Nacht über Canterbury - Eduard Kopp

  • Nacht über Canterbury - Eduard Kopp


    Inhalt:


    Ein kühler Herbsttag des jahres 1178: Im Morgengrauen liegt Baldwin mitten auf der Baustelle in seinem Blut, begraben unter einem Berg von gerüsten. Er war die Hoffnung der englischen Abtei von canterbury und einer der berühmtesten Baumeister seiner Zeit. Er sollte die Kathedrale ins Zeitalter der Gotik führen.
    Sein Tod reißt die Abtei in schreckliche Turbulenzen. Mord oder Unfall fragt sich Gervasius, der mit den Untersuchungen betraute Chronist des Klosters.....



    Über den Autor:


    Eduard Kopp, geboren 1953 in Koblenz, ist Diplom.-Theologe und leitender Redakteur beim evangelischen Magazin chrismon. Er lebt und arbeitet in Hamburg.


    Meine Meinung:


    Der Inhalt des kleinen Bändchens klang ganz spannend und da es in mein Beuteschma passte, habe ich zugeschlagen. Das Buch hat grade mal 142 Seiten und somit wird eine an sich interessante und spannende Geschichte auf wenige Seiten gepackt. Zu wenige, wie ich finde.
    Denn dadurch wirk alles recht oberflächlich. Die Charaktere werden nur kurz angerissen und haben keine Möglichkeit sich zu entfalten, genau wie die Geschichte selbst und die Zeit in der sie spielt.
    Es gibt nebene Gervasius, dem Chronisten der Abtei und dem Mordbeauftragten, noch Isaak, einen als Mönch verkleideten Muslim, der auf der Suche nach Büchern die Welt durchstreift und Patrick den Apotheker der Abtei, die wirklich eine Rolle spielen. Alle anderen werden noch weniger ausführlich beschrieben. Dadurch wird auch der Verdächtigenkreis sehr klein gehalten.


    Die Zeit in der die Geschichte spielt war spannend und ich hätte schon gerne mehr über die Umstände erfahren. Auch die Idee einen 'Ungläubigen' nach England zu schicken ist nicht schlecht. Leider wird das aber alles gar nicht ausgebaut und auch die Thematik, warum dieser Mord überhaupt geschieht, wird nur kurz erwähnt. Zwar ist es auch für Menschen ohne größere historische Kenntnisse verständlich, aber es wirkt dadurch banaler. Schwer zu glauben, dass man dafür einen Mord begeht.


    Man hätte aus der Geschichte locker einen 500 Seiten Roman schreiben können und das hätte mir auch gefallen, der der Schreibstil an sich ist nicht schlecht, die Charaktere mehr oder weniger sympathisch und das Bild, das entworfen wurde, ist plastisch.
    So wird daraus ein Paradebeistil, dass man auch auf wenige Seiten, eine komplette Geschichte packen kann, die zwar sinnig ist, aber auch oberflächlich.


    Dennoch von mir 7 Punkte.