State of play (TV-Serie) - Mord auf S. 1

  • Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Spielfilm, der auf dieser 6-teiligen TV-Serie beruht.


    Den Film kenne ich nicht, die Serie jedoch, geschrieben von Paul Abbott, hat mir sehr gut gefallen. Eine schöne Ansammlung guter Schauspieler, allen voran John Simm (Cal), David Morrissey (Stephen), Bill Nighy (Cameron), Kelly McDonald (Della) und last but definitely not least James McAvoy (Dan). Und noch einige andere in kleineren Rollen.


    Besonders gut gefallen hat mir, daß es hier nicht eine Zwei-Mann-Show von Cal vs. Stephen war, sondern eine schöne Ensembleleistung, filmisch, aber auch umgelegt auf die Handlung, wo das ganze Journalistenteam sich schön ergänzt, bis hin zur Zusammenarbeit mit der Polizei, die hier nur anfangs eine feindliche Rolle einnimmt.
    Die Geschichte ist auch gut ausgedacht, mit dem Gewissenskonflikt von Cal, der gegen seinen Freund ermittelt und gleichzeitig auch noch eine Affäre mit dessen Frau (Polly Walker) beginnt. Das ist übrigens einer der wenigen Kritikpunkte, Walker hat ihre Rolle gut gespielt, aber ich fand, daß sie und Simm nicht wirklich eine Chemie zusammen hatten. Bei manchen Filmpaarungen funktioniert es, hier, für mich, nicht wirklich. Aber die entscheidende Beziehung war ja ohnehin die zwischen Cal und Stephen und die kam, vor allem von Cals Seite, schön zur Geltung.



    Interessant ist auch die Auflösung,


    Den Film sollte ich mir nun auch bei Gelegenheit zum Vergleich anschauen. Da ich von dem bislang nur gutes gehört habe, scheint es ja in beiden Formaten funktioniert zu haben. Es wird interessant sein zu sehen, wo die Kürzung von sechs auf zwei Stunden vorgenommen wurde. Hier war die Spannung zwar vor allem am Anfang

    und natürlich am Ende am stärksten, aber gelangweilt habe ich mich keine Minute.


    Zweiter Kritikpunkt: Entweder ist der Ton nicht ideal oder die Leute nuscheln hier stärker als gewohnt, denn da es leider keine Untertitel gibt, mußte ich ausnahmsweise auf Deutsch schauen, denn bei so einer Geschichte ist es schon sehr wichtig, alles zu verstehen. Das hat das Vergnügen etwas getrübt. Aber nun kann ich ja irgendwann einen zweiten Durchgang im Original machen.


    Schauspielerrecycling: Damit fange ich hier lieber gar nicht erst an, aber besonders kurios war es, Philip Glenister ("Life on Mars") schon wieder als DCI zu sehen und wieder mit seinem Nicht-Kumpel aus "Hornblower".
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  • Hab die Serie schon vor einigen Monaten gesehen, kann mich also nicht mehr ganz genau erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich die Serie um einiges besser fand als den Film. Ich hab es auf Englisch geguckt, mit englischen Untertiteln, die bei der Original-DVD dabei sind. Ist ja ziemlich schwierig hier alles zu verstehen, vor allem weil John Simm ja schon einen ziemlich eigenen Dialekt hat. Aber ist wirklich empfehlenswert.


    Ich mag John Simm und viele andere britische Schauspieler überhaupt sehr gerne. Ich bin auch total auf Life on Mars (auch mit ihm in der Hauptrolle) und die Nachfolgeserie (Ashes to Ashes - hab gerade gestern die zweite Staffel zu Ende gesehen) gestanden. Sehr empfehlenswert und eine gute Ablenkung zu den ganzen, wirklich trockenen Artikeln über Expertenstandards und dergleichen, die ich gerade von meiner Arbeit aus lesen muss :) Die deutsche Synchronisation ist allerdings mehr schlecht als recht.


    edit: hab gerade gesehen, dass du Life on Mars schon erwähnt hast ;) ja mit dem "Schauspielerrecycling" hast du natürlich recht, aber andererseits gibt Philip Glenister auch nen wirklich guten DCI ab hehe... die gleichen Schauspieler kommen übrigens auch in "Clocking Off" vor. It seems like there's a lack of british actors!

  • Zitat

    Original von milena
    Ich hab es auf Englisch geguckt, mit englischen Untertiteln, die bei der Original-DVD dabei sind.


    Dann verstehe ich umso weniger, warum sie sie bei der Ausgabe mit Synchronsation weggelassen haben. Echt gemein.


    Zitat

    Ist ja ziemlich schwierig hier alles zu verstehen, vor allem weil John Simm ja schon einen ziemlich eigenen Dialekt hat. Aber ist wirklich empfehlenswert.


    Es muß aber auch am Ton liegen, irgendwie, denn in "Life on Mars" hatte ich weit weniger Probleme, ihn zu verstehen. Da war Simm noch der, den ich am besten verstanden habe.


    Zitat

    edit: hab gerade gesehen, dass du Life on Mars schon erwähnt hast ;) ja mit dem "Schauspielerrecycling" hast du natürlich recht, aber andererseits gibt Philip Glenister auch nen wirklich guten DCI ab hehe... die gleichen Schauspieler kommen übrigens auch in "Clocking Off" vor. It seems like there's a lack of british actors!


    Ich habe ja nichts gegen das Recycling, ganz im Gegenteil, ich finde das witzig und habe mich auch gefreut, Philip Glenister wiederzusehen. Kurios war das nur, als er Cal/Simm festnimmt. Da wollte ich dem schon raten, nicht ganz so frech zu sein, weil er sich sonst eine einfängt. :grin Aber als State-of-Play-Cop war Glenister schon weit braver.
    Ganz extrem ist das bei Mark Warren, der hier den Freund der Toten spielt. Von dem fühle ich mich jetzt schon langsam verfolgt, den hatte ich jetzt schon bei "Band of brothers", "Sharpe", "Doctor Who" und "Life on Mars". :lache


    Ich habe mir heute den Film gekauft, dann werden wir mal schauen, wie mir der gefällt. Gegen Russell Crowe statt Simm habe ich schon mal nichts einzuwenden. Aber gespant bin ich, ob die Handlung etwas mehr "amerikanisiert" wurde. ZB war ich bei der Serie angenehm überrascht, daß niemandem aus dem Ermittlerteam was zustößt. Man ist schon so geprägt von den Klischees, das man fast erwartet, daß es ein Quoten-Opfer von den "Guten" geben muß.