Mara und der Feuerbringer 2: Das Todesmal (Krappweis, Tommy)

  • (Ich hoffe, ich mache das nun richtig, denn ich konnte nicht rausfinden, ob es besser ist, bei einer Reihe, die zusammengehört, alle Bände in einen Thread zu setzen oder ob lieber jeder Band seinen eigenen Thread bekommen sollte.)



    Kurzbeschreibung
    Mara ist als eine der letzten Seherinnen dazu auserwählt, das Ende der Welt zu verhindern. Nun muss sie erfahren, dass der Feuerbringer Loge immer noch nicht besiegt ist und seine Kraft täglich wächst. Zusammen mit Professor Weissinger muss Mara jetzt unbedingt das Geheimnis um die Macht des Feuerbringers lüften. Dabei gerät sie in die Fänge der Todesgöttin Hel, die Mara nur wieder gehen lässt, wenn sie einen Auftrag für sie ausführt ...


    Über den Autor
    Tommy Krappweis hat u. a. als Schauspieler, Stuntman und Moderator gearbeitet, bevor sein TV-Durchbruch mit der Comedy-Serie "RTL Samstag Nacht" kam. Danach gründete Krappweis seine eigene Filmproduktionsfirma "bumm film GmbH". Für die Erfindung der Kultfigur "Bernd das Brot" erhielt er 2004 den Grimme-Preis. Heute arbeitet Krappweis als Autor, Scriptdoctor und Regisseur.




    Meine Meinung


    Ich fange mal ganz beim Anfang an: Die Ausgabe ist ein Hardcover und im Gesesatz zum ersten Band (rot) in blau gehalten. Dasselbe Motiv, aber doch leicht anders, wenn auch aus gutem Grund. Ich mußte erst zu Ende lesen, bis ich begriff, dass das gewollt und sogar nötig war. Es geht nämlich gar nicht richtig um Feuer. :-)
    Gutes Papier, annehmbarer Preis für ein Hardcover, schöne Ausgestaltung – kurz: Nettes Design.


    Die Geschichte an sich hat mir sehr gefallen. Ich finde man merkt, dass der Autor sich Fachmänner (Herrn Simek) dazugeholt hat – sehr klasse! Fand ich prima, das unterscheidet dieses Buch ganz fundamental positiv von vielen anderen aus der gleichen Richtung.
    Die Sprache ist gewollt flappsig. Manchmal etwas zu flappsig für meinen Geschmack, wenn ich ehrlich bin, aber insgesamt bleibt doch ein positiver Gesamteindruck. Zumal der Verfasser es durchaus anders kann, wie sich in anderen Momenten im Buch zeigt.


    Besonders gefallen haben mir zwei bestimmte Szenen. Ich finde, die Geschichte ist immer dann besonders stark, wenn Mara in eine ihrer Visionen „hineinfällt“: Die Charakterisierung der Götter ist durchweg gelungen

    – und das will gerade in Lokis Fall Einiges heißen (die Szene in der Höhle ist... klasse). Auch das Auftauchen der Raben und des Eichhörnchens... verbirgt so einige Lacher. :-)
    Gefreut hat mich ebenfalls, dass Detmold und Kalkriese (die Ausstellung habe ich letztes Jahr gesehen) eine Rolle spielen.
    Auf Hels Beweggrund kam ich ebenfalls nicht - ist aber sehr verständlich, wenn man es sich überlegt. :-]


    Was mir nicht so gut gefiel (das liegt aber aus mehreren Gründen an mir selbst) waren die geliebten Bezeichnungen „Halbgott“ und „Dämon“. Äh... nein, auf jeden Fall nicht.


    Gut, aufgrund meines Wissens war es keine Überraschung mehr, wer Maras Auftraggeber ist, aber das ist ja mein Problem. Ebenso wäre ich ein wenig enttäuscht, wenn Herr Thurisaz das ist, wofür ich ihn momentan halte. Aber das wird man sehen.


    Überrascht hat mich dagegen das Ende, das ich originell fand. Mal was anderes. :-)


    Also, wann erscheint der dritte (und letzte) Band? Wird er grün sein?
    Ich will wissen, wie es weitergeht! JETZT! :-)

  • Der Autor hat es tatsächlich geschafft sich mit dem 2. Band der Reihe nochmals deutlich zu steigern.
    Die Stärken des Vorgängers hat er beibehalten, so ist auch dieses Buch sehr genau recherchiert (ok, ich weiß, daß das Autoren eigentlich nicht so gerne hören, weil es so ein Wischiwaschi- Argument ist, aber hier ist es tatsächlich als Kompliment gemeint!). Soweit ich es als Nicht-Fachfrau beurteilen kann bleibt er recht genau an den mythologischen Vorlagen und überträgt diese in sinnvoller Weise auf die heutige Zeit bzw bezieht sogar neueste wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein (s. Varusschlacht).
    Auch der unverwechselbare Humor wird beibehalten.


    Den inflationären Gebrauch von Ausrufezeichen hat er sich gottseidank abgewöhnt, das war nämlich einer meiner wenigen Kritikpunkte aus dem Vorgänger.


    Die Geschichte wird konsequent weiterentwickelt, es werden neue Fragen aufgestellt und ich bin jetzt schon auf das Finale gespannt.
    Positiv hervorheben möchte ich auch die Gestaltung des Buches, insbesondere die Covergestaltung, die direkt Bezug zum Inhalt der Geschichte nimmt- umso gespannter bin ich auf die Farbe und Aufmachung des 3. Teils.


    Der Autor hat sich ein nicht gerade einfaches und auch noch mit recht vielen Vorurteilen behaftetes Thema genommen und dieses wirklich gut umgesetzt. Wurde wirklich auch mal Zeit, daß sich jemand da dran wagt.


    Mir hat es gefallen, aber das hört man der Rezi auch an, oder? :-]

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)