urzbeschreibung
Durch Zufall stößt ein Philosophiedoktorand in der Bibliothèque Nationale auf einen vergessenen Exzentriker, der im 18.Jahrhundert die Pariser Salons eroberte. Gaspard Languenhaert, ein brillanter Kopf, behauptete lauthals, die Welt existiere nur in seinem Denken. In kürzester Zeit bildete sich eine Jüngerschar um ihn, lauter ›Egoisten‹, ein jeder sein eigener Gott, die zusammen um die Wette spekulieren. Aber was nützen die hitzigsten Debatten, wenn doch jedes Gespräch letztlich nur ein Selbstgespräch bleibt? Und die Liebe? Ist es denn überhaupt möglich, den Reizen der eigenen Schöpfung zu erliegen? War Languenhaert also ein großer Philosoph, ein Menschenverächter, ein selbstverliebter Narr oder einfach nur das Opfer seiner eigenen Geistesschärfe? Was als Forschungsreise beginnt, endet als turbulente Zeitreise an einen Ort, wo das Wirkliche und das Wahre weniger gemeinsam haben, als man denkt. Nach seinen beiden Erfolgserzählungen Monsieur Ibrahim und Oskar und die Dame in Rosa liegt nun auch Schmitts 1994 erschienenes Romandebüt in deutscher Übersetzung vor.
Kritik:
Das erste Werk des Autoris von "M. Ibrahim". Die philosophische Genialität dieses Menschen kommt in diesem Werk besonders zu Geltung, ein richtiger Eckpfeiler der gehobenen Unterhaltungsliteratur, eine Freude, diese Sprache, ein Traum, diese besonderen, zwielichtigen Charaktere, zungenschnalzend bei diesen intellektuellen Gesprächen, Unterhaltung vom Feinsten.
Mysteriöse Gedankenwelt, mysteriöse Vorgänge, und komische Vorkommnisse peppen diesen philosophischen Roman enorm auf.
Die Gedankenwelt des 18 Jhr. in Frankreich. Genial!