Macht anspruchslose Literatur unfähig und/oder ungeduldig?

  • Ich bin bei der Einteilung von anspruchsloser/anspruchsvoller Literatur auch immer sehr vorsichtig und ehrlich gesagt verstehe ich es meistens auch nicht ganz.


    Als Studentin, die sich im Nebenfach durch Germanistik gequält hat, war ich mit diesem Thema öfters konfrontiert, aber ich sehe es einfach nicht ein, wenn bestimmte Genres, z.B. generell als anspruchslos gelten. Ein Autor, der heute als anspruchsvoll gilt, stammt oft aus einer anderen Zeit - dort war er vielleicht "leichter" zu lesen, ergo wäre er in der heutigen Zeit dann ja anspruchslos. Zu oft gilt sogenannte anspruchsvolle Literatur als solche, die nur (höher) gebildete Menschen lesen.


    Für mich persönlich ist anspruchsvolle Literatur solche, die mich selbst nicht langweilt, die mich anregt und zum nachdenken verleitet.

  • Zitat

    Original von magali


    Die Frage, die hier gestellt werden muß, ist natürlich nicht; was ist Literatur, sondern was. bitte, ist eigentlich Unterhaltung?


    Auweia, wenn man erstmal anfängt, das näher zu durchdenken, kommt man irgendwann vom Hölzchen aufs Stöckchen.
    Die Frage ist: Kann man von etwas unterhalten werden, das einen zum Nachdenken zwingt bzw. einem eine gewisse Anstrengung abverlangt? Oder bedeutet "Unterhaltung", auf möglichst angenehme Weise die Zeit totzuschlagen? Muss Unterhaltung passives Konsumieren sein? Ist das Gegenteil von Unterhaltung Langeweile?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von magali: Es wirft die Frage auf, ob man lernen kann, Literatur zu lesen.


    In gewisser Weise ja, so meine ich. Literaturtheoretisches Wissen kann sich hierbei sicherlich als nützlich erweisen, ebenso hilfreich für den Erkenntnisgewinn kann das querschnittliche Viellesen sein, sofern sich der Leser darauf einlässt.
    Wenn man den aufgeworfenen Aspekt weiterentwickelt und fragen würde, ob der Leser das Literatur lesen erlernen möchte, dann kämen bestimmt - auch hier im Forum - spannende Antworten zustande.

  • :lache


    Natürlich kommt man vom Hölzchen aufs Stöckchen und natürlich steht man irgendwann im Wald, den man dann vor lauter Bäumen nicht sieht.


    Ich bin auch der Ansicht, daß man es lernen kann, Literatur zu lesen. Aber es hängt grundsätzlich davon ab, was man vom Lesen will. Das Ziel für Menschen scheint das Erreichen eines Gefühls von Befriedigung/Zufriedenheit zu sein, und hier muß jede selbst wissen, wann es erreicht ist.


    Manche sind wohl eher zufrieden, wenn sie über etwas nachdenken können beim Lesen, das Maß des Nachdenkens hängt aber auch von Vorbedingungen ab. Vorwissen, auch das, was 'Bildung' genannt wird (was ist eigentlich Bildung?) ist tatsächlich wichtig. Auch die Bereitschaft, sich auf fremdes Denken einzulassen, unbequeme Wege zu gehen. Und das Wissen zu ertragen, daß man jedesmal aufs Neue beim Lesen scheitern kann und daß das nicht unbedingt an der Autorin liegt. :grin
    Ein Irrtum beim Lesen von Literatur besteht ja darin, daß man annimmt, daß man, zack; versteht, worum es geht. das ist etwa so, als würde man, kaum daß man einem widlfremden Menschen 'Guten Tag' gesagt hat, sofort alles über ihn wissen.


    Von den Schreibenden aus, sieht es so aus:
    Das Publikum zu unterhalten war übrigens immer und zu allen Zeiten das erklärte Ziel derer, die etwas geschrieben haben. Entscheidend ist, wie man es macht.


    Unterhaltung hat seltsamerweise erst im Zeitalter der wachsenden Unterhaltungsindustrie einen schlechteren und schließlich schlechten Ruf bekommen. Inwieweit das zurecht geschah, ist wieder ein anderes Thema.


    Wenn man die Begriffe anspruchsvoll/anspruchslos benutzt, geht man eigentlich auch wenig sorgfältig mit diesen Ausdrücken um.
    Welcher Anspruch soll denn erfüllt werden? Wessen Anspruch woran?


    Einen Anspruch hat jeder geschriebene Text. Auch ein Julia-Roman. Er erfüllt Ansprüche eines bestimmten Publikums. Damit ist er doch voll Anspruch. :grin



    Mit älterer Literatur ist es wirklich schwierig. Autorinnen vergangener Jahrhunderte sind durch den Zeitabstand weniger leicht zugänglich. Die entsprechenden Kontexte muß man sich erst erarbeiten, die Mehrheit der Texte ist nicht einfach so zugänglich.
    Das gilt aber auch für ältere Unterhaltungsliteratur. Die kommt einer heute auch zäh vor.


    Grundsätzlich ist die Unterscheidung Literatur/Unterhaltung schwierig. Die Extreme kann man leicht identifieziren, jede sieht auf den ersten Blick den Unterschied zwischen einem Text von Christa Wolf und einem Cora-Roman.
    Aber es gibt Grauzonen und Schnittmengen. Da wird es dann haarig und in eben diesem Bereich entstehen die Diskussionen, die durchaus mörderisch werden können.
    'Literatur gibt es nicht' z.B. ist eine Behauptung, die einem ganzen Bereich der Kunst schlicht das Existenzrecht abspricht.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Diese Diskussion ist echt interessant.


    Ich kann einerseits als früher oftmals mit "anspruchsvollen" Texten wie "Irrungen und Wirrungen" gequälte Schülerin jenen völlig zustimmen, die sagen, dass nicht alles hochgelobt werden sollte, nur weil es alt ist. (Unter anderem deswegen studiere ich jetzt Anglistik und nicht Germanistik, weil die Englische Literatur - bis auf Jane Austen - irgendwie einfacher zu lesen ist)


    Andererseits ist es aber auch wichtig, sich mit älteren Werken zu beschäftigen, weil darin eine Menge Zeitgeist und Leben der Menschen zur Entstehungszeit dieses Werkes verarbeitet ist. Vieles war damals selbstverständlich, was heute einfach seltsam ist. Und letztendlich, muss ich aus eigener Erfahrung sagen, ist man doch unheimlich stolz auf sich, wenn man sagen kann "ICH habe [anspruchsvolles Werk xy (in meinem Fall das kommunistische Manifest)] gelesen". Man kommt sich wenigstens ein Quäntchen gebildeter vor und das wiederum ist gut fürs Ego. :lache

  • Ich unterschreibe erstmal voll und ganz bei Magali :wave


    Als quer-durch-alle-Sparten-Leserin habe ich immer mal wieder Phasen, in denen ich mich beim Lesen ausschließlich entspannen will - dann schlägt die Stunde der Krimis, Fantasy-Romane und Jugendbücher... Dann wird es mir wieder zu wenig, einfach "nur" eine unterhaltsame, spannende Geschichte erzählt zu bekommen. Ich will mehr: mich mit einem gesellschaftlichen Thema beschäftigen, über mehr oder weniger existentielle Fragen nachdenken, mich an sprachlicher Finesse erfreuen. Ensprechend greife ich dann bei anderen Titeln zu. Und ja: ich finde trotz langer Übung die Umstellung auch oft schwierig, fliege am Anfang viel zu schnell über die Texte hinweg und muss mich dann erstmal bremsen...
    Bei mir im Regal vertragen sich jedenfalls Arlen Holzfäller, Thomas Buddebrook und all die anderen bestens miteinander :knuddel1


    Noch zum Thema "alt" =anspruchsvoll. Die Verknüpfung liegt vielleicht so nahe, da dass, was uns heute aus älterer Zeit überhaupt noch bekannt ist, häufig eben auch etwas über seine Zeit hinaus weisendes hat. Was freilich nicht heißt, dass man es selbst gerne lesen muss.

    Liebe Grüße vom Eulengrünschnabel Melesa


    :flowers Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.


    Ich will auch einen SUB! :-)

  • Für mich kommt es immer auf die jeweilige Gesamtsituation an. Wenn ich viel für die Uni tun muss, mag ich nichts allzu Anspruchsvolles lesen und dann gibt es Unterhaltungsromane, bei denen ich einfach nur abschalten kann - quasi den literarischen TV-Roman der Woche. Anspruchsvollere Bücher verschiebe ich lieber auf Zeiten, in denen ich mehr Muse habe, sie zu lesen. Das Reisetagebuch von Charles Darwin und 'Oliver Twist' subben bei mir zum Beispiel schon fast ein Jahr, aber ich warte immer noch auf den passenden Urlaub.

  • Ich wollte eigentlich gar nichts mehr hierzu schreiben, weil ich den Eindruck hatte, es sei alles gesagt, aber noch ein Wort zur Unterhaltungsliteratur: Es kommt auch immer drauf an, was man aus dem Buch für sich zieht.


    Natürlich sind die Bücher "nur" Unterhaltung. Aber was ist mit den Leuten, die sich, weil ihnen z. B. historische Romane gut gefallen haben, plötzlich mit der Geschichte des Englands aus dem 12. und 13. Jahrhunderte auseinandergesetzt haben? Oder solche, die nach der Lektüre des "Herr der Ringe" plötzlich fanden, sie müßten mehr über Altenglisch wissen?
    Oder was auch immer?


    So etwas in der Art ist mir tatsächlich selbst passiert, und ich machte mich, so gut es zu schaffen war, selbst zu einem "laienhaften Experten" auf dem Gebiet, das ich spannend fand. Gut, das kommt vielleicht nicht oft vor - aber die Sache ist: Es kommt vor!


    Wer will da also unbedingt drüber urteilen?

  • Dori


    die Schule ist an vielem Schuld :grin, und wenn Du mich Feuer spuckend erleben willst, dann frage mich nach meiner Meinung zur Literaturvermittlung via Deutschunterricht. :lache


    Was die ältere und alte Literatur angeht: klar gibt sie auch ein Bild von den jeweiligen Zeitumständen.
    Das hat aber nichts mit Literatur direkt zu tun. Direkt geht es um andere = ältere ästhetische (stilistische, künstlerische, handwerkliche) Vorstellungen. Man blickt zurück, um zu sehen, wie SchriftstellerInnen früher gearbeitet haben, wo das entstand, womit man heute noch oder wieder zu tun hat. Man versucht, Traditionen zu finden, Linien zu ziehen, Neues zu entdecken, von Formen bis hin hin zu Denkweisen.
    Darauf kommt es an. Wie hat eine was formuliert und warum so und nicht anders? Wie weit kamen sie auf ihren Wegen, wo war die Mauer für sie, die sie nicht überwinden konnten, welche Grenzen fanden sie vor und wie gelang es ihnen, darüber hinweg zu kommen?
    Es geht nicht nur darum, herauszudeuten, was sie sagen wollten, sondern wie sie es sagten und warum gerade in der Form.
    Und dann wird man z.B. feststellen, daß das, was so unter 'Literatur' läuft, von Leuten gemacht wurden, die überaschend (für uns = experimentierfreudig waren. Während die, die eher Unterhaltung produzierten, ihren Aktionismus auf die Beschreibungen der Handlung konzentrierten. Nur ein Beispiel.


    Deine Aussage, daß sich englische Literatur 'irgendwie' einfacher liest als deutsche, nehme ich mal zur Kenntnis. Wir können ja in zwei, drei Semstern noch mal darüber reden. :lache


    Gratulation zur Lektüre des Manifests. Ich lese es auch immer wieder gern. Man kann Zeit kaum nützlicher verbringen. :grin


    Zum Rest:



    Warum 'alt' = besonders wertvoll oder überhaupt nur 'besonders' sein soll, habe ich noch nie verstanden. Dahinter steckt eine merkwürdige Ehrfurcht, die ich nicht empfinde.
    Es gibt Vieles, das irgendwann überholt ist und sinnentleert. Man muß sich auch trennen können. Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Menschen, die jede Pfütze stehen lassen, weil sie glauben, daß das Überbleibsel der Sintflut sind.
    Das gilt auch für Geschriebenes.



    Die Frage, inwieweit es von Bedeutung ist, wenn man durch schlcihte Unterhaltung dazu angeregt wird, sich mit etwas weniger Schlichtem zu beschäftigen, ist nicht leicht zu beantworten.
    Das Phänomen tritt häufig auf und ist grundsätzlich zu begrüßen. Ich wollte es selbst nicht missen, ich habe viele Infromationen aus Unterhaltunsgromane, Filmen und Schlagern gezogen.


    Die Frage ist, wie weit die Beschäftigung mit dem gefundenen Thema hinterher geht.
    Nehmen wir das Beispiel mit der englischen Geschichte des 12. Jahrhunderts. iWie geht man vor, wenn man sich nach der Lektüre eines Romans dafür interessiert? Liest man einen zweiten Roman? Wagt man sich an ein Sachbuch? Wagt man sich sogar an ein Fachbuch?
    Und was macht man daraus? Ist man jung genug, kann es passieren, daß man als Studentin der Geschichtswissenschaft endet. Ist das nicht der Fall, kann es so ausgehen, daß man die Familie endlos mit den Stammbäumen englischer Herrscher und ihren Familienskandalen (besonders die, die nicht nachgewiesen werden können) langweilt.
    Oder man fängt an, historische Unterhaltungsromane zu schreiben.
    Ich weiß ja nicht ...
    :grin


    Jede Lektüre hat ihren Nutzen. Sag ich doch immer.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Wenn ich sowieso einiges für die Schule lernen muss, habe ich nie Lust darauf noch ein anspruchvolles Buch zu lesen. Ich bevorzuge dann lieber Bücher die mich ablenken und auch zum lachen bringen. Bücher die eher anspruchsvoll sind lese ich lieber in den Ferien.

  • Als Erläuterung zu meinem Beispiel: Ich war davon ausgegangen, dass man sich bei Interesse ein paar Sachbücher besorgt, sich einliest und das eventuell irgendwann soweit treibt, dass man sich an "echte" Fachliteratur wagt (so zumindest bei mir geschehen). Es kann dann auch geschehen, dass man sich auf eine ganz bestimmte Sache oder einen Sachverhalt konzentriert.
    Und ja, es gibt Menschen, die wegen Tolkien Anglistik anfingen zu studieren. :-]

  • Ich benutze nicht gern den Unterschreib-Smilie, aber magalis Bemerkungen hier habe ich mit einem Kopfnicken gelesen:


  • Zu der Frage der Ungeduld durch Gewöhnung an leichtere Kost kann ich für mich sagen, dass es zutrifft; wenn ich eine zeitlang eher weniger anspruchsvolle Bücher gelesen habe (und ich finde, dass man den Unterschied beim Lesen merkt, der muss nicht irgendwo amtlich geregelt sein), merke ich bei einem Buch, das mich mehr fordert, dass ich tatsächlich anfangs etwas ungeduldig bin, weil das Lesen mich dann, wie gesagt, auch fordert.

  • Zitat

    Original von Bell
    Zu der Frage der Ungeduld durch Gewöhnung an leichtere Kost kann ich für mich sagen, dass es zutrifft; wenn ich eine zeitlang eher weniger anspruchsvolle Bücher gelesen habe (und ich finde, dass man den Unterschied beim Lesen merkt, der muss nicht irgendwo amtlich geregelt sein), merke ich bei einem Buch, das mich mehr fordert, dass ich tatsächlich anfangs etwas ungeduldig bin, weil das Lesen mich dann, wie gesagt, auch fordert.


    Als ich noch anspruchsvollere Romane gelesen habe, ging mir Patterson extrem auf die Nerven, weil die Krimis so einfach waren. Inzwischen habe ich ein Problem, wenn es anspruchsvoller wird, sei es durch Inhalt, Schreibstil ect..

  • Früher habe ich nur echtes Cola getrunken, heute trinke ich fast nur noch Cola Light. Süssstoff statt Zucker. Erst fand ich es scheusslich schmecken, inzwischen habe ich mich dran gewöhnt. Stärker noch, ich bin ein Light-Junkie.


    Mit Büchern geht das nicht. Triviales, Krimis usw. lese ich nur im Urlaub oder wenn ich krank bin oder unter Stress stehe.


    Literature Light - nein, im allgemeinen lieber mit Zucker! Lesen macht ja nicht dick. :-]


    LG
    von der Kleinen mit der Brille
    :wave

  • "Anspruchsvoll" - das Wort hat ersteinmal den Beigeschmack von "anstrengend". Und als anstrengend empfinde ich Dinge, die ich nicht gewohnt bin, worin ich keine Übung habe etc., deshalb ist es meiner Meinung nach auch Übungssache, ob man gehobene Literatur als anstrengend empfindet, und ob man fähig ist, sie ohne aufkommende Ungeduld zu lesen.


    Ob man als LeserIn anspruchsloser Literatur unfähig wird, hängt wohl von der allgemeinen Lebensweise ab, also davon, ob man generell irgendwo durch irgendetwas das Hirn und die Denkfähigkeit oder den Verstand trainiert.
    Ich denke, die REINE Beschäftigung mit anspruchslosen Dingen - sei es Literatur oder was auch immer - macht schon "unfähig", denn die Nervenzellen benötigen entsprechende Anregungen aus der Umwelt, um neue raffinierte und komplexe Verbindungen zu knüpfen.
    Was anderes ist es natürlich, wenn ein reiner Trivialliteratur-Leser diesen Mangel an gehirnmäßiger Beanspruchung wieder ausgleicht , z. B. durch intellektuelle Herausforderungen im Job, bei einem Hobby, guten Gesprächen etc.


    Gehobene Literatur ist ja auch auf verschiedene Weise anspruchsvoll - mal wird Lebenserfahrung, mal politisches oder geschichtliches Wissen vorausgesetzt oder auch vermittelt, mal Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz, Beobachtungsgabe.... ist alles auf seine Art anspruchsvoll.


    Und was die Definition betrifft: Anspruchslos, bzw. platt oder trivial sind für mich Bücher, die inhaltsarm daherkommen, also weder mit guter Sprache punkten, noch die Sinne gekonnt ansprechen, noch etwas über das Leben oder bestimmte Lebenslagen zu sagen haben, noch eine Botschaft vermitteln, und deren inhaltlicher Aufbau völlig stereotyp ist, ein langweiliger Abklatsch.
    So kann aber z. B. eine Geschichte über einen kleinen Hund durchaus gehobene und anspruchsvolle Literatur sein, wenn sie in einem der oben genannten Kriterien Qualität besitzt.