Er sagt & Sie sagt - Wiebke Lorenz, Christian Clerici

  • Über den Autor
    Wiebke Lorenz hat unter dem Pseudonym Anne Hertz mit ihrer Schwester zahlreiche Bestsellerromane verfasst. Zuletzt veröffentlichte sie unter ihrem eigenen Namen den Roman „Allerliebste Schwester“. Als Journalistin schreibt sie regelmäßig für Cosmopolitan und stern.de.


    Der bekennende Österreicher Christian Clerici wurde als Moderator der ARD-Flirtshow „Herzblatt“ auch in Deutschland bekannt, danach folgten Shows für SAT.1, ZDF, VOX und PRO7. Darüber hinaus spielt er Theater und schreibt für Autorevue und Cosmopolitan. Er hat Erdöltechnik studiert und verkörpert als Amateurrennfahrer und zweifacher Ironman den Prototyp eines "echten Mannes".


    Kurzbeschreibung
    Dürfen Männer Vollbärte tragen? Wie heiß ist Outdoor-Sex wirklich? Und wie beendet man auf charmante Weise eine Beziehung? Wiebke Lorenz und Christian Clerici sind um keine Antwort verlegen, wenn es um elementare Geschlechterfragen geht. Per E-Mail liefern sie sich einen ebenso amüsanten wie fetzigen Schlagabtausch - selten sind sie sich einig. Mit zuckersüßen Gemeinheiten, sarkastischen Provokationen und dann wieder überraschend versöhnlichen Tönen bringen sie auf den Punkt, was Männer über Frauen und Frauen über Männer wirklich denken.


    Meine Rezension


    Einblicke in den glamourösen Alltag eines TV- und eines Literaturstars :lache


    Wiebke Lorenz (Starautorin! :grin) und Christian Clerici (TV-Star! Sportgott! Meisterwokker! :grin) bekommen den Auftrag, regelmäßige Kolumnen für den Cosmopolitan zu schreiben.


    Das ist an und für sich nicht neu, das haben z.B. schon Winnemuth und Praschl ganz formidabel für die Amica erledigt. Warum sollte man also einen Aufguß derselben Art lesen?


    Ganz einfach.


    Weil es einfach Spaß macht, die beiden zu lesen. Viel mehr Platz als die Kolumnen nehmen die Mails der beiden Autoren ein, in denen sie sich einen ganz wunderbaren, spitzfindigen Schlagabtausch liefern, in dem keiner dem anderen etwas schuldig bleibt.


    Gleichwohl merkt man aber in jeder Mail die Sympathie der beiden füreinander (zumindest, wenn man über einen ähnlich gestrickten Humor wie die beiden Kombattanten verfügt!).


    Auch die Kolumnen finde ich durch die Bank gelungen – natürlich sind bessere und schlechtere dabei, aber schlecht fand ich keine einzige.


    Zum einen finde ich die spitzzüngige, aber doch liebenswerte Korrespondenz prima, zum anderen finde ich auch die Einblicke, die nebenbei doch ins Leben der beiden gewährt werden, sehr interessant. Liest sich unglamouröser – dafür aber ungemein sympathischer – als man gemeinhin so denkt.


    Ich habe mich mit diesem Buch überraschend gut amüsiert und denke, das ist mal ein Werk, an dem auch die beiden Autoren ihren Spaß hatten… oder zumindest so taten. :grin


    An dieser Stelle möchte ich mich auch bei beiden Autoren für die nette und witzige Begleitung der Leserunde bedanken. Gerne wieder! :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Meine Meinung: Erkenntnisse über Männer, Frauen und das Leben an sich – so steht es auf dem Cover dieses Buches, dessen Bild einem seltsam bekannt vorkommt…
    Wiebke Lorenz und Christian Clerici sollen im Auftrag der „Cosmopolitain“ diese wichtigen Erkenntnisse treffen und Monat für Monat die männliche und die weibliche Sicht auf alle relevanten Fragen des Lebens aufzeigen.


    Fragen wie „Stöhnen, oder still genießen?“, „Warum gehen Männer nicht zum Arzt?“, „Bondage oder Blümchen – wie ausgefallen muss es im Bett sein?“ – also alles wichtige Themen, die man immer schon mal von beiden Seiten beleuchtet sehen wollte, werden den beiden von der Redaktion aufgetragen und sie nehmen sich ihrer ausführlich an.


    Da die beiden einen sehr ähnlichen Humor aufweisen, macht es Spaß, diese Dialoge zu lesen. Ihr Mailaustausch zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten ist spritzig, intelligent, geht über und unter die Gürtellinie und ist manchmal auch ein wenig Alkoholgeschwängert.


    Nebenbei erfährt man einiges über das Leben der beiden und im Lauf der Zeit scheint sich eine echte Freundschaft zu entwickeln. Nicht zuletzt, weil sich Herr Clerici sehr dafür einsetzt, einen passenden „Psychopathen“ aus seinem Freundeskreis zu finden und mit Frau Lorenz zu verkuppeln.


    Mir hat diese Korrespondenz sehr gefallen und ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Vielleicht haben die beiden ja noch mehr Mails auf ihrer Festplatte – wenn das so ist: Bitte noch ein Buch!


    Auch ich danke für die nette und informative Begleitung in der Leserunde. :wave


    (und Batty für das Wort, das mir nicht einfiel...) :grin

  • Hm... da ich denke, daß Frau Wiebke auch mit meiner ehrlichen Meinung umgehen kann, werd ich die jetzt auch ganz ungeschönt hier posten.


    Ganz ehrlich, ich mag Wiebke Lorenz Bücher, "Was Wäre Wenn", "Allerliebste Schwester", ja sogar die kitschigen Frauensachen unter Pseudonym find ich gelungen. Aber das hier... na ich weiß nicht. Gut es war stellenweiße witzig. Ja es war unterhaltsam und ich hatte das Buch in weniger als 3 Lesestunden durch, aber irgendwie hatte ich mir davon mehr versprochen.
    Mehr Witz, mehr Bissigkeit, nicht so aufgesetzt bösartiges Gezicke, weniger Seelenstriptease, mehr Aussage. Mehr so, wie Peter Praschl und Meike Winnemuth es schon vor Jahren mit ihrem "Doppelpack" vorgemacht haben.


    Im Grunde besteht dieses Buch nur aus der (Email-)Korrespondenz der beiden Promis, die sich zwar, wie gesagt, ganz amüsant lesen läßt, ob ich aber diese Emails jetzt unbedingt lesen mußte, weiß ich nicht.
    Zu befürchten wäre, daß dieses Buch auch andere weniger von der Edelfeder geküßten Prominente der C, D oder gar E und F Kategorie auf den Plan ruft und dazu verleitet, daß auch diese Subjekte ihr Emailkorrespondenz mit Mutti, Vati, der geschiedenen Frau oder gar der Geliebten veröffentlichen und das braucht es dann wirklich und tatsächlich gar nicht.


    Aber...
    Wo war ich? Ach ja, Lorenz / Clerici Buch besteht hauptsächlich aus Emailkorrespondenz, die Kolumnen der Cosmopolitan stellen eher eine Art schmückendes Beiwerk da, sind für meinen Geschmack zu kurz und zu seicht gehalten. Haben alle einen guten Ansatz, um sich dann aber doch in der Banalität zu verlieren.
    Schade, da hatte ich gerade von Wiebke irgendwie mehr Tiefgang und weniger Kampfgezicke und ausgelutschte abgenutzte Beispiele und Worthülsen erwartet.


    Vielleicht waren aber auch eben meine Erwartungen zu hoch... wer weiß das schon.
    Für mich ein Buch, daß mir zwar hier und da ein Lächeln entlockt hat, das ich aber sicher nächste Woche schon wieder vergessen habe.
    Schade eigentlich.
    6 von 10 Eulenpunkten

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Hm... da ich denke, daß Frau Wiebke auch mit meiner ehrlichen Meinung umgehen kann, werd ich die jetzt auch ganz ungeschönt hier posten.


    Das kann ich, liebe Jane - und: isch wais wo du wohnst!!!! :hau


    Nein, ernsthaft, natürlich hätte ich es schön gefunden, wenn auch dieses Buch Dich so begeistert hätte wie meine anderen - dann schreibe ich halt schnell wieder ein neues :-) :knuddel1

  • Zack zack, ich warte... :-]


    Edit:
    Kurzes Nachdenken, ich hätte das Ding übrigens eher unter Chicklit oder aber Sachbuch vielleicht sogar Biographie gelistet... :gruebel

  • Zitat

    Original von Babyjane


    Edit:
    Kurzes Nachdenken, ich hätte das Ding übrigens eher unter Chicklit oder aber Sachbuch vielleicht sogar Biographie gelistet... :gruebel


    Jane, ich bin erschüttert! Du denkst nach???!!! :rofl

  • Manchmal... und grad fröne ich ja dem Einfluß diverser Schmerzmittelchen, da wird mein Denken geradezu beflügelt... :lache

  • Jane,


    ich war mir da auch nicht so sicher, wohin damit und habe extra eine 2. Meinung eingeholt. :grin


    Aber Chicklit ist das auch nicht... hey, das ist doch kein Hühnerbuch! Das ist was für echte Frauen!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch einen Link zur Kolumne "Warum lesen Frauen mehr Bücher als Männer". Diese gefiel mir ausgesprochen gut und verführte mich, vollkommen gegen meine Gewohnheiten, zum Kauf eines solchen Buches.


    Auf kleinere Häppchen verteilt habe ich es ganz gern gelesen, fand einige Passagen besonders putzig, andere weniger. Auch mir hätte es besser gefallen, wenn ein größerer Schwerpunkt auf die Kolumnen gelegt worden wäre. Der privaten Emailkorrespondenz von Wiebke und Christian Clerici konnte ich auf Dauer nicht so viel abgewinnen. In Zeiten, da man in Portalen wie Facebook und co. freizügig Einblicke in sein Privatleben gibt, trifft es wohl den Zeitgeschmack, aber nicht unbedingt den meinen. Da bin ich zugegebenermaßen ein "Dinosaurier" ;-).


    Ich werde mich mal nach einem "richtigen" Buch von Wiebke umschauen. Ihren Schreibstil und ihren Humor mag ich nämlich sehr, und über das latente Alkoholproblem sehe ich großzügig hinweg. Zumal wir die Vorliebe für Erkältungsbäder teilen :grin.

  • Die deutsche Autorin Wiebke Lorenz und der österreichische TV-Moderator Christian Clerici sind eingefleischten „Cosmopolitan“-Lesern durchaus ein Begriff, da sie in dieser Zeitschrift mit einer eigenen Kolumne vertreten sind.
    In dieser Kolumne – Er sagt & Sie sagt – beantworten sie, auf ihre Art, Fragen wie „Können Männer und Frauen gut befreundet sein?“ oder „Wie beendet man auf charmante Weise eine Beziehung?“. Dabei gelten sie als eine symbolische Vertretung ihrer Geschlechtsgenossen und liefern sich dabei des Öfteren ein amüsantes und fetziges Wortgefecht.
    Jetzt gewähren sie dem Leser einen Einblick „hinter die Kulissen“, indem sie in ihrem gleichnamigen Buch „Er sagt & Sie sagt“ an den jeweils anderen geschickte eMails veröffentlichen, in denen sie nicht nur die Entstehung der Kolumne thematisieren, sondern ihre Wortgefechte auch „privat“ weiterführen.
    Dabei schenken die Autoren dem Leser oft einen tiefen Einblick in ihr Privatleben.
    Am Anfang war das Buch auch noch sehr unterhaltsam und interessant, wurde aber nach und nach langweiliger und auch mein Interesse an dem Wortgeplänkel nahm mit der Zeit immer mehr ab. Stellenweise fand ich auch das „Herumreiten“ auf diversen Aspekten, wie Frau Lorenz’ Partnersuche bei der Herr Clerici ihr unbedingt „helfen“ wollte, indem er ihr einen „Psychopathen“ zur Verfügung stellen wollte, sehr nervig.
    Am interessantesten für mich war wirklich nur die Entstehung der Kolumnentexte und vielleicht einige kleine Einblicke in das Privatleben der beiden.
    Ansonsten ist das Buch eher etwas für Fans der Autoren oder deren Kolumne.


    3 von 5 Sternen!

  • Hier eine Rezi, die man sich gesungen vorstellen muss. Die Teilnehmer des Eulentreffens 2010 haben da einen kleinen Vorsprung ;-)


    Er sagt & Sie sagt


    (Musik: Beatles: Obladi – Oblada)


    Christian ist ein Fernsehstar aus Österreich,
    Wiebke ist aus Hamburch eine Frau.
    Christian ist sehr stolz auf seinen Wiener Charme.
    Worauf die Wiebke stolz ist, weiß sie nicht genau.


    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Macht doch mal ein Buch daraus.
    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Und teilt mal so richtig aus.


    Christian kennt sich aus mit heißem Outdoor-Sex.
    Wiebke ist für Sex beim ersten Date.
    Christian findet Spanking geil und stöhnt gern laut,
    wobei die Wiebke nicht auf Rückenhaare steht.


    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Starautorin ohne Mann.
    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Ob der Kerl das ändern kann?


    Immer wieder verspricht er nen Mann, doch liefert nie …
    Der blöde Österreicher. Nicht verlässlich. Macho. Depp. Idiot.
    Immer wieder fleht sie ihn um Hilfe an.
    Lorenz und Clerici … welch ein Traumpaar -


    Christian mag von Zeit zu Zeit auch Bondage gern,
    Wiebke täuscht Orgasmen schon mal vor.
    Christians ganzer Stolz ist sein Dreitagebart,
    dafür hat Wiebke den subtileren Humor.


    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Wann ist denn ein Mann ein Mann.
    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Wenn er Raab besiegen kann.


    Und der Clerici hat es am Samstag schlicht vergeigt …
    Der arme Österreicher war beim Stock-Car-Rennen chancenlos,
    aber Wiebke schenkt ihm gleich ihr Mitgefühl.
    Lorenz schützt Clerici – das ist Liebe.


    Christian hat in Österreich ne Ehefrau,
    Wiebke sucht noch immer einen Mann,
    dabei weiß doch wirklich jeder ganz genau,
    dass sie ihn eh nur bei den Eulen finden kann.


    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Männer finden ist nicht schwer.
    Hoppla hier. Hoppla da. Er sagt – Sie sagt.
    Dieses Buch empfehl ich sehr.


    Lorenz und Clerici – Er sagt – Sie sagt – Aus

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Wiebke Lorenz und Christian Clerici haben hier einen regen, humorvollen, fetzigen Schlagabtausch über Geschlechterfragen in E-Mail-Format.


    Mit vielen Einsichten in ihr Privatleben hat mir die Art von Humor der beiden sehr gut gefallen. Ihre Sticheleien, Ironie, Klamauk und Witz, versehen mit ihrer erfrischenden offenen Art zeigen, dass beide auf einer Wellenlänge liegen.


    Es hat viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich habe des öfteren mehr als Schmunzeln müssen und hoffe, dass die beiden Autoren genauso viel Spaß beim Schreiben hatten, wie ich beim Lesen.

    :lesend Sophie Bonnet - Provenzalische Flut

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Geheimnisse

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

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