Die Schlüsselträgerin - Simone Neumann

  • Kurzbeschreibung laut Amazon:


    Ein ergreifendes Frauenschicksal im frühen Mittelalter


    Sachsen, 825: Gegen den Willen ihrer Familie ist Inga zur Frau des verfeindeten Rothger geworden. Als dieser eines Abends nach einem Saufgelage nicht nach Hause zurückkehrt, findet Inga ihn mit gebrochenem Genick im Wald. Kurz darauf kommt auch Rothgers schwangere Nebenfrau Uta ums Leben. Inga beschleicht ein ungutes Gefühl. Sie fürchtet, mithilfe heidnischer Rituale den Tod der beiden heraufbeschwört zu haben. In ihrer Sorge wendet sie sich an den strengen Mönch Bruder Agius. Schon bald wird deutlich, dass es zwischen Agius und Inga eine besondere Verbindung gibt ...


    Üppig, farbenprächtig und höchst spannend.


    Über die Autorin:


    Simone Neumann, am 8. Mai 1977 in Höxter geboren, verbrachte ihre Kindheit und Jugend im idyllischen Weserbergland. Schon während ihres Studiums der Geschichte und Slavistik in Köln führte sie ihr Weg in die Buchbranche. Auch nach ihrem Examen blieb sie der Branche treu und arbeitete in einem Münchner Verlag als Lektorin. Seit der Geburt ihrer beiden Kinder hat sie ihren Arbeitsplatz nach Hause, in den Osten Münchens, verlegt, wo sie als freie Redakteurin und Autorin tätig ist und sich endlich einen Jugendtraum erfüllen kann – das Schreiben historischer Romane. Dieser Roman ist nach der Teufelsuhr ihr zweiter Roman.


    Meine Meinung:


    Ich habe es gelesen und fand es gut. Man hatte das Gefühl mal etwas anderes zu lesen nicht so typisch wie sonst. Die Sprache fand ich sehr eingängig, mitunter - besonders wenn die Wälder beschrieben wurden - sehr atmosphärisch. Der Titel trägt zwar ein "Die" im Titel aber dieser passt, wenn er vielleicht auch einfallslos erscheint. Mir würde aber spontan jetzt kein anderer Titel einfallen. Ich fand die Geschichte auch abwechslungsreich, mit einigen Wendungen habe ich so nicht gerechnet. Was mir auch besonders gefallen hat, die Geschichte war ruhig und stimmig erzählt, nicht so actionlastig, obwohl (im Klapptext schon zu lesen *zwinkert*) schon mal 2 Tote vorkommen. Die Christianisierung wird auch gut beschrieben. Wie die Menschen noch an ihre Götter und Dämonen glauben und die Kirche versucht Fuß zu fassen und wie man weis, es ja letztendlich auch schafft.


    Eine klare Leseempfehlung von mir und 9/10 Punkte.


    Gruss tweedy :wave

  • Mir wurde dieses Buch bzw. die Autorin empfohlen, ansonsten ich vielleicht gar nicht darauf gestoßen wäre.
    Und vorweg, ich war begeistert, vom Thema und vom Schreibstil der Autorin.
    Es geht wie oft in Büchern um ein Geheimnis, um Rache und Liebe, um den beginnenden Einfluss der katholischen Kirche und um den alten Glauben der Menschen, darum wie der Mensch damals gelebt hat und um den Stand des einzelnen Menschen im Clan.
    Der Autorin ist es bestens gelungen, die Spannung vom Anfang bis zum Ende zu erhalten und dabei das Leben dieser dunklen Zeit dem Leser glaubwürdig zu vermittlen.
    Top!
    LG Hedwig :wave

  • Ein aufwühlender Abstecher in die dunkle Vergangenheit. Insgesamt fand ich das Buch lesenswert, wenn es auch an manchen Stellen umständlich geschrieben ist, so, dass das Lesen schwerfällt. Es hat mit seinen 480 Seiten genau die richtige Länge.
    :lesend