'Die Nonne mit dem Schwert' - Seiten 183 - 276

  • :lache hihi ja dass Marco ihr seine Geliebte schickt, fand ich auch sehr lustig.
    Und die liebe Laia schien es ja gar nicht gut zu verkraften, dass da ein Mann/Jüngling ihren Verführungskünsten wiedersteht :grin


    Nun ist Catalina also in der Armee...
    Am Anfang habe ich mich ja ein bisschen über Catalina geärgert, dass sie sich von den drei Töchtern überreden ließ bei diesem Theaterstück mit zu machen. Und das obwohl ihr klar war, dass das in die Hose gehen kann. (Ist es zum Ende hin ja auch)
    Aber bei näherem drüber Nachdenken, kann ich es auch verstehen. Dieses ganze "Versteckspiel" muss irgendwie auch ganz schön einsam sein. Sie hat sich wahrscheinlich einfach nach ein bisschen Nähe und Gemeinschaft gesehnt und wollte ihnen deswegen nichts abschlagen...
    Arme Catalina.


    Wahnsinn, dass sie in der Armee ausgerechnet auf ihren Bruder treffen muss!!! :wow
    Aber, sie muss sich im Laufe ihrer Abenteuer ganz schön verändert haben, dass der sie nicht erkennt...

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Den Abschnitt habe ich heute durchgelesen, bin aber gerade nicht so recht in Stimmung, ein langes Post hinzubekommen. Wie ich überhaupt (um an das zum ersten Abschnitt Geschriebene anzuknüpfen) inzwischen etwas Probleme mit dem Buch habe. Es liest sich wie ein Abenteuerroman (das Leben der Catalina de Erauso war vermutlich auch ein Abenteuer) - nur daß ich normalerweise keine Abenteuerromane lese.


    Wie sehr liebe ich den Film „High Road To China“ (dt. „Höllenjagd bis ans Ende der Welt“), doch wie langweilig fand ich die gleichnamige Buchvorlage von Jon Cleary, obwohl dort wesentlich mehr passiert als im Film; abgesehen davon, daß der letzte Absatz des Buches mit zu den besten Enden gehört, die ich je gelesen habe. Auch das Wissen, daß es sich um eine historische Persönlichkeit handelt, hilft mir nicht weiter. Nicht böse sein Lea, aber ich weiß schon, weshalb ich um eine bestimmte Art von historischen Romanen und bestimmte Zeitabschnitte normalerweise einen großen Bogen mache.


    Zumal meine Meinung über die Spanier (und Briten) in Amerika ziemlich festgefügt ist, und hier nur noch mehr zementiert wird.


    Mal sehen, vielleicht fällt mir morgen noch etwas mehr ein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von giggel


    Wahnsinn, dass sie in der Armee ausgerechnet auf ihren Bruder treffen muss!!! :wow
    Aber, sie muss sich im Laufe ihrer Abenteuer ganz schön verändert haben, dass der sie nicht erkennt...


    Der Brder hat sie zum lezten Mal gesehen, als sie ein ganz kleines Mädchen war ... und denkt natürlich auch nicht, dass die hier auftauchen könnte und noch dazu als Soldat.


    Diese Geschichte mit dem Bruder ist übrigens von A bis Z wahr. Und überdies war er (in Wahrheit) der Hauptgrund für Catalina nach Peru zu gehen.

  • Zitat

    Original von Lea Korte


    Diese Geschichte mit dem Bruder ist übrigens von A bis Z wahr. Und überdies war er (in Wahrheit) der Hauptgrund für Catalina nach Peru zu gehen.


    Das macht es dann ja noch umso bitterer, dass sie ihn erschossen hat!!! :wow

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Mir ist leider nicht viel mehr eingefallen. :rolleyes


    Was mir auffällt ist, daß sich bestimmte Abläufe ständig wiederholen: Catalina kommt wohin, faßt Fuß, und muß relativ bald wieder fliehen, weil ihre Verkleidung aufzufliegen droht oder, wie im Falle Don Alfredos, fortgejagt wird. Immer noch habe ich das Gefühl, daß sie viel zu naiv und gutgläubig ist. Wenn man so etwas (Verkleidung) durchhalten will, braucht man mE eine gewisse Portion Kaltschnäuzigkeit, die fehlt mir bei ihr.


    Aber vielleicht lernt sie das ja nun in der Armee, der sie beigetreten worden ist. Und dann auch noch gleich eine Heldentat! Mich wundert immer wieder, daß sie nicht alleine wegen der Stimme auffliegt. Entweder war die eher männlich oder es gab damals viele Männer mit entsprechenden Stimmen. Denn daß sie die Stimme dauernd verstellen kann, glaube ich nicht. Vor allem nicht beim Schreien. Doch wie man weiß, gab es deswegen keine Probleme.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Mir ist leider nicht viel mehr eingefallen. :rolleyes


    Was mir auffällt ist, daß sich bestimmte Abläufe ständig wiederholen: Catalina kommt wohin, faßt Fuß, und muß relativ bald wieder fliehen, weil ihre Verkleidung aufzufliegen droht oder, wie im Falle Don Alfredos, fortgejagt wird. Immer noch habe ich das Gefühl, daß sie viel zu naiv und gutgläubig ist. Wenn man so etwas (Verkleidung) durchhalten will, braucht man mE eine gewisse Portion Kaltschnäuzigkeit, die fehlt mir bei ihr.


    Aber vielleicht lernt sie das ja nun in der Armee, der sie beigetreten worden ist. Und dann auch noch gleich eine Heldentat! Mich wundert immer wieder, daß sie nicht alleine wegen der Stimme auffliegt. Entweder war die eher männlich oder es gab damals viele Männer mit entsprechenden Stimmen. Denn daß sie die Stimme dauernd verstellen kann, glaube ich nicht. Vor allem nicht beim Schreien. Doch wie man weiß, gab es deswegen keine Probleme.


    Das ist es eben ... Klar kann man sich wundern, nur ist sie ja offentsichtlich übreall damit durchgekommen, sonst wäre sie in Spanien keine Berühmtheit geworden. ;-)

  • Und immer wieder treten Widersacher auf: Giuseppe, Manolo, Suzanna und jetzt Carlos!


    Aber es gibt dagegen auch immer die Guten: Tao, Georges und jetzt Stefano. Stefano scheint genauso naiv zu sein. Ob er auch verkleidet ist :gruebel (Letzteres ist nur ein Scherz).

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Und immer wieder treten Widersacher auf: Giuseppe, Manolo, Suzanna und jetzt Carlos!


    Aber es gibt dagegen auch immer die Guten: Tao, Georges und jetzt Stefano. Stefano scheint genauso naiv zu sein. Ob er auch verkleidet ist :gruebel (Letzteres ist nur ein Scherz).


    :rofl Das wär es ja noch. Zwei Verkleidete Frauen in der Armee, die nichts voneinander wissen!
    Das ist eine lustige Vorstellung :lache

    "Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
    Oscar Wilde

  • Das Problem mit der Stimme geht ja noch, aber langsam sollte sich bei einem richtigen Mann ja der Bartwuchs einstellen. Fällt das nicht auf das Catalina nie einen 3 Tage Bart hat? Ich denke mal die haben auch nicht die Zeit und die Muse zum Rasieren. :pille


    SiCollier
    Ich verstehe dein Problem mit dem Abenteuer Roman. Momentan fühl ich mich noch Unterhalten auch wenn ich ahnen kann wie das Buch weitergeht.

  • Wie Catalina das Problem mit dem Rasieren gelöst hat, stand nicht in ihrer Autobiografie, aber damals wie heute gab und gibt es Männer, denen so gut wie kein Bart wächst; ich denke mal, so wird sie sich auch durchgewurschtelt haben, und, ich kann mich nur wiederholen: Sie ist offensichtlich damit durchgekommen! ;-)

  • Zitat

    Original von spike
    Momentan fühl ich mich noch Unterhalten auch wenn ich ahnen kann wie das Buch weitergeht.


    Letzteres kann ich nicht nur ahnen, sondern weiß es. Zum einen, weil ich die letzten beiden Seiten schon gelesen habe (inzwischen habe ich das Buch eh durch), zum anderen, weil ich mir den Wikipedia-Artikel durchgelesen habe und darob auch von daher ungefähr wußte, was kommen muß. Mein Problem ist, daß ich es schlichtweg uninteressant finde, Abenteuerbücher zu lesen; das Genre „Abenteuer“ ist für mich eher etwas für einen Film.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier
    Ich hatte lange noch die hoffnung das noch was Unvorgesehnes passiert. Ich lese, wenn überhaupt, die Artikel zu den Personen erst am Ende des Buches. Wenn ich es schon wüsste wie es ausgeht hät ich nicht weitergelesen.

  • @ spike


    Tja, und ich bin so gar kein Freund von unvorhergesehenen Wendungen. Ich weiß am liebsten am Anfang, wie es am Ende ausgehen wird. Gerade bei historischen Personen will ich vorher wissen, was alles auf mich (bzw. den Prota) zukommt, um mich darauf einstellen zu können, vor allem, wenn es schlimm kommt (Boudica oder Vercingetorix etwa). Mit ein Grund, weswegen ich zunehmend weniger "leserundengeeignet" bin - ich weiß meist ziemlich bald, wie das Buch ausgehen wird, was dem Spekulieren über den Fortgang natürlich die Grundlage nimmt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Mich wundert immer wieder, daß sie nicht alleine wegen der Stimme auffliegt. Entweder war die eher männlich oder es gab damals viele Männer mit entsprechenden Stimmen. Denn daß sie die Stimme dauernd verstellen kann, glaube ich nicht. Vor allem nicht beim Schreien. Doch wie man weiß, gab es deswegen keine Probleme.


    Mir geht es auch so. Catalina, so wie ich sie mir vorstelle, entspricht als Mann wohl eher dem Typ "Milchbubi", also klein, zierlich, weiches Gesicht und helle Stimme. Somit habe ich mit manchen Szenen, besonders, wenn es um Kraft geht, meine Probleme.
    Als ich dann am Wochenende auf eine Bekannte traf, musste ich sofort an Catalina denken. Diese Frau wäre bei der Verfilmung die Idealbesetzung, denn sie könnte Catalina wirklich glaubwürdig spielen. Sie ist groß, kräftig und hat eine richtig tiefe Stimme. Ihr müsste man echt nur die Haare abschneiden und keiner würde bei ihr ( mit entsprechendem Brustwickel ;-) natürlich) den Mann anzweifeln. Und trotzdem will mir dieses Frauenbild beim Lesen nicht in den Kopf. Meine Catalina bleibt klein und zart. Ob das mit ihrem anfänglich sehr naiven Auftreten zu tun hat?

  • Ich hadere ja noch mit der Szene auf Seite 232


    Zitat

    Sie sah zu ihm auf, und plötzlich verfingen sich ihre Augen ineinander. Bis tief in ihren Bauch hinein spürte Catalina Mikels Blick und meinte, auf einmal einen Schwarm Schmetterlinge in sich zu haben.


    Ach, ist das schön :kiss! Mensch, da möchte man dem Mädel doch einen Schubs geben, damit sie ihn mit der Wahrheit konfrontiert und dann ...... they all lived happily ever after....seufz :knuddel. Gäbe es da nicht den historischen Hintergrund, ach wie gemein. Mir hat die Szene auf jeden Fall richtig weh getan, jawoll!!!!


    Einen Penny für Mikels Gedanken hier!