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'Schafkopf' - Seiten 089 - 174
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Den zweiten Abschnitt hab ich jetzt auch beendet.
Die Sache mit Wallner und Vera scheint ja noch interessant zu werden. Gemeinsames Essen und am nächsten Tag ein gemeinsamer Aufstieg auf den Berg.
Der Anruf und das spätere Treffen mit Anwalt Falcking sind schon etwas mysteriös. Was weis der und was hat er gesehen?
Vor zwei Jahren, so erfahren wir, hat er also die Kathi im Auto mitgenommen, aber was ist wohl mit ihr passiert?Und jetzt kommt auch wieder Kreuthner ist Spiel, er wird sogar offiziell zu einem Treffen der SOKO bestellt. Die Stellen mit ihm lese ich sehr gern.
Und der bayrische Dialekt stört mich gar nicht.Bin sehr gespannt und werde heute noch weiterlesen.
Ach ja, Großvater Manfred. Der ist ja eine Wucht. Immer noch hinter den jungen Mädchen her.
Und wie er sich in Ausreden verzettelt als Wallner ihn ausfragt, einfach genial. -
Na, es wäre ja dem Wallner zu gönnen, dass sich da etwas anbandelt, aber fast fürchte ich, dass er wieder mal Pech haben wird. Irgendwie scheint sein Opa da mehr Glück bei den Frauen zu haben. Schon abgebrüht, wie der schwindelt.
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So langsam wird die Hintergrundgeschichte etwas klarer.
Irgendwie hängt alles mit dem 15.06.2007 zusammen.
Falckings abzocken seines Schwiegervaters, das verlorene Solo beim Schafkopfen von Zimbeck an die Linthingers und Kreuthner, Kathies Abhauen, Kummerers Verfolgung, Falckings Mitnehmen von Kathie, Kreuthners Fund des Porsche Falckings.Und Kreuthenr mal wieder mit drinnen – ein richtiger „Volks“-Polizist.
Sein Umgang ist ja nicht wirklich von der feinen Art - alles Kleinkriminelle und Schläger.
Ziemlich heftig wie Zimbeck und Kummerer mit ihren Frau umgehen und keinen kümmerts.
Was ist in dieser Nacht wirklich passiert und was hat es mit dem Mord an Kummerer zu tun?Vera gefällt mir immer besser:
ZitatIch habe ein faible für hartnäckige Männer. Manieren und Charme werden sowieso überschätzt
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Die Dialoge mit Wallner – herrlich, wie sie ihn „auseinandernimmt“.Auch Manfred läuft wieder zur Hochform auf. Keine Ahnung, ob ich mir so einen Vater wünschen würde, aber in Buchform ein Schmunzler nach dem anderen.
Das flache Terrain „onduliert“ (Seite 169)? Das Wort kenne ich in Verbindung mit Frisuren, Locken und Wellen im Haar.
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Ich habe mir nebenbei Notizen gemacht, um die Zeitsprünge besser im Blick zu halten.
Seite 75 - über die misslungene Vereinsgründung habe ich mich amüsiert - die Gründung scheiterte daran, dass die Leute wahrscheinlich keine Lust hatten, ihr Bier auf den Berg zu tragen.
Unheimlich, dass der Stani die Wände voller Bilder von Kathrin hat...
Die beschriebene Flucht auf dem Motorrad ist sehr spannend und plastisch beschrieben.
Kreuthner zeigt hier mal wieder, was für ein Mistkerl er ist. Er trennt Dienst und seine zwielichtigen Freizeitvergnügungen ja offensichtlich sehr gut - Er sieht zu, wie Susi fast erwürgt wird, rettet sie zwar "gezwungenermaßen" davor, aber so wirklich Mitgefühl zeigt er nicht.
Wallner ist auch nicht gerade nett - sein armer Opa - er lässt ihn ja ziemlich auflaufen und dann nimmt er noch alle seine Ausreden auseinander...
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Zitat
Original von Eskalina
Kreuthner zeigt hier mal wieder, was für ein Mistkerl er ist. Er trennt Dienst und seine zwielichtigen Freizeitvergnügungen ja offensichtlich sehr gut - Er sieht zu, wie Susi fast erwürgt wird, rettet sie zwar "gezwungenermaßen" davor, aber so wirklich Mitgefühl zeigt er nicht.
...Eska,
das Mitgefühl gewöhnt man sich selbst als "nicht leicht korrupter" Polizist in solchen Fällen ab. Wenn du das x-te Mal den Kerl vor die Tür setzt und genau weißt, die Dame des Hauses läßt ihn doch wieder rein und faselt einen von großer Liebe und "Er meint das ja nicht so", da hast du für solche Frauen irgendwann nur noch Unverständnis und kein Mitleid mehr.
Ich muß da häufig aufpassen, daß ich nicht sogar zu leichter Genervtheit tendiere. Wenn ich mal wieder wo auflaufe, wo ich schon 20 Mal war und immer aus dem gleichen Grund....
Und ganz ehrlich, da kümmerts meist auch keinen mehr, hier und da fallen mir sogar Familien ein, bei denen selbst die Nachbarn nur noch dann anrufen, wenn die Lautstärke wirklich gar nicht mehr erträglich sind und die kümmern sich dann auch weniger um das Opfer als mehr um ihre eigene Nachtruhe....Aber gerade deshalb fand ich Kreuthner eine zwar überzeichnete, aber ganz sicher sehr authentische Figur, die mir tatsächlich hier und da sogar sympathisch war.
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Ich hab zwar direkt nicht viel damit zu tun, aber, mir ist unbegreiflich das solche Frauen nicht einfach gehen. Da lass ich keine Ausrede gelten von wegen die Kinder, finanziell nicht möglich blablabla. Einen Weg gibt es immer, und Hilfe kann man sich holen, nicht umsonst gibt es da entsprechende Einrichtungen für. So hätte ich Susi am liebsten selbst gewürgt, aber sie wird wohl weiter bei ihrem Rambo für Arme bleiben. Kathrin hat es gewagt - ich bin gespannt was aus ihr geworden ist...
Das allerdings die Dörfler, Kreuthner eingeschlossen, einfach wegschauen wenn die anderen ihre Frauen misshandeln, ist mir schleierhaft. Aus Angst selbst eine aufs Maul zu kriegen? Aber mir kommt das auch noch bekannt vor, auf dem Dorf kümmert man sich um seinen Mist, sonst um nichts. Der Nachbar geht einen nix an, schon gar nicht was der treibt...
Alles scheint mit dem Schafkopf - Abend zusammen zu hängen, daher würde es mich irgendwie nicht wundern wenn es Zimbeck und den Anwalt noch erwischt. Sagt grad mein Gefühl.
Wallner und Vera - zu gönnen wäre es ihm ja.... -
Die Dialoge zwischen Wallner und Vera finde ich auch amüsant. Hoffentlich ist sie das nicht zu schnell leid.
Manfred hat es ja faustdick hinter den Ohren. Rüstig, rüstig, der alte Herr Dass sich Vera so ins Zeug legt und hinter ihm herspioniert, wundert mich etwas. Sie kennt Wallner schließlich erst seit 2 Tagen.Falcking will einen Deal mit der Polizei und dann reden. Leider erst im nächsten Abschnitt Wie dyke glaube ich auch, dass die Ereignisse am 15.6.2007 der Auslöser für alles sind.
Kreuthner ist mir in höchstem Maße unsympathisch. Ich frage mich, ob er überhaupt in der Lage ist, wie ein Polizist zu handeln, wenn es darauf ankommt und ob er wirklich Job und Freizeit so klar trennen kann?
Als Kummeder erschossen wurde, waren noch drei Leute anwesend. Falcking, Zimbeck und der Mörder, wenn ich es richtig verstanden habe. Wer war der Dritte und warum wurde Kummeder am Jahrestag des Todes von Dlugovic erschossen? Wie passt der Lintinger da rein?
Ich hab die Rezi von Babyjane gelesen und nun ist die ganze Zeit der Satz Zitat: "Der Autor hat es tatsächlich geschafft mich bis zur Enttarnung des Mörders hinters Licht zu führen." in meinem Kopf und ich vermute sehr stark, dass es mir genauso geht, wenn mich nicht noch der erleuchtende Blitz trifft
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@BJ- das kann ich mir gut vorstellen...wir hatten mal so eine Kollegin, die häufiger mit geschwollenem Gesicht oder blauem Auge ankam. Die hat ihren "Liebling" tatsächlich auch noch in Schutz genommen und ist bei ihm geblieben...
Insofern kann ich das verstehen, aber im Buch habe ich die ganze Zeit in Gedanken den Kreuthner in den Hintern getreten und hätte ihm am liebsten zu gerufen "Nun beweg dich doch endlich, mach was!" -
Zitat
Original von nofret78
Ich hab zwar direkt nicht viel damit zu tun, aber, mir ist unbegreiflich das solche Frauen nicht einfach gehen. Da lass ich keine Ausrede gelten von wegen die Kinder, finanziell nicht möglich blablabla. Einen Weg gibt es immer, und Hilfe kann man sich holen, nicht umsonst gibt es da entsprechende Einrichtungen für.Ich hatte indirekt mit solchen Einrichtungen zu tun und kann seitdem sehr gut verstehen, warum diese Frauen es nicht so einfach schaffen zu gehen. Im Schnitt braucht eine Frau 7 Versuche bis sie gehen kann ohne wieder zurueck zu kommen. Nicht nur weil diese Frauen oft finanziel abhaengig von den Maennern sind, sondern vor allem weil physische Gewalt meist mit psychischer Gewalt einher geht. Resulat: die Frauen haben keinerlei Selbstbewusstsein mehr nachdem sie tagein tagaus runter gemacht werden, denken oft, sie verdienen es ja gar nicht anders, haben das ganze eh selber provoziert.
Hier ist ein FAQ zum Thema aus kanadischer Sicht, laesst sich aber sicherlich auch auf D uebertragen.
Fuer Aussenstehende sieht das natuerlich sehr nervig aus. Dass da nach dem x-ten Male das Mitgefuehl nicht mehr sehr gross ist, mag verstaendlich sein. Aber ein Eingreifen sollte dennoch stattfinden. Und da ist mir Kreuthner zu gleichgueltig und reagiert viel zu spaet - daher fuer mich bis dato kein sehr sympathischer Charakter.
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Uebrigens sehr viel Humor in diesem Abschnitt des Buches. Mein Lieblingssatz kommt zu Anfang des Gespraeches zwischen Wallner und seinem Grossvater Manfred "Beim Verhören von Verwandten musste Wallner sich aber nicht an die Strafprozessordnung halten" Erinnert mich verdaechtig an die Verhöre von Eltern mit ihren Kindern (mit meinen Teenies muss man das auch manchmal machen) - und hier nun genau andersrum ...
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Zitat
Original von Beatrix
Ich hatte indirekt mit solchen Einrichtungen zu tun und kann seitdem sehr gut verstehen, warum diese Frauen es nicht so einfach schaffen zu gehen. Im Schnitt braucht eine Frau 7 Versuche bis sie gehen kann ohne wieder zurueck zu kommen. Nicht nur weil diese Frauen oft finanziel abhaengig von den Maennern sind, sondern vor allem weil physische Gewalt meist mit psychischer Gewalt einher geht. Resulat: die Frauen haben keinerlei Selbstbewusstsein mehr nachdem sie tagein tagaus runter gemacht werden, denken oft, sie verdienen es ja gar nicht anders, haben das ganze eh selber provoziert.
Klingt auch alles plausibel, aber, was ich nicht verstehe: Warum gehen die nicht gleich am Anfang?
Wenn mein Mann mich eine knallen würde, den würde ich zum Teufel jagen!!! Das hat mit Liebe nichts mehr zu tun und er wird es immer wieder tun, auch wenn er es beteuert das es ein Ausrutscher war. Und ein Mann, der mich schlägt, keinen Respekt vor mir hat, der hat in meinem Leben nix verloren. Auf so einen kann ich verzichten. Gefühle hin oder her, da ist mein Selbsterhaltungstrieb stärker. Und der Kummer vergeht irgendwann auch wieder. -
Zitat
Original von dyke
Das flache Terrain „onduliert“ (Seite 169)? Das Wort kenne ich in Verbindung mit Frisuren, Locken und Wellen im Haar.
Onduliert heißt in dem Zusammenhang "wellig" - letztlich das gleiche wie bei ondulierten Haaren.
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nofret78 :
da bin ich auch deiner Meinung. Zum Glück bin ich noch nie in so eine Situation geraten. Wenn mich ein Kerl schlagen würde, da wäre ich auch gleich weg.
Ich denke mal je länger man wartet, umso schwieriger wird es von ihm loszukommen. Die Angst wird wohl mit der Zeit immer größer. -
Zitat
Original von nofret78
... was ich nicht verstehe: Warum gehen die nicht gleich am Anfang?
Wenn mein Mann mich eine knallen würde, den würde ich zum Teufel jagen!!! Das hat mit Liebe nichts mehr zu tun und er wird es immer wieder tun, auch wenn er es beteuert das es ein Ausrutscher war. Und ein Mann, der mich schlägt, keinen Respekt vor mir hat, der hat in meinem Leben nix verloren. Auf so einen kann ich verzichten. Gefühle hin oder her, da ist mein Selbsterhaltungstrieb stärker. Und der Kummer vergeht irgendwann auch wieder.Tja - sollte man meinen. Aber zum einen dauert es oft eine Zeit bis aus Dr. Jekyll Mr. Hyde wird. Zum anderen es nicht für jede Frau so klar, das die Beziehung bei der ersten Ohrfeige vorbei ist. Vor allem für Frauen, die mit Gewallt aufgewachsen sind - und man kann davon ausgehen, dass Susi Lintinger dazugehört - ist Gewalt gewissermaßen ein normaler Vorgang in zwischenmenschlichen Beziehungen. Wegen einer Ohrfeige beenden solche Frauen in der Regel keine Beziehung. Und oft selbst dann nicht, wenn sie im Krankenhaus landen. Das mag man als Normalbürger nicht verstehen. Trotzdem gibt es das - und zwar nicht selten. Von der Polizei war zu erfahren, dass häusliche Gewalt gerade im ländlichen Raum eine großes Probleme ist.
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Und das es immer noch so ein großes Problem ist, macht mich krachsauer. Leider ist nicht jede Frau mit dem Selbstbewußtsein gesegnet, das nötig wäre um beizeiten gehen zu können. Gerade wie Du sagtest Andreas, wenn sie bereits mit Gewalt aufgewachsen sind und es ja quasi nicht anders kennen Ich krieg da halt ne Sauwut auf die Kerle, die auf deutsch gesagt zu blöd sind sich mit Worten verständig zu machen, nein, da muss die Faust fliegen! Ich könnte mich jetzt herrlich über das Thema auslassen, aber das würde dann echt ausarten und passt nicht mehr hier her.
Mir stößt nur jedes Mal die Galle auf, wenn ich davon lese - weil es leider noch ein großes Problem darstellt. Nun aber wieder zum Buch -
@ nofret
Es ist immer noch ein so großes Problem und die neuen rechtlichen Möglichkeiten, wie Wohnungsverweisung und Rückkehrverbot machen es leider nicht so viel einfacher, wie erwartet, da die meisten Frauen, diese Ruhephasen einfach nicht nutzen... -
Leider...
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Wallner und der Opa Manfred.... Die Dialoge - klasse.
Der Opa hats wirklich faustdick hinter den Ohren.
Das mit der häuslichen Gewalt ist ja ganz heftig, aber leider an der Tagesordnung. Und ich denke auch, das Vorleben in der Familie gibt bei beiden den Ausschlag. Sowohl beim Täter als auch beim Opfer. -
Was haben die Lintingers zu verbergen. Der junge hat angeblich behauptet, Kathis Leiche gesehen zu haben, war aber zu besoffen und weiß nun angeblich von nix mehr. Und den Zimbeck scheinen sie auch zu decken. Der ist auch so eine dubiose Gestalt… warum hebt er mit Falckings EC-Karte Geld ab?
Die Geschichte dieser Nacht 2007 wird eh immer verworrener…
Wallner geht mit Vera Kampleitner essen. Dort sieht er seinen Opa mit einer jungen Frau. Die Kampleitnerin scheint sich um ihre Exschwiegermutter zu kümmern. Raffiniert, wie der Opa seinen Enkel kackendreist anlügt. Dabei sollte er besser wissen, dass er da an der falschen Stelle ist.
Falcking meldet sich und will Aussagen machen, einen Deal schließen. Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, was er für eine Geschichte erzählt.
Auch dieser Abschnitt hat mir gut gefallen. Der Dialekt und das bayerische Kolorit haben schon so etwas Volkstümelndes an sich, das stört mich aber nicht.
Auch Kreuthner ist eine Figur für sich – erst fand ich ihn untragbar und illoyal ob seiner eigenen kleinen „Gschaftlhubereien“, aber irgendwie macht er mir auch den Eindruck des gewitzten Dorfpolizisten: kocht sein eigenes Süppchen, ist aber weniger dumm als man ihm gerne unterstellt, was ihm stets einen kleinen Vorsprung verschafft. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht ungefährlich ist, ihn zu unterschätzen.