Zu schnelle vorantreiben der Handlung

  • Hi Leuts,


    Ich habe folgendes Problem:
    Ich schreibe grad im Moment an einem Buch und an für sich find ich die Story net schlecht, leider komme ich mit der handlung momentan so schnell voran, dass ich befürchten muss, dass das Buch was ich schreiben viel zu wenig Seiten umfasst.


    Da wollte ich mal Fragen wie es bei euch so ist und ob ihr evtl. Tipps habt für mich.

  • Wenn ich mehr Seiten brauche, überlege ich mir häufig, ob sich nicht noch ein paar nette Szenen mit Nebencharakteren einfügen lassen. So ein oder zwei gute Sidekiks kommen gerade bei lustigen Büchern gut. Ich weiß natürlich nicht, ob du eher etwas Ernstes schreibst, oder nicht.
    Ansonsten hilft´s mir persönlich auch, wenn ich die Geschichte für ein bis zwei Tage zur Seite lege, Abstand gewinne und mich dann wieder mit neuer Kraft ransetze.
    Ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen. und viel Glück beim weiteren Schreiben.

  • Ich weiß natürlich nicht in welchem Rahmen sich für dich die Aussage "zu wenig Seiten" bewegt. Aber grundsätzlich stört mich persönlich nichts so sehr, wie eine unnötig aufgeblähte Geschichte, der man anmerkt, dass noch Seiten vollbekommen werden sollten.


    Natürlich ist es auch Geschmacksache ob man es lieber knapp oder mit dem ein oder anderen unnötigen Schlenker drin mag - aber generell würde ich sagen: Schreib doch lieber eine gute, knackige Novelle als einen langatmigen Roman.
    Wenn deine Idee und deine Figuren sich besser für eine kurze Geschichte eignen, dann wäre es fatal, diese unnötig aufzuplustern.


    PS: Und schau dir doch deine Threadüberschrift noch mal an ;-)

  • ...als Autor und Mentor kann ich sagen, dass dann mit 99%er Sicherheit, die Figuren zu platt sind und von der Handlung erschlagen werden.


    Sie sind nur Randfiguren der story. Sie müssen aber die story vorantreiben. Und dazu müssen sie in 3D rüberkommen. Sie sehen, fühlen, schmecken, denken....


    Überprüf das mal... :help


    euer hef

  • Hallo, Eamonq.


    Zitat

    Ich schreibe grad im Moment an einem Buch


    Damit skizzierst Du Dein offenbares Problem deutlich: Ein Buch entsteht erst, wenn aus einem Text - einem Manuskript - ein Produkt wird. Vielleicht schreibst Du einen Roman, eine Novelle, eine Erzählung, aber sicher nicht ein Buch. ;-)


    Was ich damit sagen will: Du scheinst den vierten Schritt vor dem ersten zu machen. Wenn Du das Gefühl hast, die Story würde nicht genug Raum beanspruchen, um später ein Buch zu ergeben, hast Du Dir offensichtlich keine Gedanken darüber gemacht, was Du genau wie erzählen willst. Du schreibst drauflos, nennst das bereits "Buch", aber ob es überhaupt eine längere Erzählung wird, und wie die genau aussehen soll, das weißt Du nicht. Du gießt eine Idee in Worte. Das ist in Ordnung, und so kann man arbeiten, aber sich bei dieser Vorgehensweise bereits Sorgen darüber zu machen, ob es sich lohnt, da irgendwann einen Umschlag drumherum zu wickeln, das ist ein sinnloser Vorgriff.


    Hast Du Dich mit Erzähltechniken auseinandergesetzt? Hast Du überhaupt schon einmal einen längeren Text geschrieben? Weißt Du, was das ist, ein "Roman"? Gibt es einen Plot, eine Inhaltsskizze, Figurenentwicklungen usw. usf.? Oder machst Du einfach nur aus einer Idee einen Text, und zwar irgendeinen?


    Vielleicht ergibt Deine Idee nur eine Kurzgeschichte oder eine etwas längere Erzählung. Vielleicht fehlt Dir das Handwerkszeug, um aus einer Idee mehr zu machen als nur eine Niederschrift derselben. Deine Frage klingt in meinen Ohren sehr seltsam. "Ich habe eingekauft, aber das Essen schmeckt mir nicht." Was hast Du eingekauft? Wie hast Du es zubereitet? Wie ist Deine Küche ausgestattet? Welche Speisen bevorzugst Du? Kannst Du überhaupt kochen? Wo hast Du eingekauft? Man könnte Dutzende Fragen stellen, um Dir zu entlocken, wo Dein Problem ist. Die Frage, die Du gestellt hast, klingt - mit Verlaub - danach, als wärest Du der Meinung, einkaufen genügt, um anschließend gutes Essen zu bekommen.

  • Baue die Handlung aus. Alleine um in die Handlung alleine reinzukommen hatte ich dreißig Seiten und mehr gebraucht (Din A 4). Also führe langsam in deine Geschichte. Denke dir einen Prolog aus (falls nötig) und lasse erst später die Hauptgeschichte dazu. Dann kannst du dir immer noch spontan ein paar Kapitel ausdenken.

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

  • Wenn du wirklich das Gefühl hast, dass deine Geschichte zu schnell vorantreibt solltest du sie dies vielleicht einfach tun lassen.
    Schreibe was dir in den Sinn kommt und warte das Endergebniss ab. Womöglich fällt es ganz anders aus, als du es erwartest und wenn dann immer noch der Schuh drückt kannst du den Plot weiter ausbauen und an ihm feilen.


    Tipp: Wenn du dir noch keinen ausführlichen Plot der Geschichte zusammengestellt hast, solltest du dies tun damit du einen besseren Überblick über das Geschehen bekommst. Hilfe dazu findest du auf der Seite der Autorin Olga A. Krouk: [URL]http://www.olgakrouk.de/index.php?option=com_content&task=view&id=43&Itemid=41[/URL]

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    Albert Einstein
    :flowers

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  • Zitat

    Original von LittleDarkHeart
    Baue die Handlung aus. Alleine um in die Handlung alleine reinzukommen hatte ich dreißig Seiten und mehr gebraucht (Din A 4). Also führe langsam in deine Geschichte. Denke dir einen Prolog aus (falls nötig) und lasse erst später die Hauptgeschichte dazu. Dann kannst du dir immer noch spontan ein paar Kapitel ausdenken.


    30 Seiten und mehr "um in die Handlung alleine reinzukommen"? Das wird vielleicht einer von zehn Lesern akzeptieren und überhaupt bis dahin kommen, wenn vorher noch keine "Handlung" passiert ist. Und was ist dann auf den ersten 30 Seiten überhaupt geschehen, frage ich mich da.


    Dein letzter Satz fällt auch schon unter das, was hef und Tom richtig angemerkt haben -> platte Figuren etc.

  • Um in die Haupthandlung einzuführen natürlich. Vorher gabs auch Handlung.

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

  • @ Tom


    Die Erzählung ( :grin ), die ich im Moment schreibe, hat schon einen klare Handlungsstruktur, deshalb ist auch schon die Charakterentwicklung bei mir gegeben. Die Haupthandlung steht schon ganz klar fest, nur fehlt mir die Außenhandlung, um die Gedankengänge der Charakter, Inhalte der Story und usw. genauer zu erklären.
    Nein ich habe noch keine langen Texte geschrieben, dennoch habe ich schon seit mehreren Jahren Gedichte geschrieben, von manchen ich sagen, dass sie gut gelungen sind.


    Was mir im Moment einfach fehlt, ist eine sinnvolle Außenhandlung, denn ohne ein gescheite, entwickelt sich bei meiner Geschichte alles zu sprunghaft


    lg Eamonq


  • Danke das ist mal ein sehr guter Vorschlag.
    Ich werden ihn auf jedenfall beherzigen

  • Zitat

    Original von LittleDarkHeart
    Baue die Handlung aus. Alleine um in die Handlung alleine reinzukommen hatte ich dreißig Seiten und mehr gebraucht (Din A 4). Also führe langsam in deine Geschichte. Denke dir einen Prolog aus (falls nötig) und lasse erst später die Hauptgeschichte dazu. Dann kannst du dir immer noch spontan ein paar Kapitel ausdenken.


    Das Problem hierbei ist nur, dass das sehr schnell abgehakt klingen kann, da man die Geschichten dann nicht in einem Zusammenhang geschrieben hat und dann vlt. schon wieder anders denkt als vorher, als man diese Textstelle geschrieben hat

  • Das Problem hierbei ist nur, dass das sehr schnell abgehakt klingen kann, da man die Geschichten dann nicht in einem Zusammenhang geschrieben hat und dann vlt. schon wieder anders denkt als vorher, als man diese Textstelle geschrieben hat


    Das ist das Grundübel des Anfängers. Du musst der story Leben=Handlung+Charaktere einhauchen. Die zu erreichende Ebene nennt man: 3 Dimensionales Feeling im Kopf des Lesers zu erzeugen...da hilft nur...üben..üben..üben...


    euer hef

  • Zitat

    Original von Eamonq


    Das Problem hierbei ist nur, dass das sehr schnell abgehakt klingen kann, da man die Geschichten dann nicht in einem Zusammenhang geschrieben hat und dann vlt. schon wieder anders denkt als vorher, als man diese Textstelle geschrieben hat



    Ja da hast du alledings recht.

    "Du wartest auf einen Zug, ein zug der dich weit weg bringen wird, du weißt wohin der Zug dich hoffentlich bringen wird, aber du weißt es nicht sicher, aber das ist dir nicht wichtig, weil ihr zusammen sein werdet."

  • Das sagst du so als ob es das einfachste der welt wäre
    ich weiß dass meine geschichte nicht die beste sein wird, aber es ist ja auch meine erste und außerdem versuche ich dabei nur mein bestes


    ...das ist natürlich nicht einfach und mancher hält es fürne Spinnerei, dass Schreiben in erster Linie ein Handwerk ist....nö...ich kann doch schreiben. Habe ich doch in der Schule gelernt... :wow


    Denkste... :pille das Handwerk muss erlernt werden und dazu gehört Übung.


    Ich sage meinen "Frischlingen" jetzt schreibt mal, was ihr denkt. Dann gehen wir das Stück für Stück durch. So ist es einfacher zu erlernen, wenn man auf die Fehler hingewiesen wird, und warum und wie die zu vermeiden sind....der Rest ist wieder...die 3 Üs üben....


    euer hef