Bruderschwur - Claudia Magerl

  • 1. Teil Romanbiographie


    Klappentext:


    Im Jahr 691 nach Gründung der Stadt Rom, also 63 vor unserer Zeitrechnung, wurde Marcus Vipsanius Agrippa geboren. Der Roman Agrippa führt den Leser in die Welt dieses außergewöhnlichen Mannes. Er nimmt ihn mit in das Leben eines römischen Feldherrn und Politikers, Freundes und Schwiegersohns des Augustus, Vorfahr der späteren Kaiser Caligula und Nero, und zeigt uns eine Biografie voller Abenteuer, Gefahren und Spannung:
    Agrippa selbst stammte aus einer zur Zeit der römischen Republik wenig bedeutenden Familie; sein Vater Lucius Vipsanius gehörte lediglich zum Ritterstand. Doch Agrippa lernte als junger Mann beim Besuch der Rhetorenschule in Rom den etwa gleichaltrigen Gaius Octavius, den späteren Kaiser Octavian Augustus kennen. Beide wurden Freunde. Diese Freundschaft prägte fortan Agrippas Leben. In den Bürgerkriegen nach Caesars Tod spielte Agrippa eine entscheidende Rolle an der Seite Octavians als sein wichtigster Feldherr. Er begleitete und unterstützte den Aufstieg seines Freundes zum Princeps. Er wurde der intime Berater des neuen Herrschers und der unbeirrbare Pfeiler seiner Dynastie.
    Marcus Agrippa hat auch deutsche Geschichte geschrieben. So geht die Gründung Kölns auf ihn zurück.
    Im Jahr 12 v. Chr. kämpfte er in Illyrien, wo er erkrankte. Er kehrte nach Italien zurück. Dort starb er überraschend, zweieinhalb Jahrzehnte vor Augustus. Dem Volk hinterließ er einen Fond, der den kostenlosen Besuch der von ihm erbauten Thermen sicherte. Agrippa wurde im Mausoleum des Augustus bestattet, sein Bild findet sich heute auf dem Fries der Ara Pacis in Rom.
    Es ist eine aufregende Zeit, mit der sich die Autorin Claudia Magerl beschäftigte. Eine packende Epoche, deren Hintergründe und Entwicklungen sie akribisch studierte und erforschte. Entstanden ist nach langen Jahren der Recherche ein Roman, der sich um eine bewegende Biografie entwickelt, ein Buch voller wunderbar plastischer Bilder und Szenen einer Epoche in der Nähe der Zeitenwende. Einer Zeit, deren Menschen die Geschichte der Menschheit bis in die Gegenwart beeinflussten und prägten




    Eigene Meinung:



    Durch die Empfehlungen über die Vorschläge bei Amazon wurde ich auf diesen Roman aufmerksam. Vom Thema überzeugt, bestellte ich das Buch, ohne sofort zu bemerken, dass das Buch in einem Book on Demand Unternehmen erschienen ist.


    Der Roman schildert das Leben von Marcus Vipsanius Agrippa. Nach einer glücklosen Kindheit, gerät er über einen Förderer nach Rom, wo er zu einem Freund des jungen Octavius wird. Als Caesar ermordet wird und Octavius nach der Macht greift, ist Agrippa einer seiner engsten Getreuen. In den folgenden Auseinandersetzungen bewehrt er sich als Feldherr und wird von Ocatvius zum Oberbefehlshaber ernannt.


    Das Buch liest sich von Beginn an recht gut und flüssig. Der Schreibstil ist angenehm. Bald wird aber auch deutlich, dass der Roman, der in erster Linie vom Thema und der Zeit lebt, einiges an Potential nicht ausschöpfen kann. Während die Figuren recht ansprechend dargestellt sind, werden einige Steilvorlagen nicht genutzt, um diesen wirkliche Tiefe zu verleihen. Konflikte, vor allem in den Widersprüchen von Agrippa und Octavius, werden meist nur sehr oberflächlich geschildert. Die politischen Entwicklungen werden dafür recht anschaulich geschildert.


    Insgesamt bleibt also ein Roman, der eine interessante Gestalt der Geschichte zu seinem Thema gewählt hat und eine historisch ansprechende Zeit schildert. Davon lebt dieser Roman und macht ihn trotz einiger Mängel lesenswert.



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