• Außer, dass Bücher geschrieben werden und irgendwann fertig sind, werden Schulen durchlaufen, Studiengänge beendet, Fußballspiele gewonnen oder verloren, Aufträge ausgeführt, Schiffe, Häuser oder Autos gebaut, Prozesse geführt, Firmen gegründet, Felder bestellt und abgeerntet, Filme gedreht, Kinder erzeugt und großgezogen, Kleider designt, Stücke komponiert, Bilder gemalt, Kriege geführt, gemordet, geliebt, Krankheiten ausgehalten, Rasen gemäht. Undsoweiter.


    Grundsätzlich gilt: Post coitum omnium animal triste. Wer anders fühlt oder denkt, sollte zum Psychologen, solange es noch geht (bald gibt's nämlich nur noch PsychologInnen). Der erklärt einem dann, dass Eitelkeit die Vorstufe zum Größenwahn und der wiederum nur die Zufahrt zum Verfolgungswahn ist.

  • Hallihallo -


    tja, wie fühlt sich das an? So wie sich der Abschluss eines erfolgreichen Projekts, an dem man ein Jahr oder länger gearbeitet hat, wohl anfühlen sollte.
    Es fühlt sich gut an.


    Für mich persönlich: Leise Erschöpfung, gepaart mit einem großen Glücksgefühl, dass es (mal wieder) vollbracht ist und der leicht fiebrigen Neugierde, wie sich das Buch auf dem Markt bewähren wird.
    Ab dem zweiten war es mit nicht mehr ganz so viel Aufregung verbunden wie beim ersten, aber der Grundtenor bleibt bestehen. Aber das ist wohl normal - neben die ideellen gesellen sich vor allem auch finanzielle Erwartungshaltungen, denn wer schreibt schon gern einen Flop, der sich dann nicht verkauft?


    Die Fiebrigkeit ist bei einem Buch sicher auch größer als - sagen wir mal, beim Abschluss eines Datenbank-Projekts im Kundenauftrag. Ein Buch wird, wie jedes künstlerisch-schöpferische Werk, von seinem potentiellen Publikum sehr subjektiv wahrgenommen werden, d.h. sie können es lieben oder hassen oder einfach ignorieren. Und da es zugleich eine sehr persönliche Arbeit ist, trifft sowohl positive wie negative Resonanz auf eine persönlichere Wahrnehmung.



    - Andrea

  • Zitat

    Original von zenta
    Außer, dass Bücher geschrieben werden und irgendwann fertig sind, werden Schulen durchlaufen, Studiengänge beendet, Fußballspiele gewonnen oder verloren, Aufträge ausgeführt, Schiffe, Häuser oder Autos gebaut, Prozesse geführt, Firmen gegründet, Felder bestellt und abgeerntet, Filme gedreht, Kinder erzeugt und großgezogen, Kleider designt, Stücke komponiert, Bilder gemalt, Kriege geführt, gemordet, geliebt, Krankheiten ausgehalten, Rasen gemäht. Undsoweiter.


    Grundsätzlich gilt: Post coitum omnium animal triste. Wer anders fühlt oder denkt, sollte zum Psychologen, solange es noch geht (bald gibt's nämlich nur noch PsychologInnen). Der erklärt einem dann, dass Eitelkeit die Vorstufe zum Größenwahn und der wiederum nur die Zufahrt zum Verfolgungswahn ist.


    Das ist m.E. ein sehr seltsamer Blick auf das Thema.
    Sprichst Du aus eigener Erfahrung?

  • Zitat

    Original von zenta
    Außer, dass Bücher geschrieben werden und irgendwann fertig sind, werden Schulen durchlaufen, Studiengänge beendet, Fußballspiele gewonnen oder verloren, Aufträge ausgeführt, Schiffe, Häuser oder Autos gebaut, Prozesse geführt, Firmen gegründet, Felder bestellt und abgeerntet, Filme gedreht, Kinder erzeugt und großgezogen, Kleider designt, Stücke komponiert, Bilder gemalt, Kriege geführt, gemordet, geliebt, Krankheiten ausgehalten, Rasen gemäht. Undsoweiter.


    Grundsätzlich gilt: Post coitum omnium animal triste. Wer anders fühlt oder denkt, sollte zum Psychologen, solange es noch geht (bald gibt's nämlich nur noch PsychologInnen). Der erklärt einem dann, dass Eitelkeit die Vorstufe zum Größenwahn und der wiederum nur die Zufahrt zum Verfolgungswahn ist.


    Die Eingangsfrage in diesem Fred wurde von Dirk Radtke klar und verständlich gestellt. Worin liegt aber nun der Sinn der Antwort des Zenta auf die Frage? Da soll offensichtlich mal wieder gezielt gestört werden.
    Müssen wir uns weiterhin die Neurosen gewisser User gefallen lassen?


    Die Übersetzung des lateinischen Sinnspruches lautet in etwa:
    Nach der Vereinigung sind alle Tiere traurig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Nur Selbstmörder springen im Cyberwald in der eigenen Leibwäsche herum.


    Die lateinische Sentenz wird frei am besten mit "Nach Tische liest sich's anders" übersetzt. Es muss nicht jede(r) damit etwas anfangen können und ich verlange auch nicht, dass jede(r) imstande ist, das Schreiben eines Buches per se mit anderen, ebenso gewöhnlichen Schaffensprozessen gleich zu setzen. Die Leere oder das Völlegefühl, die sich am Ende einzustellen pflegen, sind jedenfalls überall die gleichen.


    Ich sehe darin aber keinen Grund, dass man gleich wieder ausfallend wird und Zenta für verrückt erklärt. Hatte man sich nicht soeben verabschiedet?

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Die Übersetzung des lateinischen Sinnspruches lautet in etwa:
    Nach der Vereinigung sind alle Tiere traurig.


    Es gibt eine nette Variation davon: Post coitum omne animal triste, praeter gallum, qui cantat
    Nach dem Beischlaf sind alle Tiere unglücklich, nur der Hahn, der kräht :grin

  • Zitat

    Original von zenta
    ... Es muss nicht jede(r) damit etwas anfangen können und ich verlange auch nicht, dass jede(r) imstande ist, das Schreiben eines Buches per se mit anderen, ebenso gewöhnlichen Schaffensprozessen gleich zu setzen. Die Leere oder das Völlegefühl, die sich am Ende einzustellen pflegen, sind jedenfalls überall die gleichen.


    Ich sehe darin aber keinen Grund, dass man gleich wieder ausfallend wird und Zenta für verrückt erklärt. Hatte man sich nicht soeben verabschiedet?


    Ich bin kein Autor.
    Aber, zenta, ich denke, dass es hier in der Autorenecke durchaus legitim ist, so eine Frage wie im Eingangspost zu stellen, auch wenn es auf der weiten Welt sicher 1000 Dinge gibt, die wichtiger sein mögen.

  • Hallo Dirk :-)


    Ich kann mir vorstellen, dass es ein unbeschreiblich schönes Gefühl ist, wenn das Paket mit dem eigenen Buch eintrifft. Das ist mehr als nur der Geruch des druckfrischen Exemplars, das Umblättern, das Bewundern des (hoffentlich) schönen und passenden Covers. Und natürlich Stolz darauf, den eigenen Namen und Titel zu sehen :-)


    Aus Buch-Erfahrung kann ich dir allerdings nicht berichten, ich habe noch nie ein Buch geschrieben (und habe das auch nicht vor), dennoch bin ich beruflich täglich schreibend, fotografierend, Interview führend, Geschichten aufstöbernd etc. unterwegs. D. h. auch ich freue mich, wenn meine Texte und Bilder so gestaltet werden, wie ich das möchte - ja, sie tun es, und das freut mich genau so wie den Schriftsteller und Autor ;-)


    Wie geht es dir dabei? Hast du dein Exemplar schon?

  • Ich habe diese Erfahrung bisher ja nur einmal gemacht ... und ich war schrecklich ängstlich und nervös und all das.
    Ich bin also erstmal ungefähr hundertmal um den Karton herum gerannt, musste mir Kaffee machen, hab vergessen, das Pad auszutauschen und hab die Plörre trotzdem runtergekippt. Solche Geschichten halt. Dann hab ich den Karton geöffnet - ihn in Gedanken schon wieder zuschlagend, da es ja sein könnte, dass das Cover gedruckt ganz abscheulich aussieht (was nicht der Fall war). Die Bücher herausgenommen - vorsichtig, sie könnten mich ja beißen. Beschnuppert - Tatsache, riecht nach richtigem Buch. Aufgeschlagen mit rasendem Herzen - heißt es nicht, man stolpert beim ersten Aufschlagen gleich über einen Patzer? Na ja, ein Patzer war es nicht gleich, aber etwas, dass ich zu dem Zeitpunkt anders gelöst hätte.
    In jedem Fall war ich eher hysterisch als glücklich und total verunsichert.
    Tja, und dann habe ich mich wieder eingekriegt und die Sache war erledigt :-]


    Der aufregende Moment des Buches ist für mich eher die erste Cover-Sichtung. In dem Augenblick wird es für mich real, das Buch hinterher ist nur das Ergebnis, aber nach dem ersten Schockmoment nicht mehr soo überwältigend.


    Ich bin gespannt, wie es beim nächsten sein wird.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Der aufregende Moment des Buches ist für mich eher die erste Cover-Sichtung. In dem Augenblick wird es für mich real, das Buch hinterher ist nur das Ergebnis, aber nach dem ersten Schockmoment nicht mehr soo überwältigend.


    So gehts mir auch, und zwar bei jedem Titel wieder. Das erste Mal das Cover zu sehen, dass ist die Stunde der Wahrheit ;-).

  • @ Mulle und agu


    Das wiederum kann ich mir gut vorstellen mit dem Cover sichten. Dann wird das Buch erstmals so richtig real und greifbar, oder?
    Habt ihr beim Cover/bei der Covergestaltung mitreden können?

  • Fragen darf man stellen, soviel man will. So wie man auch Antworten geben darf.


    Zenta antwortet, dass es nicht darauf ankommt, dass etwas geschrieben, gespielt, gebaut oder sonstwie gefertigt worden ist. Sondern wie's geworden ist.


    Die Leere, die sich im Normalfall am Ende einer "Schaffensperiode" einzustellen pflegt und die von den Alten entsprechend besungen wurde, lässt sich nicht dadurch füllen, dass selbstgefällig auf das Werk geblickt wird. Solange es keine "Nutzer" gibt, die damit etwas anzufangen wissen und es loben oder verdammen, kaufen oder liegen lassen, ist alles eitel. Es zählt auch in der Literatur nicht die Verpackung, sondern nur der Inhalt.


    Das mit der Leibwäsche ist eine Metapher darauf, dass man im web besser anonym bleibt. Es ist auf Dauer das Gesündere.

  • Zitat

    Original von zenta


    Die Leere, die sich im Normalfall am Ende einer "Schaffensperiode" einzustellen pflegt und die von den Alten entsprechend besungen wurde, lässt sich nicht dadurch füllen, dass selbstgefällig auf das Werk geblickt wird. Solange es keine "Nutzer" gibt, die damit etwas anzufangen wissen und es loben oder verdammen, kaufen oder liegen lassen, ist alles eitel. Es zählt auch in der Literatur nicht die Verpackung, sondern nur der Inhalt.


    Das kann ich sogar verstehen. Aber es wurde ja explizit nach dem Gefühl des ersten "in Händen haltens" gefragt. Da darf man dann - wenn man es kann - auch einen Moment einfach nur zufrieden mit seinem Schaffen sein.


    Das Warten auf die ersten Verkaufszahlen, Rezensionen und Leserreaktionen ist dann wieder ein ganz anderes paar Schuhe. (Da war ich übrigens drei Wochen krank :rolleyes.)



    Zitat

    Original von fabuleuse
    @ Mulle und agu


    Das wiederum kann ich mir gut vorstellen mit dem Cover sichten. Dann wird das Buch erstmals so richtig real und greifbar, oder?
    Habt ihr beim Cover/bei der Covergestaltung mitreden können?



    Ich nicht, nein, habe nur eine knappe Zusammenfassung über Handlung und Hauptfiguren beigesteuert, auf deren Grundlagen dann gearbeitet wurde. Bin ich aber auch froh drum, denn ich verstehe von Coverdesign nichts. Bei meinem zweiten Buch durfte ich die Entwürfe ansehen und war wirklich glücklich, keinen auswählen zu müssen.


    Aber, stümmt, das vorliegende Cover ist - für mich zumindest - der Moment, in dem aus dem Manuskript ein Buch wird. Was auch wieder seltsam ist, denn eines meiner Cover stand schon, als noch kein Satz vom MS geschrieben war. :-]

  • Hallo zenta,


    diese Rubrik lautet "Autoren unter sich". Die Ausgangsfrage ist eindeutig gestellt und interessiert sicher viele Eulen, besonders jene, die schreiben und veröffentlichen wollen bzw. veröffentlicht haben.


    Selbstverständlich können auch alle anderen Eulen sachlich hilfreiche und interessante Beiträge beisteuern.


    Ich weiß nicht, ob du Autorin bist bzw. dich auf dem Weg dahin befindest. In jedem Fall drängt sich dem Moderationsteam der Eindruck auf, dass deine Beiträge in sämtlichen Threads ausschließlich provozierenden und (zer)störenden Charakter haben, auch wenn sie formal(juristisch) geschickt formuliert erscheinen.


    Deshalb an dieser Stelle die deutliche Ansage:


    Sollte ein weiterer von uns provokant empfundener Beitrag deinerseits erscheinen, wirst du unverzüglich ohne weitere Vorwarnung und kommentarlos gesperrt werden.



    Liebe Eulen,


    wir bitten euch, keine weiteren Kommentare zu den postings zentas in den jeweiligen Threads inklusive diesem hier zu schreiben. Wir bleiben am Ball und werden, wenn nötig handeln.

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Mein lieber Churchill,


    so weit wollen wir es denn doch nicht kommen lassen. Selbstverständlich sind mir die Empfindungen der Moderation heilig, wie immer sie auch beschaffen sein mögen.


    Bevor Du dich weiter entblödest und das Grüppchen zum allgmeinen Mobbing aufrufst wie weiland in der Grundschule, schüttelt Zenta lieber den Staub von den Füßen und wünscht Dir viel Vergnügen dabei, sich nur in solchen Mutmaßungen über die Wirklichkeit zu ergehen, die für Dein ego ungefährlich sind.


    Sei so lieb und lösch meinen Account. Danke.

  • ...ups...was war denn hier los :gruebel


    Zum Eingang: Ja, es war bei meinem Ersten eine aufrgende Zeit. Ich fühlte mich nicht nur "ein bischen" schwanger. Konnte es nicht erwarten, bis das BABY das Licht erblickte.


    Vorangegangen waren ja die noch aufregenderen Korrekturen...bei denen ich höflich aber bestimmt darauf hingewiesen wurde, wie ein MS auszusehen hat... :hau, damit der Lektor nicht allzuviel Arbeit hat. (Normseite etc. Kapitel sichtbar machen. Erste Zeile einrücken, Rechtschreibprogramm usw.)


    Dann überarbeiten, überarbeiten, bis ich das Ding nicht mehr sehen mochte.
    Bei den cover habe ich keinen Einfluss gehabt (hätte ohnehin keine Ahnung, was ich da hätte vorschlagen sollen)


    Dann kam das erste druckfrische Exemplar (an den DUFT werde ich mich immer erinnern)
    Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und fragte meine Frau? Kennst du den Autor? Von mir ist das nicht...das Buch war wie aus einer anderen Welt.
    Es dauerte ein paar Tage, bis ich begriff, dass das MEIN Werk war...und daran hat sich auch beim fünften Thriller nichts geändert :chen


    euer hef