'Onkel Toms Hütte' - Kapitel 01 - 07

  • auf den zeichnungen, bei mir zB auf seite 23, sehen sowohl elisa als auch harry pechschwarz aus und haben die typischen lippen. aber egal.
    ich mag das buch trotz seiner kleinen fehler und einiger grausamer szenen weiterhin gern. und wenn man bedenkt, dass es ziemlichen wirbel damals ausgelöst hat, waren seine wirkungen positiv, denke ich...

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

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  • In meiner Ausgabe sehen die Beiden auf dem Bild auch weiß aus. Als Erklärung zum Quadroon steht bei mir: ...sind Sprößlinge aus der Vermischung eines Weißen mit einer Mulattin, die ihrerseits wieder die Tochter eines Weißen und einer Negerin ist.

  • Zitat

    Original von krokus
    auf den zeichnungen, bei mir zB auf seite 23, sehen sowohl elisa als auch harry pechschwarz aus und haben die typischen lippen. aber egal.
    ich mag das buch trotz seiner kleinen fehler und einiger grausamer szenen weiterhin gern. und wenn man bedenkt, dass es ziemlichen wirbel damals ausgelöst hat, waren seine wirkungen positiv, denke ich...


    Stimmt, darüber habe ich erst neulich etwas gelesen und über die Wellen, die dieses Buch damals ausgelöst hat.

  • Zitat

    Original von HeikeArizona
    Abraham Lincoln soll geäußert haben:


    So this is the little lady who started this big war.
    (Gemeint war der Bürgerkrieg)


    Dieses Zitat habe ich auch gelesen.
    Und außerdem, dass "Uncle Tom" noch heute ein Schimpfwort für einen übermäßig unterwürfigen Menschen ist.
    Tom ordnet sich in allem unter und das in schon extremer Weise. Er ist so in seiner eigenen Stellung verwurzelt, dass er nicht aufbegehrt, nichtmal als man seine Familie zerstört.

  • Zitat

    Original von Clare
    Tom ordnet sich in allem unter und das in schon extremer Weise. Er ist so in seiner eigenen Stellung verwurzelt, dass er nicht aufbegehrt, nichtmal als man seine Familie zerstört.


    Meinst du, es ist nur seine Stellung, die ihn so unterwürfig macht? Ich glaube, es ist hauptsächlich seine Religion. Der tiefe Glauben daran, daß Gott schon alles richten wird, und das es damit seine Richtigkeit hat. :gruebel
    In ihrer Gläubigkeit hat man schon andere in ihr Unglück rennen sehen....

  • Zitat

    Original von Tempe


    Meinst du, es ist nur seine Stellung, die ihn so unterwürfig macht? Ich glaube, es ist hauptsächlich seine Religion. Der tiefe Glauben daran, daß Gott schon alles richten wird, und das es damit seine Richtigkeit hat. :gruebel
    In ihrer Gläubigkeit hat man schon andere in ihr Unglück rennen sehen....


    Ich würde nicht alles auf den Glauben schieben, obwohl der bei Tom sicher zu seiner Schicksalsergebenheit beiträgt. Für mich ist Tom so mit seinem Sklavendasein verwachsen und das seit Generationen, dass er nicht in einem Moment mal hinterfragt, ob es eigentlich richtig ist, wie er, seine Freunde, Paare, Kinder behandelt werden.

  • ich denke, es ist eine kombination von beidem, glauben und tradition.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von woelfchen
    Es würde ihm auch nicht viel bringen, sich dagegen auszulehnen, sondern seine Situation nur verschlimmern.


    Stimmt, da ist seine Ergebenheit eine Gabe, die sein Schicksal erleichtert.
    Aber es ist schon erstaunlich, daß ihm sämtliche Aufmüpfigkeit so fern liegt...

  • Also ich finde es gut zum lesen. Vom Tom iost noch nicht viel zu lesen , wobei mir george und elisa sympathischer sind , da sie versuchen die situation selber in die hand zu nehmen.


    hab das Buch vor ca 30 jahren gelesen . so das ich bischen was in erinnerung habe,


    wobei queeny und roots mir beser gefallen.

  • Ich habe das Buch auch in meiner Jugend gelesen und es fiel mir sehr schwer, bei der Stange zu bleiben. Die Sprache war sehr ausschweifend und altmodisch - und ich muß gestehen, die Hälfte habe ich gar nicht erst verstanden. Es war einfach nur langweilig - ich glaube, etwas später habe ich es dann tatsächlich mal zu Ende gelesen. Ich habe auch noch eine Ausgabe aus den 60er Jahren, sehr klein bedruckt.


    Aber man muss sich ja auch immer vor Augen halten, wann das Buch geschrieben wurde. Es war ja noch VOR Ausbruch des Bürgerkrieges in Amerika, schon erstaunlich, dass eine Frau damals so etwas veröffentlichen konnte. Immerhin gehörten die Frauen damals ja noch den Männern. Ich kann mich immer noch sehr genau an eine Szene in Fackeln im Sturm erinnern, in der Brett Orry erzählt, welche Wellen das Buch von Beecher-Stowe schlägt. Da ist mir erst einmal bewußt geworden, wie alt das Buch wirklich ist.


    Ich nehme an, in der gekürzten Fassung wurde der Text vielleicht auch anschaulicher geschrieben, als Kinderbuch wird es bestimmt umgeschrieben worden sein, denn beim Original bleibt kein Kind bei der Stange. Ein Kinderbuch ist es aber definitiv nicht, für mich eher ein Klassiker der Weltliteratur. Trotzdem sind mir einzelne Szenen aber durchaus im Gedächtnis geblieben - und beim Lesen der einzelnen Beiträge kam auch alles wieder hoch und ich konnte mich recht gut zumindest an die Eckpunkte des Buches erinnern.


    LG
    Patty

  • Ich habe das Buch abgebrochen. Es ist von jedem die Rede, nur nicht von Tom, alleine aus der Geschichte von George und Eliza hätte man ein eigenes Buch machen können. Die Weißen tauchen nur auf, um die verschiedenen Positionen zur Sklaverei zu begründen.


    Das Buch hat genug Geschichten für drei spannende Bücher und ist dadurch Schwerstarbeit zum Lesen. Da lese ich lieber noch einmal *Roots*, welches mir wesentlich besser gefallen hat.

  • "Onkel Toms Hütte" ist ein Buch, das durch die altertümliche Sprache nicht unbedingt leicht zu lesen ist.
    Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mich in dieses Buch reinzufinden, da ich es nicht gewöhnt bin, so eine Sprache zu lesen.


    Ich finde es traurig, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen dachten, sie könnten andere Menschen besitzen. Es werden einfach Menschen verkauft, um seine eigene Exsistenz zu retten!


    Aber wenigstens gab es einige Menschen, wie Mr. und Mrs. Shelby, die ihren Sklaven ein halbwegs schönes Leben bereitet haben. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, dass man ein Lebewesen als sein Eigentum ansieht.


    Aber es ist toll, zu lesen, dass Mrs. Shelby und ihre Diener Hand in Hand arbeiten, um Elisa und Harry zu schützen.
    Die Jagd der Pferde war einfach klasse! Die ganze Zeit habe ich gegrinst, und mich gefreut, dass dieser Sklavenhändler noch eine Weile warten muss, bis er seine "Ware" bekommt.


    Zitat


    Original von Clare
    Tom ordnet sich in allem unter und das in schon extremer Weise. Er ist so in seiner eigenen Stellung verwurzelt, dass er nicht aufbegehrt, nichtmal als man seine Familie zerstört.


    Diese Tatsache fand ich persönlich ziemlich schlimm. Toms Familie wird brutal auseinandergerissen und er will nichts dagegen unternehmen, während George und Elisa ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
    Aber da er von Geburt an Sklave ist, ist es ihm wohl in Fleisch und Blut übergegangen, dass man seinem Herrn zu dienen und nicht zu widersetzen hat.
    Es ist traurig, dass selbst die Sklaven, wenn vielleicht auch nicht alle, überzeugt davon waren, dass ihr Leben so zu laufen hat und nicht in Freiheit.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • woelfchen : Schade, aber es hat bestimmt keinen Zweck, sich weiter zu quälen, wenn einem das Buch so gar nicht liegt. Dann nutzt man die Zeit besser, um Interessanteres zu lesen ;-)


    Die Sprache finde ich in diesem Buch gar nicht so altmodisch, da habe ich bei Dickens oder Austen mehr zu kämpfen.
    Stimmt, die Lebensumstände und die Rollenverteilung war damals so gänzlich anders. Anscheinend hatten auch die Ehefrauen gar keine Rechte. Da mußte ich an ,Vom Winde verweht' denken. Aber auch ,Fackeln im Sturm' ging mir dabei durch den Kopf. Mit ihren Gesellschaften, wo Frauen und Männer stets getrennt waren, und sich die einen über Strickmuster und die Anderen über Politik unterhalten haben :rolleyes

  • ich konnte gestern auch endlich anfangen.


    Mit der Sprache habe ich keine Probleme, das Buch liest sich flüssig weg.


    Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken runter, mit welcher menschenverachtung die meistens Weißen auf die schwarzen herabsehenm selbst die Shelbys, die ihre Sklaven ja wirklich gut behandeln, sehen sie nicht als vollwertige Menschen an.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken runter, mit welcher menschenverachtung die meistens Weißen auf die schwarzen herabsehenm selbst die Shelbys, die ihre Sklaven ja wirklich gut behandeln, sehen sie nicht als vollwertige Menschen an.


    Ist richtig unheimlich, wenn man sich das so vorstellt, oder?! Immerhin waren das auch zivilisierte Menschen... oder deswegen auch vll nicht.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ich konnte gestern auch endlich anfangen.


    Mit der Sprache habe ich keine Probleme, das Buch liest sich flüssig weg.


    Mir läuft es jedesmal eiskalt den Rücken runter, mit welcher menschenverachtung die meistens Weißen auf die schwarzen herabsehenm selbst die Shelbys, die ihre Sklaven ja wirklich gut behandeln, sehen sie nicht als vollwertige Menschen an.


    Bei all ihrer Nettigkeit wissen die Shelbys auch, dass sie die, abgesehen von den "Anschaffungskosten", kostenlosen Arbeitskräfte brauchen, um ihre Farm am Laufen zu halten.