Gesucht: Romane über Indien

  • Folgendes Buch fällt nicht gerade in die 'Palast der Winde'-Ecke und als Leser sollte man schon ein wenig Interesse für historisches Militärleben mitbringen:


    Indien, 1799. Die britische Armee bereitet sich auf die Belagerung der Inselfestung Seringapatam vor, als ein britischer Offizier in Gefangenschaft gerät. Der junge Soldat Richard Sharpe soll den Mann befreien. Um dem tyrannischen Sergeant Hakeswill zu entkommen und sich vor einer Auspeitschung zu retten, nimmt Sharpe den Auftrag an. Doch die Festung des indischen Herrschers Tippu Sultan ist fremdartiger und gefährlicher, als er sich jemals hätte träumen lassen. Plötzlich liegt auch das Schicksal seiner Kameraden in Sharpes Händen. (Quelle: amazon)

  • Der Roman spielt im Indien der Nachmogulzeit. Die europäischen Großmächte unterhielten auf dem Subkontinent ihre Handelsgesellschaften. Nach dem Niedergang des Mogul-Reiches wurden die Handelsorganisationen in Auseinandersetzungen indischer Fürsten verwickelt, was militärische Hilfe aus Europa nötig machte.


    Protagonist ist der Ire George Thomas, der sich schon früh berufen fühlt, in diesem verzauberten Land sein Glück zu machen. 1781 gelangt er an Bord eines englischen Kriegsschiffes nach Madras, desertiert dort und lernt alsbald den mysteriösen portugiesischen Arzt und Gottsucher João Saldanha kennen, einen geheimnisvollen Zeitgenossen, der einer seltsamen Reliquie hinterherjagt. George verdingt sich im weiteren Verlauf bei einer Räuberbande, befehligt aber schon bald seine eigene Truppe, die im Dienste der verschiedensten Fürstenhäuser arbeitet. Auf diese Weise -- und unter Mithilfe seiner Geliebten, der machthungrigen Samru Begum -- bringt er es zum Kriegshelden und steigt schließlich zum Raja seines eigenen Reiches auf.

  • Also ich war begeistert von dem Roman "Die indische Prinzessin" von Javier Moro.


    Hier der Umschlagstext des Buches:


    Die faszinierende Lebensgeschichte der schönen spanischen Tänzerin Anita Delgado, die das Herz des mächtigen Maharadschas Jagatjit Singh erobert.
    28. Januar 1908. Auf dem Rücken eines mit prachtvoller Jade geschmückten Elefanten wird Anita Delgado, die neunte Prinzessin von Kapurthala, in die kleine Stadt im Norden Indiens gebracht. Alle Einwohner befinden sich auf der Straße zu Ehren der berückend schönen, blutjungen neuen Maharani mit einer Haut so weiß wie der Schnee auf dem Himalaya. Ihre Märchenhochzeit mit dem mächtigen Maharadscha ist ein Skandal - in Europa und Indien. Ein aufregendes Leben in glanzvollen Palästen und in unvorstellbarem Luxus erwartet sie, unvergessliche Reisen, prunkvolle Feste und einzigartige Begegnungen mit Persönlichkeiten aus aller Welt. Aber auch Einsamkeit und Heimweh. Anita ahnt nicht, dass sie in dem fernen, fremden Indien das größte Glück finden wird - die wahre und einzige, aber auch verbotene und verhängnisvolle Liebe ihres Lebens.....


    Viel Spaß :wave

  • Zitat

    Original von Athene
    Der Roman spielt im Indien der Nachmogulzeit. Die europäischen Großmächte unterhielten auf dem Subkontinent ihre Handelsgesellschaften. Nach dem Niedergang des Mogul-Reiches wurden die Handelsorganisationen in Auseinandersetzungen indischer Fürsten verwickelt, was militärische Hilfe aus Europa nötig machte.


    Protagonist ist der Ire George Thomas, der sich schon früh berufen fühlt, in diesem verzauberten Land sein Glück zu machen. 1781 gelangt er an Bord eines englischen Kriegsschiffes nach Madras, desertiert dort und lernt alsbald den mysteriösen portugiesischen Arzt und Gottsucher João Saldanha kennen, einen geheimnisvollen Zeitgenossen, der einer seltsamen Reliquie hinterherjagt. George verdingt sich im weiteren Verlauf bei einer Räuberbande, befehligt aber schon bald seine eigene Truppe, die im Dienste der verschiedensten Fürstenhäuser arbeitet. Auf diese Weise -- und unter Mithilfe seiner Geliebten, der machthungrigen Samru Begum -- bringt er es zum Kriegshelden und steigt schließlich zum Raja seines eigenen Reiches auf.


    Die Bewertungen auf Amazon zu dem Buch waren aber sehr schlecht :gruebel .

  • das hier würde ich Dir noch uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es "etwas" früher spielt --> meine Rezi


    1572: In den Palast Akbars im indischen Fatehpur Sikri kommt ein junger, blonder Mann, der behauptet, er sei den ganzen Weg um Afrika herum aus der Stadt Florenz im fernen Europa angereist. Übrigens heiße er Vespucci und sei Akbars Onkel. Der ob der überraschenden Verwandtschaftsbeziehung verblüffte, aber von der Neugier gepackte Moguln-Herrscher gewährt ihm Gastfreundschaft - ist er doch einem gut gesponnenen Garn nie abgeneigt. Ja er hat sich sogar eine fiktive Lieblingsfrau erkoren, was für einen stets sicherheitsgefährdeten Weltenherrscher unbestreitbare Vorteile hat. Zwei Jahre lang behält Akbar Vespucci am Hof und lässt sich in dämmrigen Abendstunden fasziniert erzählen. So erfährt er von Machiavelli, Botticelli, dem Admiral Andrea Doria, Dracula, den Medicis und tausend anderen. Die Schauplätze von Vespuccis weitschweifigem Bericht reichen vom indischen Subkontinent über das Italien der Renaissance, die Küsten Afrikas und den Nahen Osten bis nach Amerika. Aber in ihrem Zentrum steht stets Argalia, die zauberhafte Florentinerin, schönste Frau der damals bekannten Welt. Und siehe da, sie ähnelt verdächtig einer Figur auf den Bildern von Akbars Hofmaler - jener, die er sich zur Lieblingsfrau erkoren hat... Rushdies Roman ist randvoll mit Geschichten: über die Liebe, über Macht und Verrat, über Städtebau, die christliche Seefahrt, italienische Städtepolitik, orientalische Küche, Folter, Gärten, Kleidung, Kunst - ein wahres Füllhorn schüttet der wohl phantasiebegabteste Autor beider Welten über uns aus.

  • Das ist der erste Teil der Trilogie, die woelfchen angesprochen hat :wave


    Als die junge Linny Gow Mitte des 19. Jahrhunderts im indischen Kalkutta ankommt, hegt sie wie viele ihrer Reisegenossinnen einen sehnlichen Wunsch: einen der wohlsituierten britischen Kolonialbeamten zu heiraten. Doch vor allem will sie ihrer dunklen Vergangenheit als Kinderprostituierte in den Slums von Liverpool entfliehen. Tatsächlich findet sie einen Mann, den sie allerdings nicht liebt, und erfüllt fortan ihre Rolle als Ehefrau eines britischen Offiziers perfekt. Doch dann begegnet sie in den Bergen von Kaschmir einem Mann, der ihre wohlgeordnete Welt ins Wanken bringt …

  • ... ist womöglich der wichtigste britische Autor nach Shakespeare und wird in Deutschland sträflich unterschätzt, weil er hauptsächlich Kurzgeschichten geschrieben hat und seine bekanntesten Bücher auch jugendliche Leser ansprechen.


    Ich habe den Indienroman "Kim" in der Haffmans-Ausgabe verlinkt, weil Gisbert Haefs Übersetzung einfach die beste ist.


    Außerdem gibts von Kipling Geschichten noch und noch aus Indien von Kipling, etliche Sammlungen, dann auch mit erwachsenen Helden.

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)