solch einen starken Eindruck, dass Christoph "geklaut" hätte.
    Ich glaube mich zu erinneren, dass er vor etlichen Jahren bereits die Idee zu einem London unter London hatte, dann las er "Neverwhere" und ärgerte sich leicht. Die Idee von einer Stadt unter der Stadt unter der Stadt ist nicht wirklich dermaßen neu. Selbst in Japan gibt´s da sowas das nennt sich Tokyo Underground (anime und manga). Und es ist Christophs Version eines Untergrunds. Sprechende Ratten gab´s auch in "Basil der große Mäusedetektiv". Aber Disney hat die ja nicht gepachtet...
    .


    Hallo am Morgen,


    da die Romane um Emily Laing davon leben, dass es Anspielungen auf andere literarische Werke in ihnen gibt, kann ich nur sagen, dass die Bücher genauso geworden sind, wie sie hatten werden sollen (diese Intertext-Bezüge sind nun mal das, was die Postmoderne ausmacht).


    Außerdem weiß Neil Gaiman (wir hatten vor wenigen Wochen einen sehr netten email-Kontakt), dass es die Bücher gibt, und er kennt auch die Inhalte, und er hat die Anspielungen auf "Neverwhere" und die Zitate als das gesehen, als was sie gemeint sind, nämlich als Kompliment.


    Soviel dazu, zurück an die Arbeit ... :write
    &
    liebe Grüße,


    Christoph. :wave