Männertaxi - Andrea Kossmann

  • Andrea Kossmann - Männertaxi
    Knaur, 2010
    8,99 €




    „Hallo, guten Abend. Ich hätte gerne einmal die Nr. 3. extrascharf, natürlich!Um 19 Uhr im Capilano!“ Das Erkennungszeichen würde die Eckernförderzeitung sein und dann würde ich ihn treffen: meinen bestellten Mann.


    So oder ähnlich würde ein Gespräch mit Isa am Telefon ablaufen. Die hatte nämlich die Idee, ein Männertaxi zu gründen. Grund: Warum sollte man nur Pizza nach Wunsch bestellen können und keine Männer? Es ist die Weinlaune, die Isa und ihre Freundin Pia auf diese Idee bringt! Tatsächlich fangen sie an Männer zu testen und purzeln beide in eine turbulente Geschichte, die witziger nicht sein könnte. Oder trauriger? Oder rasanter? Oder liebevoller? Oder erschreckender?


    Das liebe Leserschaft müsst ihr schon selbst herausfinden.


    Ich selber habe mich auf das Buch gefreut. Nachdem Kossi uns per Blog das Cover gezeigt hatte und uns ja auch sonst am Schaffungsprozess hat teilhaben lassen, war klar: „Das muss ich haben!“ Es trudelte ein und ich ließ alles fallen und begann zu lesen.


    Und was ich am Tollsten finde: Wir „kennen“ Kossi wissen, wie sie schreibt und sie redet und was soll ich sagen? So wie der Schreistil ist, so habe ich ihn mir auch vorgestellt.Es ist Kossilistisch. Es ist leicht, lockiger, flockig und verträumt. Es sind Gedanken, die jede Frau hat. Mal mehr, mal weniger. Die wirklich Hübschen und Dünnen unter uns werden sie nicht so oft haben, wie jene die mal ein paar Kilo zu viel haben. Aber gerade diese Gedanken, die jeder mal hat, machen Isa unglaublich greifbar. Man leidet mit ihr, man versteht, warum sie lacht und man versteht warum sie böse ist. Das soll ein Roman doch bieten oder? Einen gewissen Widererkennungswert und trotzdem soll er uns ein klein wenig von der Realität ablenken.


    Bis hier hin war alles okay. Hätte ICH nur mein Hirn zu Hause gelassen. Nach einigen Seiten traf mich die blitzartige Erkenntnis:“So wird das Buch enden!“ Ich versuchte den Gedanken zu verdrängen, aber er fraß sich fest, ich klappte das Buch zu und dachte:“Was nun?“ Ich blätterte nach hinten (letzte Seite) und las die letzten Sätze. Es traf mich wie ein Schlag. Ich hatte recht.Jemand, der nicht viele Frauenromane liest, kannte das Ende. Bevor ich die Hälfte gelesen hatte. Das ist bitter.Und ich hätte mir gewünscht, dass das Buch ein klein, wenig undurchsichtiger wäre. Einfach, damit mir nicht die Erkenntnis so früh gekommen wäre. Aber muss ich jetzt der Autorin die Schuld geben? Ist es nicht meine Schuld, dass ich recht hatte? Dass ich nachgeguckt habe? Ich hätte nicht nachgucken können, werdet ihr jetzt sagen, aber dann hätte ich das Buch nicht zu Ende gelesen.


    Im Endeffekt ist mir das Buch etwas zu durchsichtig, aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Allen anderen kann es gefallen, mir gefällt es sonst auch. Ich habe gerne die Geschäftsidee von Isa verfolgt und hätte auch nichts gegen einen neuen Roman mit ihr, weil sie eine sympathische Figur ist.


    Ich hätte mir mehr gewünscht, dass ich tatsächlich lache, wenn ich lese. Zwar habe ich mit Isa eine Freundschaft geschlossen, aber viel gelacht habe ich nicht. Manche Witze ahnte ich voraus und alle witzigen Dinge, kann ich gar nicht witzig finden. Weil alle Menschen einen eigenen Humor haben. Aber für mich ist es ein Kritikpunkt, weil auf dem Cover geschrieben wird „beim Lesen in einem fort kichern“.


    Ich hatte schon mal erwähnt, dass ich es eher hinderlich finde, wenn andere Autoren Empfehlungen oder Empfindungen kundtun. Ich fühle mich dann immer etwas unter Druck gesetzt, weil ich meine, ich müsste auch so empfinden. Und vor allem habe ich dann eine ganz andere Erwartungshaltung, wenn Autoren ihre Meinung zu dem Buch sagen.


    Was mich aber dann doch geärgert hat, ist Folgendes:


    Auf Seite 263 beginnt das 20. Kapitel:


    Um halb sieben sitze ich im Cafe (…) Als Sven bis kurz vor Acht noch nicht da ist (…)


    Sätze später:


    Es ist Punkt sieben. Keine Spur (..)


    Um kurz nach sieben (..)


    Ich kann nicht sagen, warum, aber dieser blöde Fehler hat, mich echt gestört. Vielleicht weil ich das Buch wirklich mit Aufmerksamkeit gelesen habe und weil man ja die Autorin „gewissermaßen“ kennt. Aber auch da muss ich sagen, vielleicht habe ich was falsch verstanden. Vielleicht können sich ja diejenigen anderen Leser mal äußern, ob ihnen dass auch aufgefallen ist.


    Und noch etwas sehr lustiges hat Kossi gemacht und etwas, was manche lieben Seelen hier im Netz zum Strahlen bringen wird. Das war sehr süß von ihr. Was es ist? Ich verrate es nicht.


    Als Fazit würde ich sagen:


    Schönes Buch, das für mich zu früh seine Pointe verrät.Und ich auch den offenen angesprochenen Witz, der sehr viel vorkommen soll nicht immer getroffen habe. Ob das an mir als Leser liegt, oder an der Geschichte, das vermag ich nicht sagen. Aber als Roman für zwischendurch, als Liebeskummer-Killer und als Buch, das jemanden aus dem Liebeskummer den Weg weißt, als das kann ich es empfehlen.

  • Ich warte immer noch auf mein Männertaxi...es ist noch nicht in der Buchhandlung eingetroffen :cry.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski


  • Im Großen und Ganzen kann ich mich der Rezi von Anahid anschließen. Verschlungen habe ich das Buch, wie lange keins mehr. Und auch ich bin bei Kapitel 20 stutzig geworden. Es störte für mich irgendwie den Lesefluss. Das Ende war ein bischen sehr absehbar, aber das fand ich nicht störend. Empfinde ich oft bei solcher Lektüre.

  • Ich glaube, ich bin die Einzige, oder zumindest die absolute Minderheit, aber mir gefiel das Buch mal so gar nicht!


    Dabei war ich wirklich gespannt, als ich auf Kossis Blog von ihrem ersten Roman las. Aber schon der Klappentext entlockte mir nur ein müdes Gähnen. Ich kann mir nicht helfen, aber die ganze Idee dieses Männertaxis ist und bleibt für mich eine Callboy-/Eskortagentur. Das kennen wir doch alles schon - ich weiß daher nicht, was da so neu dran sein soll.


    Davon mal abgesehen, die Story mag dämlich sein, aber wenn das Buch locker, flockig geschrieben ist und spritzigen Humor hat, dann beschwere ich mich nicht. Leider ist in dem ganzen Buch humortechnisch Flaute angesagt. Das Zitat von Kerstin Gier wirkt jedenfalls mehr als befremdlich. Das angebliche Dauerkichern beschränkte sich bei mir auf 2,3 Schmunzler - das war's. Vielleicht war es wirklich nicht mein Humor, aber von Screwball oder Witzigkeit oder sonst was, war so gar nichts zu merken.


    Dass ich die Geschichte an sich nun nicht sonderlich prickelnd fand, wie oben schon angemerkt, ist ja eine Sache, aber dass sie sich so zog wie Kaugummi, eine andere. In meinen Augen kommt es überhaupt nicht in Gang. Der Anfang ist irgendwie komisch, dann dauert es ewig, bis die Männertaxi-Idee zustande kommt und dann muss ich seitenweise von Isas und Pias Männertestereien lesen. Das wirkt alles so langweilig, trocken und uninspiriert. Sorry, aber ich kann mir nicht helfen.


    Und was mich richtig auf die Palme bringt (ja, ich bin pingelig, so what?!), sind dann solche Rechtschreib-/Logikschnitzer. Über den in Kapitel 20 war ich durch Anahids Rezi ja schon vorgewarnt (ehrlich, wie kann das passieren?). Am nervigsten fand ich jedoch, dass man sich nicht durchgehend auf eine Konjugationsschreibweise festgelegt hat. Einmal heißt es "murmle", dann wieder "murmele". Dann "bügle", 2 Sätze später "bügel", usw. usf. Das hat mich unglaublich aufgeregt, auch wenn manche das als Bagatelle abstempeln.


    Außerdem, es mag zum Charme und alles gehören, aber das ständige

    , sorry, aber das ging mir tierisch auf den Zeiger. Geschmackssache, sicher, aber irgendwann muss auch mal gut sein. Man kann sich auch
    .


    Wie gesagt, mich konnte das Buch von Anfang an nicht fesseln. Trotz der schwachen Geschichte habe ich auf den Humor gebaut, aber der ist Fehlanzeige. Vieles ist auch zu vorhersehbar, und es gibt aber auch so gar niemanden, der wirklich fies bis zum Ende bleibt. Nun ja.


    Ich kann daher nur 4 von 10 Sternen vergeben. Schade. Hatte mir deutlich mehr erhofft.

  • Isa Schwärzenbach aus Münster-Hiltrup, 35 Jahre, frisch getrennt. Auf der Suche nach sich selbst und vor allem nach Spaß ohne jeglichen Verpflichtungen.


    Genau wegen Letzterem kommt ihr, bei einem Mädelsabend mit ihrer besten Freundin Pia, die Idee ein "Männertaxi" zu gründen. Bei diesem sollten Frauen die Möglichkeit bekommen Männer an Hand einer "Speisekarte" zu bestellen. Wie bei einem Pizzataxi könnte es dann heißen: 'Die Nummer 3 bitte, aber extra scharf.' "Sie ahnt nicht, dass das Männertaxi nicht nur das (Liebes-)Leben ihrer Kundinnen beflügeln, sondern schon bald auch ihr eigenes durcheinanderwirbeln wird..." (Rückentext)


    Locker, humorvoll, modern!


    Dieses Buch war für mich mal wieder ein lockeres, schönes, humorvolles und modernes Buch. Ich konnte es gar nicht lang genug ziehen, um mehr von dem Buch zu haben. Ich weiß, dass ist völliger Quatsch, die Seitenanzahl bleibt schließlich die Gleiche ;) Aber es ist so schön erfrischend immer mal wieder ein paar schöne Seiten/ Kapitel zwischendurch zu lesen, in denen man immer wieder mal schmunzeln oder sogar herzhaft lachen darf.


    Die Emotionen/ Gedanken, die in vielen Büchern mit dem Wetter unterlegt werden, werden hier mit etwas ganz anderem untermalt, denn oft werden passende Songtitel benannt, die ein jeder kennt. Immer wieder tauchen auch Namen auf, die man in der Öffentlichkeit schon einmal gehört hat (ich hoffe, dass ist nicht zu viel verraten im Vorhinein). Das lässt die Komödie für mich noch moderner und zeitnaher und persönlicher erscheinen :)


    Okay, ein Fehlerchen hat sich auch ins Buch geschlichen, aber dass lässt sich scheinbar bei kaum einem Buch richtig vermeiden.. (zumindest bei den letzten die ich gelesen habe..) - Der schon angesprochene Fehler mit der Zeit.


    Trotzdem habe ich es genossen das Buch zu lesen und hoffe sehr, dass es nicht bei diesem einen Buch von Andrea Koßmann bleibt, sondern noch ganz viele folgen werden! :)

  • Isa ist Mitte Dreißig und vor nicht allzu langer Zeit von ihrem langjährigen Freund wegen einer anderen verlassen worden. Nun möchte sie sich nicht mehr auf einen Mann einlassen, sondern sich nur noch vergnügen. Dies tut sie auch, und erstattet auch jedes Mal ihrer besten Freundin Pia bei einer Pizza Bericht. Und dabei kommt ihr die passende Idee, wie wäre es, wenn man sich einfach einen Mann wie eine Pizza bestellen könnte, um mit ihm einen Abend im Kino, Theater oder auch im Bett zu verbringen. Somit verwandelt sie ihr Konzept in das Männertaxi um und startet einen riesen Erfolg. Aber nicht nur der Erfolg im Geschäft setzt ein, sondern Isa katapultiert sich in ein Wechselbad der Gefühle.


    Das „Männertaxi“ ist eine Geschichte, die mit soviel Witz und Charme vollgepackt ist, dass man gar nicht mit dem Lesen aufhören möchte. Man bzw. frau kann sich schnell in Isa hineinversetzen, vor allem wenn man schon ähnliche Situationen wie sie erlebt hat, sei es ein nervtötender Chef, eine neugierige Nachbarin, ein Arschloch als Exfreund oder einfach die Sehnsucht nach ein wenig Liebe.
    Die Anwärter des Männertaxis haben alle ihr gewisses Etwas, weshalb man ihnen meist auch gleich verfällt. Da sie einfach jede Menge Charisma habe, freut man sich darüber, mehr über sie zu erfahren und mit ihnen die Jungfernfahrt des Männertaxis mitzuerleben.
    Mir hat der Roman jedenfalls gefallen. Er war einfach und flüssig zu lesen und man musste mindestens einmal pro Seite Lachen oder Schmunzeln. „Ich sach mal einfach so“, es ist ein klasse Buch, welches einem den Tag versüßt.


    Da ich nun schon einige negative Rezensionen gelesen habe, möchte ich kurz etwas dazu sagen. Ich finde es furchtbar, wie darüber gezetert wird, dass es sich um so ein unrealistisches Buch handle, da die Hauptakteure einen illegalen Callboy-Ring aufziehen und die Männer so benutzen etc. Ich muss sagen, wenn ich Realität möchte, dann geh ich auf die Straße hinaus, und nehme mir kein Buch zur Hand. Denn, dann möchte ich mich unterhalten lassen, und dass ist mit diesem Buch auf jeden Fall gelungen.

  • Meine Rezension zu "Männertaxi", welche man über LB unter - traumwald - finden kann, fällt durchschnittlich aus.


    Ganz besonders hat mir die umgangssprachliche und kreative Schreibweise gefallen, in der man erkennen kann, das es sich um Andrea Koßmann handelt.


    Ich mag die Person "Kossi" unheimlich gerne, dennoch sage ich mir, dass einem Autor nicht damit gedient ist, ein Buch positiv zu bewerten, nur weil einem die Person überaus sympathisch erscheint.


    Und hier muss ich mona0386 zum Teil beipflichten.


    Denn auch mir geht es auf den Keks, wenn irgendwelche Hobbyrezensenten der Meinung sind, sich gegenüber einem Autor so äussern zu müssen, das diese teilweise wirklich unter die Gürtellinie gehen und bei weitem nichts mehr mit einer konstruktiven oder ernstzunehmenden Rezension zu tun haben.


    Und seien wir mal ehrlich, geht es nicht jedem Autor so - der gerade sein Erstlingswerk veröffentlicht hat?


    Es bleibt zu hoffen, das unsere Kossi ernstzunehmende Kritiken in sich aufsaugt, um uns irgendwann mit einem zweiten erstklassigem Werk zu überraschen. ;-)


    Eine Leselektüre, die man im NU verschlingt! Sehr angenehm zu lesen!
    Besonders die Seiten fühlen sich so schön zwischen den Fingern an.


    PS: Lest das "Männertaxi" selber, denn jeder empfindet die Dinge anders!

  • Zitat

    Original von mondlicht
    Meine Rezension zu "Männertaxi", welche man über LB unter - traumwald - finden kann, fällt durchschnittlich aus.


    Es wäre schön gewesen, wenn Du auch Deine Rezi hier herein gesetzt hättest und nicht nur Deine Kritik an anderen Rezensenten.

  • Das werde ich gerne machen, wenn ich Daheim bin!


    :waveSo, hier ist sie schon - die Rezension:


    Was den Leser erwartet ist eine Spritztour im Männertaxi!


    Hier ist sie...
    ... die Isa, geschrieben wie PISA - nur ohne P. Damit zieht Tom Isa Schwärzenbach ständig auf, bis er sie nach sieben Jahren sang und klanglos verlassen hat. Nebenher jobbt ISA in einer Videothek. Ihr Problem dort ist natürlich ein Mann. Und das ist nicht irgendein männliches Geschöpf, nein, es ist Wolf - ihr Chef. Die beste Freundin von Isa ist Pia und beide hätten gerne die Nummer 12, EXTRASCHARF. Sich einen Mann statt eine Pizza zu bestellen und diese dann auch noch nach eigenen Bedürfnissen auszusuchen, bleibt kein Traum oder eine Illusion. Zack! Da ist sie, die Geschäftsidee und noch schneller als man denkt, kommt das "Männertaxi" in Fahrt.


    "Männertaxi" ist sehr spritzig und witzig geschrieben. Vor allem gefallen mir die pfiffigen Wortkreationen, womit die Autorin die Protagonisten gekonnt in Szene setzt und den Leser begeistert.
    Allerdings gibt es, glaube ich, kein typisches und allseits bekanntes Klischee, welches in diesem Roman nicht behandelt wird. Angefangen von der Trennung mit Tom, die natürlich exakt nach 7 Jahren eingetreten ist. Und Isa`s Chef wirkt so unsympathisch, dass ihm meine Sympathiepunkte nur so um die Ohren fliegen. Warum? Er ist der realste Charakter von allen vorkommenden Personen.


    Anschnallen nicht vergessen....
    denn die Freundinnen Isa und Pia kommen recht schnell zur Sache - was die Idee des Männertaxis angeht, schließlich ist das auch der Titel des Romans.
    Mich konnte der Roman von Andrea Koßmann leider nicht vollständig überzeugen, denn Isa und Pia wirkten für mich völlig überdreht und hätten ruhig auch mal einen Gang runterschalten können.
    Dennoch haben auch bei mir diverse Sprüche für einen Lacher gesorgt.


    Gut und gerne vergebe ich 3 Sterne von 5 Sternen
    Sprache & Schreibstil: 5 Punkte
    Charaktere: 3 Punkte
    Handlung: 1 Punkt


    Fazit: Eine wortwitzige Leselektüre für zwischendurch! Ein typischer Frauenroman!
    PS: Christoph Metzelder steht nicht auf meiner Rangliste der attraktivsten Männer.

  • Zitat

    Original von sternschnuppe
    Ich bin grad mitten im Lesen und fühl mich gut unterhalten, bis jetzt seh ichs als witzige Lektüre, Genre Chick Lit und hab Lust,abends,wenn ich wieder Zeit hab, weiter zu lesen:-)


    So geht es mir auch.


    Zu Beginn waren mir Isa und Pia recht unsympathisch, aber als ich mich damit abgefunden habe, eine völlig unrealistische Geschichte vor mir zu haben, konnte ich plötzlich "Männertaxi" richtig genießen.


    Chick-Lit. Ein unterhaltsamer Roman für fröhliche Stunden.


    Ich bin noch nicht ganz durch (aber fast).

  • Eine unterhaltsame, frische Geschichte um Weiberfreundschaft, Liebe, Nicht-Liebe,Sex,Escortservice mit Herz,mit vielen witzigen Aussagen ..ok ja, im Endeffekt Chick Lit,mit vorhersehbarem Ende, aber wenn man sich dessen bewusst ist, macht die Sache einfach nur Spaß und liest sich flott.


    Kossi ist Isa, zumindest für mich und Isa ist eine sehr sympathische Protagonistin.


    Was mir nicht gefiel, war die schreckliche gelbe Farbe des Covers (jaja, offenbar sind deutsche Taxis gelb, aber ich mag die Farbe nun mal nicht), die Szenen mit Wolf waren mir viel zu lang und langatmig und Jessicas Schicksal war mir noch ein wenig zu viel hineingepackt in die Geschichte. Fazit: Ich sach mal so: ..hat Spaß gemacht...jawoll ja (das ist ein Insider!!), tw. zu konstruiert und vollgepackt,aber alles in allem 8 von 10 Punkten.


    Hoffe bald auf ein weiteres Kossibuch:-)

  • Meine Rezension:

    Chick-Lit – Frech, modern & unterhaltsam.
    Das Debüt von „Kossi“ ist durchaus lesenswert!


    Näheres zum Inhalt „verkneife“ ich mir an dieser Stelle. Im Grunde ist das „Männertaxi“-Geschäft auch nur eine von diesen Callboy-/Eskortagenturen.
    Chick-Lit ... nichts, was sich absetzt oder tiefgründig ist – doch der fröhlich, schwungvolle Schreibstil von Andrea Koßmann lässt den Leser darüber gerne hinwegsehen (außerdem erwarte ich bei Chick-Lit keinen Tiefgang). Ich muss jedoch sagen, dass mir zu Beginn die beiden Protagonistinnen (Isa und Pia) recht unsympathisch waren, ich konnte mich der Geschichte erst ab dem Moment wirklich hingeben, wo ich akzeptiert habe, dass „Männertaxi“ absolut unrealistisch ist (für mich war es ab der Szene mit Paolo im Übrigen soweit). Zuvor noch hatte ich sogar Mitleid mit Isas Chef ... sie stellt ihn nämlich als cholerisch dar. Als riesiges A...loch – ich konnte über sie nur den Kopf schütteln. Wäre Isa meine Angestellte, dann ... na ja, sie würde mich dann wohl auch als cholerisch beschimpfen. Doch mal ehrlich: Sie träumt auf Arbeit vor sich her, erledigt die ihr übertragenen Aufgaben nicht, macht sogar durch ihre Tollpatschigkeit zusätzliche Arbeiten erforderlich ... nun, so war es zu Beginn jedenfalls, später wurde dann Wolf auch mir unsympathisch, Isa hingegen sympathisch(er). Irgendwie jedenfalls. Zumindest hatte ich Spaß mit ihr ... insbesondere dabei, sie zu „begleiten“, wenn sie ihre Männertaxi-Kandidaten zum ersten Mal auf die Kundinnen los ließ ... gut gefallen hat mir auch das Ende. Es gab nämlich ein Happy End :-)


    Sehr schön (und vor allem erwähnenswert) fand ich die „aufkeimende“ Beziehung zwischen Isa und ... Überraschung: Charlotte. Nein, Isa steht nicht auf Frauen. Und dennoch bahnt sich im „Männertaxi“ eine ganz besondere Beziehung, eine Frauenfreundschaft, an, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und zugleich ein Tränchen ins Auge (wegen Charlotte), *schnief*. Diese „ruhigen“ Momente in diesem Debüt-Roman habe ich sehr genossen, davon hätten es gerne mehr sein können – hingegen könnten Isa und Pia weniger „übergedreht“ sein, denn die zwei Mädels habe ich teils als anstrengend empfunden. Dennoch:

    Ich sach mal so
    , „Männertaxi“ beschert dem Leser fröhliche Lese-Stunden!
    Woll, ja!

  • Ich hatte auch das Gefühl, die *Mädels* seien um 10 Jahre jünger als angegeben, das Gegiggele und Gegackere zwischendurch und auch ihre Einstellung ging eher in die Richtung.
    Was du ansprichst Stella, hab ich anfangs auch so gesehen und mich gewundert, dass das Arbeitsverhältnis zw. Isa und Wolf überhaupt noch Bestand hatte, sie chaotisch und desinteressiert, er naja..aber ich schrieb ja, dass ich diese Szenen langweilig fand.
    Charlotte..ja, da waren dann doch einige nette Szenen drinnen. :knuddel
    Ah ja,eines hab ich vergessen...das mit dem Zeitproblem,von dem einige geschrieben haben, muss ich wohl überlesen haben, fiel mir gar nicht auf. Mir saß Isa nur ein wenig zu oft am Fensterbänkchen...
    Alles in allem hats aber Spaß gemacht und das ist für einen Erstling doch schon mal klasse und macht eindeutig Lust auf mehr.

  • Nachdem ich das Männertaxi in eine Parklücke manövriert habe, die sich momentan in meiner begrenzten Lesezeit kaum findet, habe ich so ein warmes, schönes Gefühl im Bauch. Das gelbe Buch kriecht langsam durch die herbstlichen Ritzen wie einer dieser letzten sonnigen Tage vor dem Winter. Es tut gut. Genau das will dieses Buch, und genau das gelingt ihm mühelos.
    Mit sehr viel Ironie und Selbstkritik uns Frauen betreffend dreht Andrea Koßmann die Geschlechterrollen um und entwirft eine amüsante Vision, wie das denn wäre, wenn wir Frauen versuchen, uns wie Männer zu benehmen und Sex vor Liebe zu stellen. Isa und ihre Freundin Pia sind der Meinung, dass das die große Marktlücke ist: Männer, die Frauen zur Verfügung stehen, auf Bestellung und in jedem denkbaren Schärfegrad. Wie Pizza. Doch die Wahrheit ist ebenfalls höchst liebevoll und romantisch in der Geschichte verpackt: "Nur ein Herz kann mehr geben als ein Körper". So lernt auch Isa, dass Liebe ohne Verbundenheit, Verpflichtung und Nähe nicht das Gelbe vom Ei ist. Den Weg dahin geht man mit ihr durch alle Phasen weiblicher Logik und gespickt mit jeder Menge witziger, trauriger und verzwickter Situationen.
    Ein klassischer Chick Lit Roman, der sich dennoch wie das gelbe Cover angenehm aus der Masse abhebt, denn Andrea Kossmann scheut sich nicht davor, unkonventionell zu sein. Das Thema, das sie wählt, die manchmal sehr böse Ironie dahinter und die oft unorthodoxen Ansichten ihrer Protagonisten sorgen dafür, dass man nicht nur gut unterhalten wird, sondern auch über den Wert von Liebe und das "Gem" vor der Einsamkeit nachdenkt. Weil wir Frauen eben nicht so sind wie "die Männer" und sogar die Männer ganz oft nicht so sind wie "die Männer". Eine beruhigende Erkenntnis!


    9 von 10 Punkten!


    lg Claudia

  • „Mein Name ist Isa.“ Ich mache eine kurze Pause.“Isabell Schwärzenbach. Ich bin eine wahnsinnig tolle Superfrau, an die ihr Männer auch nicht rantraut, weil ihr glaubt, dass ihr mich eh nicht bekommt. Ich sehe einfach umwerfend gut aus mit meinen gerade mal achtundzwanzig Jahren, meiner makellosen Haut und meiner Traumfigur mit Modelmaßen..“



    Genau so würde Isa gerne sein, doch leider ist auch sie nicht fehlerfrei.
    Isa ist nicht 28, sondern 35, fühlt sich jedoch mal älter und mal jünger.
    Auch ihre Haut ist nicht makellos, dafür hat sie aber haufenweise teure Cremes, die ihr das altern erleichtern. Und wenn man die zugenommenen 7 Kilo ihrer Paprikachips-Karamelleis-Diät nicht mitzählt, kommt sie den Modelmaßen schon nahe ran.


    Als Isa nach 7 Jahren Beziehung von Tom betrogen wird, scheint ihre Welt zu zerbrechen. Von ihrer Arbeitsstelle, dem DVD-Verleih „Snack & See“ leiht sie sich haufenweise Liebesfilme aus und verschließt sich mit Karamelleis und Paprikachips in ihrer Wohnung ein.


    Lediglich Pia, ihre beste Freundin, kommt noch an sie heran und macht ihr neuen Mut, was die Männerwelt angeht. Die beiden Freundinnen beschließen, dass sie ab heute nur noch ihren Spaß mit den Männern haben wollen und die Gefühle ganz außen vor halten möchten. Nach ein paar One Night Stands trifft Isa auf Sascha, der sich Hals über Kopf in sie verliebt, doch Isa kann diese Gefühle nicht erwidern.


    Als Isa und Pia mal wieder einen Frauenabend machen, kommen sie auf die Idee, eine Art Männertaxi zu gründen, bei dem auch mal die Frauen auf ihre Kosten kommen und die Männer gebucht werden. Gesagt, getan. Sie starten eine Anzeige und finden schon bald ein paar Männer, die ihre Idee realisieren wollen. Doch dabei werden nicht nur ihre Kundinnen auf ihre Kosten kommen…


    Als ich „Männertaxi“ am Veröffentlichungstag in den Händen hielt, dachte ich nur eins: ENDLICH!
    Lange habe ich auf dieses Buch warten müssen und wollte es unbedingt lesen. Schon länger habe ich die Entwicklungen auf Andrea Koßmann’s Blog verfolgt. Dies fing mit dem Inhalt an und endete mit der tollen Cover- und Kapitelgestaltung.


    „Männertaxi“ wird aus der Sicht von Isa erzählt und sprüht nur voller Ironie und Ideen.


    Wer Andrea Koßmann bereits durch ihren Blog kannte, konnte schon ahnen, welch toller Schreibstil einen hier erwartet. Und man wurde nicht enttäuscht. Man erkennt die Autorin in der tollen Schreibweise wieder und fliegt nur so durch die Seiten.


    Sehr positiv empfinde ich auch die Tatsache, dass dies kein typischer Frauenroman ist. Obwohl ich Frauenromane sehr gerne lese, fällt mir immer mehr auf, dass Shoppen das große Thema ist. Dies ist hier zum Glück nicht so.


    Die Charaktere werden wunderbar beschrieben, allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich Isa eher lieben oder hassen soll.


    Im Grunde genommen ist Isa eine tolle Frau. Sie nimmt sich selbst nicht allzu ernst und nimmt auch kein Blatt vor den Mund. Allerdings übertreibt sie es hier und da doch schon bei Themen, die ich nicht nachvollziehen konnte.
    Isa bezeichnen z.B. ihren Chef als Choleriker. Dies konnte ich jedoch nicht wirklich herauslesen. Natürlich ist er ein strenger Chef, aber er hat ja wohl noch das Recht, seiner Angestellten ein paar Aufgaben zu erteilen.


    Aber auch ihre Meinung über Männer behält Isa nicht für sich. Ihrer Meinung nach sind Männer nur am Anfang lieb, entpuppen sich aber am Ende als treulose Monster. Allerdings sollte man hierbei im Auge behalten, dass Isa stellenweise auch nicht wirklich besser ist.


    „Männer sind doch alle gleich. Erst machen sie einen auf unschuldig und lieb und treu, aber sobald sie dann die Möglichkeit haben, noch eine andere Frau zu beglücken, ist es aus mit dem Treue-Gedanken. Da wird dann nur noch auf ein einziges Körperteil gehört – und das befindet sich definitiv nicht im Kopf!“


    Da ich nun schon ein paar Rezensionen zu „Männertaxi“ gelesen habe, möchte ich mal eine Kleinigkeit loswerden:


    Ich habe öfters gelesen, was Isa und Pia doch für Schlampen seien und dass man nicht verstehen kann, wie Andrea Koßmann einfach so über einen illegalen Callboy-Ring schreiben kann, bei denen Isa und Pia auch noch deren Zuhälter sind.


    Hierüber kann ich nur den Kopf schütteln. Einige sollen mal daran denken, dass „Männertaxi“ dem Genre „Unterhaltung“ angehört und genau das macht „Männertaxi“ auch. Ich habe mich von Andrea Koßmann und ihren humorvollen Charakteren sehr unterhalten gefühlt und freue mich schon auf das nächste Werk dieser begabten Autorin.


    Wer übrigens nicht genug von Isa und Pia bekommen kann, sollte mal Isas Twitteraccount besuchen. Es lohnt sich. ;)